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die Freimaurer

AW: die Freimaurer

Hallo Rotegraefin!

Daran siehst Du wie schwer das ist; wenn Du in das Bereich der sog. „Religiösität“ eintrittst, da saugt Dich kirchliche, damit auch staatliche Autorität förmlich auf.

Denn sind wir doch ehrlich; was macht diese Macht denn aus? – es sind Medien!

Kirchenhäuser waren immer mediale Zentren, wo Menschen im Kollektiv, mit Gruppendynamik durch Priester gesteuert und gelenkt wurden.

Eigentlich ist es ein großer und wertvoller Schatz, hier im Internet seine persönlich Meinung sagen zu können, ohne dass eine staatliche Autorität über Dich eine Meinung bilden kann, was Du zu sein hast, zu denken hast, oder nicht;

Die Lebenslüge die Du beschreibst, kommt aus erzeugter Angst heraus, wie Du zu sein hast; quasi: „wenn nicht – dann reden „wir“ (die Beamten) schlecht über dich, du wirst schon sehen, wir sind moralische Autorität, wer sich gegen uns auflehnt, den machen „wir“ (die Beamten) nieder; - leider unterscheiden sich Staaten in dieser Vorgehensweise nur wenig.

Die freie Meinungsbildung im Internet zu schützen und zu stärken ist deshalb oberste Priorität, egal wie verschieden die Ansichten denkender Menschen auch sein mögen,

meint
K. M.

Hallo Kultus Maximus
Eben und darum gilt es die Angst immer wieder in den Blick zu bekommen und aufzulösen. Die größte Angst des Menschen ist die vor dem Tod und wer diese Angst nicht erkennt hat dann automatisch auch Angst vor dem Leben.
Es gibt fast nichts wovor ein Mensch keine Angst entwickeln kann. Angst ist ein natürlicher Lebensimpuls der auch die Vorsicht und das überprüfen von neuem beinhaltet.
Die Verleugnung der Angst erzeugt neue Ängste und das Bedürfnis nach Sicherheit kann dann größer werden als das Bedürfnis nach Freiheit. Hier ist jeweils gut auszupendeln zwischen beiden Bedürfnissen des Menschen. Es ist eine Frage des Mutes zur Entwicklung und der eigenen Ehrlichkeit vor sich selber.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
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AW: die Freimaurer

Hallo Kultus Maximus
Eben und darum gilt es die Angst immer wieder in den Blick zu bekommen und aufzulösen. Die größte Angst des Menschen ist die vor dem Tod und wer diese Angst nicht erkennt hat dann automatisch auch Angst vor dem Leben.
Es gibt fast nichts wovor ein Mensch keine Angst entwickeln kann. Angst ist ein natürlicher Lebensimpuls der auch die Vorsicht und das überprüfen von neuem beinhaltet.
Die Verleugnung der Angst erzeugt neue Ängste und das Bedürfnis nach Sicherheit kann dann größer werden als das Bedürfnis nach Freiheit. Hier ist jeweils gut auszupendeln zwischen beiden Bedürfnissen des Menschen. Es ist eine Frage des Mutes zur Entwicklung und der eigenen Ehrlichkeit vor sich selber.

meint :waesche1: :schaf: rg

Hallo Rotegraefin!

Irgend wann, habe ich die Angst vor dem Sterben verloren, in mein Bewusstsein kehrte Vernunft ein und ich erkannte den Tod auch als meinen Gefährten an.

Die Liebe zum Leben beinhaltet auch ein gutes Verhältnis zum Tod, denn wer am Leben hängt und den Tod fürchtet, hat weder das eine noch das andere, er (der Mensch)vegetiert vor sich hin.

(Jede) Religion agitiert stark mit Angst, - vor dem Leben und dem Tod, - nämlich als moralische Symbiose beider Begrifflichkeiten.

Als jemand der religiös konstruierte Lebens- und Todesvorstellungen strikt ablehnt, sehe ich auch keine moralische Bindung an religiös- moralischer Begrifflichkeiten, denn was für Religionsmoralisten gelten mag, gilt für mich noch lange nicht.

