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die Burka in Europa

AW: die Burka in Europa

Ich wollte weder Nietzsche diskriminieren oder ihn interpretieren. Ich schrieb lediglich was der "Volksmund" zitierte, und teilweise noch immer tut, wenn es um Gewalt gegen Frauen geht.

Eben gegen diese "volks"tümlichen und deshalb unausrottbaren "Münder" kämpft man grad so vergebens wie gegen fälschlicherweise beibehaltene "guten alten Gebräuchen" und Meinungen, wie "eine Tracht Prügel hat noch keinem geschadet" und "wo mein Vater gmiggt hat, migg ich auch, und wenns den bergauf geht".

Ich unterstelle dir keine solche Haltung, dazu habe ich genug von dir gelesen, aber eben deshalb bedauerte ich, dass auch du diesen Irrtum nachbetetest und just nur deshalb wies ich dich auf das richtige Verständnis hin.

Die beiden Lektüretipps went into the bargain.

Beste Grüße
Fritz
 
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AW: die Burka in Europa

. woraus man schließen könnte, dass du dir außer bei Karl May sonst noch wo ein Wissen über den Islam aneignet haben sollst.

Auch in diesem Punkt gilt: Verachtet mir den Mayster nicht!

Er wusste in seiner Zeit mehr über den Orient und den Islam als aie meisten offiziellen Diplomaten und Journalisten und sonstigen Meinungslenker.

Auch wenn er bisweilen ein wenig spinitiserte und über die Stränge schlug.
 
AW: die Burka in Europa

Winnetou war kein Moslem, und Intschu tschuna trug weder Kopftuch noch Burka :):):)

Aber er hat sich kurz vor seinem Tod sich als Christen erklärt aufgrund des osmotischen Einflusses Charleys.

Dem Hadschi Halef ging es nicht besser!

Selbst der blutrünstige Omar Ben Sadek wurde christifiziert!
 
AW: die Burka in Europa

Durchs wilde Kurdistan und Hadschi Halef Omar war aber Muslime ... oder etwa doch nicht?

Ich denke, dir ist klar, dass Kurdistan keine Person ist, die einen Glauben haben kann.

Und Hadschi Halef Omar begann zwar seinen ersten Auftritt mit einem Moslemifizierungsversuch an Kara Ben Nemsi, aber endete wie Winnetou mit Frau Hannah und Sohn Kara Ben Halef und der halbe Stamm der Haddhedin als Christen.

Fritz
 
AW: die Burka in Europa

Und Hadschi Halef Omar begann zwar seinen ersten Auftritt mit einem Moslemifizierungsversuch an Kara Ben Nemsi, aber endete wie Winnetou mit Frau Hannah und Sohn Kara Ben Halef und der halbe Stamm der Haddhedin als Christen.

Hier der Anfang von "Durch die Wüste".
Der erste Auftritt Hadschi Halefs.

»Und ist es wirklich wahr, Sihdi [1) Herr], daß Du ein Giaur bleiben willst, ein Ungläubiger, welcher verächtlicher ist als ein Hund, widerlicher als eine Ratte, die nur Verfaultes frißt?«

»Ja.«

»Effendi, ich hasse die Ungläubigen und gönne es ihnen, daß sie nach ihrem Tode in die Dschehenna kommen, wo der Teufel wohnt; aber Dich möchte ich retten vor dem ewigen Verderben, welches Dich ereilen wird, wenn Du Dich nicht zum Ikrar bil Lisan, zum heiligen Zeugnisse, bekennst. Du bist so gut, so ganz anders als andere Sihdis, denen ich gedient habe, und darum werde ich Dich bekehren, Du magst wollen oder nicht.«

So sprach Halef, mein Diener und Wegweiser, mit dem ich in den Schluchten und Klüften des Dschebel Aures herum gekrochen und dann nach dem Dra el Haua heruntergestiegen war, um über den Dschebel Tarfaui nach Seddada, Kris und Dgasche zu kommen, von welchen Orten aus ein Weg über den berüchtigten Schott Dscherid nach Fetnassa und Kbilli führt.

