AW: die Burka in Europa
Danke
Über diese Anerkennung freue ich mich riesig!
Das weiß ich zur Genüge. Ich war ein Werkzeug des Staates in meinem Beruf und habe die üblen Machenschaften am eigenen leib mit erlebt, wie ich selber plötzlich zu einem nützlichen Idioten wurde und dann gemobbt. Gute Arbeit die Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet wird auf beiden Seiten abgelehnt. Dann wird gewartet bis man einen Fehler macht um einen Grund zum Abschießen zu haben. Feiglinge brauchen ja einen Grund und wer sucht wird ja auch finden.
"Liebe allein genügt nicht." (Bruno Bettelheim) Seit dem ich selber darauf verzichtet habe geliebt zu werden, kann ich nüchterner hingucken wie die Menschen sich immer wieder in ihre eigene Lieblosigkeit verstricken. Da hacke ich dann ein und versuche Knoten anzusprechen.
Ja und als ehemaliger Klosterschüler weißt Du auch, dass im Himmel mehr Freude ist über einen Sünder der Buße tut, als über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen. Ich bete "Dein Reich komme" nicht ich habe dahin zu marschieren. Dann wer entdeckt hat, das das Reich Gottes längst da ist und wir erlöst sind. Weiß dass der Rest nur noch aus tief verwurzelten Missverständnissen besteht, die ausgeräumt werden sollten im Sinne einer gerechten und freien Gesellschaft.
Der tief verunsicherte Mensch braucht eine Orientierung. Das sind erst einmal Gesetze und Gebote. Erst wenn erkannt wird, das Gesetze und Gebote einzuhalten die tiefer sitzende lebendige Menschlichkeit vernichtet lernt der Mensch langsam auf seine Gefühle, Impulse und Intuition zu hören. Ab da wird es dann immer leichter sich für Recht und Gerechtigkeit einzusetzen.
Eben und wer sich für die Liebe entschieden hat, hat den richtigen Weg eingeschlagen. Liebe hat etwas mit Geben und Nehmen zu tun. Diesen Ausgleich immer wieder herzustellen und ihn zu zu lassen ist schlecht möglich oder nur unter sehr erschwerten Bedingungen, wenn einem schon als Kind eingeimpft wurde mein sei böse und verdammt. Diese falsche Überzeugung gilt es zunächst bei jedem Menschen zu entdecken und aufzulösen.
meint
rg
Hallo Rotegraefin!
Dein Erlebtes:
„....... Das weiß ich zur Genüge. Ich war ein Werkzeug des Staates in meinem Beruf ........
Da bist Du leider kein Einzelfall, aus meinen Erfahrungen nahm ich die Erkenntnis mit, dass es im beruflichen Umfeld sehr wichtig ist, mit seinem Team „auf einer Wellenlänge“ zu sein. Das klingt zwar banal, ist aber schwerer zu finden als man glaubt und wird dann sehr entscheidend, wenn es um wesentliche Fragen des Zusammenhaltes der gemeinsamen Arbeit, auch gegenüber dem Chef, dem Vorgesetzten, der Firmenleitung, wie auch immer, geht. Denn wenn bereits im Vorfeld, also zu Beginn des Arbeitsverhältnisses Meinungen, weltanschauliche-, politische- auch religiöse Ansichten dermaßen auseinanderdriften, kommt das, oft viel später und unvermutet, auch durch Stresssituationen, Gehaltsforderungen, Urlaubanspruch, unangenehme Tätigkeit im beruflichen Umfeld, die aber irgend wer machen muss, viel stärker noch zum tragen. Aus Höflichkeit lässt man zu Anfang dem Mitarbeiter, dem Kollegen „seine Meinung“, - das ist aber falsch, heute denke ich, es ist besser sich gleich von Anfang an „unbeliebt“ zu machen, entweder „das Eis bricht“, irgend wann - oder es geht ohnedies nicht. Arbeitsteams entsprechen sehr stark dem „Rudelverhalten bei Tieren“, denn die „(Arbeits-) Tiere, Deine Mitarbeiter spüren Schwäche, Unsicherheit, Scham und Angst - und statt Dir zu helfen, - es ist wie Tieren: reißen sie den Schwächsten in Stücke, oder verjagen ihn.
Die Bibel, das ist das Problem, will die Welt, vor allem die Menschen verbessern und handelt nicht nach dem Naturgesetz, sondern aus tiefsten und allerhöchsten moralischen Anliegen heraus. Wenn Du nun mit sehr hohen moralischen Erwartungen in einem beruflichen Umfeld tätig bist, wo das nicht reflektiert wird, so wie es der biblische Konsens erkennt, stehst Du alleine auf weiter Flur. Die Bibel, so sehe ich es, stellt den Anspruch ans Kollektiv der Menschheit, für Dich als Individuum vielleicht nicht immer zum Vorteil. Es wäre vielleicht klug auch über Verhaltensforschung etwas zu lesen (K. Lorenz als Einsteigerliteratur ist gut zum Lesen, besonders wenn man Tiere mag; über Hunde; Gruppenverhalten, schrieb er sehr viel; u. a: „So kam der Mensch auf den Hund“,
http://idw-online.de/pages/de/news195113,
http://www.berlin.de/special/umwelt/auf-den-hund/)
Die Apokalyptik als Flucht hilft mitunter um sich psychisch in Sicherheit zu bringen, mittel- und langfristig kann man auch Strategien überlegen, teils aus eigenen Erfahrungen, aber auch aus lang bewährten Erkenntnissen; vielleicht ein Buchtipp noch, ein Buch, das mir sehr viel geholfen hat: „Die Weisheitsbücher der Aegypter“ übersetzt von Hellmut Brunner, verlegt bei Artemis, ISBN: 37608 10624, daraus kann man vieles reflektieren, aber nicht unbedingt übernehmen, nur man erkennt allmählich die Zusammenhänge.
Die Kindheit zu überwinden, dauert oft ein Leben lang,
Liebe Grüße
K. M.