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die Burka in Europa

AW: die Burka in Europa

Ich finde es eindeutig den richtigen Ansatz, erst die Stärken einer anderen Kultur anzuerkennen, und dann kritisch nach den Misständen zu fragen und sich abzugrenzen. Anders kann Verständigung nicht funktionieren, auch interkulturell nicht. Und einen "Kampf der Kulturen" strebt doch hoffentlich niemand an.

Das Verständnis und Mitgefühl für die Unterdrückungen bei den anderen kann leider auch dafür genutzt werden, sich von dem Machtmissbrauch in der eigenen Kultur abzulenken und den Preis, den der Fortschritt kostet, nicht zu benennen. Die Auflösung erst der Groß-, jetzt auch der Kleinfamilie und eine zunehmende Vereinzelung sind Folgen der Individualisierung, die neue Probleme mit sich bringen wie die Zunahme psychischer Erkrankungen, mangelndes Zugehörigkeitsgefühl und Verschiebung der Abhängigkeiten aus dem privaten Bereich hin zu öffentlichen Einrichtungen, was ich aufgrund persönlicher Erfahrungen kritisch sehe und als großen Verlust einschätze.

Ich bin dafür, die moslemischen Frauen zu unterstützen und zu stärken für ihre Würde und ihre Rechte zu kämpfen und jeder Einzelnen, die sich gegen ihre Tradition und für einen Schritt in Richtung mehr Persönlichkeitsfreiheit entscheidet, größt möglichen rechts- und sozialstaatlichen Schutz zu gewährleisten.

Ich kann Deine Haltung nur unterstützen, es soll alles getan werden, um ein menschenwürdiges Leben für jeden, - jeden Mann und jede Frau, sowie deren Familien zu ermöglichen, aber nicht mit dem Brecheisen und nicht gegen den Willen der Betroffenen; Zwangsbeglückungen bringen meist das Gegenteil, denn ein sehr starker Fundamentalismus in europäischen Ländern (beiderseits), sowie politischer Polarisierung (man denke nur an den bedenklichen Rechtsruck bei mehreren Wahlen) ist der Beweis dafür. Mit Zwangvorschriften wie sich jemand zu bekleiden hat, - oder nicht, schürt man den Hass Menschen verschiedener Kulturen; es dauert oft mehrere Generationen, bis ein gegenseitiges kulturelles Annähern stattfindet.

Gruß
K. M.
 
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AW: die Burka in Europa

Ich bin ja bekanntlich so ein Gutmensch, der der Meinung ist, jeder wie er will. Die Freiheit der Frauen wird auch ohne Burka, auch im christlichen Mitteleuropa, eingeschränkt.
Aber "richten" müssen's sich die Frauen selber. Durch ein Verbot der Burka wird nicht die Unterdrückung abgeschafft, sondern nur das Symbol derselben. Solange sich nicht die muslimischen Frauen dagegen wehren und sich emanzipieren, werden selbst 1000 Verbote ihnen nicht helfen können, sich aus der Unterdrückung zu befreien.
Eine recht gesunde Ansicht, finde ich; das Gesicht verhüllende Menschen setzen sich dem Verdacht aus, einen Überfall begehen zu wollen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: die Burka in Europa

Ich kann Deine Haltung nur unterstützen, es soll alles getan werden, um ein menschenwürdiges Leben für jeden, - jeden Mann und jede Frau, sowie deren Familien zu ermöglichen ....

Menschenwürdiges Leben und Burka - das schließt ich aus.

Mit Zwangvorschriften wie sich jemand zu bekleiden hat ....

Was ist die Burka anders als eine Zwangs-Vorschrift?
 
AW: die Burka in Europa

Menschenwürdiges Leben und Burka - das schließt ich aus.



Was ist die Burka anders als eine Zwangs-Vorschrift?

Zwang ist NUR das, das derjenige so empfindet und nicht Deine persönliche Vorstellung davon.

Wenn Du nun ZWINGST keine Burka tragen zu dürfen, ist es genau so menschenunwürdig, als jene in deren Ländern, welche eine Burka erzwingen.

Arabische Rechte und Pflichten dieser Länder fallen unter deren Hoheitsgebiet, es steht meines Erachtens keinem Außenstehenden zu, darüber zu urteilen, ob Burka- oder nicht.

Denn u. a.. Ländern, Saudi Arabien gibt ja nicht vor ein Einwanderungsland mit multikulturellen Ansprüchen zu sein, so stimmt der Vorwurf nur in unsere Richtung - eben nach Europa.