Halef war ein eigentümliches Kerlchen. Er war so klein, daß er mir kaum bis unter die Arme reichte, und dabei so hager und dünn, daß man hätte behaupten mögen, er habe ein volles |7B Jahrzehnt zwischen den Löschpapierblättern eines Herbariums in fortwährender Pressung gelegen. Dabei verschwand sein Gesichtchen vollständig unter einem Turban, der drei volle Fuß im Durchmesser hatte, und sein einst weiß gewesener Burnus, welcher jetzt in allen möglichen Fett- und Schmutznuancen schimmerte, war jedenfalls für einen weit größeren Mann gefertigt worden, so daß er ihn, sobald er vom Pferde gestiegen war und nun gehen wollte, empornehmen mußte, wie das Reitkleid einer Dame. Aber trotz dieser äußeren Unansehnlichkeit mußte man allen Respekt vor ihm haben. Er besaß einen ungemeinen Scharfsinn, viel Muth und Gewandtheit und eine Ausdauer, welche ihn die größten Beschwerden überwinden ließ. Und da er auch außerdem alle Dialekte sprach, welche zwischen dem Wohnsitze der Uëlad Bu Seba und den Nilmündungen erklingen, so kann man sich denken, daß er meine vollste Zufriedenheit besaß, so daß ich ihn mehr als Freund denn als Diener behandelte.

Eine Eigenschaft besaß er nun allerdings, welche mir zuweilen recht unbequem werden konnte: er war ein fanatischer Muselmann und hatte aus Liebe zu mir den Entschluß gefaßt, mich zum Islam zu bekehren. Eben jetzt hatte er wieder einen seiner fruchtlosen Versuche unternommen, und ich hätte lachen können, so komisch sah er dabei aus.

|8A Ich ritt einen kleinen, halb wilden Berberhengst, und meine Füße schleiften dabei fast am Boden; er aber hatte sich, um seine Figur zu unterstützen, eine alte, dürre, aber himmelhohe Hassi-Ferdschahn-Stute ausgewählt und saß also so hoch, daß er zu mir herniederblicken konnte. Während der Unterhaltung war er äußerst lebhaft; er wedelte mit den bügellosen Beinen, gestikulirte mit den dünnen, braunen Ärmchen und versuchte, seinen Worten durch ein so lebhaftes Mienenspiel Nachdruck zu geben, daß ich alle Mühe hatte, ernst zu bleiben.

Als ich auf seine letzten Worte nicht antwortete, fuhr er fort:

»Weißt Du, Sihdi, wie es den Giaurs nach ihrem Tode ergehen wird?«

»Nun?«

»Nach dem Tode kommen alle Menschen, sie mögen Moslemim, Christen, Juden oder etwas Anderes sein, in den Barzakh.«

»Das ist der Zustand zwischen dem Tode und der Auferstehung?«

»Ja, Sihdi. Aus ihm werden sie alle mit dem Schall der Posaunen erweckt, denn el Jaum el akbar, der jüngste Tag, und el Akhiret, das Ende, sind gekommen, wo dann alles zu Grunde geht, außer el Kuhrs, der Sessel Gottes, el Ruhh, der heilige Geist, el Lauhel mafus und el Kalam, die Tafel und die Feder der göttlichen Vorherbestimmung.«

»Weiter wird nichts mehr bestehen?«

»Nein.«

»Aber das Paradies und die Hölle?«

»Sihdi, Du bist klug und weise; Du merkst gleich, was ich vergessen habe, und daher ist es Jammerschade, daß Du ein verfluchter Giaur bleiben willst. Aber ich schwöre es bei meinem Barte, daß ich Dich bekehren werde, Du magst wollen oder nicht!«

Bei diesen Worten zog er seine Stirn in sechs drohende Falten, zupfte sich an den sieben Fasern seines Kinnes, zerrte an den acht Spinnenfäden rechts und an den neun Partikeln links von seiner Nase, Summa Summarum Bart genannt, schlenkerte die Beine unternehmend in die Höhe und fuhr mit der freien anderen Hand der Stute so kräftig in die Mähne, als sei sie der Teufel, dem ich entrissen werden sollte.

