• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Der Mainstream, die Clownwelt und die Ketzerbewegung

Mein Beitrag wird sehr lang werden. Das ist leider wichtig, um Prinzip und Mechanismus verständlich zu veranschaulichen. Bewusst zu machen, wie weit das Kreise zieht und wie ein Rädchen ins andere greift und sich in "das System" einfügt, bzw. es letztlich bildet.

Auch hier schließt sich der Kreis, der in verschiedenen Themen im Forum und allgemein diskutiert wird.
Neutralität der Medien (Vertrauen), Propaganda, Politikverdrossenheit, schwarz-weiß Denken, "vorsichtig sein", was man sagt, sich in eine Ecke geschoben fühlen oder werden, Beruhigungspillen für's Volk, Mainstream, Linientreue, Entartung des Kapitalismus, Spaltung der Gesellschaft, Ungleichverteilung, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Feindbilder, soziale Desintegration, Entsolidarisierung, Rechtsruck, ...

Es gibt auch eine andere Definition von Mainstream, als im Eingangsposting. Ich unterstreiche mal.

Der Medienwissenschaftler Uwe Krüger definiert Medien-Mainstream als einen „mehr oder weniger weitgehende(n) mediale(n) Konsens in bestimmten Fragen“, oder auch „als eine Anzahl von Themen und Meinungen, die in einem bestimmten Zeitraum in der Medienlandschaft dominier(en) und damit eine Hauptströmung oder eine Hauptrichtung“ bilden. In seiner Publikation Mainstream. Warum wir den Medien misstrauen aus dem Jahr 2016 arbeitet er die seiner Auffassung nach entscheidenden Ursachen für den angeblich durch Meinungsumfragen belegten Vertrauensverlust weiter Bevölkerungskreise in die Mainstream-Medien heraus. Deutlich geworden sei dieser Vertrauensverlust seiner Auffassung nach während der Ukraine-Krise. Vielen Rezipienten, auch bestärkt durch rechte und russische Propaganda, fiele eine Einseitigkeit und Homogenität der Berichterstattung auf. Auf die Kritik „auch namhafter Persönlichkeiten aus Politik und Publizistik“ hätten die Medien mit Abwehr und Diffamierung reagiert und so die Vertrauenskrise weiter verstärkt.

Das passt hierzu, was ich ebenfalls an anderer Stelle bereits verlinkte. Ich finde es sehr wichtig, sich wirklich die Mühe zu machen, die paar Seiten zumindest quer zu lesen. Obwohl alles darin wichtig ist, versuche ich das aller Wichtigste heraus zu stellen.

https://www.psychosozial-verlag.de/pdfs/leseprobe/9783837922264.pdf etwas kürzer http://web.fu-berlin.de/postmoderne-psych/kongressband-2012/downloads/massenloyalitaet.pdf
Massenloyalität
  • meint: das »reflexartige Unterwerfungsverhalten der Massen-Population unter Gesetze und sittliche Normen«...
  • Sie zeigt sich in der Tendenz der Bevölkerung zum Wohlverhalten, zum Desengagement, zur politischen Apathie, zur Konformität...
  • Diese erlauben eine »gewaltlose Steuerung und Kontrolle der Bevölkerungsmassen« ..
  • Insofern ist Massenloyalität die notwendige »Ergänzung« der »Machtbasis der Staaten«
  • »Massenloyalität« verweist darauf, dass es sich nicht um eine Haltung Einzelner handelt oder um eine vereinzelte Haltung, sondern um eine Haltung zumindest von Teilen der Bevölkerung, wenn auch nicht ihrer Gesamtheit. Gleichzeitig wird mit diesem Begriff auf eine klare – etwa klassenmäßige – Abgrenzung der gemeinten Bevölkerungsteile verzichtet.

Allein dies finde ich eine gute Beschreibung von Mainstream

Nun zum Effekt und den dahinter stehenden psycholigisch-manipulativen "Spielchen".

