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die islamistische Gefahr

der Krieg im Irak

Gaius schrieb:
Nein, die Rolle der Vereinigten Staaten war doch in der Vergangenheit eine andere. Bis 9/11 hatte man von amerikanischer Seite keine Scheu, die wüstesten Gewaltherrscher zu unterstützen, wenn es denn passte. Von "Zwangsdemokratisierung" eines arabischen Landes durch die USA habe ich davor jedenfalls noch nichts gehört oder gelesen, im Gegenteil.

Und außerdem halten sich die Gerüchte, dass die CIA selbst mit die Finger drin hatte im 9/11. Profitiert hat die Bush-Regierung allemal davon.​


Auch dauert der Djihad ja schon länger an als der zweite Golfkrieg. Wohlgemerkt haben die USA im Irak keinen islamischen Herrscher gestürzt, sondern einen säkularen Diktator. Die freie Religionsausübung wurde doch gerade durch Saddam gewaltsam unterbunden! Die islamistischen Kräfte müssten den USA geradezu dankbar sein!

Ich frage mich wie sich das dann anhören würde: "Danke liebe AMIs, dass ihr uns das Öl jetzt anstelle von Saddam wegnehmt und wieder nichts dem Volke zukommt"​

Da sie aber auch untereinander völlig uneins sind, danken sie für die neugewonnene Freiheit durch einen Krieg aller gegen aller - die meisten Opfer des angeblich islamistischen Terrors finden sich unter den Muslimen selbst.

Terror? Ist jetzt die Verteidigung des eigenen Landes Terror. Würde Bush in Deutschland eingefallen sein, so mir nix dir nix, egal aus welchem Grund und nun die Resourcen ausschöpfen, statt einfach wieder abzuziehen. Würden man da nicht auch mit allen Mitteln den feind bekämpfen? Hier gehen ein wenig die Pferde durch. Seid ihr zu sehr von der pro-amerikanischen Presse indoktriniert? Wer hat denn ein fremdes Land angegriffen? Saddam ist schon lange weg. Und wo sind die Amis?​


Und: die arabischen Länder sind durch die Bank totalitäre Staaten, in denen die Bevölkerung keinerlei Mitspracherechte hat, auch die gewählten Parlamente nicht. Der islamische Djihad ändert daran nicht einen Deut, er will nur die eine Form der Unterdrückung durch eine andere, noch schlimmere ersetzen. Ist das die "eigene Entwicklung", der die übrige Staatengemeinschaft tatenlos zuschauen sollte?

Wer entscheidet jetzt, welche Unterdrückung schlimmer ist. Ich? du? Präsident Bush? der Papst? Schau dich doch um. In Wirklichkeit sind auch wir unterdrückt, oder hast du das Gefühl, dass die Stimme, die du zur Urne trägst noch irgendwas bewirkt?​



Grüsse Robert
 
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Dieses islamische "Problem" ist im Grunde genommen ein Symptom der Krankheit Hitler.
Jemand hier schrieb, sollen wir den Juden Tirol und Bayern geben;
Nichts anderes wurde im Arabischen Raum gemacht.

Eigentlich gebe es nur eine Lösung:
Austausch der Araber gegen Juden.

:dontknow: Was anderes fällt mir dazu nicht ein.

MfG

Triskell
 
von fusselhirn:
Frage an alle:
Wie beieinflusst die islamische "Bedrohung" euer handeln?

Mich interessiert das nicht..., sollen die, die das „Problem“ schufen doch selbiges auch lösen.

Und sollen sie es doch bitte genauso lösen, wie sie „alles“ lösen, mit ausnahmsweise notwendiger Gewalt...denn dann braucht man die guten von den bösen endlich nicht mehr versuchen zu unterscheiden.

Weihnachtliche Grüße
Bernd
 
RobertB schrieb:
Und außerdem halten sich die Gerüchte, dass die CIA selbst mit die Finger drin hatte im 9/11. Profitiert hat die Bush-Regierung allemal davon.
Ach so, das World Trade Center wurde zerstört, weil New York einigen Konservativen zu liberal ist, und das Pentagon wurde angegriffen, weil es besser aussieht und man ohnehin mal wieder renovieren wollte. Auf derartige Gerüchte gebe ich nicht viel.
RobertB schrieb:
Ich frage mich wie sich das dann anhören würde: "Danke liebe AMIs, dass ihr uns das Öl jetzt anstelle von Saddam wegnehmt und wieder nichts dem Volke zukommt"
Ach, den Djihadisten geht es auch bloß ums Öl? Hab ich mir doch gedacht, daß der Terror nichts mit Religion zu tun hat! Warum verüben sie dann aber Anschläge auf Ölfelder? Kommt dadurch das Öl "dem Volke zugute"?
RobertB schrieb:
Terror? Ist jetzt die Verteidigung des eigenen Landes Terror.
Ist jetzt die Entführung einer deutschen muslimischen Archäologin Verteidigung des eigenen Landes? Gehören die Ermordung von bisher 25 und die Entführung von 160 Ärzten zur Verteidigung des eigenen Landes? Gehören Selbstmordattentate und Autobomben in schiitischen Wohngegenden zur Verteidigung des eigenen Landes? Ist die gezielte Ermordung von Sicherheitskräften, Juristen, Lehrern, Wissenschaftlern und Ingenieuren - also just den Leuten, die man zum Wiederaufbau des Landes dringend benötigt - neuerdings Verteidigung des eigenen Landes?