Das so grausam aus seinem Nachdenken gestörte Thier machte einen Versuch, vorn emporzusteigen, besann sich aber sofort auf die Ehrwürdigkeit seines Alters und ließ sich in seinen Gleichmuth stolz zurückfallen. Halef aber setzte seine Rede fort:

»Ja, Dschennet, das Paradies, und Dschehenna, die Hölle, müssen auch mit bleiben, denn wohin sollten die Seligen und die Verdammten sonst kommen? Vorher aber müssen die Auferstandenen über die Brücke Ssirath, welche über den Teich Handh führt und so schmal und scharf ist, wie die Schneide eines gut geschliffenen Schwertes.«

»Du hast noch Eins vergessen.«

»Was?«

»Das Erscheinen des Deddschel.«

»Wahrhaftig! Sihdi, Du kennst den Kuran und alle heiligen Bücher und willst Dich nicht zur wahren Lehre bekehren! Aber trage nur keine Sorge; ich werde einen gläubigen Moslem aus Dir machen! Also vor dem Gerichte wird sich der Deddschel zeigen, den die Giaurs den Antichrist nennen, nicht wahr, Effendi?«

»Ja.«

»Dann wird über jeden das Buch Kitab aufgeschlagen, in welchem seine guten und bösen Thaten verzeichnet stehen, und die Hisab gehalten, die Musterung seiner Handlungen, welche über fünfzig tausend Jahre währt, eine Zeit, welche den Guten wie ein Augenblick vergehen, den Bösen aber wie eine Ewigkeit erscheinen wird. Das ist das Hukm, das Abwiegen aller menschlichen Thaten.«

»Und nachher?«

»Nachher folgt das Urtheil. Diejenigen mit überwiegenden guten Werken kommen in das Paradies, die ungläubigen Sünder aber in die Hölle, während die sündigen Moslemim nur auf kurze Zeit bestraft werden. Du siehst also, Sihdi, was Deiner wartet, selbst wenn Du mehr gute als böse Thaten verrichtest. Aber Du sollst gerettet werden, Du sollst mit mir in das Dschennet, in das Paradies, kommen, denn ich werde Dich bekehren, Du magst wollen oder nicht!«

|8B Und wieder strampelte er bei dieser Versicherung so energisch mit den Beinen, daß die alte Hassi-Ferdschahn-Stute ganz verwundert die Ohren spitzte und mit den großen Augen nach ihm zu schielen versuchte.

»Und was harrt meiner in Eurer Hölle?« frug ich ihn.

»In der Dschehenna brennt das Nar, das ewige Feuer; dort fließen Bäche, welche so sehr stinken, daß der Verdammte trotz seines glühenden Durstes nicht aus ihnen trinken mag, und dort stehen fürchterliche Bäume, unter ihnen der schreckliche Baum Zakum, auf dessen Zweigen Teufelsköpfe wachsen.«

»Brrrrrrr!«

»Ja, Sihdi, es ist schauderhaft! Der Beherrscher der Dschehenna ist der Strafengel Thabek. Sie hat sieben Abtheilungen, zu denen sieben Thore führen. Im Dschehennem, der ersten Abtheilung, müssen die sündhaften Moslemim büßen so lange, bis sie gereinigt sind; Ladha, die zweite Abtheilung, ist für die Christen, Hothama, die dritte Abtheilung, für die Juden, Sair, die vierte, für die Sabier, Sakar, die fünfte, für die Magier und Feueranbeter, und Gehim, die sechste, für Alle, welche Götzen oder Fetische anbeten. Zaoviat aber, die siebente Abtheilung, welche auch Derk Asfal genannt wird, ist die allertiefste und fürchterlichste; sie wird alle Heuchler aufnehmen. In allen diesen Abtheilungen werden die Verdammten von bösen Geistern durch Feuerströme geschleppt, und dabei müssen sie vom Baume Zakum die Teufelsköpfe essen, welche dann ihre Eingeweide zerbeißen und zerfleischen. O, Effendi, bekehre Dich zum Propheten, damit Du nur kurze Zeit in der Dschehenna zu stecken brauchst!«

Ich schüttelte den Kopf und sagte:

»Dann komme ich in unsere Hölle, welche ebenso entsetzlich ist wie die Eurige.«

»Glaube dies nicht, Sihdi! Ich verspreche Dir beim Propheten und allen Chalifen, daß Du in das Paradies kommen wirst. Soll ich es Dir beschreiben?«

