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die Burka in Europa

AW: die Burka in Europa

Hallo Kultus Maximus,

ich meine in meinem "Größenwahn" dir den Rat geben zu können, die auf meine Links folgenden Artikel bis zum Ende zu lesen.
Im konkreten Fall: Link Nr. 1, Abschnitt "Die längste Friedenszeit", 3. Abs., "Dennoch gelten die 70er Jahre ....."

Mit freundlichen Grüßen,
Harald

Hallo Harald!

Deine Links bedürfen einer Ergänzung, wer nämlich die Deiner Meinung nach „reaktionären Kräfte“ in Afghanistan vor allem unterstützte, weil Afghanistan zu dieser Zeit eine Marionetteregierung hatte:

Afghanistan, die USA und die Politik

http://www.sgipt.org/politpsy/global/afghan.htm

Geheimdienst-Politik unter Drogeneinfluss
wie sich CIA und prohibitive Drogenpolitik ergänzen

.................. die Bemühungen der CIA, in den strategisch wichtigen Regionen der Welt mithilfe unterschiedlicher Machthaber den Einfluss der USA aufrecht zu erhalten. 1971 reiste er erstmals nach Südostasien, um den Bündnissen zwischen Drogenbaronen und Geheimdiensten auf die Spur zu kommen..........

............ Das Vorgehen der CIA war in Burma, Laos, Afghanistan gleich und ist heute in Südamerika ähnlich: Die lokalen Stammesgesellschaften oder Clans wurden von der CIA im Kampf gegen den Kommunismus mobilisiert ...........

Denn egal ob in Burma, Laos oder Afghanistan: Aus Warlords wurden mithilfe der CIA unabhängige Drogenproduzenten, die ihr Gewerbe nach dem Ende des Geheimkriegs nicht aufgaben.

http://www.aufdemhoevel.de/rez_mccoy.htm


Die Talibanisierung Afghanistans (u. a. durch den CIA) Dr. Matin Baraki


.............. Mit der Intervention gewann der innerafghanische Konflikt eine neue Qualität, indem er internationalisiert wurde. Die meisten westlichen Länder, allen voran die USA und ihre regionalen Verbündeten, unterstützten zunächst verdeckt, später ganz offen die Gegner der Regiernng Karmal. In seinen unlängst erschienenen Memoiren konzedierte der ehemalige CIA-Direktor Robert Gates, die amerikanischen Geheimdienste hätten "sechs Monate vor der sowjetischen Intervention" begonnen, den afghanischen Modjahedin zu helfen..........

............... Von diesem Zeitpunkt an wurden unter Regie der CIA und des pakistanischen Militärgeheimdienstes Inter Services Intelligence (ISI) die Islamisten zu schlagkräftigen bewaffneten Organisationen umstrukturiert, wobei Experten anderer NATO-Länder und der VR China mithalfen. Tom Carew, Angehöriger des britischen Special Air Service (SAS), und schon 1979 in Afghanistan eingesetzt: "Wir haben die Afghanen in der Technik des ´Schießen und Abhauen` trainiert. ...........

........ Die Ausbildung beruhte auf dem Antiguerilla-Handbuch der CIA, aus dem die Modjahedin und die Islamisten um Osama Ben Laden ihr Handwerk erlernten. Ben Laden, der seinen Ruhm dem afghanischen Bürgerkrieg verdankt, wurde von "einem CIA-Verbindungsmann in Pakistan [...] mit modernsten Waffen ausgerüstet."---------------

........... Gulbuddin Hekmatjar Führer der Islamischen Partei, "der Mann, der für alle wichtigen Geheimdienste dieser Welt arbeitete, der Tausende von Menschenleben auf dem Gewissen hat 14, schöpfte als Favorit von CIA und ISI unter den sieben von Pakistan aus operierenden Gruppen den Löwenanteil der Hilfe ab, "60 Prozent der jährlich bis zu 700 Millionen Dollar US-Hilfe für den afghanischen Widerstand". 15 In den ersten zehn Jahren des afghanischen Bürgerkrieges wurden die Islamisten mit "mehr als zwei Milliarden US-Dollar hochgerüstet" .....................

http://www.rootcauses.de/texts/baratali.htm

Wenn jemand die Burka in Afghanistan unterstütze, dann war es die damalige US-Regierung durch den CIA.

Gruß
K. M.
 
