was zählt
Na, ich fang mal von hinten an. Du bist wohl auch so ein Antiakademiker! Pikant, Herr Nietsche bezeichnete Hernn Kant eigenartiger Weise als Idioten! Allerdings gehört streng genommen schon Herr Kant nicht mehr zur "Aufklärung" sondern zum "Deutschen Idealismus", auch wenn er noch in Beantwortung der Frage: "Was ist Aufklärung?" Berlinische Monatsschrift, 1784,2, S. 481-494 in voller Überzeugung meint „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. "Sapere aude" [wage es verständig zu sein]! Besser, habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!, ist also der Wahlspruch der Aufklärung. Nur, zu diesem Mut sich des eigenen Verstandes zu bedienen gehört eben, "sein" Urteil aufgrund neuer Informationen ständig zu überprüfen, sonst verkommt es zum Vorurteil. Selbst verschuldete Unwissenheit ist der Rückfall in den Dogmatismus, auch wenn er sich atheistisch gibt. Nietzsche aber meint: " Der Fortschritt ist bloß eine moderne Idee, das heißt eine falsche Idee" –(Nietzsche: Der Antichrist, 1888). Nietzsche ist somit Anti-Aufklärer".
Nachdem Deine Auffassung vom Begriff der Aufklärung sich bereits von (nicht nur) meiner, (für Euch akademischen) Auffassung unterscheidet, ist es nicht verwunderlich, dass unsere Auffassungen über den Koran und seine Hintergründe sich ebenso grundlegend unterscheiden. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass die Klassiker der Aufklärung, unter ihnen solche wie Lessing und Goethe vom Koran eine andere Sicht hatten. Aber vielleicht waren sie eben solche Idioten wie Herr Kant. In diesem Fall freue ich mich und betrachte es als überaus großes Lob, ihre Idiotie teilen zu dürfen. (kein Sarkasmus, ich meine das wirklich ernst!).
Deine Definitionen ermangeln nicht einer gewissen Oberflächlichkeit. Fundamentalismus und Gewaltbereitschaft sind absolut nicht automatisch verbunden! Es gibt z.B. wohl, was das "Buch" betrifft keine fundamentalistischere Sekte wie die Zeugen Jehovas, aber gleichzeitig auch keine menschliche Gruppierung, die Gewalt ebenso total und "fundamentalistisch" (konsequent und buchstabengetreu) ablehnt. Ich habe schon darauf aufmerksam gemacht, dass diese christliche Kirche aufgrund ihrer grundsätzlichen Ablehnung jeder physischen Gewalt im 3. Reich den aller größten Anteil an hingerichteten Männern wegen "Wehrdientsverweigerung aus Gewissensgründen" (80% des wehrfähigen Alters) erlitt. Ein wunderschönes Beispiel, wo es sinnvoll gewesen wäre, wenn das göttliche Gesetz VOR dem menschlichen Gesetz bestehen geblieben wäre. "Deine Umbürstung" des Christentums, die in diesem Fall schon zur Zeit des hl. Augustinus stattfand, war wohl absolut kontraproduktiv.
Deine "einsteinsche" Sicht ist "wonnevoll" (Sarkasmus!) Alles, was ich bis jetzt versucht habe zu zeigen ist, dass der "abendländische Mensch" um NICHTS besser ist, als der "morgenländische". Dass dann aus Deiner Sicht kein gutes Haar mehr am Westen bleibt, ist allein DEIN (wenn auch etwas unlogischer) Schluss! In der Ethnologie reiht man diese Art des Denken unter "Selbstwertverabsolutierung" ein (meine Argumentationsketten sind wohl eine Spur länger).
Nun, in bezug auf das "gelebte Leben" weiß ich allerdings absolut nicht, was Du meinst! "Vermutungen" sind wie immer ungerechtfertigte Verurteilungen!!! (die Zahl der notwendigen Rufzeichen überschritten hier jede irdische Dimension). Bei einer Informationsübermittlung darf die Redundanz nicht auf Null geschraubt werden, da sowohl Informationseinheiten beim Senden, bei der Übertragung wie auch beim Empfang verloren gehen können. Implizite (nicht ausgesprochene) Voraussetzungen gelten prinzipiell nur nach vorheriger Vereinbarung, sowohl mit Muslime, als auch mit mir!
Ich nehme meine Jugend als Mann gerne in Kauf, auch wenn es etwas schwerer fällt, doch Dir stehen dennoch 36 Stunden zur Verfügung, 24 Stunden der Tag und zwölfe für die Nacht, wo du schlafen kannst, das muss wohl reichen.
Selbstkritik verlangst Du also von den anderen, und Fehler machen nur diese. Deine Realitätsnähe steht außer Zweifel, denn Du hast es absolut nicht nötig, Deine Ansichten auch nur irgendwie "plausibel" geschweige denn nachprüfbar zu machen. Sicher mache ich Fehler, doch versuche ich, zumindest zeitweise Kriterien der Überprüfbarkeit anzugeben. Nur ein GOTT hat das nicht nötig.