»Thue es!«

»Das Dschennet liegt über den sieben Himmeln und hat acht Thore. Zuerst kommst Du an den großen Brunnen Hawus Kewser, aus welchem hunderttausende Selige zugleich trinken können. Sein Wasser ist weißer als Milch, sein Geruch köstlicher als Moschus und Myrrha, und an seinem Rande stehen Millionen goldener Trinkschalen, welche mit Diamanten und Steinen besetzt sind. Dann kommst Du an Orte, wo die Seligen auf golddurchwirkten Kissen ruhen. Sie erhalten von unsterblichen Jünglingen und ewig jungen Houris köstliche Speisen und Getränke. Ihr Ohr wird ohne Aufhören von den Gesängen des Engels Israfil entzückt und von den Harmonien der Bäume, in denen Glocken hängen, welche ein vom Throne Gottes gesendeter Wind bewegt. Jeder Selige ist sechzig Ellen lang und immerfort grad dreißig Jahre alt. Unter allen Bäumen aber ragt hervor der Tubah, der Baum der Glückseligkeit, dessen Stamm im Palaste des großen Propheten steht und dessen Äste in die Wohnungen der Seligen reichen, wo an ihnen alles hängt, was zur Seligkeit erforderlich ist. Aus den Wurzeln des Baumes Tubah entspringen alle Flüsse des Paradieses, in denen Milch, Wein, Kaffee und Honig strömt.«

Trotz der Sinnlichkeit dieser Vorstellung mußte ich bemerken, daß Muhammed aus der christlichen Anschauung geschöpft und dieselbe für seine Nomadenhorden umgemodelt hat. Halef blickte mich jetzt mit einem Gesichte an, in welchem sehr deutlich die Erwartung zu lesen war, daß mich seine Beschreibung des Paradieses überwältigt haben werde.

»Nun, was meinst Du jetzt?« frug er, als ich schwieg.

»Ich will Dir aufrichtig sagen, daß ich nicht sechzig Ellen lang werden mag; auch mag ich von den Houris nichts wissen, denn ich bin ein Feind aller Frauen und Mädchen.«

»Warum?« frug er ganz erstaunt.

»Weil der Prophet sagt: >Des Weibes Stimme ist wie der Gesang des Bülbül [1) Nachtigall], aber ihre Zunge ist voll Gift wie die Zunge der Natter.< Hast Du das noch nicht gelesen?«

»Ich habe es gelesen.«

Er senkte den Kopf; ich hatte ihn mit den Worten seines eigenen Propheten geschlagen. Dann frug er mit etwas weniger Zuversichtlichkeit:

|9A »Ist nicht trotzdem unsere Seligkeit schön? Du brauchst ja keine Houri anzusehen!«

»Ich bleibe ein Christ!«

»Aber es ist ja nicht schwer, zu sagen: La Illa illa Allah, we Muhammed Resul Allah!«

»Ist es schwerer, zu beten: Ja abana 'Iledsi, fi 's - semavati, jata - haddeso 'smoka?«

Er blickte mich zornig an.

»Ich weiß es wohl, daß Isa Ben Marryam, den Ihr Jesus nennt, Euch dieses Gebet gelehrt hat; Ihr nennt es das Vaterunser. Du willst mich stets zu Deinem Glauben bekehren, aber denke nur nicht daran, daß Du mich zu einem Abtrünnigen vom Tauhid, dem Glauben an Allah, machen wirst!«

Ich hatte schon mehrmals versucht, seinem Bekehrungsversuche den meinigen entgegen zu stellen. Zwar war ich von der Fruchtlosigkeit desselben vollständig überzeugt, aber es war das einzige Mittel, ihn zum Schweigen zu bringen. Das bewährte sich auch jetzt wieder.

»So laß mir meinen Glauben, wie ich Dir den Deinigen lasse!«

Er knurrte auf diese meine Worte etwas vor sich hin und brummte dann:

»Aber ich werde Dich dennoch bekehren, Du magst wollen oder nicht. Und das muß mir gelingen, denn Du hast ja auch ein Tesbih, einen Rosenkranz, umhängen. Was ich einmal will, das will ich, denn ich bin der Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah!«

