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Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Nein. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist gerade eben nicht geeignet, eine - von einer Bedingung abhängige - Neiddebatte anzustoßen.

Bernies Sage

Ineteressant. Wenn du das auch wirklich tatsächlich glauben magst kannst du vielleicht mitteilen, warum es so ein BGE nicht schon längst gibt ?
 
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AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Übrigens - andere Menschen als "Schmarotzer" zu bezeichnen, war im 3. Reich demagogische Praxis!
Damals waren es die Juden, heute sind es die angeblich "arbeitsscheuen" Arbeitslosen!

...oder die angeblichen Eliten, die Arbeitgeber, die Vermieter, die Politiker, etc....

Kommt halt darauf an, aus welchem Grund man Schmarotzertum unterstellt. Für den Einen reicht schon simpler Besitz aus, für den Anderen seine Religion, und manche halten sich an den Wortsinn und schauen darauf, ob sich jemand ohne Eigenleistung vom Lohn der Anderen ernähren will obwohl er leisten könnte.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

...oder die angeblichen Eliten, die Arbeitgeber, die Vermieter, die Politiker, etc....
....

"Sie ist nur dann Elite, wenn sie nicht darauf stolz ist, Elite zu sein. Nur dann ....", :ironie: soll ich im Auftrag von Carl Friedrich von WEIZSÄCKER :ironie: melden ...:lachen:

Quelle: Zum Begriff der Elite und ihre Aufgabe in der heutigen Zeit,

Vortrag am 13. Dezember 1996 im Hotel Rafael in München, veröffentlicht durch "Wissen und Verantwortung", Verein zur Carl Friedrich von Weizsäcker-Stiftung e.V., S.8.​
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Nenne Beispiele für Schikanen gegen die es kein rechtliches Mittel gibt. Es läuft nicht nur am Wohnungsmarkt, sondern auf der ganzen Welt vieles falsch. Nur alleine das Jammern darüber hilft nicht und wenn man nicht versteht WARUM etwas falsch läuft stehen die Chancen schlecht, es zum Besseren zu wenden.

Soviel Zeit hab' ich nicht. Gib' in Google "Schikanen gegen Mieter" ein, und Du hast tagelang was zum Lesen.
Es läuft nicht nur vieles, sondern fast alles falsch.
Ich jammere nicht, ich diskutiere darüber.
Ich glaube die meisten Menschen haben schon verstanden WARUM etwas falsch läuft. Aber ob es die Chancen erhöht es zum Besseren zu wenden, wird die Zukunft zeigen.....

Nein, eher dank der Menschen die denken so wie Du. Die, die anstatt im Kleinen zu helfen lieber ganze Systeme ändern möchten ohne die Nebenwirkungen der geplanten Eingriffe zu erahnen, wobei am Ende nichts herauskommt.

Abgesehen davon, daß ich nie davon sprach, daß ich das ganze System ändern möchte frage ich mich, woher Du weißt, daß ich nicht im Kleinen helfe.

Ok, wenn der Wohungsmarkt für Immobilienspekulanten uninteressanter wird, werden weniger Wohnungen errichtet bzw saniert, was zu vermehrter Wohungsknappheit führt mit der Folge steigender Mieten und zunehmender Wohnungsnot.

Komisch. Wieso steigen dann die Mieten und die Wohnungsknappheit in Ballungszentren gerade jetzt, wo die Immobilienspekulanten beginnen den Markt zu beherrschen?
Der zweite Vorschlag erscheint mir als Zwang zu Quotennichtreichen. Stell dir vor, in jenem Haus leben dann die 2/3 Wohlhabenden und 1/3 'Normalbürger'. Glaubst du nicht, dass da Spannungen vorprogrammiert sind ? Spannungen, die die Wohnqualität aller Teilhabenden mindert ?

Das brauch ich mir nicht vorstellen, ich weiß wie das ist.
Ich wohnte 45 Jahre in einem "sozial gemischten" Haus und das Zusammenleben funktionierte wie überall unter Menschen. Mal besser, mal schlechter. Aber wenn's drauf ankam, hielten immer alle zusammen.
Und jetzt wohne ich schon 20 Jahre in einem sogenannten Cottageviertel.
"Spannungen" gab's nur, als mein Nachbar Minister wurde und die Polizei Tag und Nacht vor der Tür stand und jeden Besucher der Nachbarschaft kontrollierte. Aber auch diese "Minderung der Wohnqualität" wurde gemeinschaftlich diskutiert und gelöst.
Ich glaube, daß es am Charakter der Menschen liegt, wie sie miteinander umgehen, und nicht am Geldbeutel.

Findest du, dass der eigene Lebenswandel nicht Einfluss auf die Lebenssituation des jeweiligen Menschen hat ? Falls du bei dieser Logik nicht mitkommst....wie sieht dann diene Logik aus ?

Sicher hat der Lebenswandel Einfluß auf die Lebenssituation, aber er ist nicht schuld an der Verknappung leistbaren Wohnraums.
Meine Logik ist, daß sich der Markt - der ja angeblich alles regelt - auf die Lebenssituation der Menschen anpassen muß, und nicht umgekehrt.