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AW: die Burka in Europa

Genau das, was im Zusammenhang zwischen historischer Wirklichkeit und der derzeitig gerichteten, verurteilenden, anmaßenden Verdummung gegen den GANZEN Islam gerichtet wird, bringt das Gegenteilige selbst hervor.

Das die hier nur wenige Tage zuvor prognostizierte Möglichkeit, so schnell von der tatsächlichen Wirklichkeit eingeholt und konkretisiert wird, ist allerdings nur dann auch für jene NICHT-Betroffenen erkennbar, wenn man mal seinen subjektiven Standpunkt des Denkens, des Urteilen, des Anmaßens und Antizipierens, also die Starrheit erkennt und jenen Perspektivwechsel vollziehen kann, um die Dinge NEU und UNVOREINGENOMMEN zu bedenken, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einer differenzierteren Schlussfolgerung kommen.

All dies hat aber auch gar nichts mit der Burka zu tun.
Jedoch zeigen sich hier die Auswirkungen einer radikal-fundamentalistischen Verdummung, die Pseudo-Christen, die sich selbst am nächsten sind und erst verlangen sich in außergewöhnlicher Weise anzupassen, Deutsch zu lernen, die Sitten und Bräuche zu kennen, die Werte einer abendländischen Moralität sich eigen zu machen und die deutsche GastUNfreundlichkeit zu akzeptieren und dann erst entscheiden wollen, ob sie diese Menschen hier tolerieren und akzeptieren können.

Wie es sich zeigt, trifft es dann diejenigen, weche nicht annähert das Klischee
entsprechen, weshalb dann wohl auch unsere Medien dazu sich ausschweigen.
Zu heikel das Thema für die Sommerpause?
Evtl. auch wegen dnm Fehlen der Chefredakture, die bereits Urlaub haben usw...



Ich bin kein Freund von Pierre Vogel, aber seine unzähligen öffentlichen Diskussionen, allen voran die Diskussion mit den Ältesten der Zeugen Jehovas, die öffentlichen Diskussionsrunden mit allen Glaubensrichtungen und auch mit Ungläubigen, lässt doch die Bedeutung des Pierre Vogel erkennen.




Wer kann den Zusammenhang nicht erkennen?
Wer benötigt noch weitere Erklärungen dazu?
Könnt ihr auch die Ver_Stellung und Positionierung der Medien erkennen?

fragt
Axl
 
AW: die Burka in Europa

Diese Haltung kann ich nur unterstützen, denn: bei den vielen Konflikten der sogenannten Christlichen versus der Arabischen Welt, ist es absolut empfehlenswert, einen Blick auch in die andere mediale Wirklichkeit zu tun:

http://english.aljazeera.net/news/asia/2009/06/200962815525664398.html

http://www.factorfake.de/bush-vs-al-jazeera-stoerende-medien-wegbomben.html

Startseite:
http://english.aljazeera.net/

Ich würde mir sehr wünschen, wenn auch die andere (Meinungs-) Seite zu Wort kommt!


Gruß
Kultus Maximus
 
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sind wir wirklich schon OFFEN genug für verschleierte frauen?

ich denke: NEIN.

Den eigentlich nicht lösbaren Konflikt, der Verbindung verschiedener Ethnien und Kulturen beschreibt Barack Obama (Präsident der vereinigten Staaten von Amerika) in einer, meines Erachtens kaum zutreffenderen Anekdote aus seinem Leben, warum es letztendlich ein Nebeneinander und kein Miteinander ist .

Er erzählt, warum die Idee multikultureller und verschiedenfarbiger Beziehungen einfach nicht funktioniert, auch wenn alle Beteiligten liberal eingestellt sind und sich sehr bemühen, - er schreibt:


