Menschen machen Fehler, und auch Psychiater sind nur Menschen. Derzeit sitzen knapp 6.000 Menschen im Maßregelvollzug. Da kann es durchaus mal passieren, dass einer zu früh bzw. überhaupt in Freiheit gelassen wird, der den Erwartungen nicht gerecht wird, obwohl er jahrelang in Behandlung war und unter Beobachtung stand.
Na dann kann alles so weiter gehen , wohlauf.....
Aus dem Focus: Sonntag, 26.03.2023, 18:00
Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2022 offenbart alarmierende Zahlen. Demnach sind die Straftaten auf 5,628 Millionen angestiegen und liegen somit um 11,5 Prozent über dem Vorjahr.
Im Jahr 2019, vor der Corona-Pandemie, war der Wert um 3,5 Prozent niedriger. Innenministerin Nancy Faeser will die Zahlen, die der „Welt am Sonntag“ vorliegen, am kommenden Donnerstag vorstellen.
Besonders deutlich stieg das Niveau der Diebstahl-Delikte mit plus 20 Prozent an. Mit 1,78 Millionen Vorfällen machen diese somit etwa einen Drittel aller Taten aus.
Gewaltkriminalität stieg auf 197.202 Fälle, das sind 8,9 Prozent mehr im Vergleich zu 2019. Bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung betrug das Plus 8,7 Prozent. Messerangriffe werden erst seit 2020 statistisch erfasst, 8160 Taten bedeuten eine Steigerung von 15,4 Prozent zu 2021 (7071).
Plus von 35,5 Prozent bei tatverdächtigen Kindern
Besonders hoch ist mit einem Plus von 35,5 Prozent der Anstieg bei tatverdächtigen Kindern (93.095). Hier gebe es die besorgniserregende Entwicklung, dass Schüler kinderpornografische Video- und Bilddateien in Chatgruppen verbreiten.
Die häufigsten Taten bei Strafunmündigen sind Diebstahl, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Rauschgiftdelikte.
„Wenn wir auf die jüngsten schrecklichen Gewalttaten blicken, dann stellen wir fest, dass die Täter immer jünger werden. Es ist eine besorgniserregende Entwicklung, die uns keine Ruhe lassen darf“, sagt Manuel Ostermann, Vize-Chef der Bundespolizeigewerkschaft, zu „Bild“.
Ein Drittel mehr tatverdächtige Zuwanderer
Insgesamt wurden letztes Jahr 2,093 Millionen Tatverdächtige ermittelt, das sind 10,7 Prozent mehr als im Jahr 2021. Davon hatten 783.876 nicht die deutsche Staatsbürgerschaft (Anstieg um 22,6 Prozent). Darunter sind 310.062 Zuwanderer mit dem Status „Asylbewerber“, „Schutzberechtigte“, „unerlaubt aufhältig“ und „geduldet“. In dieser Gruppe nahm der Anteil mit 35 Prozent über ein Drittel zu.
Deutlich mehr Diebstähle und Einbrüche
Rückläufig im Vergleich zu 2019 waren Diebstähle von Kraftfahrzeugen (25.511 Fälle, plus 18,2 Prozent verglichen mit 2022) und Fahrrädern (265.562, plus 13,7). Bei Taschen- und Ladendiebstählen stieg die Zahl aber um mehr als 30 Prozent an. 65.908
Einbrüche in Wohnungen und Häuser bedeuten ein Plus von 21,5 Prozent im Vergleich zu 2021.
Dirk Peglow, Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, betont, dass „Straftaten, bei denen die Täter im Ausland agieren, nicht erfasst werden“. Unter anderem beim Thema „Cybercrime“ gebe es ein großes Dunkelfeld. Die 136.865 erfassten Fälle bildeten nur einen Bruchteil des eigentlichen Geschehens ab.