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Der ganz normale Wahnsinn

Da ist bestimmt Kleber drin...
lol das ist eine Szene aus dem Film "Spaceballs". Eigentlich ne Verarsche von den ganzen SciFi Filmen. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, ist der gar nicht mehr so lustig. Da gehts darum, dass die Einen keine Luft mehr haben und einem Planeten die Luft absaugen wollen, zwar mit einem Riesenstaubsauger, aber dennoch...
Im Nachhinein betrachtet, sind viele Filme nicht mehr so lustig. "Idiocracy" ist einer davon. Als ich den vor fast 20 Jahren das erste Mal gesehen habe, hab ich mich gekugelt vor lachen, aber heute wird mir Angst und Biberbange, weils eine verdammte Zukunftsvision war.
 
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Das heißt, die menschliche Natur ist Dummheit. Sie versteht nicht, dass sie ein Teil der Natur ist, und ohne sie nicht überleben kann. Was mir persönlich egal ist. Denn die Natur kommt gut - nein besser - ohne das Säugetier homo sapiens zurecht. Sie braucht uns nicht. Im Gegensatz zu uns. Wir brauchen sie. Aber ich bin ja nur eine "dumme Ökopredigerin", die glaubt, wenn sie an den Verstand appelliert, dass es ankommt, und die Menschen anfangen darüber nach zu denken, was sie ändern könnten. Aber uiuiui, Veränderung. das ist für die meisten ein Schreckgespenst. Ist doch gut so wie es ist...
Wir sind ein Teil der biologischen Natur und von dieser abhängig und zwar so, wie Du sagst, in Form einer Einbahnstraße. 'Die Natur' (ein schwammiges theoretisches Konstrukt) braucht uns nicht, umgekehrt ist das allerdings so.
Der Appell an den Verstand oder die Vernunft ist völlig richtig, aber nicht jeder wird in gleichem Maße verstehen, worum es geht.
Ein erster wichtiger Punkt scheint mir zu sein, von der Erzählung des Verzichts weg zu kommen. Unser Ziel sollte sein, endlich wieder besser zu leben und eine Analyse der letzten Jahrzehnte zeigt m.E., dass unsere Lebensqualität stark bis dramatisch gesunken ist, das sollten wir uns einfach mal vor Augen halten.
Der blinde Fortschrittsoptimismus, der zu meiner Jugend gratis war, ist jedes Jahrzehnt mehr gewichen. Irgendwann fing man statt dessen an, uns zu erzählen, dass die Realität von unserer Wahrnehmung abweicht und dass es uns eigentlich viel besser geht, als wir glauben.
Nur ... wem es gut geht, dem muss man das nicht mit Zahlen und Grafiken erklären, das merkt man selbst.
 
lol das ist eine Szene aus dem Film "Spaceballs". Eigentlich ne Verarsche von den ganzen SciFi Filmen. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, ist der gar nicht mehr so lustig. Da gehts darum, dass die Einen keine Luft mehr haben und einem Planeten die Luft absaugen wollen, zwar mit einem Riesenstaubsauger, aber dennoch...
Im Nachhinein betrachtet, sind viele Filme nicht mehr so lustig. "Idiocracy" ist einer davon. Als ich den vor fast 20 Jahren das erste Mal gesehen habe, hab ich mich gekugelt vor lachen, aber heute wird mir Angst und Biberbange, weils eine verdammte Zukunftsvision war.
Du hast recht. Spaceball war genau genommen eine "Vorhersage". Und sie hat sich als richtig erwiesen. Wir sind bald dort angelangt. Vielleicht basteln's eh schon an einem Riesenstaubsauger. Blöd nur, dass sie noch keinen Planeten mit Sauerstoff gefunden haben...
 
Wir sind ein Teil der biologischen Natur und von dieser abhängig und zwar so, wie Du sagst, in Form einer Einbahnstraße. 'Die Natur' (ein schwammiges theoretisches Konstrukt) braucht uns nicht, umgekehrt ist das allerdings so.
Der Appell an den Verstand oder die Vernunft ist völlig richtig, aber nicht jeder wird in gleichem Maße verstehen, worum es geht.
Ein erster wichtiger Punkt scheint mir zu sein, von der Erzählung des Verzichts weg zu kommen. Unser Ziel sollte sein, endlich wieder besser zu leben und eine Analyse der letzten Jahrzehnte zeigt m.E., dass unsere Lebensqualität stark bis dramatisch gesunken ist, das sollten wir uns einfach mal vor Augen halten.
Der blinde Fortschrittsoptimismus, der zu meiner Jugend gratis war, ist jedes Jahrzehnt mehr gewichen. Irgendwann fing man statt dessen an, uns zu erzählen, dass die Realität von unserer Wahrnehmung abweicht und dass es uns eigentlich viel besser geht, als wir glauben.
Nur ... wem es gut geht, dem muss man das nicht mit Zahlen und Grafiken erklären, das merkt man selbst.
Ich hab' auch noch nie von "Verzicht" gesprochen, sondern das zu ändern, was genau genommen unnötig ist. Das kann und muss jeder für sich heraus finden. Für mich z.B. ist es unnötig, jedes Jahr in fernen Ländern Urlaub zu machen. Ich kann zu Hause genau so gut abschalten und mich erholen. Oder verzichtet man auf etwas, wenn die Nacht nicht taghell erleuchtet wird? Das würde doch 2 Fliegen gleich mit einer Klappe schlagen. Weniger Stromkosten und mehr Unabhängigkeit von fossilen Energien.
Ja, ich sehe auch, dass die Lebensqualität dramatisch gesunken ist. Denn der Mensch will immer mehr, und wenn er mehr erreicht hat, ist es ihm schon wieder zu wenig. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dem das befriedigen seiner Bedürfnisse nicht reicht.
 