Das Prinzip der innerstaatlichen Feinderklärung ist es,
  • Illoyalität exemplarisch zu bestrafen – also nicht die »Masse«, die illoyal ist, sondern - stellvertretend – den Einzelnen, der durch den Staat selbst bzw. durch die Presse herausgegriffen wird. Herausgegriffen, weil er sich dafür eignet, gerade wenn er die Masse zu repräsentieren scheint, für sie spricht, ihre Forderungen und Vorstellungen artikuliert.
  • das Vorgehen zur Herstellung von Massenloyalität verglichen mit der Herstellung von Gesetzesloyalität, das heißt der Bereitschaft, Gesetze, esetzlich geregelte Normen des zwischenmenschlichen Verkehrs, wie selbstverständlich hinzunehmen und zu (be-)achten, sie fast reflexartig zu befolgen.
  • Und: Gewalt, wenn sie vorgeführt wird, funktioniert (immer noch). Das konnte man in dieser Zeit sehen, davon konnte man sich überzeugen:
  • Die Distanzierung vom Opfer der staatlichen Inszenierung und dessen Verleugnung bis hin zum Wechsel der Seite, zur Verurteilung des Vorgeführten sowie das Ergebnis dieser „Wende“ können wir heute beobachten:
  • Der Staat kann sich (fast) alles erlauben – so scheint es zumindest: Der Protest der Bevölkerung hält sich in den Grenzen, innerhalb derer er kaum Wirkung erzielt.

Den Begriff "Gewalt" kann/sollte man in Demokratien eher als "strukturelle Gewalt", bzw. öffentlichen Druck sehen.
Später nennt er einige anschauliche Beispiele, denen sich wohl kaum jemand verwehren kann. (Auflistung erfolgt in Teil 2)

Wenn man die Kampagnen gegen einzelne Bevölkerungsgruppen betrachtet – nicht nur gegen Linke, sondern auch gegen Hartz-IV-Empfänger, gegen Angehörige der muslimischen Religion, gegen »Ausländer« aus nichtwestlichen Ländern –, kann man nicht behaupten, es würde niemand mehr zum Staatsfeind erklärt, bzw. als solcher behandelt, nämlich ausgeschlossen.

Obiges betrifft ebenfalls die AfD, als - leider - demokratisch gewählte Partei, die immerhin im Bundestag sitzt! Und auch die ehemalige DDR. Das sind klare ausgemachte Feinbilder. Im 2. Teil werde ich dann einige entlarvende Beispiel dieser Massenloyalität und "Mainstream-Mechanismus" auflisten und grob zusammenfassen.

Wikipedia reißt obiges ebenfalls grob an und verwendet ebenfalls den Begriff Massenloyalität:
Soziale Funktionen
Die vierte soziale Funktion ist die Integrationsfunktion, nach der Medien in unserer durch verschiedene Gruppen organisierten bzw. durch vielfältige Interessen differenzierten Gesellschaft[11] gesellschaftlich anerkannte Verhaltensweisen und Verhaltensnormen vermitteln, sowie Massenloyalität für die Geltung dieser sozialen, politischen und rechtlichen Normen herstellen.[12] Maletzke sieht diese Funktion darin, dass der Mensch sich über seinen eigenen Erfahrungshori-zont hinaus als Teil der Gesellschaft fühlt, die er wiederum als Ganzes wahrnimmt....
Politische Funktionen
Saxer (1974[10]) spricht auch von der Korrelationsleistung, die die Massenmedien erbringen, indem sie unterschiedliche Standpunkte aufeinander abstimmen und somit nicht nur Ausdruck der Meinungsvielfalt sind, sondern diese auch verringern. Dem Journalisten wird dabei die Funktion eines Vermittlers zugeschrieben.[16] Studien beweisen, dass gerade Minderheiten (Bernd Schönlebe) es schwer haben, in den Massenmedien zu Wort zu kommen. Folglich würden bestehende Machtverhältnisse zementiert. Als Lösung wird oftmals ein anwaltschaftlicher Journalismus, der vor allem die Interessen der Machtlosen vertreten soll, vorgeschlagen.
Wahrnehmung der Funktionen
Die Kritiker des anwaltschaftlichen Journalismus sind allerdings der Meinung, der Meinungspluralismus innerhalb der Gesellschaft müsse von den assenmedien angemessen wiedergegeben werden.

