Man kann dadurch sich selbst auch besser verstehen und somit auch sein Wesen, das du scheinbar als statisch ansiehst, bzw. ein statisches Wesen des Menschen und dessen Erkenntnis als ansrtebenswert hälst.
***nein, ich bin lebendig und das Wesen des Menschen ist lebendig.
Dabei sieht man doch überall (durch Beobachtungen nach aussen) in der Natur, dass nichts statisch ist. Davon kann man dann auch auf sich selbst schließen und so die Veränderung des Wesens weg von dem, was es mal war, als Entwicklung erkennen und nicht als Verminderung seiner Qualität.
*** ich erkenne im Außen, dass sich alles verändert, es kommt und geht. Dann erkenne ich an mir etwas, dass sich verändert, kommt und geht. Ich erkenne in mir selbst aber auch etwas, das sich nicht verändert, das weder kommt und geht, es ist einfach nur DA. Und dieses DA-Sein ist das, worauf ich baue, nicht auf das, was sich stetig verändert. Das ist mein Grundstein. Ich bin lebendiger als ich je gewesen bin und nehme mein Leben wahr, nur jage ich nichts und niemandem mehr hinterher, ich lasse mich auf mein Leben ein und ich erfahre, dass ich alles habe, was ich brauche, auch das nötige Wissen. Vor allem erfahre ich, dass ich niemanden von meinem Weg überzeugen kann oder muss, sondern ich kann abwarten, bis der andere seinen eigenen Weg erkannt hat. In mir ist ein tiefer Frieden, den mir die Welt nicht geben konnte.
Es stimmt schon, dass wir heute wegen unserer Technik schnellebiger und somit auch Emmotionsloser geworden sind, weil man sich nicht die Zeit für Gedanken und Gefühle nimmt. Das sehe ich halt auch als ein Teil der nicht linearen Entwicklung des Menschen, wo er durch ein "Tal der Armut" muss, um nachher auf einen möglicher Weise höheren Gipfel des "geistigen" Reichtums zu kommen.
*** mag sein, warten wir es einfach ab.
Leute, die wie du auf dem vorherigen Gipfel bleiben, mögen dabei auch ihre Rolle spielen. Vielleicht die, dass es anderen deutlich wird, dass es noch Gipfel gibt, damit sie einen Grund haben weiter zu gehen.
***ich stehe auf gar keinem Gipfel, ich stehe mitten im Leben und das ist ein sehr Gewöhnliches, was sich verändert hat, ist meine Einstellung zur Welt und vor allem meine Vorstellung davon. Ich habe mich selbst erkannt und das hat mich sehr erschüttert. Doch das, was mir geschah, ist nichts Besonderes, das kann jeder erfahren. Weder bin ich arrogant noch bilde ich mir darauf etwas ein. Doch ich kann nicht mehr zurück. Das ist mein Weg jetzt.
Dabei scheinst du auch Emmotionen und rationales Denken sehr polarisiert zu sehen. Was, wenn unsere Gefühle auch nur ein Teil, eine Art unseres Denkensprozesses sind? Zumindest sind diese beiden Komponenten miteinander verbunden.
*** Gefühle kommen und gehen und ja, sie können ein Teil des Verstandes sein. Guter Gedanke mit dem ich mich anfreunden mag. Es gibt Glückseligkeit hinter dem Verstand. Es gibt Dinge, die gehen über den Verstand hinaus und die kann dir niemand beweisen oder erklären, die muss man glauben oder nicht. Jeder kann sie erfahren, der bereit dazu ist.
Intelligenz ist dabei für mich ein Begriff einer Illusion, die ihren Ursprung in Arroganz hat.
*** Sag ich doch....jeder, der von den Menschen als dumm erachtet wird, kann weiser sein als alle Hochintelligenten und Wissenschaftler zusammen.
Wenn Intelligenz in der Effektivität der Handlungen eines Subjektes zu erkennen ist, wobei ja Überlegungen nicht zwangsläufig zu nach aussen gerichteten Handlungen führen müssen, so können wir das ebenso wenig definieren wie die Unendlichkeit, da wir weder die perfekte und effektivste Handlung für nur ein Ziel kennen und sowieso nicht wissen können, welche Effektivität die Auswirkungen einer Handlung in der Zukunft hat.
***zustimmendnicke
Letztenendes bin ich mir auch total unsicher, ob ein Individuum überhaupt die je die Kapazität haben wird, sich selbst komplett zu verstehen.
***ja, hat es. Doch kommt diese Erkenntnis weder aus dem Verstand noch aus der Welt.
Schließlich wäre das, als würde man ohne spiegel versuchen mit eigenen Augen sich selbst in die Augen zu sehen.
***völlig korrekt. Es bedarf eines Spiegels, um sich zu erkennen.
Der Porzess der Selbsterkenntnis müsste dabei auch erkannt werden, und diese Erkenntnis auch und so weiter.
***völlig korrekt. So ist es.
Daher bin ich sehr zuversichtlich dass man schon eher durch meditation oder ähnlichem der Erkenntis über sich selbst / den eigenen Wesenskern näher kommen aber nicht erreichen kann.
***Mein Weg war der zur Stille. Ich habe aufgehört im Außen zu suchen, was ich nur innerlich finden kann. Ob das auch der Weg eines anderen ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich führen alle Wege zum selben Ziel. Nur mein Weg ist nun einmal jetzt dieser und ich kann nicht mehr zurück, so wie man nicht mehr sagen kann, ich weiß nicht, wie ich heiße, wenn man einmal seinen Namen gehört hat.
Jedoch bezweifle ich, dass egal welche Methode, ohne Wissen über die Umgebung in der man ist, einen in dieser Richtung weiter bringt.
*** Wenn du in einem fremden Land bist, hilft dir dann dein Wissen über dieses fremde Land dabei, zu erkennen, wer du bist? Das fremde Land hat nichts mit dir zu tun. Du bist derselbe, egal wo du dich befindest.
Ich danke dir, dass du dich mit mir auseinandersetzt und mich nicht einfach so in deinen geistigen Mülleimer wirfst. Vielleicht kannst du akzeptieren, dass ein anderer anders denkt bzw. andere Erfahrungen gemacht hat, als du selbst - und es ist verkehrt sein muss.
Herzliche Grüße,
Karin