Hier geht es nicht um ein Weltbild als um ein Bild derer, die sich als Weltverbesserer darstellen.

Na wenn Du meinst.....
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

..........

........kannst du vielleicht mitteilen, warum es so ein BGE nicht schon längst gibt ?

Aber gerne! - Denn die Antwort darauf ist so verblüffend einfach wie schockierend zugleich: Ein einheitlich vernünftiges Politikverständnis kann niemals existieren, ohne dass sich die Machtpolitik selbst in Frage stellen müsste. Genau dies aber müsste bei einem bedingungslosen Grundeinkommen für alle - dann nämlich von allen Parteien bedingungslos in Kauf genommen werden!

Denn ein Parteienstaat, der immer zwecks eigener Profilierungssucht ausdifferenzierte Teilmeinungen vertritt, ist politisch gar nicht darauf fixiert, 'es allen Recht zu machen', darunter müsste jedes 'glaubhafte Profil' Schaden nehmen.

Also wird man keine Partei finden, die ein Programm des politischen Gegners zu ihrem eigenen Programm machen wird.........

Jede Partei möchte für sich selbst den Erfolg verbuchen können, an einem Erfolg zugunsten des Gemeinwohls ist keine Partei ernsthaft interessiert.

Bernies Sage
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

...oder die angeblichen Eliten, die Arbeitgeber, die Vermieter, die Politiker, etc....

Kommt halt darauf an, aus welchem Grund man Schmarotzertum unterstellt. Für den Einen reicht schon simpler Besitz aus, für den Anderen seine Religion, und manche halten sich an den Wortsinn und schauen darauf, ob sich jemand ohne Eigenleistung vom Lohn der Anderen ernähren will obwohl er leisten könnte.


Also sind zumindest alle Politiker und Beamten Schmarotzer!
Aber in der Natur ist ein Schmarotzer ein Lebewesen, das einem anderen die Lebensgrundlage entzieht oder einen Teil davon.
Ist der Saft einer Pflanze ihr Lohn?
Ist sie selber ein Schmarotzer, weil sie sich einfach an den Ressourcen ihrer Umgebung bedient und Wasser, Mineralien, Kohlendoxid und Sonnenlicht aufnimmt?
Es geht darum, dass jeder Mensch seinen Anteil an den Ressourcen bekommt, die zur Verfügung stehen. Genug, um zu leben, niemand verlangt, dass jeder Luxus kriegt!
Oder findest du es in Ordnung, wenn sich zB ein Mensch sämtliche Obstbäume aneignet und seinen Mitmenschen nichts davon abgibt, wenn sie nicht für ihn schuften?
DAS wäre das Recht des Stärkeren - niemanden ans Futter lassen, obwohl es genug davon gibt! Vielmehr ist es aber ein Unrecht!
Aber ist auch egal, wie du das siehst - Lebwesen WOLLEN im Allgemeinen überleben und wenn 's nicht mehr geht, obwohl es noch was gibt, lassen sie sich was einfallen!
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

"Sie ist nur dann Elite, wenn sie nicht darauf stolz ist, Elite zu sein. Nur dann ....", :ironie: soll ich im Auftrag von Carl Friedrich von WEIZSÄCKER :ironie: melden ...:lachen:

Quelle: Zum Begriff der Elite und ihre Aufgabe in der heutigen Zeit,

Vortrag am 13. Dezember 1996 im Hotel Rafael in München, veröffentlicht durch "Wissen und Verantwortung", Verein zur Carl Friedrich von Weizsäcker-Stiftung e.V., S.8.​

Ich persönlich habe auch den Eindruck, dass die Bezeichnung 'Elite' eine eigentlich ungeeignete Bezeichnung für die gierigen Gfrastsackln ist.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Soviel Zeit hab' ich nicht. Gib' in Google "Schikanen gegen Mieter" ein, und Du hast tagelang was zum Lesen.
Es läuft nicht nur vieles, sondern fast alles falsch.
Ich jammere nicht, ich diskutiere darüber.
Ich glaube die meisten Menschen haben schon verstanden WARUM etwas falsch läuft. Aber ob es die Chancen erhöht es zum Besseren zu wenden, wird die Zukunft zeigen.....

Ich fragte nicht nach einer vollständigen Auflistung sondern nach Beispielen. Sollte also nicht zeitaufwändig sein.....
Ich kenne genügend Schikanen, die sind aber rechtswidrig. Was dazu führt dass jener spezielle Zustand eine Folge des Rechtssystemes ist (z.b. Beweispflicht gegenüber dem Beschuldigten, Verfahrensabläufe, etc...) und sich nicht auf Mieter beschränkt. Kann man sicherlich ändern - nur ob die Nebenwirkungen nicht schlimmer sind ist eine andere Frage.
Auch bin ich vorsichtig, wenn jemand behauptet, er hätte etwas verstanden. Frage beispielsweise scriberius, er wird wahrscheinlich meinen er hätte verstanden und die bösen Vermieter sind schuld.