Keine Religion schenkt Leben, ergo dessen ist es auch von keiner (Religion) zulässig das menschlich- Biologische (Leben) zu zerstückeln und in anmaßender Weise zu steuern.

Für mich gelten deshalb keine als religiös bezeichnete Wahrheiten, deshalb nicht, weil Religion biologisch nicht lebt und als Diskurs immer eine Disposition einnimmt, nicht mehr und nicht weniger.

So gesehen hat die Freimaurerei auch ihre Berechtigung,

meint
K. M.
 
AW: die Freimaurer

(Jede) Religion agitiert stark mit Angst, - vor dem Leben und dem Tod, - nämlich als moralische Symbiose beider Begrifflichkeiten.

Jede Religion tut das nicht, das muss man ehrlicherweise feststellen. Das tun in erster Linie die 3 "Weltreligionen", nämlich Christentum, Islam und Judentum. An die glauben aber nicht einmal die Hälfte der Weltbevölkerung. Die Angst vor dem Tod ist eine "Schnapsidee" oder frei nach Epikur "wenn man lebt ist man nicht tot und wenn man tot ist, lebt man nicht".
 
AW: die Freimaurer

Jede Religion tut das nicht, das muss man ehrlicherweise feststellen. Das tun in erster Linie die 3 "Weltreligionen", nämlich Christentum, Islam und Judentum. An die glauben aber nicht einmal die Hälfte der Weltbevölkerung. Die Angst vor dem Tod ist eine "Schnapsidee" oder frei nach Epikur "wenn man lebt ist man nicht tot und wenn man tot ist, lebt man nicht".

Ich denke auch, wovor Menschen Angst haben, ist nicht der eigene Tod, sondern vor Schmerz und Leiden. Der Tod wird dadurch bedrohlich, dass er denen, die weiter leben müssen ihre Nächsten wegnimmt, und damit drückt sich im Grunde die Angst vor Einsamkeit im Leben aus.
 
AW: die Freimaurer

Ich denke auch, wovor Menschen Angst haben, ist nicht der eigene Tod, sondern vor Schmerz und Leiden. Der Tod wird dadurch bedrohlich, dass er denen, die weiter leben müssen ihre Nächsten wegnimmt, und damit drückt sich im Grunde die Angst vor Einsamkeit im Leben aus.

es ist wohl schon Angst vor dem eigenen Tod, weil man ihn nicht einmal - am Schluß - sondern tausende Male stirbt... jedesmal ein Dampfhammer ins Gesicht eines Menschen, der eben wieder dabei war, die Angst hinter sich zu lassen zugunsten einer Sicherheit, die irgend eine Ablenkung auf dieser Welt verheißen hat... vielleicht wäre es ja einfacher, wenn dieses dreckige Lachen aus der unsichtbaren Ewigkeit wenigstens ein Gesicht hätte, in das man spucken kann. Als einzige und letzte Heldentat sozusagen. Aber selbst diese Chance wurde einem schon zu einer Zeit genommen, als man noch gar nicht wissen konnte, daß man in eine verrückte Welt hineingeboren wird. Die Krankheit heißt Wahnsinn, ist nicht endgültig diagnostizierbar, aber verläuft stets tödlich. Die einzige Medizin ist Palliativmedizin. Und alle Kranken bekämpfen sich gegenseitig bis auf's Blut, in der irren Verzweiflung, vielleicht auf diese Weise einen Vorteil rauszuholen... wir Menschen leben von Geburt an in einer Todeszelle und warten auf die Hinrichtung...