„Es gab mal eine Frau in New Jork, eine Weiße, ich habe sie geliebt. Sie hatte dunkles Haar und grüne Augen. Ihre Stimme klang wie eine Windharfe, fast ein Jahr waren wir zusammen, meist am Wochenende, manchmal bei ihr, manchmal bei mir. Du weißt ja., wie man in seiner privaten Welt versinken kann. Nur zwei Menschen, warm und geborgen, die eigene Sprache, die eigenen Gewohnheiten, so war das.
Einmal hat sie mich in das Landhaus ihrer Familie eingeladen. Die Eltern waren da, sehr nette sehr kultivierte Leute. Es war Herbst, wunderschön, ringsum Wald und wir sind auf einem eiskalten See Kanu gefahren, am Ufer sammelte sich goldfarbenes Laub. Die Familie kannte jeden Zentimeter der Umgebung. Sie wussten, wie der Hügel und der See entstanden waren, sie kannten die Namen der ersten weißen Siedler, ihrer Vorfahren und die Namen der Indianer, die dort gejagt hatten. Das Haus war uralt. Der Großvater hatte es von seinem Großvater geerbt. Die Bibliothek war voller alter Bücher und Bilder dieses Großvaters mit berühmten Leuten, die er gekannt hatte – Präsidenten, Diplomaten, Industrielle. Der Raum war wie von einer großen Energie erfüllt. Mir schien, als wären unsere Welten, die meiner Freundin und mir, so weit voneinander entfernt, wie Kenia und Deutschland. Und ich wusste, dass ich, wenn wir zusammenblieben, letztlich in ihrer Welt leben würde. Schließlich hatte ich die meiste Zeit meines Lebens in der Welt der Weißen gelebt. In unserem Falle, war ich derjenige, der wusste, dass er (also ich) der Außenseiter ist.
„Und wie ist es weitergegangen?“
Ich zuckte mit den Schultern: „Wir fingen an uns zu streiten. Wir dachten über die Zukunft nach und für unsere kleine warme Welt war das nicht sehr schön. Eines Abends ging ich mit ihr zu einem neuen Stück eines schwarzen Autors. Es war sehr hart, aber auch sehr witzig. Typisch schwarzer Humor. Das Publikum bestand fast nur aus Schwarzen, alle lachten, klatschten und riefen, es war wie in der Kirche. Nach der Vorstellung fing meine Freundin damit an, warum Schwarze immer so zornig sein müssen. Ich sagte, das habe mit ihren Erinnerungen zu tun – niemand frage, warum Juden sich an den Holocaust erinnern, fuhr ich wohl fort und sie sagte, das sei etwas anderes, was ich wieder bestritt. Sie sagte, Zorn führe nirgendwo hin. Wir hatten einen Riesenkrach, direkt vor dem Theater. Als wir zum Auto kamen, fing sie an zu weinen. Sie könne keine Schwarze sein, sagte sie. Sie würde ja gerne, wenn sie könnte, aber es ginge nicht. Sie könne nur sie selber sein und ob das nicht genug sei.“

Aus Barack Obama, Ein Amerikanischer Traum DTV Verlag, ISBN: 978 3 423 34570 5
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Niemand kann seine Vergangenheit, auch die seiner Vorfahren, weder als Tradition, noch als gelebtes Traumata abschütteln und da ist eine Burka als Kleidungsstück wohl das kleinste Problem.

K. M.
hallo K.M.,
ja, dieser auschnitt aus obamas buch bringt es schön auf den punkt.
und zwar im bezug auf eine partnerschaft, aus der möglicherweise auch kinder entspringen.
hier vereinen sich ZWEI WELTEN auf die allerintimste art.

und ja, ähnlich ist das wohl auch beim zusammenleben von verschiedenen völkern mit verschiedenen kulturen und verschiedenn religionen in einem gebiet.

auch hier vereinen sich die verschiedenen welten.
bei gutem willen und toleranz können sich dann langsam die gebräuche und ansichten ein wenig angleichen.....damit entsteht etwas neues.....eine neue - vielleicht gemeinsame - lebensart.
so war es schon immer bei der vermischung der völker. ein natürlicher, langsamer prozess.

letztlich bleibt es ja immer das gleiche: als eigenständiger mensch vermische ich mich mit jedem anderen, mit dem ich mich auseinandersetze...dringe in dessen welt ein...manchmal mehr - manchmal weniger.
umgekehrt ebenso, ich lasse den/die andere/n in meine welt hinein...mal mehr - mal weniger.


jeder andere mensch ist eine eigene welt, mit eigener entwicklung und herkunft...und zukunft.

trotz derselben kultur würde es im zusammenleben zwischen mir und praktisch jedem hier probleme geben, da bin ich mir ganz sicher. seist es nun du, K.M., oder axl oder die rotegraefin oder cosima.......
ganz egal.
bei der vermischung unserer "welten" tauchen unweigerlich "problemzonen" auf.
und lediglich die frage, ob ich und der/die andere diese problemzonen bereinigen WILL, entscheidet über das weitere zusammensein.

es geht doch immer darum, die ausgewogene mischung aus EIGENART und ANDEREM herstellen zu können.
dabei gilt es erstmal herauszufinden, was dabei störend ist und möglicherweise auch warum.
dann gilt es wege zu finden, mit diesem umstand klar zu kommen.