„Der Zuschnitt formaldemokratischer Einrichtungen und Prozeduren sorgt dafür, daß die Entscheidungen der Administration weitgehend unabhängig von bestimmten Motiven der Staatsbürger gefällt werden können. Dies geschieht durch einen Legitimationsprozeß, der generalisierte Motive, d. h. inhaltlich diffuse Massenloyalität beschafft, aber Partizipation vermeidet. Der Strukturwandel der bürgerlichen Öffentlichkeit schafft für die formaldemokratischen Einrichtungen und Prozeduren Anwendungsbedingungen, unter denen die Staatsbürger inmitten einer an sich politischen Gesellschaft den Status von Passivbürgern mit Recht auf Akklamationsverweigerung einnehmen. Die privatautonome Entscheidung über die Investitionen findet ihr notwendiges Komplement im staatsbürgerlichen Privatismus des Staatsbürgerpublikums.

TM, es scheint mehr als deutlich, dass vor allem ÖR Nachrichten gleichgeschaltete politische Propaganda ist
 
Werbung:
Hier nun die klassischen, nachprüfbaren Beispiele, wie Mainstream gebildet wird. Ich hebe einiges hervor.
1. Die Linke (gilt, zumindest was das Prinzip betrifft, auch für die AfD)
....ob im Parlament oder in den Medien. Es reicht von unmäßiger, haltloser Verunglimpfung bis hin zur schamlosen Missachtung, Benachteiligung, Ungleichbehandlung. Offen wird erklärt, dass die Partei durch den Staatsschutz überwacht wird und obwohl ihr keinerlei terroristische Aktivitäten nachgewiesen werden können, werden ihr solche einfach zugeschrieben, während gleichzeitig eine rechtsradikale Mörderbande über zehn Jahre lang ungestraft und ungehindert unter den Augen des Staatsschutzes operieren konnte. Kann man in der Behandlung der Linkspartei nicht eine Erklärung zum Staatsfeind erkennen?

2. Nun der Bogen/Zusammenhang zur ehem. DDR, wobei das m.E wirklich ein Unechtsstaat war, aber es geht um die "Propaganda"
Auch die Verurteilung der DDR, die geradezu feldzugmäßigen Versuche, jegliche Erinnerung an die ehemalige DDR, den ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden, auszulöschen, ja sie zu kriminalisieren, als Unrechtsstaat, Diktatur bis hin zur Gleichsetzung mit dem faschistischen, dient demselben Zweck, die Linke zu isolieren, zu »gettoisieren« und die Mehrheit der Bevölkerung in Loyalität zu jenem Staat zu versammeln, der ihr zur gleichen Zeit nach und nach alle demokratischen Errungenschaften zerschlägt, sie ungebremst enteignet, und seiner Verfügung unterwirft.

3. Hartz IV
Die von SPD und GRÜNEN entwickelten Hartz-IV- Reformen werden als ein zentraler Bestandteil einer menschenfeindlichen Entsolidarisierung der
Gesellschaft
thematisiert. »Insbesondere in Bezug auf Langzeitarbeitslose und Hartz-IV- Empfänger plädiert man für Leistungskürzungen. Im Sinne des Kapitals und im Einklang mit dem ökonomistischen Denken werden diese Menschen als nutzlos etikettiert«, schreibt Heitmeyer schon in seinem einleitenden Kapitel der Deutschen Zustände (2012, S. 27).

4. Griechenland (finde ich ganz perfide, ich und viele andere rannten damals gegen Wände)
  • Die Behauptung, die Griechen hätten »über ihre Verhältnisse gelebt« wird – von den Deutschen – bereitwillig angenommen (ebenso wie 20 Jahre vorher von der westdeutschen Bevölkerung angenommen worden war, die DDR sei marode und deshalb könne man alles abräumen).
  • Und auch in Griechenland fehlt die Spaltung der Bevölkerung zwischen »Eliten« und »Massen« nicht. Naheliegend, dass deshalb auch die erpresserische Politik gegen »Griechenland« funktioniert, denn die »Eliten« bleiben dabei weitgehend ungeschoren.
  • Nicht nur die deutschen Banken, auch die griechischen müssen ihr Geld erst in Sicherheit gebracht haben, bevor »Griechenland« Pleite gehen darf – auch in diesem Fall auf Kosten der Mehrheit der Bevölkerung.
  • Für die Deutschen geben die Griechen die Rolle des Exempels ab, das ihnen vorführt, wie es auch ihnen gehen kann, wenn sie nicht der Regierung folgen, die zum Sparen bläst (und damit eindeutig, in jedermanns Augen sichtbar, die Sozialleistungen meint, die Löhne, die Krankenversorgung usw., die Lebenskosten, den Preis für ein gutes Leben).
Auch dies kann man durchaus (mit Brückner) als »Volkspädagogik« bezeichnen:
die Methode, Loyalität zu erzeugen, indem an anderen vorgeführt wird, was denen blüht, sollten sie sich einfallen lassen, nicht loyal zu bleiben.