Wenn nun ein „demokratisch- migrationswilliges“ Land in Europa, Einwanderung als multikulturellen Anspruch erhebt, kann es nicht sein, dass man angestammte kulturelle Eigenheiten der Migranten verbietet;

Die ungeziemte Burka: Mona S. und ihre Burka
http://diepresse.com/blog/salonseeh/entry/die_ungeziemende_burka

Gruß
K. M.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: die Burka in Europa

die burka ist ein ALBTRAUM für jede denkende FRAU und jeden denkenden MANN, alles klar, soweit?
die Burka ist auch, hier und jetzt, ausdruck der fanatisch betonten religiösen zugehörigkeit - und in dem sinne wirkt sie noch mehr abstoßend;
alle naturverbundenen menschen, alle freigeister sagen NEIN zur burka!
der prozess der aufklärung kommt mit der zeit in jeden winkel der muslimischen kultur, der fortschritt ist unaufhaltsam, das konservative und alte weicht zum schluß immer dem neuen... evolution oder revolution, irgendwann wird das verschleiern der frauen nur noch eine traurige geschichte....

Aha und finna kennt die Alpträume einer jeden denkenden FRAU und eines jeden denkenden MANNES.
Ist finna Gott und ich habe ihn vergebens in jedem Menschen gesucht? Die Allwissenheit hat sich bei finna versammelt. Welch ein fataler Irrtum von mir.

Was gibt es dann noch? Eiskaltes und bläuliches Neonlicht oder doch ein warmes Licht einer Kerze, was Licht und Schatten zulässt und beidem seinen Stellenwert gibt? Ich sage ja zu dem Menschen egal wie er sich kleidet und das wünsche ich mir von jedem Menschen.

meint :gitarre::schaf: rg
 
AW: die Burka in Europa

liebe rote gräfin,
das ist das problem, dass du
1) keine solche person kennst
2) wahrscheinlich auch keine insider publikationen zum thema
3) keine menschenrechtaktivistinnen aus islamischen oder auch europäischen ländern.
daher würde ich allen solchen raten, sich erst persönlich ausführlich mit dem thema beschäftigen, und dann erst die meinung äußern, denn
1, das ist kein abstraktes oder philosophisches thema, wo man allgemeine prinzipien anwenden soll- es geht hier nicht um die bloße freiheit der bekleidung!
2, es hat etwas mit sozial-politischem zu tun. es hat sehr wohl bei den betroffenen mit ihrer unterdrückung zu tun! es hat sehr wohl mit der position der frau in der moslimischen gesellschaft zu tun!
warst du nie in deinem leben damit konfrotiert, dass hier lebende konservative moslem-männer die europäischen frauen oft sehr verachten???? und wenn es nach ihnen ginge, dann würden sie uns alle mit diesen tischtüchern bedecken.
nein, es geht hier gar nicht um mehr stoff, sonder es geht hier um die ideologie und den ideologischen kampf.
also bitte nicht verharmlosen! damit wird den millionen frauen nur geschadet.

Ich muss keine Burkaträgerin kennen, um über die Unterdrückung der Frau Bescheid zu wissen. Ich muss nur den Mechanismus der Unterdrückung verstehen und wer wen und warum und vor allen Dingen wie unterdrückt.

Ich finde es schlichtweg eine Unverschämtheit sowie einen ungerechtfertigten Übergriff von europäischen Frauen, wie es Kultusmaximus schon mehrmals erwähnt hat, generell darin eine Unterdrückung zu sehen.
Was dabei außer Acht gelassen wird, bei dieser ganzen Diskussion, das viele Menschen etwas aus Liebe und aus Unwissenheit tun. Wenn die Liebe dabei betrachtet wird und zwar egal was ein Mensch auch tut, dann kann ich vorsichtig an der Befreiung von einem solch unbequemen Kleidungstück arbeiten, ohne zu großen weiteren emotionalen Schaden in Bezug auf Familie und Tradition anzurichten.
Ich habe mit muslimischen Frauen aus den unterschiedlichsten Ländern gearbeitet. Da fand ich Ihre Kleidung das geringste Problem. Aber ihre Unterbringung auf 5,06 qm pro Person eine Sünde und eine Schande für ein so reiches Land wie die BRD. Ein Tatbestand, den ich Zähne knirschend akzeptieren musste, sonst hätte ich gar nichts tun können. In einer Zeit wo zu wenig Platz zur Verfügung stand ging es noch, als aber dann mehr Platz zur Verfügung stand und da dann sich nichts veränderte, verstand ich die Welt nicht mehr.
Ich meine eine Frau, die aus einem Land kommt in der dieses Kleidungstück üblich war, darf man gerade die Burka nicht wegnehmen, weil diese auch einen Schutz des Versteckens vor dem überflutendem Neuem bietet. Das hat dann nichts mit Unterdrückung zu tun, sondern mit einer freiwilligen Selbstbeschränkung. Vertrauen wir doch einfach auf den Prozess der Evolution und die Kraft der Liebe, die immer irrational ist.

meint :gitarre: :schaf: rg
 
AW: die Burka in Europa

Ich finde es eindeutig den richtigen Ansatz, erst die Stärken einer anderen Kultur anzuerkennen, und dann kritisch nach den Misständen zu fragen und sich abzugrenzen. Anders kann Verständigung nicht funktionieren, auch interkulturell nicht. Und einen "Kampf der Kulturen" strebt doch hoffentlich niemand an.