»So bist Du also der Sohn Abul Abbas', des Sohnes Dawud al Gossarah?«

»Ja.«

»Und beide waren Pilger?«

»Ja.«

»Auch Du bist ein Hadschi?«

»Ja.«

»So waret Ihr alle Drei in Mekka und habt die heilige Kaaba gesehen?«

»Dawud al Gossarah nicht.«

»Ah! Und dennoch nennst Du ihn einen Hadschi?«

»Ja, denn er war einer. Er wohnte am Dschebel Schur-Schum und machte sich als Jüngling auf die Pilgerreise. Er kam glücklich über el Dschuf, das man den Leib der Wüste nennt; dann aber wurde er krank und mußte am Brunnen Trasah zurückbleiben. Dort nahm er ein Weib und starb, nachdem er seinen Sohn Abul Abbas gesehen hatte. Ist er nicht ein Hadschi, ein Pilger, zu nennen?«

»Hm! Aber Abul Abbas war in Mekka?«

»Nein.«

»Und auch er ist ein Hadschi?«

»Ja. Er trat die Pilgerfahrt an und kam bis in die Ebene Admar, wo er zurückbleiben mußte.«

»Warum?«

»Er erblickte da Amareh, die Perle von Dschuneth, und liebte sie. Amareh wurde sein Weib und gebar ihm Halef Omar, den Du hier neben Dir siehst. Dann starb er. War er nicht ein Hadschi?«

»Hm! Aber Du selbst warst in Mekka?«

»Nein.«

»Und nennst Dich dennoch einen Pilger!«

»Ja. Als meine Mutter todt war, begab ich mich auch auf die Pilgerschaft. Ich zog gen Aufgang und Niedergang der Sonne; ich ging nach Mittag und nach Mitternacht; ich lernte alle Oasen der Wüste und alle Orte Egypten's kennen; ich war noch nicht in Mekka, aber ich werde noch dorthin kommen. Bin ich also nicht ein Hadschi?«

»Hm! Ich denke, nur wer in Mekka war, darf sich einen Hadschi nennen?«

»Eigentlich, ja. Aber ich bin ja auf der Reise dorthin!«

»Möglich! Doch Du wirst auch irgendwo eine schöne Jungfrau finden und bei ihr bleiben; Deinem Sohne wird es ebenso |9B gehen, denn dies scheint Euer Kismet zu sein, und dann wird nach hundert Jahren Dein Urenkel sagen: >Ich bin Hadschi Mustafa Ben Hadschi Ali Assabeth Ibn Hadschi Saïd al Hamza Ben Hadschi Schehab Tofaïl Ibn Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah,< und keiner von all diesen sieben Pilgern wird Mekka gesehen haben und ein ächter, wirklicher Hadschi geworden sein. Meinst Du nicht?«

So ernst er sonst war, er mußte dennoch über diese kleine, unschädliche Malice lachen. Es gibt unter den Muhammedanern sehr, sehr Viele, die sich, besonders dem Fremden gegenüber, als Hadschi geberden, ohne die Kaaba gesehen, den Lauf zwischen Ssafa und Merweh vollbracht zu haben, in Arafah gewesen und in Minah geschoren und rasirt worden zu sein. Mein guter Halef fühlte sich geschlagen, aber er nahm es mit guter Miene hin.

»Sihdi,« frug er kleinlaut, »wirst Du es ausplaudern, daß ich noch nicht in Mekka war?«

»Ich werde nur dann davon sprechen, wenn Du wieder anfängst, mich zum Islam zu bekehren; sonst aber werde ich schweigen. Doch schau, sind das nicht Spuren im Sande?«
 
AW: die Burka in Europa

Ich denke, dir ist klar, dass Kurdistan keine Person ist, die einen Glauben haben kann.

Und Hadschi Halef Omar begann zwar seinen ersten Auftritt mit einem Moslemifizierungsversuch an Kara Ben Nemsi, aber endete wie Winnetou mit Frau Hannah und Sohn Kara Ben Halef und der halbe Stamm der Haddhedin als Christen.

Fritz

Ich habe Karl May nicht sonderlich gemocht ... eigentlich kaum gelesen. Was ja für meine Generation (... und ich auch noch darüber hinaus weiblich bin) nichts außergewöhnliches ist ... ich bin einfach zu jung dafür.

Servus umananda
 
AW: die Burka in Europa

Ich habe Karl May nicht sonderlich gemocht ... eigentlich kaum gelesen. Was ja für meine Generation (... und ich auch noch darüber hinaus weiblich bin) nichts außergewöhnliches ist ... ich bin einfach zu jung dafür.

So wundert mich, dass du so dezidiert über ihn und die, die von ihm lernten, urteilst.