Der Rote Baron
 
AW: die Freimaurer

es ist wohl schon Angst vor dem eigenen Tod, weil man ihn nicht einmal - am Schluß - sondern tausende Male stirbt... jedesmal ein Dampfhammer ins Gesicht eines Menschen, der eben wieder dabei war, die Angst hinter sich zu lassen zugunsten einer Sicherheit, die irgend eine Ablenkung auf dieser Welt verheißen hat... vielleicht wäre es ja einfacher, wenn dieses dreckige Lachen aus der unsichtbaren Ewigkeit wenigstens ein Gesicht hätte, in das man spucken kann. Als einzige und letzte Heldentat sozusagen. Aber selbst diese Chance wurde einem schon zu einer Zeit genommen, als man noch gar nicht wissen konnte, daß man in eine verrückte Welt hineingeboren wird. Die Krankheit heißt Wahnsinn, ist nicht endgültig diagnostizierbar, aber verläuft stets tödlich. Die einzige Medizin ist Palliativmedizin. Und alle Kranken bekämpfen sich gegenseitig bis auf's Blut, in der irren Verzweiflung, vielleicht auf diese Weise einen Vorteil rauszuholen... wir Menschen leben von Geburt an in einer Todeszelle und warten auf die Hinrichtung...

Der Rote Baron

Enttäuschte Erwartungen sind wie sterben, das habe auch ich tausendmal erlebt, und es ist ein qualvoller Tod. Aber es gibt eine andere Möglichkeit, mit den Enttäuschungen umzugehen: miteinander zu sprechen, die Erwartungen als Wünsche, Bitten formulieren, wissen, dass sie nicht 1:1 erfüllbar sind, vertrauen, dass aber das was man am nötigsten braucht, um ohne einen weiteren Tod mitten im Leben sein Leben bejahen zu können, auch da ist und gerne gegeben wird. Und vor allem darf man nie vergessen: verstehen können mich nur Leute, die ein ähnliches Schicksal haben wie ich, und die sind deshalb nun mal genauso störungsanfällig wie ich selber: seine angesammelten Aggressionen gerade an diesen Menschen auszuagieren ist, als wenn man sich sein Fundament zerstört. Wieso machst du trotzdem weiter, obwohl du diesen Irrsinn kapiert hast? Wahnsinn wird zur Krankheit, wenn er uns beherrscht, man kann ihm auch einen Platz in seiner Gesamtpersönlichkeit zuweisen, wo er sein darf ohne das zu zerstören, was uns leben lässt.

Wenn ich wie so oft in meinen Versuchen, Positives in deine Richtung zu senden, wiedermal daneben gehauen habe, sag ich schon mal Sorry!

Grüße von Kaawi
 
AW: die Freimaurer

Für mich gelten deshalb keine als religiös bezeichnete Wahrheiten, deshalb nicht, weil Religion biologisch nicht lebt und als Diskurs immer eine Disposition einnimmt, nicht mehr und nicht weniger.

So gesehen hat die Freimaurerei auch ihre Berechtigung,

Ich habe für mich Diskurs mit "Erörterung" übersetzt und Disposition mit "Verfügung über die Verwendung einer Sache". Ich hoffe, das entspricht deinem Gedankengang.

Die Freimaurer verfolgen, zumindest theoretisch, religionsübergreifende Ziele und tolerieren daher meines Wissens nach jede Religion, wobei Fundamentalisten natürlich ausgenommen sind.
Das finde ich wirklich vorbildlich und erstrebenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: die Freimaurer

Jede Religion tut das nicht, das muss man ehrlicherweise feststellen. Das tun in erster Linie die 3 "Weltreligionen", nämlich Christentum, Islam und Judentum. An die glauben aber nicht einmal die Hälfte der Weltbevölkerung. Die Angst vor dem Tod ist eine "Schnapsidee" oder frei nach Epikur "wenn man lebt ist man nicht tot und wenn man tot ist, lebt man nicht".

Deshalb, weil alle drei Weltreligionen die Idee der Weltherrschaft beinhalten.

Unterwerfung und geistige Rekrutierung an den Staat sind daher oberstes Gebot. Angst wird zum Werkzeug der Macht. Doch im Grunde-, in nahezu jeder Religion, wird determinierte Satzung; entweder: von Gut und Böse, Belohnung und Bestrafung, das Himmelreich die Hölle, u.s.w. (Gegensätzlichkeiten, auch als Begriff der "Satzung"), als Moralismen, als psychologische Keulen eingesetzt.