Hallo Kaawi,
Deine theoretischen Ausführungen sind alle richtig. Deswegen gehe ich nur auf den ersten Punkt ein.
Ich meine es ist noch wichtiger auf Stärken jedes einzelnen Menschen ein zugehen und sie da zu fördern wo sie sich sichtbar zeigen. Ich habe immer nur mit einzelnen Menschen zu tun und die sind eben Träger einer Kultur oder einer Unkultur in der jeder macht was er will und somit weiter zur Wohlstandsverwahrlosung beiträgt. Wir haben eben alles und sonst nichts!

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: die Burka in Europa

Weil arabische Kulturen noch in der Lage sind, zwischen Mann und Frau zu unterscheiden; Ehen finden in arabischen Ländern auch nur zwischen den Geschlechtern statt, dieses normale geschlechtspezifische Verhalten macht eben den Unterschied zu uns Europäern mit durchwegs kaputten Ehen und Familien aus.

K. M.


Diese wenigen Zeilen enthalten eine Rekordmenge an Falschem:

Der erste Satz ist offenbar eine Art Gejammer über Gleichmacherei im Zeichen der Frauenemanzipation. Wahrscheinlich findest Du es schlecht, dass Frauen bei uns (möglichst) gleichberechtigt sind. Da ist die eindeutig männliche Herrschaftszuordnung in Arabien für dich offenbar der bessere Zustand. Willkommen im Mittelalter...

Dass nur Heterosexualität "normal" ist, leitest du woraus ab?
Weil es die meisten so machen? Na und? Demokratie ist immer auch Schutzraum für Minderheiten! In den von dir bewunderten (durchweg undemokratischen) Ländern Arabiens werden Schwule getötet. Ist das dein Verständnis von richtigem Umgang mit dem Thema?
Weil es "widernatürlich" sei? Im Tierreich ist Homosexualität weit verbreitet. Woraus also sollte der Begriff "naturgegebenen Verhaltens" abgeleitet werden?

Und dass wir "durchwegs" kaputte Familien haben ist totaler Schwachsinn. Die mit archaischem Zwang zusammengehaltenen Muslim-Familien im arabischen Raum sind im übrigen auch nicht "heiler" als bei uns, sondern im Gegenteil. Die Gewalt (incl. Vergewaltigungen) in diesem Raum ist viel schlimmer als hier. Das ist untersucht worden.

Aber nun noch mal zur Burka:
Warum, wenn man Männer und Frauen schon sooo deutlich unterscheiden muss, tragen denn nicht nur die Männer eine Burka? Gibt es irgendein Argument, das sozusagen von einem gerechten Standpunkt aus die jetzige "Lösung" besser erscheinen ließe, als andersrum?
Diese meine Frage ist natürlich rhetorisch, es geht ja nur darum, dass die Frauen in lückenloser Folge ihr ganzes Leben im ausschließlichen Besitz bestimmter Männer sein müssen: Vater, Brüder, Ehemann(-männer). Die Burka ist genau in diesem Sinen ein mitlaufendes Gefängnis - und deswegen als Tradition oder ähnlicher Quark nicht zu rechtfertigen. Punkt

k
 
AW: die Burka in Europa

Hallo Kaawi,
Deine theoretischen Ausführungen sind alle richtig. Deswegen gehe ich nur auf den ersten Punkt ein.
Ich meine es ist noch wichtiger auf Stärken jedes einzelnen Menschen ein zugehen und sie da zu fördern wo sie sich sichtbar zeigen. Ich habe immer nur mit einzelnen Menschen zu tun und die sind eben Träger einer Kultur oder einer Unkultur in der jeder macht was er will und somit weiter zur Wohlstandsverwahrlosung beiträgt. Wir haben eben alles und sonst nichts!

meint :megaphon: :schaf: rg

Hallo rotegraefin,

mein Einleitugssatz bezog nur sich auf die Diskussion auf politischer Ebene, und um diese Ebene geht es nach meinem Verständnis in diesem thread. Grundsätzlich bin ich aber bei dir, wirklich etwas bewirken kann man nur persönlich, politisch lassen sich Verhältnisse lediglich regeln.

Grüße von Kaawi
 
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AW: die Burka in Europa

@rote gräfin,

noch einmal - die burka ist ein albtraum für jede denkende frau und jeden denkenden mann -
nicht für die schafe...
 
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