Ich hab' auch noch nie von "Verzicht" gesprochen, sondern das zu ändern, was genau genommen unnötig ist. Das kann und muss jeder für sich heraus finden. Für mich z.B. ist es unnötig, jedes Jahr in fernen Ländern Urlaub zu machen. Ich kann zu Hause genau so gut abschalten und mich erholen. Oder verzichtet man auf etwas, wenn die Nacht nicht taghell erleuchtet wird? Das würde doch 2 Fliegen gleich mit einer Klappe schlagen. Weniger Stromkosten und mehr Unabhängigkeit von fossilen Energien.
Ich würde auch bei diversen Gewohnheiten einfach hinterfragen, wofür ich das tue. Das tägliche Paket vom Lieferservice, der Wettstreit um Statussymbole ... all das deutet auch schon auf einen Mangel hin. Worum geht es - manchen, nicht allen - eigentlich und wie kann man es erreichen?
Vielleicht sogar schneller, sicher, besser. Das geht in vielen Fällen.
Ja, ich sehe auch, dass die Lebensqualität dramatisch gesunken ist. Denn der Mensch will immer mehr, und wenn er mehr erreicht hat, ist es ihm schon wieder zu wenig. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dem das befriedigen seiner Bedürfnisse nicht reicht.
Oder die sind gar nicht befriedigt. Man setzt oft auf Masse und verkennt Qualität. Immer mehr Wiederholungen, in immer küruzerer Frequenz, das ist eher Sucht, als Genuss. Man kann das benennen und bessere Wege aufzeigen und einüben. Von Menschen, die das tun, gibt es immer mehr.
 
Du verstehst nichts. Rein gar nichts. Kein "Ideologe" will die Natur besiegen. Das glauben nur die "Gscheiterln" dass das das Ziel ist. Jene Klugscheisser, die nichts von der Natur wissen, aber glauben mit blablabla etwas Gescheites zu sagen und nicht bemerken, dass es Blödsinn ist, was sie von sich geben. Ist die beste Lösung, nicht darüber nachdenken zu müssen, ob ein Problem zu lösen ist. Nur nichts ändern müssen, das bringt die kleine, enge Wohlstandswelt durcheinander.
Du verstehst nicht den Unterschied zwischen einer Diagnose und einer Zielsetzung, Vision oder Wunschvorstellung. Also komm mir nicht mit "du verstehst nichts". Ich verstehe, warum die Prediger scheitern. Und was anderes als "die Natur besiegen" wäre es, wenn man sogar das Weltklima nach eigenen Wünschen gestalten wollte ?
Der Natur in globalem Maßstab seinen Willen aufzwingen. Im kleinsten Maßstab funktioniert das, aber global...nein, das kann nicht funktionieren
und wer das nicht glauben will, überschätzt die Macht des Menschen - sowohl über die Umwelt wie auch über die Menschheit selbst.
Also: deine Verzweiflung, Empörung, Wut, etc...nehme ich nicht persönlich. Die empfindest, dass die Welt and die Wand gefahren würde und verzweifelst an deiner Machtlosigkeit das zu ändern. Ich sage dir lediglich, dass es nun mal so ist, dass du nichts daran ändern kannst - und schon gar nicht mit Predigten. Jetzt willst du den Boten töten, der dir das unangenehme Offensichtliche mitteilt.
Das heißt, die menschliche Natur ist Dummheit. Sie versteht nicht, dass sie ein Teil der Natur ist, und ohne sie nicht überleben kann.
Der Mensch verfügt zwar über Vernunft, aber sie ist nicht sein Kern. Die Vernunft ist ein Werkzeug, aber kein Zweck. Der Kern des Menschen ist die Leidenschaft - und ein Mensch hatte ein erfülltes Leben, wenn er seiner Leidenschaft nachgegangen ist. Nicht, wenn er es bloß "vernünftig" gelebt hat. Dumm ist für dich, dass die Leidenschaft deiner Mitmenschen nicht zu deinem Nutzen sind. Aber, wer hat das Recht, über die Menschheit zu urteilen ?
Was mir persönlich egal ist. Denn die Natur kommt gut - nein besser - ohne das Säugetier homo sapiens zurecht. Sie braucht uns nicht. Im Gegensatz zu uns. Wir brauchen sie. Aber ich bin ja nur eine "dumme Ökopredigerin", die glaubt, wenn sie an den Verstand appelliert, dass es ankommt, und die Menschen anfangen darüber nach zu denken, was sie ändern könnten. Aber uiuiui, Veränderung. das ist für die meisten ein Schreckgespenst. Ist doch gut so wie es ist...
Und wenn sie es für gut befinden wie es ist, wer bist du, dass du dich über sie erhebst und ihnen vorgeben willst, was gut für sie ist und was nicht ?
Wieso ist es eigentlich dumm, wenn man ein Leben in Saus und Braus führt (live fast and die young), und beispielsweise mit 27 unvorhergesehen stirbt ? Er hatte sein ganzes Leben Spaß, war gut drauf. Und dass er tot ist, kann ihn nicht stören, weil er ja tot ist.
So ein Leben ist doch für den Betroffenen deutlich besser und reichhaltiger als ein oft als "vernünftig" bezeichnetes freudloses, langes Leben.
Gemäß dem Witz: "Herr Doktor, wenn ich das Rauchen, Saufen und Völlern einstelle, werde ich dann 100 Jahre alt ?" - "Kann ich Ihnen nicht garantieren, aber es wird ihnen auf jeden Fall so vorkommen !".