manchmal wird es zu einer trennung kommen müssen.
ein andermal vielleicht zu einer annäherung und hinwendung an die art des/der anderen mit dem ergebnis einer neuARTigen entwicklung.
je nachdem, wie die eigene grenzsetzung es erlaubt.......

ich persönlich verstehe zwar die verhaftung mancher frauen an die burka.
und DENNOCH würde ich es nicht haben wollen, dass mich eine frau mit burka in meinem hause (meinem heimatland) besucht und dort die burka anlässt.....das erachte ich als affront gegen mich und meine erst kürzlich errungene lebensart.
da ist mir lieber, diese frau besucht mich NICHT.
respektive ihr mann, der sie (aus eigenen motiven???) mit sich bringt!!!

das ist meine persönliche augenblickliche - vielleicht intolerante und hinterwäldlerische - sichtweise zu diesem thema.
aber weiter bin ich damit nicht. das muss ich gestehen.

vielleicht erst später, wenn noch einige jahre ins land gezogen sind - und ich mir meiner erlaubten eigenmacht sicherer bin.
aber so wie sie derzeit noch auf schwachen füssen steht, brauch ich keinen scheich jerbuti, der mir vorführt, was ihm die frauen wert sind...und wozu.
da bin ich halt etwas zimperlich!

ich glaube, so geht es wohl einigen hier.
wir mitteleuropäer müssen noch viel mehr selbstfindung udn auch vergangeheitsaufarbeitung betreiben, bis wir uns mit UNS und mit den ANDEREN wirklich auskennen.
derzeit tun wir nur so, als wären wir dies und das.....großzügig und tolerant.
ein schönes spiel mit falschen masken.
jedoch nur aus dem umstand heraus, dass wir gar nicht wissen, WER wir wirklich sind.

da ist mAn ein sehr großer prozess im gange. und wie es scheint, dauert der noch etwas länger.

liebe grüße in den montag
kathi
 
AW: sind wir wirklich schon OFFEN genug für verschleierte frauen?

bei der vermischung unserer "welten" tauchen unweigerlich "problemzonen" auf.
und lediglich die frage, ob ich und der/die andere diese problemzonen bereinigen WILL, entscheidet über das weitere zusammensein.

es geht doch immer darum, die ausgewogene mischung aus EIGENART und ANDEREM herstellen zu können.
dabei gilt es erstmal herauszufinden, was dabei störend ist und möglicherweise auch warum.
dann gilt es wege zu finden, mit diesem umstand klar zu kommen.

Hallo Kathi,

das ist ja mal wieder eins deiner leidenschaftlichen Plädoyers, die ich so sehr mag! :kuss1:

Viel wäre gewonnen, wenn wir im Ringen mit den Konflikten, ob nun auf persönlicher oder auf kollektiver Ebene, begreifen könnten, dass es nicht an der Dummheit, Böswilligkeit oder anders gearteten Unterlegenheit des Gegenübers liegt, dass Schwierigkeiten und unüberwindbar scheinende Klüfte auftreten, sondern dass diese Probleme "in der Natur der Sache" liegen, wenn zwei Welten aufeinander treffen, genau wie du es beschreibst.

Liebe Grüße von Kaawi
 
AW: die Burka in Europa

Wenn jemand die Burka in Afghanistan unterstützte, dann war es die damalige US-Regierung durch den CIA.

Danke für die genaue Recherche!
Dank deiner Aufklärung habe ich nun endlich, endlich das einzig richtige Weltbild, nämlich deines, großer Meister!
Mir wurde durch deine Überzeugungsarbeit die unendliche Gnade zuteil, die Wahrheit erkennen zu können! Ich bin ein größenwahnsinniger Reaktionär, der den Satan USA nicht erkannt hat! Aber jetzt weiß ich um die größte Gefahr, die Europa jemals bedroht hat, Bescheid! In bekannt heimtückischer und hinterhältiger Art und Weise versuchen die USA mit Hilfe des CIA die Burka in Europa einzuführen!!! Um von ihren wahren Absichten abzulenken, führen die USA, ebenfalls mit Hilfe des CIA, einen Alibi-Krieg gegen die progressiven Kräfte in Afghanistan, sprich Taliban!
Das reaktionäre Europa soll progressiven afghanischen Kräften weichen? Nein, niemals!