Sonst kritisierst du solches Verhalten.

Gruß Fritz
 
AW: die Burka in Europa

So wundert mich, dass du so dezidiert über ihn und die, die von ihm lernten, urteilst.

Sonst kritisierst du solches Verhalten.

Gruß Fritz

Ich wusste nicht, dass du von Karl May so viel gelernt hast. Tut mir leid, ich wollte deine Bildungsbibliothek nicht in Verruf bringen.

Servus umananda
 
AW: die Burka in Europa

Hier der Anfang von "Durch die Wüste".
Der erste Auftritt Hadschi Halefs.[/I]

Jahre später. Halef ist verheiratet, Scheik geworden, hat einen Sohn Kara ben Halef.

Kara Ben Nemsi besucht ihn. Dabei kommt es zu folgendem Gespräch zwischen Hanneh, Halefs Frau und Kara Ben Nemsi:

Sie holte tief Atem, faltete die Hände und fuhr fort:

»O Allah, sei mir gnädig; laß mich wissen, daß in dieser wandelnden Figur auch etwas lebt, was ein Recht auf deine Liebe und auf deine Gnade hat! Warum darf der Mann allein durch Ewigkeiten leben? Was hat das Weib gethan, daß sie der Tod so ganz vernichten darf? Das hab ich oft, so oft gefragt und doch kein tröstend Wort darauf gehört. Antworte du, Effendi, sag die Wahrheit! Nicht ich allein frag dich; im Namen aller Frauen, deren Geist der Islam stiehlt, will ich wissen, ob wir wirklich keine, keine Seelen haben!«

Ich war mehr als überrascht, denn ich hatte zwar Fragen dieser Art, aber keine solche seelische Eruption erwartet. Ich glich einem Menschen, vor welchem plötzlich und ganz unerwartet in ebener Gegend von unterirdischen Gewalten ein Geiser emporgetrieben wird. Was mußte diese Frau im tiefsten Innern durchgefühlt und durchgebangt, durchgehofft und durchgefürchtet haben, daß die Schreie, von denen sie sprach, aus dieser Tiefe nun auch zu meinen Ohren drangen! Ich wollte anders, ganz anders antworten, aber es floß mir die Frage über die Zunge:

»Warum wendest du dich an mich, an keinen andern?«

»Weil du ein Christ und nicht ein Moslem bist.«

»So brauche ich eigentlich gar nichts zu sagen, denn du hast dir die Antwort selbst gegeben. Du fragst den Christ, weil du meinst, daß nicht der Islam, sondern das Christentum die Wahrheit lehre. Damit hast du euern Muhammed verworfen und dich zu Isa Ben Marryam (*Jesus, Mariens Sohn) gewendet.«

»Hab ich das? Hab ich das wirklich, Sihdi?«

»Ja.«

»So sage mir: Hat die Christin eine Seele?«

»Nicht nur die Christin, sondern auch die Muhammedanerin, die Jüdin, die Heidin, jedes Weib hat eine Seele.«

»Also ich auch?«

»Ja, natürlich, ja!«

»Hamdulillah! Sprich weiter!«

»Unser heiliges Buch sagt: Gott schuf den Menschen zu seinem Ebenbilde, und er schuf sie, einen Mann und ein Weib. Gott ist allmächtig, allwissend, allweise; er ist auch gnädig, barmherzig und von ewiger Güte. Der Mann soll ein Bild der göttlichen Allmacht, das Weib ein Bild der göttlichen Güte und Liebe sein. Sind beide das, dann sind sie Mensch im wahren Sinne, sonst nicht! Kann ein Wesen, welches ein Ebenbild der göttlichen Liebe ist, ohne Seele sein?«

»Nein, denn grad die Liebe erfordert mehr Seele als alles andere auf der Erde.«

»Hat also das Weib eine Seele oder nicht?«

Sie blickte mir eine Zeit lang stumm in das Gesicht, dann sank sie langsam auf die Kniee nieder, schlug die Hände zusammen, holte lange, tief und laut Atem und sagte dann im innigsten Tone:
»Sie hat eine! Oh Allah, ich habe eine Seele, eine Seele! Und davon hat dieser Effendi mich durch so wenige Worte überzeugt. Ich habe gezweifelt und gekämpft so viele Jahre hindurch, und nun kommt dieses Glück so plötzlich und so strahlend über mich! Ich bin kein hohles Gefäß, welches keinen Inhalt hat. Ich wurde nicht bloß für den Mann geboren, um dann wieder nichts zu sein. Ich habe eine Seele, welche lebt, solange es einen Gott und einen Himmel giebt! Nicht wahr, so ist es, Sihdi?«

Sie weinte vor Wonne, indem sie diese Frage an mich richtete.