Inzwischen räumt auch Norbert Walter (ehem. Deutsche Bank) ein, dass es bei der »Eurokrise« nicht um Griechenland geht und eine Rettung überhaupt nicht angestrebt wird, sondern darum, dass Deutschland über eine Fiskalunion die Wirtschafts- und Finanzpolitik der gesamten Eurozone diktieren kann (NY Times 12.02.2009).
Zuletzt warnen sogar IWF und Weltbank vor den – ökonomischen – Folgen dieser Rücksichtslosigkeit: vor einer »harten Rezession in der Eurozone«.
»Einige der Maßnahmen, mit denen Berlin die Krise bewältigen zu wollen vorgibt, nutzen vor allem den wohlhabenden Staaten der EU, darunter Deutschland« (http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58255 vom 01.02.2012).

Dort vor allem den Reicheren und Reichen, aber die Bevölkerung von Deutschland selbst kann sich auch zu den Profiteuren rechnen, zumindest steigert es ihr nationalistisches Selbstbewusstsein - wenn »Deutschland« »stark dasteht«.
Der Nationalismus der Deutschen wird zusätzlich (oder ursächlich?) durch die nationalistische Propaganda von Regierung und Medien hoch gepuscht: »Europa lernt Deutsch« titelte die Welt am Sonntag vom 10./12. Februar 2012. Und das richtet sich in der Folge natürlich gegen alle, die gegen die rücksichtslose Strangulierung der europäischen Konkurrenz ihre Stimme erheben, in erster Linie wiederum gegen die Linke.

5. Rolle der Medien
Die Medien leisten bei dieser »Volkspädagogik« eine nicht unwesentliche Hilfe. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Darstellung, dem Vorführen des Exempels, des zum Staatsfeind Erklärten. Diese Aufgabe ist die der Medien, besonders des Fernsehens, denn es geht ja um Vorführen, Zeigen, um die Ebene des Scheins und der Erscheinung, der Phänomene.
Darin, dass die Medien mit dem Zeigen etwas anderes verstecken (was sie nicht zeigen) (Bourdieu 1996), hat das Register der Lüge, das gegenwärtig Konjunktur hat, die Bedingungen seiner Möglichkeit (Bruder 2009) – und ebenso darin, dass wir auf die Medien angewiesen sind,
auf ihre Berichte über Ereignisse, bei denen wir nicht anwesend waren und (daher) gleichzeitig nicht in der Lage sind, diese Berichte zu überprüfen.
Und gerade deshalb bleibt uns nichts anderes übrig, als ihnen zu glauben, zu vertrauen. Vertrauen wird heute wieder als Vorleistung gefordert.
..

Die Rolle der »Volkspädagogik« ist damit noch nicht ausgespielt: Zwar sind es nicht die Medien, durch die der Integrationszusammenhang der Massenloyalität gestiftet wird. Aber sie sind der Vermittlungspunkt des gesellschaftlichen Zusammenhalts: indem sie zeigen, was sie (zuerst) ausgewählt haben, interpretieren (erklären), was sie zeigen, uns die Argumente geben, denen wir zustimmen können – die Rationalisierungen für unsere Entscheidung, Haltung, Meinung, für unsere Loyalität, wie wir am Beispiel des Zynismus der sogenannten Eliten beobachten.

Das ist das, was ich meinte, dass Nachrichten weder Kommentare/Meinungen und Interviews enthalten sollten. Das muss getrennt in anderen Formaten erfolgen.

Fazit, abgewandelt/ergänzt von mir:
Der Skandal besteht darin, dass das alles heute nicht mehr empört, ja dass dies nicht mehr beim Namen genannt werden darf: als »innerstaatliche Feinderklärung«. Das Denkverbot, das mit jeder weiteren Anmaßung des Staates verstärkt wurde, hat seine Wirkung getan, sodass heute nicht mehr so gedacht und geredet werden kann.... dass man die Begriffe nicht mehr benutzen darf, ohne in den Hof des Verdachts zu kommen, das zu sein, wogegen einzelne immer waren, geredet und geschrieben haben: ein »altideologischer« ein »orthodoxer« dogmatischer Marxist/Nazi/Rechter/Querdenker...