Fundamentalismus ist, historisch gesehen, ein ursprünglich evangelikales Phänomen, die Ausweitung dieses Begriffes auf alle analogen Verhaltensweisen unabhängig vom religiösen Inhalt ist logisch sinnvoll, die Beschränkung auf irgendwelche Religionen jedoch nicht! Jeder Muslim, der ehrlich und fromm glaubt, ist ein Muslim, deswegen ist noch lange nicht findamentalistisch!. Das Recht zu definieren, wer ein wahrer Gläubiger ist, hat nur dieser Gläubige selbst, sonst niemand anderer! Mit diesem grundlegenden "Menschenrecht" kommen sowohl die verschiedenen Kirchen, wie auch die religiösen Atheisten nicht zurecht!
Allerdings, "Gottesglaube" oder gottlose Gesetzestreue sind wahrlich "Sollbruchstellen", wir finden diese im Nationalsozialismus, im Kommunismus, im Neoliberalismus und in allen derartigen "-ismen". Macht es nicht nachdenklich, dass einzig jene Gesellschaftsordnungen einen längeren Bestand haben, die irgend eine "göttliche" Ordnung säkularisieren, was meint, als Grundlage des menschlichen Zusammenlebens installieren. Eigenartig, dass der "religiöse Inhalt" selbst dabei weniger eine Rolle spielt.
Was die "Ironie" betrifft, bist du wohl nur für die Deine empfänglich. Du bist für mich der erste Mensch, der in diesem Fall wohl ernstlich meint, dass auf eine ironisch gemeinte Frage eine "ernste" Antwort zu folgen hat. Ernstlich, wo bleibt dann die Ironie, der Verstand, die Ahnung?
Ich kenne jede Menge fromme Christen, jede Menge "orthodoxe" Juden und auch jede Menge fromme Muslime, die in Österreich absolut keine Probleme mit den staatlichen Gesetzen. Sobald ihre "religiösen Gesetze" darüber hinaus gehen, halten sie diese zusätzlich ein. Weniger religiöse Menschen gehen zum Psychotherapeuten, wohl auch kein Fehler!
Ich denke, wir kommen wohl nicht darum herum: "Das, was zählt, ist einzig die TAT, und nicht die etwaige vorgeschobene Motivation, egal ob metaphysischer oder materialistischer Natur.
lg diethelm
Na, ich fang mal von hinten an. Du bist wohl auch so ein Antiakademiker! Pikant, Herr Nietsche bezeichnete Hernn Kant eigenartiger Weise als Idioten! Allerdings gehört streng genommen schon Herr Kant nicht mehr zur "Aufklärung" sondern zum "Deutschen Idealismus", auch wenn er noch in Beantwortung der Frage: "Was ist Aufklärung?" Berlinische Monatsschrift, 1784,2, S. 481-494 in voller Überzeugung meint „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. "Sapere aude" [wage es verständig zu sein]! Besser, habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!, ist also der Wahlspruch der Aufklärung. Nur, zu diesem Mut sich des eigenen Verstandes zu bedienen gehört eben, "sein" Urteil aufgrund neuer Informationen ständig zu überprüfen, sonst verkommt es zum Vorurteil. Selbst verschuldete Unwissenheit ist der Rückfall in den Dogmatismus, auch wenn er sich atheistisch gibt. Nietzsche aber meint: " Der Fortschritt ist bloß eine moderne Idee, das heißt eine falsche Idee" –(Nietzsche: Der Antichrist, 1888). Nietzsche ist somit Anti-Aufklärer".
Nachdem Deine Auffassung vom Begriff der Aufklärung sich bereits von (nicht nur) meiner, (für Euch akademischen) Auffassung unterscheidet, ist es nicht verwunderlich, dass unsere Auffassungen über den Koran und seine Hintergründe sich ebenso grundlegend unterscheiden. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass die Klassiker der Aufklärung, unter ihnen solche wie Lessing und Goethe vom Koran eine andere Sicht hatten. Aber vielleicht waren sie eben solche Idioten wie Herr Kant. In diesem Fall freue ich mich und betrachte es als überaus großes Lob, ihre Idiotie teilen zu dürfen. (kein Sarkasmus, ich meine das wirklich ernst!).