»Ja, so ist es,« antwortete ich. »Wie Maria, die seligste der Frauen, im Himmel thront, so steht auch dir und allen Frauen, welche ihr nachfolgen, das Thor zu allen Seligkeiten offen. So lehrt das Christentum. Es lehrt auch, daß Christus auf die Welt gekommen ist, damit alle, die an ihn glauben, alle, Mann und Weib, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Also sollst auch du nicht verloren sein, sondern du bist für das ewige Leben bestimmt.«

Da stand sie wieder auf, hob wie zum Schwure die Hand empor und sagte:

»Effendi, ich glaubte, daß auch ich eine Seele habe; heut hab' ich sie endlich und wirklich gefunden und werde sie mir nicht wieder nehmen lassen. Wenn der Islam sie mir rauben will, so werfe ich ihn von mir und gehe zu Isa Ben Marryam, bei dem sie sicher vor Gefahren ist. Glaubst du, daß ich das thun werde?«

»Ich glaube es, denn du befindest dich bereits bei ihm.«

»Ja, ich verehre ihn, denn er hat, wie du oft schon sagtest, den Menschen die Liebe vom Himmel gebracht.
Die Wogen in mir sind ruhig geworden, und es giebt keine Wolken mehr. Es ist klar und hell in meinem Innern. Wie danke ich Allah, daß er mir den Gedanken eingegeben hat, noch heut mit dir zu sprechen! Ich mußte mit dir allein sein, denn in Gegenwart anderer konnte ich nicht sagen, was ich sagen wollte. Nun habe ich nur noch einen Wunsch an dich.«

»Welchen? Sag es mir!«

Sie zögerte ein wenig; dann aber folgte sie doch meiner Aufforderung:

»Halef, der Mann meines Herzens, wollte auch nicht glauben, daß wir Frauen Seelen haben. Kannst du wohl erraten, warum?«

»Ja.«

»Nun, warum?«

»Es scheint mir, daß er sich zuweilen ein wenig vor der deinigen gefürchtet hat.«

»Maschallah! Du hast es getroffen! Er ist der beste Mann, soweit die Erde reicht; er ist sehr klug und auch sehr tapfer, aber er bedarf zuweilen eines guten Rates und eines Kopfes, der ihn zwingt, diesen Rat zu befolgen. Gerade dadurch, daß ich seine Beraterin und Helferin wurde, begann ich zu ahnen, daß wir Frauen auch nicht ohne Geist und Seele sind, denn wenn die Frau den Geist des Mannes zu lenken und zu beherrschen vermag, so kann sie doch nicht bloß ein Körper ohne Inhalt sein. Nun bitte ich dich, ihm mit Vorsicht und Sanftmut beizubringen, daß ich meine Seele gefunden habe und daß er sich aber ja nicht vor ihr fürchten soll. So oft er versuchte, sie mir abzusprechen, mußte ich sie gegen ihn verteidigen, und da hat er sie wohl nicht in ihrer großen Freundlichkeit und Güte kennen gelernt. Er liebte mich, aber meine Seele nicht. Jetzt nun, da ich sie in Wirklichkeit und mit voller Ueberzeugung besitze, kann sie nicht mehr Gegenstand des Zweifels und des Streites sein; sie wird ihm also stets ihr lieblichstes Angesicht zeigen, denn ich wünsche, daß er sie recht lieb gewinnt. Willst du ihm das sagen?«

»Oh, sehr gern, Hanneh, du liebe Tochter der Ateïbeh!«

»Und sprich nicht viel von Muhammed mit ihm! Denn nur dieser falsche Prophet ist schuld an dem Glauben meines Halef, daß nur die Männer Seelen haben. Sprich lieber mit ihm von Isa Ben Marryam und vom heiligen Buche der Christen! Das wird sein Gedächtnis und seine Liebe stärken und ihn nicht in Gedanken fallen lassen, welche das Weib seines Herzens nur betrüben können. Willst du auch das thun?«