Also: was vernünftig ist und was nicht, hängt von den Zielen ab, die man erreichen will. Komischer Weise wollen die meisten alt werden, aber die wenigsten alt sein. Also nimm das als Beispiel und hinterfrage das, was du "Vernunft" nennen willst.
 
Aber uiuiui, Veränderung. das ist für die meisten ein Schreckgespenst. Ist doch gut so wie es ist...
Ist das nicht genau das, was DU erreichen willst ?
Das Weltklima soll so bleiben, denn seine Veränderung ist ein Schreckgespenst. Das Klima ist doch gut wie es ist und so muss es bleiben.
Also - du spottest über genau das Verhalten, das du im Gegensatz zu mir hier an den Tag legst.
 
Und was anderes als "die Natur besiegen" wäre es, wenn man sogar das Weltklima nach eigenen Wünschen gestalten wollte ?
Es wäre eine Reflexion der wissenschaftlichen starken Hypothese, dass dieser Klimawandel vorranging durch Menschen (vor allem Verbrennung, Tierhaltung ...) verursacht ist und der Versuch, sich dem im Verhalten anzupassen.;)
 
Der Mensch verfügt zwar über Vernunft, aber sie ist nicht sein Kern. Die Vernunft ist ein Werkzeug, aber kein Zweck. Der Kern des Menschen ist die Leidenschaft - und ein Mensch hatte ein erfülltes Leben, wenn er seiner Leidenschaft nachgegangen ist. Nicht, wenn er es bloß "vernünftig" gelebt hat. Dumm ist für dich, dass die Leidenschaft deiner Mitmenschen nicht zu deinem Nutzen sind. Aber, wer hat das Recht, über die Menschheit zu urteilen ?
Wieso der Menschheit? Es juckt mich doch nicht, wenn in Panama eine laute Party ist, aber wenn sie beim Nachbarn ist, könnte mich das stören.
Abgesehen davon gibt es Risikoanalysen und -ethiker und es ist ein fundamentaler Unterschied, ob wir es mit etwas Lästigem zu tun haben oder etwas, was 100 Millionen Menschenleben kosten und den Fortgang der Zivilisation gefährden kann.

Risikioethiker sind der Ansicht, dass man schon bei weit weniger klar zu sehenden Problemen als dem Klimawandel, selbst wenn nur eine geringe 5% Wahrscheinlichkeit des Eintreffens besteht, stark reagiert werden muss, denn wenn die Menschheit untergeht und wenn man sagt: "Och, das war aber eher unwahrscheinlich", ist das Ding gelaufen. Also vollste Aufmersamkeit, auf etwas, was uns killen kann, auch wenn es nur zu 5% eintritt, wohingegen etwas, was zu 60% eintritt, aber allenfalls lästig ist, entspannter gesehen werden kann.
 
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Es wäre eine Reflexion der wissenschaftlichen starken Hypothese, dass dieser Klimawandel vorranging durch Menschen (vor allem Verbrennung, Tierhaltung ...) verursacht ist und der Versuch, sich dem im Verhalten anzupassen.;)
Nicht so ganz.....denn etwas zu beeinflussen und etwas zu kontrollieren sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Es ist wohl unzweifelhaft, dass ein Mensch in einem Raum den Geruch der darin enthaltenen Luft alleine mit seinem Körper beeinflusst.
Zu behaupten, dass er den Geruch alleine mit seinem Körper kontrollieren könnte, wäre hingegen wohl mehr als gewagt.
 
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