AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich
Irrtum. Gegen die Schikanen der Immobilienspekulanten gibt es (noch) kein rechtliches Mittel.
Was die sogenannten Mietnomaden angeht, würde ich dem, meist privaten, Vermieter sogar noch mehr Rechte geben, um diese "Mieter" schnell wieder loswerden zu können.
Ich verteufle weder die eine Seite, noch sehe ich die andre pauschal als Opfer.
Daß aber zur Zeit am Wohnungsmarkt vieles falsch läuft, das sieht mMn sogar ein Blinder mit dem Krückstock (bevor Proteste kommen, das ist ein "Standardspruch" eines blinden Freundes)
Nenne Beispiele für Schikanen gegen die es kein rechtliches Mittel gibt. Es läuft nicht nur am Wohnungsmarkt, sondern auf der ganzen Welt viele falsch. Nur alleine das Jammern darüber hilft nicht und wenn man nicht versteht WARUM etwas falsch läuft stehen die Chancen schlecht, es zum Besseren zu wenden.
Da könnte ich es mir auch leisten.
Na also.
Genau. Das ist der richtige Weg. Wenn sich der Arbeitgeber keinen angemessenen Lohn "leisten" kann, so wie z.B. Amazon, dann zahlt halt der Steuerzahler was drauf.
Und weil er sich dann aber noch immer keine Wohnung leisten kann, nicht einmal der untersten Kategorie, dann übernimmt halt auch der Steuerzahler einen Teil der Miete.
Die guten Lagen bleiben den Wohlhabenden vorbehalten, derjenige, der vielen von ihnen zu dem Wohlstand erst verholfen hat, der Arbeitnehmer, soll ins "Ghetto" ziehen.
Tolles System. Ich frage mich nur, wer profitiert davon?
Die guten Lagen kosten mehr und wer wohlhabend ist kann sich mehr leisten. No na.
Und dank der Menschen, die so denken wie Du, wird sich auch nichts ändern.
Nein, eher dank der Menschen die denken so wie Du. Die, die anstatt im Kleinen zu helfen lieber ganze Systeme ändern möchten ohne die Nebenwirkungen der geplanten Eingriffe zu erahnen, wobei am Ende nichts herauskommt.
Ob die Lösung optimal wäre weiß ich nicht. Aber sie würde zumindest den Wohnungsmarkt möglicherweise etwas "entspannen" und für Immobilienspekulanten uninteressanter machen und der "Ghettobildung" entgegenwirken.
In jedem "Luxuswohnhaus" neu errichtet oder saniert, muß 1/3 der Wohnungen für "Nichtreiche" weniger luxuriös ausgestattet und leistbar sein,
und der "Mietspiegel" nicht nur nach Lage und Ausstattung, sondern auch nach dem durchschnittlichen Einkommen der Mehrheit berechnet wird
Ok, wenn der Wohungsmarkt für Immobilienspekulanten uninteressanter wird, werden weniger Wohnungen errichtet bzw saniert, was zu vermehrter Wohungsknappheit führt mit der Folge steigender Mieten und zunehmender Wohnungsnot.
Der zweite Vorschlag erscheint mir als Zwang zu Quotennichtreichen. Stell dir vor, in jenem Haus leben dann die 2/3 Wohlhabenden und 1/3 'Normalbürger'. Glaubst du nicht, dass da Spannungen vorprogrammiert sind ? Spannungen, die die Wohnqualität aller Teilhabenden mindert ? Der Mensch an sich neigt zur Ghettobildung. Zwar nicht explizit, aber er umgibt sich gerne mit 'Seinesgleichen', was immer er darunter versteht. Eine mögliche Folge von dieser Neigung ist Ghettobildung.
Man kann zwar durch äußeren Zwang dagegen wirken, aber ob das zum Wohle der Betroffenen ist, ist das eine andere Frage.
Sieht man auch des Öfteren bei Veranstaltungen von größeren Firmen. Bei freier Platzwahl setzen sich die Arbeitskollegen zueinander und es bilden sich Gruppen derer, die einander sowieso kennen. Will der Vorstand eine Durchmischung erzwingen, dann findet die auch statt, aber die Betroffenen fühlen sich in der Regel weniger wohl und sobald die Sitzplatzordnunge aufgehoben ist, suchen sich die Kollegen in der Regel wieder gegenseitig.
Das heißt, der Lebenswandel ist schuld, daß sich immer mehr Menschen keine Wohnung leisten können.
Tut mir leid, aber bei dieser Logik komm ich nicht mehr mit.
Findest du, dass der eigene Lebenswandel nicht Einfluss auf die Lebenssituation des jeweiligen Menschen hat ? Falls du bei dieser Logik nicht mitkommst....wie sieht dann diene Logik aus ?
Das verstehe ich jetzt nicht. Staatenbildende Insekten gibt es doch auch überall auf der Welt. Also sind sie auch ubiquitär.
Aber das "Gesetzt des Stärkeren" kommt halt den Kapitalisten viel mehr entgegen, als ein soziales Staatengebilde.
Nur bin ich mir ziemlich sicher, die Insekten werden - wenn's drauf ankommt - überleben. Denn das ist nur mit "vereinten Kräften" möglich.
Nein, gibt es zwar weltweit aber nicht überall. Das "Gesetz des stärkeren" geht aber über die Tierwelt hinaus - auch bei Phasenübergängen, Planeten- und Sternbildung, etc.....
Ich bin froh, daß ich nicht so ein negatives Weltbild habe, da ich anscheinend auch Menschen kenne, die zwischen diesen "Fronten" denken und leben
Hier geht es nicht um ein Weltbild als um ein Bild derer, die sich als Weltverbesserer darstellen.