All dies hat aber auch gar nichts mit der Burka zu tun.
Jedoch zeigen sich hier die Auswirkungen einer radikal-fundamentalistischen Verdummung, die Pseudo-Christen, die sich selbst am nächsten sind und erst verlangen sich in außergewöhnlicher Weise anzupassen, Deutsch zu lernen, die Sitten und Bräuche zu kennen, die Werte einer abendländischen Moralität sich eigen zu machen und die deutsche GastUNfreundlichkeit zu akzeptieren und dann erst entscheiden wollen, ob sie diese Menschen hier tolerieren und akzeptieren können.

Im Sinne einer längst fälligen Bevorzugung von Zuwanderern vor Inländern, fordere ich in Zukunft für alle immer noch Deutsch sprechende österreichische und deutsche Staatsbürger einen verpflichtenden Besuch eines Sprachkurses für Türkisch bzw. Arabisch. Das entspricht doch nur den primitivsten Geboten eines humanen Gastrechts! Der Gast ist doch König, nicht umgekehrt! Das verbissene Festhalten an alten österreichischen bzw. deutschen Traditionen sollte im 21. Jahrhundert doch wirklich schon längst der Vergangenheit angehören! Um das reaktionäre Verhalten einiger erzkonservativer Kräfte endgültig zum Erliegen zu bringen, wäre auch der verpflichtende Besuch von Koran-Schulen für österreichische und deutsche Staatsbürger ab dem 2. Lebensjahr zur Diskussion zu stellen! Wer die abschließende Prüfung vor einer iranischen oder afghanischen Kommission nicht besteht, wäre mit dem Entzug der Staatsbürgerschaft zu bedrohen bzw. in freundlicherweise Entwicklungshilfe leistende Staaten wie Iran, Lybien, Afghanistan oder Pakistan abzuschieben! Wäre ja gelacht, wenn wir Europäer nicht zu weltoffenen, toleranten Menschen umerzogen werden könnten!
 
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AW: sind wir wirklich schon OFFEN genug für verschleierte frauen?

...wenn wir nicht mal den eigenen konflikt hinkriegen?

Hallo Kathi,

das ist ja mal wieder eins deiner leidenschaftlichen Plädoyers, die ich so sehr mag! :kuss1:

Viel wäre gewonnen, wenn wir im Ringen mit den Konflikten, ob nun auf persönlicher oder auf kollektiver Ebene, begreifen könnten, dass es nicht an der Dummheit, Böswilligkeit oder anders gearteten Unterlegenheit des Gegenübers liegt, dass Schwierigkeiten und unüberwindbar scheinende Klüfte auftreten, sondern dass diese Probleme "in der Natur der Sache" liegen, wenn zwei Welten aufeinander treffen, genau wie du es beschreibst.

Liebe Grüße von Kaawi
danke, liebe kaawi.
...und ich mag deine antworten ebenso. :kuss1:
wir beide, wir können wirklich gut miteinander!
ich freu mich immer, wenn ich das mit dir spüren darf.

leider gelingt das lange noch nicht allen hier, wie uns immer gleich wieder gezeigt wird.
manche müssen noch länger aufeinander (verbal) einhauen. zumindest manch eine/r auf den/die anderen.

und dabei ist eines gewiss: es würde gar nix nutzen, diesen konflikt unter einer burka o.ä. zu verstecken. :D
- näch?

:winken3:
 
AW: die Burka in Europa

genau, aber das war einst auch bei uns so - die moral der establishment gesellschaft, im mittelalter, in der neuzeit- die ehrwürdigen älteren herrinnen und bürgerinnen und mütter - das alte gegen das junge.
das konservative gegen das revolutionäre.
gerade da kann eine moderne gesellschaft auch mit dem gesetz ein wenig behilflich sein. die beispiele aus unsere geschichte kannst du selber recherchieren...
natürlich! so ein gesetz würde den rebellinnen helfen; sie können sich wenigstens öffentlich geschützt fühlen, daheim müssen sie natürlich ihr recht allein und wahrscheinlich schwer erkämpfen... aber ohne unterstützung vom staat sind sie wirklich ganz allein....
Da brauch' ich nicht recherchieren, das hab' ich live erlebt, wieviel Gesetze helfen. Nämlich gar nichts. Meiner Erfahrung nach.
Trotz Gleichheitsgesetz werden Frauen schlechter bezahlt. Oder das berühmte öst. halbe-halbe Gesetz. (Männer müssen sich zur Hälfte an der Hausarbeit beteiligen) Was bringt's? Nichts.
Du kannst keine Einstellung per Gesetz verändern.
Und was ist dann mit den Frauen, die die Burka tragen wollen? Auch wenn es über unsere Vorstellungskraft geht, die gibt es. Werden die dann auch bestraft?
Darf dann der König von Saudiarabien mit seiner Gefolgschaft nicht mehr einreisen?
Ohne Unterstützung der Gesellschaft sind sie allein. Und wenn sie die haben, brauchen sie keine Staatsgesetze.

