AW: Der Weg ist das Ziel
"Der Weg ist das Ziel."-Konfuzius
Welche Bedeutung hat dieses Zitat für euch? Was meint ihr drückt es aus? Und vorallem welchen Nutzen kann man aus diesem Gedanken ziehen?
Ich finde diesen Spruch sehr interessant und würde gerne mal eure Meinung dazu hören.
klingt ein wenig paradox der Satz und ist deswegen nicht auf Anhieb zu verstehen. Denn es fehlt sofort das gewohnte "Ergebnis", das "Haben", auf das wir gewohnheitsmäßig ja so scharf sind und uns gerne als verdiente Belohnung für die Mühe einverleiben wollen, die wir zur Zielerreichung aufbringen mussten.
Ein wenig sind wir mit diesem Satz in der Situation von jemandem, der gerne einschlafen möchte, aber nicht kann. Schlafen wollen... mit noch etwas mehr Mühe, einzuschlafen... und kann eine Weile dauern, bis es dämmert...
Wenn wir Glück haben, kommt dann die "Erleuchtung" drinnen schneller als draußen, es dämmert uns also: wir können es genauso gut lassen... Nichtstun verschlechtert nichts... und schon sind wir auf dem Weg...
Uralte Gewohnheit dieses "Machen", "Tun", "Anstrengen"... und irgendwie immer Mamas und Papas Stimme dabei im Ohr: Kind, du mußt dir mehr Mühe geben, wenn aus dir noch was werden soll...
Bis man sich eines Tages zunehmend selber die Erlaubnis geben kann, manches eben einfach zu lassen... wer nicht soviel Anerkennung braucht (von den Nachbarn, dem Chef, der Familie usw. weil ja Papa und Mama nicht mehr zur Verfügung stehen), der hat es natürlich leichter...
Vielleicht dauert es auch eine Weile, in der sich das gewohnheitsmäßige "Zielerreichen" ins "in-den-Tag-hineinleben" verkehrt... und bis klar wird, daß das zwei Gegenpole zueinander sind, von denen man keinen von beiden zwangsläufig dauerhaft einzunehmen braucht...
Ich meine, daß es immer wieder sinnvoll ist, sich einen Punkt zwischen "Weg" und "Ziel" zu suchen... zwischen dieses Polen, die sich gegenseitig bedingen und konstituieren, bewußt hindurchzusteuern... weil eben stets alles in Bewegung ist...
Liebe Grüße vom Roten Baron