»Ich verspreche es dir, du allerklügste und überlegenste aller Frauen.«

»Und ferner weißt du doch, daß er zuweilen verwegener ist, als ihm die Vorsicht, es zu sein, erlaubt. Dulde das nicht; dulde es ja nicht! Beweise es ihm! Zanke ihn aus! Ich bitte dich darum. Das Weib eines furchtlosen Mannes ist stolz auf ihn; aber wenn der Mut sich in Tollkühnheit verwandelt, kann dem Stolze leicht die Trauer folgen. Ich will sein Weib, aber ja nicht seine Witwe sein! Du bist doch überzeugt, Sihdi, daß du ihn mir wiederbringst?«

»So viel an mir liegt, soll er keine Ursache finden, sein Leben unnötig auf das Spiel zu setzen.«

»Ich danke dir! Mein Dank gehört dir auch dafür, daß du ihm seine Bitte, Kara Ben Halef, meinen Sohn, mitzunehmen, abgeschlagen hast. Mein Herz wäre vor Sehnsucht nach dem Liebling krank geworden. Halef meinte, weil euch der Knabe damals gegen die Bebbeh-Kurden begleiten durfte und jetzt gar einen Löwen geschossen hat, würdest du ihm auch jetzt erlauben, mitzureiten.«

»Jener Ritt war ein ganz anderer, ein viel kürzerer, als derjenige, den wir jetzt vorhaben. Es giebt da höchst wahrscheinlich Anstrengungen und Entbehrungen, denen der jugendliche Körper deines Sohnes nicht gewachsen ist. Seine Begleitung würde uns wohl mehr hinderlich als förderlich sein. Meine Weigerung hatte also nur einen Klugheitsgrund; du bist mir keinen Dank schuldig.«

»Oh, Effendi, du willst überhaupt nie, daß man dir danke. Was seid ihr Christen doch für ganz andere Menschen als die Moslemin! Sag, sind auch die Frauen bei euch besser als bei uns?«

»Hm! Es giebt überall gute und nicht gute Menschen.«

»Auch Frauen?«

»Ja.«

»So werde ich darnach trachten, von dir zu den Guten gezählt zu werden. Jetzt muß ich fort, denn Halef, der Gebieter meines Herzens, könnte ungeduldig werden. Ich sage dir nochmals Dank. Du hast mir ein ganz neues, schöneres Leben gegeben; das werde ich niemals vergessen. Leïltak sa'ide - Gute Nacht!«

»Allah behüte und bewahre dich! - Leïltak mubarake -Gute Nacht!«

Sie ging. Ich sah ihr nach, bis sie hinter den Zelten verschwand, und kann sagen, daß es mir jetzt leid that, daß ich gekommen war, ihr ihren Halef für so lange Zeit zu entführen. Welche Tiefe des Gefühles und zugleich welch kindliches Empfinden! Wie schwer hatte das verneinende Urteil des Islam auf ihr gelegen, und wie hatte sie gerungen, diese Last abzuwerfen! Wie fern lag ihr die Indolenz jener unzähligen Orientalinnen, welche den ganzen Zweck und Inhalt ihres Lebens nur darin suchen, in der geistigen Oede des Harems körperlich möglichst rund und schwer zu werden! Und was für ein kluges und energisches Frauchen war diese kleine Hanneh geworden! Ich glaube, es könnte manchem sehr intelligenten Europäer nichts schaden, wenn die Herrin seines Salons eine solche Hanneh wäre.

So oder ähnlich waren meine Betrachtungen, als ich langsamen Schrittes in das Duar zurückkehrte.
 
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Deine Sprachlogik ist was für Hausfrauen und Kleinkinder....

1. Habe ich das so nicht gesagt.
2. Habe ich das so auch nicht gemeint.
3. Meinst Du, dass man meint, was ich gemeint habe. = Das ist gemein.

Aber so sind sie, die primitiven Intellekte. (Und jetzt meine ich Dich!)


Sorry an alle Hausfrauen - Eure Sprachlogik ist mit Sicherheit besser als die der "Pressesprecherin".

Der Faden ist wiedermal nur Hetze, Umdeutungen, Verallgemeinerungen usw....

So macht die Propaganda Spaß.
 
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