Es geht nicht darum, wie sie gehen soll, sondern wie sie gehen kann. Die Natur schert sich nicht um ein Soll und eine Erkenntnis nicht darum, was man will - außer bei Ideologen, die oft nur das sehen was sie sehen wollen und das ausblenden, was sie nicht sehen wollen.
Erinnert mich an kantigs permanente Forderungen nach Waffenstillstand und seiner fassungslosen Verwunderung, dass seine Idee nicht aufgegriffen wird, obwohl sie ja so einfach und genial ist.
Die Antwort da wie dort ist, dass die Rechnung dabei ohne den Wirt gemacht worden ist.
Nicht alles, was auf dem Papier genial erscheint, ist tatsächlich sinnvoll oder umsetzbar. In der Regel, weil es sich um Kopfgeburten handelt, und der gebärende Kopf bei seiner Planung essentielles nicht bedacht bzw berücksichtigt hat.
Also: ich kann dir nicht sagen, wie die Anpassung konkret aussehen wird. Was ich dir aber aus Erfahrung und darauf basierenden theoretischen Überlegungen sagen kann ist, dass die Predigten nicht den erwünschten Erfolg haben. Die Menschheit insgesamt wird reagieren - aber sie wird es tun, wenn sie die Notwendigkeit spürt und nicht auf Grund von Predigten.
Schon Jesus hat Friede und Liebe gepredigt. Die Menschen haben wie im Fall von Europa aber erst die Notwendigkeit gebraucht (die durch die beiden Weltkriege gegeben war), um dementsprechend zu reagieren. Wird diese Notwendigkeit nicht mehr gespürt, nimmt alles wieder seinen Lauf.
Nun kann man sagen, dass die Predigten, auch wenn sie nichts nutzten, auch nicht schadeten. Nur, das trifft nicht zu. Die Mittel, die man in diesen Aktionismus steckt, könnten sinnvoller genutzt werden. Aber, vielleicht dient dieser Aktionismus einem ganz anderen Ziel - nämlich der Erhaltung der Illusion, man hätte die Kontrolle.
