AW: Die biologische Einteilung des Menschen und deren Folgen.
Es werden Erwartungshaltungen generiert. Eine erfolgreiche Gesellschaft wird i.a. die Teilhabe ihrer Mitglieder rationalisieren.
Nehmen wir an, die notwendige Arbeit der Menschen beschränke sich auf Pflügen und Nähen. Gäbe es nun eine Gruppe von Menschen, welche einen erhöhten Muskelanteil hat, so wäre es pragmatisch und effizient, dass diese Gruppe pflügt, während die andere näht.
Es mag nun sein, dass ein Muskel-Mensch
D) keine Lust auf das Pflügen hat, er will lieber nähen. Die Gesellschaft verliert dadurch Effizienz, und wird diese Entscheidung negativ bewerten (vorausgesetzt sie hat ein Interesse an der Aufrechterhaltung einer effizienten Funktion). Früher hat man sogar von so etwas wie Pflicht dahingegen gesprochen, heute weiß wohl niemand mehr so genau was das Bedeuten soll.
Natürlich gab es schon immer Fälle in denen jemand aus so einer Erwartungshaltung ausbrechen konnte, aber es war sicherlich schwerer, meist wurde einfach viel mehr von solchen Leuten verlangt, sie mussten sich sozusagen
freikaufen (Talente und Abweichungen von der Norm gibt es in jeder Gruppe).
Heutzutage ist so eine Erwartungshaltung nur noch schwach unterbewusst vorhanden, es weiß auch niemand wirklich warum es anders sein sollte, denn darüber reden darf man ja wenn dann nur privat in abgeschlossen Räumen
so, jetzt bin ich nochmals da, das mittagsmahl köchelt nun alleine vor sich hin
wenn man zu dem begriff arbeit kommt, so muss man sich anschaun, was arbeit zu früheren zeiten war, nämlich einfach maloche zur sicherung der materiellen existenz. man stelle sich vor, der urgroßvater stünde vor einem und man würde dem erzählen, dass menschen, die in irgendwelche tasten klopfen, damit sie programme für "blechdeppen" (= computer) schreiben, 8 stunden am tag bisweilen doch sehr gut verdienen und dass das eine anerkannte arbeit wäre - uropa, uroma würden den kopf schütteln...
heutzutage wird dieser schmarrn mit der selbstverwirklichung in die hirne gedrückt - ich frag mich, wär man dann ohne arbeit unwirklich oder sind arbeitslose menschen nicht wirklich? - damit alles, was geht, auf den arbeitsmarkt geworfen wird, die sklaven noch freudvoll ob der stattfindenden selbstverwirklichung sind und die löhne und bedingungen somit schön unten bleiben?
ich komm da nicht ganz mit...kinder werden wir fremdkörper behandelt, so bald es geht in deponien abgeschoben, was wirklich fürchterlich ist. mein gott, tun mir diese würmer leid, ich kenn die schlafenden kleinkinder in den armen ihrer mütter in den öffentlichen verkehrsmitteln um 7 uhr morgens, im winter im finsteren ist das ganz besonders grausam..
nun, das ist der zug der zeit, denn arbeit ist vordringlich vor allem...das wars für mich nie und wirds nie sein...hätte ich den anspruch, würde ich albertine schweizer im busch machen aber sicher nicht in deutschland mit dem finanzamt umeinanderdackeln..
Es mag nun sein, dass ein Muskel-Mensch
D) keine Lust auf das Pflügen hat, er will lieber nähen. Die Gesellschaft verliert dadurch Effizienz, und wird diese Entscheidung negativ bewerten
auch dazu eine kleine anekdote aus meinem verwandschaftskreis, der wohl eher als "strange" zu bewerten ist...mein urgroßvater hat gestrickt (socken, ohne fersen, die konnte er nicht) und gekocht - ich hab noch ein in schweinsleder gebundenes, handgeschriebenes kochbuch von ihm.
das wäre freilich am oberbayerischen land, noch dazu damals, negativ bewertet worden, wenn er nicht anderweitig seinen mann gestanden hätte (kochen und stricken tat er ja daheim), davon geh ich aus.+
zum thema stricken darf ich noch anmerken, ich hab sowohl buben als auch mädchen versucht, das stricken beizubringen, bei buben ist es ne katastrophe (mein bruder, jahrgang 63, hatte mal handarbeiten in der schule, 1 tag vor dem abgabetermin hab ich ihm den schal fertig gestrickt), bei mädels gehts leichter. wobei es wirklich die frage ist, wieso die männern beim kochen klar vorne sind, obwohl doch eher als weibliche tätigkeit ausgewiesen..aber nähen, stricken, häkeln, sticken, sowas, da bist mit einem mann aufgeworfen....
das heißt, wenn anderweitig der akzeptanzlevel gegeben war, wurden eigenheiten schon akzeptiert...und, wie ist es heute? heute wird erzählt, dass es nichts geschlechtsspezifsches von haus aus gibt, dass das alles anerzogen wäre und man das unterbinden könnte durch geschlechtsneutrale erziehung, ich halte das in großen teilen für einen schmarrn, aus dem einfachen grund, weil ich viel mit kindern zu tun hatte, privat und beruflich noch mehr und noch hab...
in der früheren rollenbewertung wär halt einer, der nur nähte, sicher nicht sehr positiv bewertet worden - ausser in höheren kreisen als modeschöpfer, aber an der nähmaschine kaum.
wogegen eine frau, die mit pferden umgehen konnte oder motorrädern (ich weiss da einige überlieferungen aus meiner familie) eben ein mordsweib war...aber auch nur, weil das selten war. freilich wär so eine frau auch wieder anders bewertet worden, wenn ihre kinder abgerissen oder zusammen gehungert umeinander gelaufen wären - woraus ich folgere: erst die pflicht und dann die kür.
bei beiden beispielen, pferden wie motorrädern ist jeweils muskelkraft nötig (berta benz ist ja damals schon längst mit dem auto gefahren, was ja nicht muskelaufwändig war), obwohl deshalb für frauen damals eher ungewöhnlich (motorräder hatten damals ein anderes gewicht, meine mutter kam dadurch fast mal zu tode, weil ihr eins - liegend - drauf gefallen ist und sie das ding alleine nicht von sich runter brachte.).
Heutzutage ist so eine Erwartungshaltung nur noch schwach unterbewusst vorhanden, es weiß auch niemand wirklich warum es anders sein sollte, denn darüber reden darf man ja wenn dann nur privat in abgeschlossen Räumen
ja, in abgeschlossenen räumen, das seh ich ein