Der politischen Klasse scheint das Vertrauen in ihre vertrauensbildenden Maßnahmen abhanden gekommen. Also fordern sie Vertrauen, statt sich des Vertrauens würdig zu erweisen,..

  • Aus der Perspektive der Medien betrachtet ist Massenloyalität nichts anderes als die Übernahme ihrer Darstellung, Argumente, Perspektive, Zustimmung zu ihrem Diskurs, zu dem von ihnen uns vermittelten Diskurs der Macht.
  • Der Diskurs der Macht: das, was die Medien uns vorführen. Sie reproduzieren ständig die Ideologie der »Freiheit, Gleichheit, Eigentum und ..., indem sie die »Abweichung« von der Idealität der Parolen als Versagen des einzelnen darstellen.
  • Und die Realität bestätigt das »Versagen« – im Erleben des Einzelnen, denn: die »Realität« ist nicht die der Parolen. Letztlich aber bestätigt nicht die Realität das Versagen, sondern die Medien: indem sie die Parolen der bürgerlichen Revolution – »Freiheit«, »Gleichheit« – in kapitallogische umformulieren: »Eigenverantwortlichkeit« – Unterwerfung unter ökonomische Imperative (mit der Behauptung, alle hätten dieselbe Chance) –, ebenso »Leistungsgerechtigkeit« (statt »Verteilungsgerechtigkeit«).

Ich sehe, - bzw. versuche zumindest - die Dinge in ihrer Komplexität und möchte alles erst ein bisschen auseinander dröseln. Das Gesamtbild das mir präsentiert wird in seine Puzzleteile zerlegen und neu zusammen setzen.
Damit ich evtl. einigermaßen begreifen kann, wie das Bild das ich sehe entsteht, ob und welche Teile austauschbar sind weil sie täuschend gleich aussehen, und dann ein neues Bild ergeben. Wem der Austausch der Bilder nutzt und welchem Zweck das dient, welche Wirkungen und Folgen das hat.

TM, die feststellen muss, dass sowohl der Rechtsstaat, als auch die sog. 4. Gewalt der Medien erheblich bröckelt und mein Vertrauen inzwischen nahe 0 ist
 
In der Woche, in der Gerhard Schröder seine berühmte Agendarede hielt, jährte sich zum 70. mal Hitlers Ermächtigungsgesetz. Das Paradoxe an Hartz IV war, dass es noch nie so viel Missbrauch von Sozialleistungen gab wie seit Einführung von Hartz IV gab.
 
In der Woche, in der Gerhard Schröder seine berühmte Agendarede hielt, jährte sich zum 70. mal Hitlers Ermächtigungsgesetz. Das Paradoxe an Hartz IV war, dass es noch nie so viel Missbrauch von Sozialleistungen gab wie seit Einführung von Hartz IV gab.

Wie ich solche Propagandanachplapperei liebe, von Leuten die weder Ahnung haben, noch Fakten zu ihren Behauptungen liefern.
Mal nach Zahlen geschaut, wie viele Gutverdiener und Konzerne den Staat betrügen? Mal die Zahlen gegenüber gestellt und überlegt, wer hier der wahre Sozialschmarotzer ist?
Das Gegenteil ist der Fall und dafür gibt es massenhaft Beweise. Die such dir aber mal schön selbst, oderspare dir unqualifizierte, unwahre Behauptungen. Betrug liegt im kleinen einstelligen Bereich. Dass es überall Betrug gibt ist klar? Aber bei H4 muss man ihn besonders hervorheben?
Die Ämter verweigern zustehende Leistungen und es gab wegen bewusstem(!!) rechtswidrigem Handeln sogar schon Tote.

TM, die noch nie so viel bewusstes Belügen der Bürger erlebt hat um Geld zu sparen, seit es Sozialleistungen gibt.
 