Auch das ständige wettern gegen den Islam und die Schlagzeilen, daß alles Böse dieser Welt vom Islam kommt bringt, wie du es nennst,
ich habe in den medien nie ständiges wettern gegen den reinen islam gesehen, sondern gegen islamische terroristen usw. und ich meine, es ist nicht genug, weil wie kommen wir dazu, dass zb ein regisseur auf der offenen strasse von solchen erschossen wird und außer irgendeiner politisch korrekten verurteilung passiert gar nichts? die europäischen polit-künstler dürfen kein kritisches kunstwerk zeigen! wehe! man kann jesus karikieren aber ja nicht mohammed, sonst kommt man vors gericht wegen hetzerei. also warum darf ich nicht eine burka oder auch das kopftuch als provokation unserer werte der freiheit und gleichheit sehen?
und,ich habe nie behauptet, dass alles böses vom islam kommt, da liegt irgendein irrtum vor, von den islamischen extremisten kommt der heutige kampf der kulturen...

Ich hab' auch nicht gesagt, daß Du es behauptest. Aber wie würdest Du diese Schlagzeilen interpretieren?
Stern: Wie gefährlich ist der Islam?
Spiegel: Papst gegen Mohamed, Mekka Deutschland, die stille Islamisierung, der Koran - das mächtigste Buch der Welt. Im Artikel wird er sogar das gefährlichste Buch der Welt genannt.
Und das sind nur ein paar Beispiele von vielen. Alle hab' ich mir nicht gemerkt und zum recherchieren hab' ich keine Zeit.
die moslems, die hier freunde und bekannte haben, werden von diesen nicht negativ angesehen, von fremden oft, ja, zwar nicht gleich als terroristen, aber feindlich...nun,das ist das schicksal aller zuwanderer, in deutschsprachigem raum... es ist ein attribut (instinkt) der menschen - dem fremden mit missvertrauen zu begegnen, leider. manchmal gut.

Wir sind so stolz auf unsere moderne, aufgeklärte Zeit, aber bei den Migranten berufen wir uns auf unsere Urinstinkte. Ist irgendwie paradox, findest Du nicht?

aber macht sich jemand auch gedanken, wieso viele zuwanderer freunde finden, sich gut integrieren und trotz einem gewissen, immer präsenten gefühl des fremdseins zufrieden sind und viele nicht?
wieso manche ausländer es schaffen und manche nicht?

Weil die Menschen unterschiedlich sind?
weil sich manche viel mühe geben und nicht passiv warten, bis man ihnen entgegenkommt. als zuwanderer muss man damit rechnen, dass die menschen von einer fremden kultur am anfang distanziert werden und dass man mit offenheit und freundlichkeit mehr gewinnt als mit mürrischem verharren auf der alten heimat....

Was ist mit den Menschen, die zwar wollen aber sich nicht trauen? Die vielleicht schon einmal allen Mut zusammen genommen haben und auf die "Einheimischen" zugegangen sind und abgewiesen wurden? Die offen und freundlich sind und trotzdem Heimweh haben?
Glaubst Du nicht, daß es leichter für sie wäre, wenn die Menschen des Gastlandes mit Offenheit und Freundlichkeit auf die Zuwanderer zugehen würden?

lg.eule
 
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AW: sind wir wirklich schon OFFEN genug für verschleierte frauen?