Abgesehen davon, daß ich nie davon sprach, daß ich das ganze System ändern möchte frage ich mich, woher Du weißt, daß ich nicht im Kleinen helfe.

Ich greife einfach so vor, wie du es auch getan hast.

Komisch. Wieso steigen dann die Mieten und die Wohnungsknappheit in Ballungszentren gerade jetzt, wo die Immobilienspekulanten beginnen den Markt zu beherrschen?

Die Spekulanten reagieren auf den Markt. Zeigt sich, dass ein Run auf Ballungszentren statt findet, werden sich Spekulanten wohl eher damit befassen als mit Gegenden, die im Moment uninteressant sind. Ist so wie Picknick und Ameisen. Das Picknick liegt auch nicht in der Wiese, weil die Ameisen dort sind sondern die Ameisen kommen, weil das Picknick dort liegt. Natürlich kann man Umgekehrtes folgern, wenn man lediglich beobachtet, dass Picknick und Ameisen anscheinend immer gemeinsam auftreten. Durch Betrachtung des Hintergrundes kann man aber die Richtung des kausalen Zusammenhanges erkennen.

Das brauch ich mir nicht vorstellen, ich weiß wie das ist.
Ich wohnte 45 Jahre in einem "sozial gemischten" Haus und das Zusammenleben funktionierte wie überall unter Menschen. Mal besser, mal schlechter. Aber wenn's drauf ankam, hielten immer alle zusammen.
Und jetzt wohne ich schon 20 Jahre in einem sogenannten Cottageviertel.
"Spannungen" gab's nur, als mein Nachbar Minister wurde und die Polizei Tag und Nacht vor der Tür stand und jeden Besucher der Nachbarschaft kontrollierte. Aber auch diese "Minderung der Wohnqualität" wurde gemeinschaftlich diskutiert und gelöst.
Ich glaube, daß es am Charakter der Menschen liegt, wie sie miteinander umgehen, und nicht am Geldbeutel.

Ja, und das Zusammenleben verschiedener Menschen bzw Menschenschlage kann natürlich funktionieren. Das aber eher, wenn diese freiwillig zusammen kommen. Werden diese zusammengezwungen, wird es eher Probleme geben.

Sicher hat der Lebenswandel Einfluß auf die Lebenssituation, aber er ist nicht schuld an der Verknappung leistbaren Wohnraums.
Meine Logik ist, daß sich der Markt - der ja angeblich alles regelt - auf die Lebenssituation der Menschen anpassen muß, und nicht umgekehrt.

Ja, und die Umwelt muss sich an den Menschen anpassen und nicht umgekehrt. Ist ein Wunschdenken. Märkte und Umwelt können nicht zentral gesteuert werden. Da und dort im Detail kontrolliert, ja - aber das wars auch schon. Der Markt regelt "sich" - aber nicht nach den Wünschen der beteiligten. So wie die Umwelt - sie hat ihre Gesetze, die im Detail bzw Konkreten zum Vorteil des Menschen oder aber zum Nachteil gereichen. So greift das soziale System ein, um manche Ecken und Kanten abzurunden, siehe Mietbeihilfe. Aber selbst wenn alle Ecken und Kanten beseitigt sind wird es immer noch genügend geben, die sich an den Flächen stoßen.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Aber gerne! - Denn die Antwort darauf ist so verblüffend einfach wie schockierend zugleich: Ein einheitlich vernünftiges Politikverständnis kann niemals existieren, ohne dass sich die Machtpolitik selbst in Frage stellen müsste. Genau dies aber müsste bei einem bedingungslosen Grundeinkommen für alle - dann nämlich von allen Parteien bedingungslos in Kauf genommen werden!

Denn ein Parteienstaat, der immer zwecks eigener Profilierungssucht ausdifferenzierte Teilmeinungen vertritt, ist politisch gar nicht darauf fixiert, 'es allen Recht zu machen', darunter müsste jedes 'glaubhafte Profil' Schaden nehmen.

Also wird man keine Partei finden, die ein Programm des politischen Gegners zu ihrem eigenen Programm machen wird.........

Jede Partei möchte für sich selbst den Erfolg verbuchen können, an einem Erfolg zugunsten des Gemeinwohls ist keine Partei ernsthaft interessiert.

Bernies Sage

Aha. Wenn also ein BGE zum Allgemeinwohl beitragen würde - wieso sollte es keiner Partei gelingen, dies dem Wähler zu verkaufen und somit Stimmen zu kassieren ? Warum sind dann nicht alle Parteien geil darauf, sich dem BGE als Mittel zur eigenen Machtsicherung zu bedienen ?
Wieso haben Parteien, die schon so ein Grundeinkommen gefordert haben, keinen Erfolg damit einfahren können ?
 
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AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Ich persönlich habe auch den Eindruck, dass die Bezeichnung 'Elite' eine eigentlich ungeeignete Bezeichnung für die gierigen Gfrastsackln ist.

Vielleicht ist die Denkgewohnheit, sich Menschen als geteilt in eine Elite, in Normale und Schädlinge vorzustellen, auch schon irgendwie ungeeignet.
 
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