Und da werden, wie Du Epikur zitierst: „wenn man lebt ist man nicht tot und wenn man tot ist, lebt man nicht", Naturphänomene als religiöse Wahrheit im Sinne irgendeiner kulturell geprägten Moral missbraucht;

alles ist relativ
 
AW: die Freimaurer

Ich habe für mich Diskurs mit "Erörterung" übersetzt und Disposition mit "Verfügung über die Verwendung einer Sache". Ich hoffe, das entspricht deinem Gedankengang.

Die Freimaurer verfolgen, zumindest theoretisch, religionsübergreifende Ziele und tolerieren daher meines Wissens nach jede Religion, wobei Fundamentalisten natürlich ausgenommen sind.
Das finde ich wirklich vorbildlich und erstrebenswert.

Harald, da bin ich ganz Deiner Ansicht, deshalb, weil alle drei Weltreligionen die Idee der Weltherrschaft beinhalten und die Freimaurerei in selbigen Kulturen, sich als Alternative anbieten will; als geistiges Gerüst griffen Freimaurer auch Ideen Gorgias (der Sophisten) auf, weil dieser wie kaum ein anderer, Staat und Religion in ihrer Rechtsbegrifflichkeit als Relative und keiner Absoluten ansah.

Gorgias von Leontinoi

Reden Fragmente und Testimonien
Griechisch – Deutsch
Meiner Verlag, Philosophische Bibliothek
Verlag: Meiner (1989)
Sprache: Griechisch/Deutsch
ISBN-10: 3787307400
ISBN-13: 978-3787307401

Über das Nichtseiende

(als Bilddateien, Seitennummerierung bei Bedarf nochmals ordnen)

http://img146.imageshack.us/gal.php?g=seite1516.jpg

Gruß
K. M.
 
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AW: die Freimaurer

Die monotheistischen Religionen beanspruchen jede, den einzig wahren Gott zu besitzen. Dadurch wird der einzig wahre der anderen montheistischen Religionen zum zweiten herabgestuft. Das "ärgert" die anderen und daher gibt es ständig Streit zwischen diesen Religionen.
Die alten poytheistischen Religionen, zB. der Römer, waren da weitaus toleranter. Neue Götter von unterworfenen Völkern wurden einfach in die Göttersammlung aufgenommen. Der oberste war der Kaiser in Rom, den mussten alle anerkennen. Dieser pontifex maximus nennt sich heute Benedikt und glaubt noch immer daran, dass er mit seiner schweizer Garde die Welt erobern kann.
Daneben gibt es noch Religionen, die keinen Gott kennen. Der Taoismus zählt sicherlich dazu, er kennt auch keine Gebote. Das ist mehr eine Weltanschaung die wir in unserer Katalogisierungswut unter Religionen eingeordnet haben. Auch die ursprüngliche Form des Buddhismus kennt keinen Gott. Sie schicken Menschen, denen es nach einem Gott bedarf, zu den Kirchen, die einen haben. Das betrifft allerdings nicht den Tibetanischen Buddhismus, der ist mehr mongolischer Dämonenkult und hat einen Gott: den ständig vor sich hin grinsenden und Binsenweisheiten verkündenden Dalai Lama. Auch in dem Durcheinander diverser hinduistischen Sekten gibt es einige, die eigentlich völlig atheistisch sind und keine Götter kennen.
Wir sind lediglich gewohnt, als Religion diese menschenfeindliche (frauenfeindliche) Gebots- bzw. Verbotssammlung der semitischen Religionen zu verstehen. Diesen liegt ein offensichtlicher Minderwertigkeitskomplex ihrer jüdischen Gründer zugrunde. Das ist bei vielen ostasiatischen "Religionen" aber nicht der Fall. Die wurden meist von Menschen der begüteten Klasse begründet und nicht von besitzlosen semitschen Ziegenhirten.

Darauf wollte ich hinweisen - Religion ist nicht gleich Religion. Es gibt durchaus auch vernünftigeres als die 3 Streitreligionen hierzulande und man kann auch "religiöser" Atheist sein. Glauben tut schliesslich jeder und wenn es nur der Glaube an die eigene Erkenntnisfähigkeit ist.
 
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