ich glaube, so geht es wohl einigen hier.
wir mitteleuropäer müssen noch viel mehr selbstfindung udn auch vergangeheitsaufarbeitung betreiben, bis wir uns mit UNS und mit den ANDEREN wirklich auskennen.
derzeit tun wir nur so, als wären wir dies und das.....großzügig und tolerant.
ein schönes spiel mit falschen masken.
jedoch nur aus dem umstand heraus, dass wir gar nicht wissen, WER wir wirklich sind.
kathi, das ist sehr traurig, was du da schreibst, gerade weil du es schreibst...
aber ich hoffe, dass es nur eine momentane subjektive empfindung ist.. du sprichst für dich und vielleicht für einige aber sicher nicht für alle;
also will ich für mich sprechen und vielleicht andere ähnlich denkende und fühlende...
ich identifiziere mich voll und ganz mit meiner europäischen herkunft, ich weiss wer ich bin und was ich will und welche archetypen ich mag und auch warum.
ich bin mir unserer geschichte bewusst - und weil nichts in dieser welt vollkommen ist, finde ich mich mit dem teilweise pragmatisch ab.
was war , das war, wir lernen daraus... die menschheit lernt ständig dazu und entwickelt sich. und und es ist unbestritten, dass wir weiter sind zb in der demokratie als vor 500 jahren.
ich liebe unsere europäische geschichte, von den alten kelten über die früheren reiche, das mittelalter, alles; manches war brutal und abscheulich und manches unglaublich schön und eben typisch europäisch - aber so ist auch die natur. europa hat sich so schnell entwickelt, wie keine andere kultur - es ist hier etwas ganz besonderes in 2000 jahren passiert im vergleich zu den anderen kultutren und ich bin sehr dankbar, dass ich dazu gehöre; auf gar keinen fall würde ich mit anderen kulturen tauschen auch wenn ich als künstlerin sehr offen für alles bin, wirklich!
ich liebe alte indianische kulturen, das alte ägypt, china, japan indien, tibet, sibirien - alles ist faszinierend, exotisch und bereichernd, aber ich stamme aus einer alten europäischen familie und instinktiv bin ich voll und durch europäerin - denk nur an unsere vorfahren, stell dir bildlich vorallem den fortschritt vor! das ist das schönste! da muss man an die geister, die europa hervorgebracht hat stolz sein und für sie dankbar sein.
nein, ich habe kein problem damit das negative aus der vergangenheit oder gegenwart zu verstehen und auch kritisch zu sehen...aber etwas zu verallgemeinern ist zu simple. nur den europäern oder amerikanern die schuld für das globale übel zu geben ist mir zu einsetig, zu begrenzt, nicht richtig.
nur weil es hexenprozesse gab, werde ich nicht automatisch das ganze christentum und priestertum dafür verantwortlich machen, sondern die machtinteressen und säkkulären kräfte und den fanatismus mancher begrenzten, den missbrauch der macht,; man muss immer klar unterscheiden - genau unterscheiden.
so wie hier beim thema burka-kopftuch, so sind die dinge auch um den katholizismus, amerikanismus usw. - wie kommen die "menschlichen" christen, muslimen und juden dazu, dass, wenn es um den machtkampf geht, alle einfache pauschal als terroristen und fanatiker und amis in einen sack geworfen und gehasst werden?
das ist auch begrenzt und darum fällt es mir schwer, mit zb k.m. zu diskutieren, weil ich instinktiv spüre, dass er zu tendetiell denkt...
und so ist nunmal unsere oft sehr bescheuerte zivilisation...
ich frage mich auch oft, warum muss es so ist... aber solche fragen gehören zu den dunklen tagen....
an den hellen tage habe ich so viel zu tun, dass ich gottseidank keine zeit habe die welt zu hinterfragen ...
the show must go on
lg
 
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AW: sind wir wirklich schon OFFEN genug für verschleierte frauen?

ich denke: NEIN.


hallo K.M.,
ja, dieser auschnitt aus obamas buch bringt es schön auf den punkt.
und zwar im bezug auf eine partnerschaft, aus der möglicherweise auch kinder entspringen.
hier vereinen sich ZWEI WELTEN auf die allerintimste art.

und ja, ähnlich ist das wohl auch beim zusammenleben von verschiedenen völkern mit verschiedenen kulturen und verschiedenn religionen in einem gebiet.

auch hier vereinen sich die verschiedenen welten.
bei gutem willen und toleranz können sich dann langsam die gebräuche und ansichten ein wenig angleichen.....damit entsteht etwas neues.....eine neue - vielleicht gemeinsame - lebensart.
so war es schon immer bei der vermischung der völker. ein natürlicher, langsamer prozess.

letztlich bleibt es ja immer das gleiche: als eigenständiger mensch vermische ich mich mit jedem anderen, mit dem ich mich auseinandersetze...dringe in dessen welt ein...manchmal mehr - manchmal weniger.
umgekehrt ebenso, ich lasse den/die andere/n in meine welt hinein...mal mehr - mal weniger.