Deine Definitionen ermangeln nicht einer gewissen Oberflächlichkeit. Fundamentalismus und Gewaltbereitschaft sind absolut nicht automatisch verbunden! Es gibt z.B. wohl, was das "Buch" betrifft keine fundamentalistischere Sekte wie die Zeugen Jehovas, aber gleichzeitig auch keine menschliche Gruppierung, die Gewalt ebenso total und "fundamentalistisch" (konsequent und buchstabengetreu) ablehnt. Ich habe schon darauf aufmerksam gemacht, dass diese christliche Kirche aufgrund ihrer grundsätzlichen Ablehnung jeder physischen Gewalt im 3. Reich den aller größten Anteil an hingerichteten Männern wegen "Wehrdientsverweigerung aus Gewissensgründen" (80% des wehrfähigen Alters) erlitt. Ein wunderschönes Beispiel, wo es sinnvoll gewesen wäre, wenn das göttliche Gesetz VOR dem menschlichen Gesetz bestehen geblieben wäre. "Deine Umbürstung" des Christentums, die in diesem Fall schon zur Zeit des hl. Augustinus stattfand, war wohl absolut kontraproduktiv.
Deine "einsteinsche" Sicht ist "wonnevoll" (Sarkasmus!) Alles, was ich bis jetzt versucht habe zu zeigen ist, dass der "abendländische Mensch" um NICHTS besser ist, als der "morgenländische". Dass dann aus Deiner Sicht kein gutes Haar mehr am Westen bleibt, ist allein DEIN (wenn auch etwas unlogischer) Schluss! In der Ethnologie reiht man diese Art des Denken unter "Selbstwertverabsolutierung" ein (meine Argumentationsketten sind wohl eine Spur länger).
Nun, in bezug auf das "gelebte Leben" weiß ich allerdings absolut nicht, was Du meinst! "Vermutungen" sind wie immer ungerechtfertigte Verurteilungen!!! (die Zahl der notwendigen Rufzeichen überschritten hier jede irdische Dimension). Bei einer Informationsübermittlung darf die Redundanz nicht auf Null geschraubt werden, da sowohl Informationseinheiten beim Senden, bei der Übertragung wie auch beim Empfang verloren gehen können. Implizite (nicht ausgesprochene) Voraussetzungen gelten prinzipiell nur nach vorheriger Vereinbarung, sowohl mit Muslime, als auch mit mir!
Ich nehme meine Jugend als Mann gerne in Kauf, auch wenn es etwas schwerer fällt, doch Dir stehen dennoch 36 Stunden zur Verfügung, 24 Stunden der Tag und zwölfe für die Nacht, wo du schlafen kannst, das muss wohl reichen.
Selbstkritik verlangst Du also von den anderen, und Fehler machen nur diese. Deine Realitätsnähe steht außer Zweifel, denn Du hast es absolut nicht nötig, Deine Ansichten auch nur irgendwie "plausibel" geschweige denn nachprüfbar zu machen. Sicher mache ich Fehler, doch versuche ich, zumindest zeitweise Kriterien der Überprüfbarkeit anzugeben. Nur ein GOTT hat das nicht nötig.
Fundamentalismus ist, historisch gesehen, ein ursprünglich evangelikales Phänomen, die Ausweitung dieses Begriffes auf alle analogen Verhaltensweisen unabhängig vom religiösen Inhalt ist logisch sinnvoll, die Beschränkung auf irgendwelche Religionen jedoch nicht! Jeder Muslim, der ehrlich und fromm glaubt, ist ein Muslim, deswegen ist noch lange nicht findamentalistisch!. Das Recht zu definieren, wer ein wahrer Gläubiger ist, hat nur dieser Gläubige selbst, sonst niemand anderer! Mit diesem grundlegenden "Menschenrecht" kommen sowohl die verschiedenen Kirchen, wie auch die religiösen Atheisten nicht zurecht!
Allerdings, "Gottesglaube" oder gottlose Gesetzestreue sind wahrlich "Sollbruchstellen", wir finden diese im Nationalsozialismus, im Kommunismus, im Neoliberalismus und in allen derartigen "-ismen". Macht es nicht nachdenklich, dass einzig jene Gesellschaftsordnungen einen längeren Bestand haben, die irgend eine "göttliche" Ordnung säkularisieren, was meint, als Grundlage des menschlichen Zusammenlebens installieren. Eigenartig, dass der "religiöse Inhalt" selbst dabei weniger eine Rolle spielt.
Was die "Ironie" betrifft, bist du wohl nur für die Deine empfänglich. Du bist für mich der erste Mensch, der in diesem Fall wohl ernstlich meint, dass auf eine ironisch gemeinte Frage eine "ernste" Antwort zu folgen hat. Ernstlich, wo bleibt dann die Ironie, der Verstand, die Ahnung?
Ich kenne jede Menge fromme Christen, jede Menge "orthodoxe" Juden und auch jede Menge fromme Muslime, die in Österreich absolut keine Probleme mit den staatlichen Gesetzen. Sobald ihre "religiösen Gesetze" darüber hinaus gehen, halten sie diese zusätzlich ein. Weniger religiöse Menschen gehen zum Psychotherapeuten, wohl auch kein Fehler!
Ich denke, wir kommen wohl nicht darum herum: "Das, was zählt, ist einzig die TAT, und nicht die etwaige vorgeschobene Motivation, egal ob metaphysischer oder materialistischer Natur.
lg diethelm