Das hat erst mal nicht viel mit einem Schwarm zu tun. 30 Billionen Sandkörner machen/können an sich auch nicht mehr als eines. Du versuchst ein qualitatives Argument an der Menge, der Quantität festzumachen.Aber du muss wohl eingestehen, dass ein Schwarm Fähigkeiten bzw Eigenschaften hat, die das Individiuum nicht hat und das Prinzip gilt, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. So ist der Mensch im Mikroskop lediglich eine Anhäufung von 30 Billionen Zellen, aber der Mensch als Ganzes hat Eigenschaften und Fähigkeiten, die keine einzige dieser Zellen alleine hat
Zwar können 10 Menschen, mit einem Rammbock und bei guter Koordination) eine Tür einrennen, eine Mauer überwinden. Aber die Lösung einer schwierigen Matheaufgabe ist abhängig vom besten Mathematiker der Gruppe. Kann man auch auf andere Fachgebiete übertragen.
50 Menschen sind noch nicht automatisch ein Sinfonieorchester. Viele Menschen sie sind auch nicht automatisch Demokraten usw.
Sprich: Aus einer großen Menge folgt nicht zwingend ein Qualitätssprung.
Klar, sind sie nicht. Aber lass uns die betrachten, die sich mit solchen Fragen beschäftigen. Die sind in der Regel antiteleologisch bis ins Mark"Die Biologen" sind keine einheitliche Masse. Es gibt welche, die hocken in den Wäldern und beobachten Tierverhalten oder zählen Vögel, andere beschäftigen sich eher abstrakt mit Evolution und wiederum andere interessiert mehr die Anatomie oder etwas anderes.
Sinn ist eine Zuschreibung von Wesen, die ihr Leben als sinnvoll betrachten. Die naturwissenschaftliche Erzählung zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf Sinn (Teleologie) komplett verzichtet. Du stehst, wie so viele, irgendwo in der Mitte, möchtest offenbar gerne Naturalist sein,. aber doch auch teleologisch argumentieren, aber das passt nicht zusammen.Den Sinn des Lebens des Individuums kann man sicherlich (muss aber nicht) im Überleben der Art sehen, und den Sinn des Überlebens der Art im Überleben der Gene. Welchen Sinn das Überleben der Gene hätte, lässt sich aber nicht mehr sagen, und wenn es doch gelingen würde, käme man bei der nächsten Iteration ins Straucheln. Die wissenschaftliche Herangehensweise ist auch nicht darauf aus, das Ende des Weges zu erreichen, sondern immer nur einen Schritt weiter zu gehen - in dem Bewusstsein, dass der Weg nie zu Ende sein kann.
Wenn man aber der Sinnfrage den Sinn abspricht, wenn man sie nicht zu Ende denkt, könnte man ihr nie Sinn zugestehen. Aber doch stellt sich die Fragen den Menschen, und sie messen ihr durchaus eine Bedeutung zu.
Da könntest Du erkennen und dann ggf. Deine Prämissen neu justieren.
Die Setzungen aus der holen Hand sind nicht das Problem, denn das haben alle theoretischen Entwürfe. Das Problem sind etwaige Inkonsistenzen die sich aus den Prämissen der Theorie ergeben. Philosophie ist der Weg, diese Prämissen freizulegen, zu explizieren.Aber, so ist das mit sämtlichen wissenschaftlichen und auch anderen Herangehensweisen - sie gehen von unhinterfragten und unbewiesenen Voraussetzungen aus und bauen darauf auf.
Der Sprachapparat allein wird nicht sprechen, wie Du weißt. Einige Individuen empfinden sich als Ganzheit, als Ich, bei Systemen ist dies nicht zu finden. Europa kann sehr uneins erscheinen. Würde es Peter so gehen, hätte das Krankheitswert.Wir sagen ja auch "Peter hat gesprochen..." auch wenn nicht der ganze Peter, sondern nur sein Sprachapparat gesprochen hat.