jeder andere mensch ist eine eigene welt, mit eigener entwicklung und herkunft...und zukunft.

trotz derselben kultur würde es im zusammenleben zwischen mir und praktisch jedem hier probleme geben, da bin ich mir ganz sicher. seist es nun du, K.M., oder axl oder die rotegraefin oder cosima.......
ganz egal.
bei der vermischung unserer "welten" tauchen unweigerlich "problemzonen" auf.
und lediglich die frage, ob ich und der/die andere diese problemzonen bereinigen WILL, entscheidet über das weitere zusammensein.

es geht doch immer darum, die ausgewogene mischung aus EIGENART und ANDEREM herstellen zu können.
dabei gilt es erstmal herauszufinden, was dabei störend ist und möglicherweise auch warum.
dann gilt es wege zu finden, mit diesem umstand klar zu kommen.


manchmal wird es zu einer trennung kommen müssen.
ein andermal vielleicht zu einer annäherung und hinwendung an die art des/der anderen mit dem ergebnis einer neuARTigen entwicklung.
je nachdem, wie die eigene grenzsetzung es erlaubt.......

ich persönlich verstehe zwar die verhaftung mancher frauen an die burka.
und DENNOCH würde ich es nicht haben wollen, dass mich eine frau mit burka in meinem hause (meinem heimatland) besucht und dort die burka anlässt.....das erachte ich als affront gegen mich und meine erst kürzlich errungene lebensart.
da ist mir lieber, diese frau besucht mich NICHT.
respektive ihr mann, der sie (aus eigenen motiven???) mit sich bringt!!!

das ist meine persönliche augenblickliche - vielleicht intolerante und hinterwäldlerische - sichtweise zu diesem thema.
aber weiter bin ich damit nicht. das muss ich gestehen.

vielleicht erst später, wenn noch einige jahre ins land gezogen sind - und ich mir meiner erlaubten eigenmacht sicherer bin.
aber so wie sie derzeit noch auf schwachen füssen steht, brauch ich keinen scheich jerbuti, der mir vorführt, was ihm die frauen wert sind...und wozu.
da bin ich halt etwas zimperlich!

ich glaube, so geht es wohl einigen hier.
wir mitteleuropäer müssen noch viel mehr selbstfindung udn auch vergangeheitsaufarbeitung betreiben, bis wir uns mit UNS und mit den ANDEREN wirklich auskennen.
derzeit tun wir nur so, als wären wir dies und das.....großzügig und tolerant.
ein schönes spiel mit falschen masken.
jedoch nur aus dem umstand heraus, dass wir gar nicht wissen, WER wir wirklich sind.

da ist mAn ein sehr großer prozess im gange. und wie es scheint, dauert der noch etwas länger.

liebe grüße in den montag
kathi

Kathi, bei Dir habe ich den Eindruck:

Multi – Kulti ja, aber bitte nicht bei, ich bin zwar für eine multikulturelle Gesellschaft, will aber mit andersgekleideten und anders denkenden Menschen aus anderen Kulturen nichts zu schaffen haben;

Alle sollen miteinander leben, nur ich persönlich will mit diesen Leuten nichts zu tun haben. Die Menschen sollen mehr Toleranz üben, aber ich persönlich will mit religiös denkenden Nicht- Christen keinen Konsens eingehen, wenn sie ihre Kultur bei mir ausleben wollen. In mein Haus kommt mir keine Burka- Frau, weil ich so tolerant bin.

Aber wehe wenn ich nach Saudi Arabien, oder in einem anderen moslemischen Land zu Besuch bin und die Einheimischen regen sich auf, weil ich deren Sitten und Gebräuche missachte, pfui, so was Reaktionäres, dieses 3. Welt Gesindel, die gehören doch alle bekehrt! ................

Liebe Kathi,
es gibt keine heile Welt, Menschen aus anderen Kulturen sehen nicht nur anders aus, sie sind auch anders, und zwar nicht nur optisch. Du kannst Menschen nicht mit Stofftieren vergleichen, welche Du nett und bunt zusammengestellt am Sofa platziert!

Und der Gedanke dass andere Kulturen auch so bleiben dürfen wie sie sind, dem kannst Du nichts abgewinnen? – muss denn alles ein Einheitsbrei nach europäisch- amerikanischen Strickmuster, nach UNSERER Denkauffassung sein?

Liebe Grüße
Kultus Maximus
 
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