AW: the medium is the message
Das ist etwas anderes, pure Phantasie, und das weiß jeder.
Außerdem unterscheide ich auch da.
Ich sehe gerne Filme, bei denen es mich gruselt, habe aber einen Horror vor Gewalt und Quälereien. Das gucke ich mir nicht an.
Wovon ich eigentlich spreche, ist leider die Realität von Folterungen z.B. und himmelschreiendem Unrecht.
Dass jemand davon gerne hört, geht über meinen Horizont.
Mich empört und ängstigt das maßlos!
Wir meinen schon dieselbe Realität. Keine Sorge.
Da wäre ich bestimmt noch hingekommen: Dass es Leute gibt, die das offenbar gerne tun, Menschen quälen, zumindest dies offenbar nicht (wie du, wie ich) als Unrecht empfinden. Wäre dem nicht so, bekämen wir nicht ständig solche Nachrichten zu hören.
Hier ging es thematisch irgendwie um die "Bindekraft des Negativen". Eine schlagzeilenartige "Formel", die ich in ihrer Allgemeinheit abgelehnt habe. Jeder weiß, dass Publizistik ein zweischneidiges Schwert ist. Information, Meinungsbildung, ok. Aber auch Befriedigung, Bedienung (ich sag mal) niederer Bedürfnisse, niederer Instinkte. Vielleicht auch ihre teilweise künstliche Erzeugung (z.B. durch Angstmache).
Worauf ich mit der Schadenfreude hinaus wollte, ist, dass man das vielleicht nicht erstmal irgendwo nachlesen muss, sondern es an sich selbst (manche vielleicht nur in Ansätzen, ok) beobachten kann. Vielleicht denkst
du nicht: "Gut, dass mir das nicht passiert ist". Aber ich glaube schon, dass du dir vorstellen kannst, dass viele so denken.
Ich weiß nicht, ob lilith das sagen wollte: Lieber Erkenntnis als Empörung.
Vielleicht: beides. Denn: Wozu eigentlich Erkenntnis?
Die Realität wäre besser, wenn die Menschen besser wären. Und die Publizistik wäre besser, wenn sie weniger publizistisch wäre. Desgleichen die Themenstellung hier.
Wer weiß... so ein bisschen zaubern kann ich ja schon.
Ich weiß.
pergola