Durchaus mit Erfolg. Es gibt etliche zivilisatorische Fortschritte, nur ist 'die Menschheit' keine homogene Einheit.
Du meinst, diese zivilisatorischen Fortschritte gab es auf Grund von Moralpredigten ?
Mit reiner Anpassung ist es nicht getan, weil es Situationen gibt, an die man sich schwer anpassen kann und es auch nicht will.
Ich spreche hier vom Leben und dessen Mechanismen. Natürlich gibt es Situationen, an die man sich schwer anpassen kann - aber welche davon real sind, weiß man immer erst hinterher. Und nicht anpassen WOLLEN - der Wille ist keine homogene Einheit, auch nicht beim Individuum. Da stehen verschiedene Wünsche und Bedürfnisse miteinander in Konkurrenz, und wenn man in großem Maßstab schaut, ob der Wille, den momentanen Wohlstand so weit zu treiben wie es geht jenen, die Wahrscheinlichtkeit diverse nachteiliger Langzeitfolgen zu verringern größer ist, gibt es bislang eine eindeutige Antwort.
Insofern ist nicht die Frage "Will man sich anpassen ?" sondern "Was will man mehr ?" bzw "Was will man eher vermeiden ?".
Ja, so von der Bakterie bis zum Nobelpreisträger alles nur ein Prinzip? Ich glaub' nicht. Der Biologismus ist nicht sonderlich intelligent.
Nein, nicht "alles nur ein Prinzip", aber es gibt Prinzipien, die sich auch von der Bakterie zum Nobelpreisträger erstrecken - wie ich ja an diversen konkreten Folgen gezeigt habe.
Deine Bewertung der Intelligenz des Biologismus kommt wohl von der ausschließlichen Sicht des Individuums. Aber, die Biologie umfasst "das Leben", und das geht über das Individuum, und auch über Spezies hinaus. Wie intelligent ist es, sich zeitlebens abzumühen, obwohl der individuelle Tod unausweichlich ist ? Wie intelligent ist es, Nachkommen zu bilden, die unweigerlich zur Konkurrenz um Ressourcen werden ? Wie intelligent ist es Schwanger zu werden, obwohl es Schmerzen und auch erhebliche gesundheitliche Gefahren bis hin zur akuten Lebensgefahr birgt ? Ohne moderne Medizin ist die Sterbrate von Müttern bei Geburten ja nicht gerade unerheblich....
Aber nun zurück:
Aus Sicht der Biologie und auch der einzelne Spezies ist es sinnvoller, nach Möglichkeit zu sprießen. Auch, wenn ein einschneidendes Ereignis passiert, ist es in der Regel vorteilhafter für die Spezies, wenn sie die Hälfte ihrer Individuen durch das "katastrophale Ereignis" verliert, wenn sie durch ungehindertes Wachstum davor die vierfache Population bilden konnte. Abgesehen davon, weiß man um die tatsächlichen Auswirkungen eines eventuellen künftigen Ereignis noch nichts Genaues.
Daher, aus der biologischen Sicht ist der Prepper, der die Katastrophe alleine in seinem Bunker überlebt und als alter Mann stirbt im Vergleich zum Lebemann, der zuvor 8 Kinder zeugt, er selbst und 4 seiner Kinder bei der Katastrophe sterben und somit 4 Kinder in die Nachkatastrophenwelt entlässt, der Verlierer.
Also: wer hier "intelligent" ist und wer nicht, ist eine Frage der Perspektive.