Wie ich solche Propagandanachplapperei liebe, von Leuten die weder Ahnung haben, noch Fakten zu ihren Behauptungen liefern.
Mal nach Zahlen geschaut, wie viele Gutverdiener und Konzerne den Staat betrügen? Mal die Zahlen gegenüber gestellt und überlegt, wer hier der wahre Sozialschmarotzer ist?
Das Gegenteil ist der Fall und dafür gibt es massenhaft Beweise. Die such dir aber mal schön selbst, oderspare dir unqualifizierte, unwahre Behauptungen. Betrug liegt im kleinen einstelligen Bereich. Dass es überall Betrug gibt ist klar? Aber bei H4 muss man ihn besonders hervorheben?
Die Ämter verweigern zustehende Leistungen und es gab wegen bewusstem(!!) rechtswidrigem Handeln sogar schon Tote.

TM, die noch nie so viel bewusstes Belügen der Bürger erlebt hat um Geld zu sparen, seit es Sozialleistungen gibt.
Du hast Ahnung davon?
Du betreibst nur whatsboutism
Ich war in der Anti Hartz IV Bewegung
 
Ich war in der Anti Hartz IV Bewegung

Kann ich dir nicht glauben, sonst würdest du nicht so einen Mist absondern.
Dann lies doch mal die gängigen H4-Foren. Kann jeder nachprüfen, was da abgeht.
Wie viele H4 Berechtigte gibt es? Also tatsächliche, nicht nur die durch die BA Statistik geschönten ;)

Kennst du das hier vom 10. Januar 2022?? Wohl nicht.
Im Bereich der Grundsicherungsleistungen nach den Vorschriften des SGB II konnten in den vergangenen Jahren folgende Missbrauchsfälle aus den gemeinsamen Einrichtungen nach § 44b SGB II durch die BA festgestellt werden:
Jahr Festgestellte Missbrauchsfälle
2011 149.088
2012 140.047
2013 136.029
2014 131.455
2015 106.922
2016 121.464
2017 119.541

TM, jahrelang gesetzliche eherenamtliche Betreuerin und fit im SGB II

EDIT: Da ich ja Fakten liefere, statt nur zu behaupten ;)

Das sind 1,5729% Missbrauch!!


Rechnet man diese 825 Milliarden € auf die 119.541 H4 Betrüger runter, sind das 6.901.397,85. Knapp 7 Millionen € je H4 Betrüger?
Rechne es mal auf die Einkommenmillionäre runter, dann weißt du, wo die Sozialschmarotzer zu verorten sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor Hartz IV gab es Arbeitslosengeld und -hilfe, die man nur bekam, wenn man vorher ausreichend lange sozialversicherungspflichtig beschäftigt war. Die Sozialhilfe machte 30 Mrd € pro Jahr aus. 80% des Sozialhilfebudgets bekamen Menschen mit Behinderungen und alleinerziehende Mütter mit Kindern. Erstere waren im Arbeitsleben schwer vermittelbar, letzteren wollte man das Arbeiten nicht zumuten. Mit Hartz IV mussten Frauen den Vater ihrer Kinder nicht mehr beim Amt angeben und bekamen dann vom Amt die Leistungen, die der Vater eigentlich hätte zahlen müssen, der nunmehr weiterhin mit Frau und Kindern in einem gemeinsamen Haushalt lebt, aber woanders gemeldet ist, sodass sein Einkommen nicht angerechnet wird.
 
Dass der ursprüngliche Verursacher von Hartz IV nicht Schröder und nicht Bertelsmann war, sondern Horst Köhler, das weiß unser eitles Mädchen sicher auch nicht.
 
Mein Beitrag wird sehr lang werden. Das ist leider wichtig, um Prinzip und Mechanismus verständlich zu veranschaulichen. Bewusst zu machen, wie weit das Kreise zieht und wie ein Rädchen ins andere greift und sich in "das System" einfügt, bzw. es letztlich bildet.

Auch hier schließt sich der Kreis, der in verschiedenen Themen im Forum und allgemein diskutiert wird.
Neutralität der Medien (Vertrauen), Propaganda, Politikverdrossenheit, schwarz-weiß Denken, "vorsichtig sein", was man sagt, sich in eine Ecke geschoben fühlen oder werden, Beruhigungspillen für's Volk, Mainstream, Linientreue, Entartung des Kapitalismus, Spaltung der Gesellschaft, Ungleichverteilung, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Feindbilder, soziale Desintegration, Entsolidarisierung, Rechtsruck, ...