Guckst Du hier: http://www.zeit.de/2005/50/irak__Opfer?page=1
RobertB schrieb:
Seid ihr zu sehr von der pro-amerikanischen Presse indoktriniert?
Wieso, in der Ablehnung der Bush-Regierung und des Irakkriegs ist sich doch die ach so pro-amerikanische Presse ausnahmsweise mal weitgehend einig.
RobertB schrieb:
Saddam ist schon lange weg. Und wo sind die Amis?
Vor Ort. Du meinst, wenn die US-Army bereits abgezogen wäre - und die Deutschen, die bei der Ausbildung der irakischen Polizei mithelfen, gleich mit - wäre die Lage im Irak heutzutage sicherer? Da habe ich so meine Zweifel.
RobertB schrieb:
Wer entscheidet jetzt, welche Unterdrückung schlimmer ist. (...) In Wirklichkeit sind auch wir unterdrückt, oder hast du das Gefühl, dass die Stimme, die du zur Urne trägst noch irgendwas bewirkt?
Durch den Gang zur Urne fliegen jedenfalls keine Krankenhäuser in die Luft.

Ach, und den klitzekleinen Unterschied, ob man in der Schule vorwiegend Koranverse auswendig beten lernt oder Lesen, Schreiben und Rechnen, den gibts ja auch noch - oder wo kommen die hohen Analphabetenquoten her? Zur Allgemeinbildung des Volkes haben bombenwerfende religiöse Fanatiker bislang in keinem arabischen Land beigetragen, oder?

Gruß, Gaius
 
Triskell schrieb:
Dieses islamische "Problem" ist im Grunde genommen ein Symptom der Krankheit Hitler
Meinst Du damit, islamischer Fundamentalismus hätte sich erst zu Adolfs Zeiten auszubreiten begonnen? Nur mal so zum Beispiel:

Zwei echte Top-Terroristen, Osama bin Laden und Abu Mus'ab al-Sarkawi sind Wahhabiten - die wahhabitische Missionierung innerhalb des Islam begann jedoch schon im Jahre 1731...

Die Anhänger der Theologie Ibn Abd al-Wahhabs sehen sich innerhalb der muslimischen Gemeinschaft von vielen Seiten dem Vorwurf ausgesetzt, gegenüber anderen Auffassungen der islamischen Lehre äußerst intolerant zu sein und ihr eigenes Verständnis des Islam mit Gewalt gegen andere Muslime durchzusetzen. Anhänger der Bewegung sehen darin dagegen den legitimen Kampf (Dschihad) gegen Ungläubige, die nur dem Namen nach Muslime seien, und gegen Abtrünnige vom Islam. (...)

Die Anhänger der Lehre Ibn Abd al-Wahhabs betrachten sich selbst nicht als eine Strömung unter vielen, sondern als Muslime schlechthin. Als Wahhabiten - also als Sondergruppe, die nach ihrem "Gründer" benannt ist - werden sie nur von ihren Gegnern bezeichnet. Sie selbst sprechen von sich als muwahhidun - als Bekenner des tauhid, der Einzigartigkeit Gottes - oder einfach als Muslime. Glaubensauffassungen, die mit den ihren nicht vereinbar sind, erscheinen ihnen deshalb schnell als unislamisch, was ihnen in der Gesamtheit der muslimischen Gemeinschaft den Ruf der Intoleranz und des sektiererischen Fanantismus eingebracht hat.

In der Tat ist der bewaffnete und offensive Dschihad ist ein wichtiges Element der wahhabitischen Lehre. Die enge Auslegung dessen, was als islamisch gelten darf, traf am härtesten den Sufismus (die islamische Mystik) mit ihrer Heiligenverehrung und die Schia mit ihrer Verehrung der schiitischen Imame.

Die Wahhabiten versagen nicht nur anderen Muslimen die Anerkennung, sondern sie bekämpfen sie auch militärisch als Ungläubige (kafirun) oder Abtrünnige (murtaddun), die von der Lehre des Islam abgefallen sind - was nach islamischem Recht mit dem Tode zu bestrafen ist. So kam es z.B. 1802 nach der Einnahme Kerbalas durch die Wahhabiten zu einem Massaker an der schiitischen Bevölkerung; auch die Schreine der Stadt wurden zerstört. 1924 richteten Wahhabiten unter der Bevölkerung von Taif (im heutigen Saudi-Arabien) ein Blutbad an, da sie sie nicht als Muslime ansahen. Diese militante Haltung findet heute u.a. ihr Echo in den Verlautbarungen Abu Mus'ab az-Zarqawis und seinen Aufrufen zur rückhaltlosen Bekämpfung der schiitischen "Abtrünnigen" im Irak, mit denen sich eine blutige Welle von Anschlägen gegen zivile schiitische Ziele verbindet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahhabismus
"Die Toleranz verträgt keine intolerante Ideologie", nicht wahr?

Grüße, Gaius
 
Gaius schrieb:
Meinst Du damit, islamischer Fundamentalismus hätte sich erst zu Adolfs Zeiten auszubreiten begonnen? Nur mal so zum Beispiel:

Zwei echte Top-Terroristen, Osama bin Laden und Abu Mus'ab al-Sarkawi sind Wahhabiten - die wahhabitische Missionierung innerhalb des Islam begann jedoch schon im Jahre 1731...


"Die Toleranz verträgt keine intolerante Ideologie", nicht wahr?

Grüße, Gaius

Für mich steckt der Islam von seinem Alter her im Mittelalter.
Scheinbar ist auch eine Religion einer Entwicklung unterworfen.

Das die Besetzung des Palestinenserlandes durch Israel und die Unterstützung Amerikas von Israel zu einem Dauerkrieg und zu Unruhe im Arabischem Raum führt, steht für mich außer Zweifel.

MfG

Triskell
 
Lesaja schrieb:
Meine muslimische Familie ist äusserst friedfertig und stets für alle Mitmenschen da.
Ich habe auch nichts gegen deine muslimische Familie gesagt, ich habe etwas gegen den Fundus des Islam, den Koran, gesagt. Und wenn du Fundamentalisten von den Friedlichen trennen willst - o.k. Damit trennst du aber die, die ernsthafter mit dem Koran umgehen von denen, die sich der Weltlichkeit mehr anpassen. Wie weit ist der Koran nicht ernst zu nehmen? Und wer bestimmt das?
Religion ist stets auch Interpretation und somit immer eine Individuelle Sache.
Eine Religion, die seine Gläubigen zum militärichen oder paramilitärischen Kampf gegen die Ungläubigen auffordert, ist keine Privatsache! Und: Religion bildet den Charakter und ist auch von daher nie nur eine "Privatsache".

Gysi
 
Triskell schrieb:
Das die Besetzung des Palestinenserlandes durch Israel und die Unterstützung Amerikas von Israel zu einem Dauerkrieg und zu Unruhe im Arabischem Raum führt, steht für mich außer Zweifel.
Dass die Juden ihre historischen Wurzeln im Nahen Osten haben, und genauso wie die Palästinenser eine Recht auf diesen Boden haben, steht für mich ebenso außer Zweifel!

Gysi
____________________
 
Jeder weiß, daß die islamistischen Terroristen sich längst in Deutschland tummeln. Was da manchmal an die Öffentlichkeit kommt läßt nur ahnen, wie unser Land schon unterwandert ist.

Und wenn es unter tausend der hier lebenden Muslime nur einen gibt, der den Haßpredigern hörig ist und den Sprenggürtel nimmt um schnell ins Paradies zu kommen, dann können wir unsere freiheitliche Demokratie schon abschreiben, dann haben wir hier das Chaos.

Vorbeugend könnte man massiv mit geheimdienstlichen Methoden vorgehen. Wie der Fall des Arabers ElMasri zeigt, pasieren hier aber auch Pannen und die Presse macht eine gewaltige Stimmung gegen die Geheimdienste, die uns ja schließlich nur vor dem Terror schützen sollen.

Irgendwann wird es zu spät sein.
In hunderten von Koranschulen der islamischen Welt wird nicht etwa nur der Koran vorwärts und rückwärts gelesen, er wird dort interpretiert in einem Verständnis, der uns den Angstschweiß auf die Stirn treiben sollte.
In diesen Schulen werden hocheffektive menschliche Sprengbomben herangezüchtet und auf ihre Ziele programmiert: zuerst die Juden, dann die Amis, und irgendwann stehen auch wir auf der Liste.

10 solcher Anschläge wie in Madrid, ausgeführt in Deutschland oder Österreich, und man wird ernsthaft prüfen, ob nicht der Staat Israel doch hierher verlagert werden könnte.

Das wäre aber nur der Anfang vom Ende.....

befürchtet Claus
 
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sorry, das war falsch ausgedrückt.

ich wollte eigentlich sagen:

und das wäre erst der Anfang.

Wie das Ende aussieht wage ich mir nicht vorzustellen, aber wenn der Teheraner Fanatiker erst mal die Atombombe hat und ein Ultimatum stellt, entweder die Juden nach Europa oder die Bombe auf Tel Aviv, was dann?
 
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