Es gibt auch eine andere Definition von Mainstream, als im Eingangsposting. Ich unterstreiche mal.



Das passt hierzu, was ich ebenfalls an anderer Stelle bereits verlinkte. Ich finde es sehr wichtig, sich wirklich die Mühe zu machen, die paar Seiten zumindest quer zu lesen. Obwohl alles darin wichtig ist, versuche ich das aller Wichtigste heraus zu stellen.

https://www.psychosozial-verlag.de/pdfs/leseprobe/9783837922264.pdf etwas kürzer http://web.fu-berlin.de/postmoderne-psych/kongressband-2012/downloads/massenloyalitaet.pdf


Allein dies finde ich eine gute Beschreibung von Mainstream

Nun zum Effekt und den dahinter stehenden psycholigisch-manipulativen "Spielchen".



Den Begriff "Gewalt" kann/sollte man in Demokratien eher als "strukturelle Gewalt", bzw. öffentlichen Druck sehen.
Später nennt er einige anschauliche Beispiele, denen sich wohl kaum jemand verwehren kann. (Auflistung erfolgt in Teil 2)



Obiges betrifft ebenfalls die AfD, als - leider - demokratisch gewählte Partei, die immerhin im Bundestag sitzt! Und auch die ehemalige DDR. Das sind klare ausgemachte Feinbilder. Im 2. Teil werde ich dann einige entlarvende Beispiel dieser Massenloyalität und "Mainstream-Mechanismus" auflisten und grob zusammenfassen.

Wikipedia reißt obiges ebenfalls grob an und verwendet ebenfalls den Begriff Massenloyalität:
Soziale Funktionen




TM, es scheint mehr als deutlich, dass vor allem ÖR Nachrichten gleichgeschaltete politische Propaganda ist


Hier nun die klassischen, nachprüfbaren Beispiele, wie Mainstream gebildet wird. Ich hebe einiges hervor.
1. Die Linke (gilt, zumindest was das Prinzip betrifft, auch für die AfD)


2. Nun der Bogen/Zusammenhang zur ehem. DDR, wobei das m.E wirklich ein Unechtsstaat war, aber es geht um die "Propaganda"


3. Hartz IV


4. Griechenland (finde ich ganz perfide, ich und viele andere rannten damals gegen Wände)






5. Rolle der Medien


Das ist das, was ich meinte, dass Nachrichten weder Kommentare/Meinungen und Interviews enthalten sollten. Das muss getrennt in anderen Formaten erfolgen.

Fazit, abgewandelt/ergänzt von mir:






Ich sehe, - bzw. versuche zumindest - die Dinge in ihrer Komplexität und möchte alles erst ein bisschen auseinander dröseln. Das Gesamtbild das mir präsentiert wird in seine Puzzleteile zerlegen und neu zusammen setzen.
Damit ich evtl. einigermaßen begreifen kann, wie das Bild das ich sehe entsteht, ob und welche Teile austauschbar sind weil sie täuschend gleich aussehen, und dann ein neues Bild ergeben. Wem der Austausch der Bilder nutzt und welchem Zweck das dient, welche Wirkungen und Folgen das hat.

TM, die feststellen muss, dass sowohl der Rechtsstaat, als auch die sog. 4. Gewalt der Medien erheblich bröckelt und mein Vertrauen inzwischen nahe 0 ist


Wow! Da hast du ja fast eine kleine Doktorarbeit zum Thema Mainstream geschrieben. Vielen Dank für diese Beiträge.
 
Werbung:

Das Thema lautet hier : >> "Der Mainstream, die Clownwelt und die Ketzerbewegung" <<​

Warum sollten mich diese Wischiwaschi Begrifflichkeiten eigentlich interessieren?

Sorry, das ist nichts, was mit meinem Weltbild ernsthaft mit einem eigenen "Erstrebenswert" korrelieren könnte!

Ich wünsche Euch trotzdem viel Spaß bei der Diskussion um Rechtfertigungsmechanismen verschiedenster Couleur........
Den Begriff "Gewalt" kann/sollte man in Demokratien eher als "strukturelle Gewalt", bzw. öffentlichen Druck sehen.
Ja, davon haben wir leider "strukturell" mehr als genug. Aber jetzt ist genug.
Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben