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Das Selbst

Das habe ich mir nicht ausgedacht. Nach jahrtausendealter christlicher Tradition ist Gott im Inneren der Seele zu finden. Dort ist aber nicht das Ich. Das Ich zB nimmt Gott gar nicht wahr, sondern projiziert die Sehnsucht nach Gott auf den Partner oder sonst was.

Und weshalb sagt Frau/ Mann dann : “So wahr mir Gott helfe“ :D

Sofern man an einen helfenden Gott glaubt und damit auch auch, dass laut der christlichen Bibel das Blut die Seele ist:

„Denn was die Seele alles Fleisches betrifft: sein Blut, das ist seine Seele, - und ich habe zu den Söhnen Israel gesagt: Das Blut irgendwelches Fleisches sollt ihr nicht essen, denn die Seele alles Fleisches ist sein Blut; jeder, der es ißt, soll ausgerottet werden.“ (3. Mos. 17, 14)

Das höchste christliche Gebot aber fordert:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Dies ist das größte und erste Gebot.“ (Matth. 22, 37+38)

Also soll der in der Bibel als intoleranten Feind der Religionsfreiheit behauptete Gott, der sich an „Ungläubigen“ mit Höllenstrafen rächen will, von dem Blut eines Menschen geliebt werden ;-)

Was aber Seele ist, weiß nach meiner Meinung kein Mensch. Das lässt natürlich Spielraum für Spekulationen. Mein Selbst aber ist nach meiner Vermutung das, was ich als mein Ich-Bewusstsein bezeichne. Es ist in der Kindheit entstanden, hat sich danach permanent gewandelt und endet mit dem Tod.
 
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Sofern man an einen helfenden Gott glaubt und damit auch auch, dass laut der christlichen Bibel das Blut die Seele ist:

„Denn was die Seele alles Fleisches betrifft: sein Blut, das ist seine Seele, - und ich habe zu den Söhnen Israel gesagt: Das Blut irgendwelches Fleisches sollt ihr nicht essen, denn die Seele alles Fleisches ist sein Blut; jeder, der es ißt, soll ausgerottet werden.“ (3. Mos. 17, 14)

Das höchste christliche Gebot aber fordert:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Dies ist das größte und erste Gebot.“ (Matth. 22, 37+38)

Also soll der in der Bibel als intoleranten Feind der Religionsfreiheit behauptete Gott, der sich an „Ungläubigen“ mit Höllenstrafen rächen will, von dem Blut eines Menschen geliebt werden ;-)

Was aber Seele ist, weiß nach meiner Meinung kein Mensch. Das lässt natürlich Spielraum für Spekulationen. Mein Selbst aber ist nach meiner Vermutung das, was ich als mein Ich-Bewusstsein bezeichne. Es ist in der Kindheit entstanden, hat sich danach permanent gewandelt und endet mit dem Tod.

Naja, jenes Blut hat einen tierischen - evolutionären Ursprung...;)

Spielräume regelt das Lustprinzip, aber geistige Prinzipien sind wahre Denkleistungen ohne Grenzen und Regeln.
Figur Gott (Formen und Zahlen) zähle ich zum Lustprinzip, da geistige Tiefe Schwerstarbeit ist.
Tiefe bedeutet Logik ohne Lustprinzipien!
Tiefe er-denkt sich Neues für Wissenschaft und Technik.
Erst danach beginnt der Spieltrieb selbst zu denken! :cool:

Ich spiele gerne wie ein Kind! :D
 
Naja, jenes Blut hat einen tierischen - evolutionären Ursprung...;)

Laut Bibel soll aber die Seele, also das Blut, von Gott den Menschen durch die Nase eingehaucht worden sein, damit sie lebende Seelen werden. Aber auch für mich hat sowohl das Blut als auch mein Ich-Bewusstsein als auch das ganze Sein einen evolutionären Ursprung. Ich weiß zumindest, dass sich mein Ich-Bewusstsein während meines Lebens evolutionär gewandelt hat.

Spielräume regelt das Lustprinzip, aber geistige Prinzipien sind wahre Denkleistungen ohne Grenzen und Regeln.
Figur Gott (Formen und Zahlen) zähle ich zum Lustprinzip, da geistige Tiefe Schwerstarbeit ist.
Tiefe bedeutet Logik ohne Lustprinzipien!

Die Figur des biblischen Rachegottes, der laut Bibel alle Menschen mit Gewalt unter seine Religion zwingen und deshalb die Menschen verdammen will, die sich nicht zu ihm bekehren, bereitet mir keine Lust. Wohl aber tieferes Nachdenken nach mein Woher und Wohin.

Tiefe er-denkt sich Neues für Wissenschaft und Technik.

Erst danach beginnt der Spieltrieb selbst zu denken! :cool:

Ich nenne es nicht Spieltrieb, sondern Neugier ;-)

Ich spiele gerne wie ein Kind! :D

Schön, wem ein Spieltrieb noch im hohen Alter gegeben sein wird ;-)
 
Laut Bibel soll aber die Seele, also das Blut, von Gott den Menschen durch die Nase eingehaucht worden sein, damit sie lebende Seelen werden. Aber auch für mich hat sowohl das Blut als auch mein Ich-Bewusstsein als auch das ganze Sein einen evolutionären Ursprung. Ich weiß zumindest, dass sich mein Ich-Bewusstsein während meines Lebens evolutionär gewandelt hat.

War ein Fehler, denn Geist einhauchen wäre für das evolutionäre Gehirn sinnvoller gewesen.
Gott und sein Fehlerteufel klingt mir zu all zu menschlich.

“Frischling“ schrieb:
Ich nenne es nicht Spieltrieb, sondern Neugier ;-)

Dann spiele mit den Figuren/Formen und Zahlen weiter schön und brav. :kuss5:

“Frischling“ schrieb:
Schön, wem ein Spieltrieb noch im hohen Alter gegeben sein wird ;-)

Schönes ist aber nicht immer richtig und gut. :D

Richtig wäre, spätestens im hohen Alter wahren Geist zu erahnen.
Sozusagen Geist Prinzipien ohne Lustprinzip. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Annike
Das kann sein, ich erinnere mich nicht. Ich unterscheide nicht zwischen mir und meinem Selbst, oder mir und meinem Ego. Das bin alles ich. Insofern hat das Leben für mich entweder einen Sinn oder eben nicht. Ich glaube, der Mensch ist der Mensch und lebt sein Leben, weil er immer in irgendetwas einen Sinn findet. Ansonsten bräuchte es keine Ziele, Hoffnungen oder Wünsche. Er hätte keinen Grund zu leben. Das hat natürlich nichts mit "dem Sinn" des Lebens zu tun. Vermutlich ist es das Leben selbst.

Nein, ich weiß nicht intuitiv was gut für mich ist.

Liebe Anike, hier etwas zur Begriffsklärung meinerseits:

Ein Beispiel: Jemand kann sagen: "Dieses Bild habe ich gemalt!", und er kann auch sagen: "Dieses Bild habe ich selbst gemalt!" -

Man sieht: Im zweiten Satz wird das "Selbst" betont, in beiden Sätzen aber ist das Ich der Hauptbezug.

Wenn ich von mir selbst spreche, dann deute ich damit auf den Wesenspunkt meiner Individualität. Das Objekt ist dabei mein Ich, das Subjekt ist das Selbst.

Somit kann das Selbst keinen un-mittelbaren Bezug zu mir, zu meinem Ich
haben. Das Selbst bezeichnet nicht das Ich, es ist sozusagen nur der "Richtungsgeber" zu dessen Zentrum.

Demgemäß - da das Ich der innere Leucht- und Leitstern des wachen denkfähigen Bewusstseins ist - verfügt das Selbst nicht über dasselbe. Das Selbst ist un-persönlich, nicht individuell, es bezeichnet irgend ein Individuum unter vielen. Das Ich aber ist höchst-persönlich, höchst individuell: Von einem anderen kann man sagen: "Du selbst hast dieses Bild gemalt!", gleich wie ich von mir sagen kann: "Ich selbst habe dieses Bild gemalt!". Niemals aber kann man zu einem anderen Ich "Ich" sagen; dass kann man nur zu sich selbst, denn wenn ich "ich" sage, dann spreche ich einzig und allein von mir, von meiner eigenen Individualität, dann bin ich in diesem Moment des "Ich-Sagens" meiner selbst voll bewusst. Zu einem anderen kann ich niemals "Ich" sagen und von mir sprechen, hierzu gebrauche ich das "Du", mit dem ich gezielt auf den anderen, auf dessen individuelles Ich hinweise. Damit wird auch deutlich, dass mir das Bewusstsein dieses anderen nicht selbst bewusst ist, da es vollkommen außerhalb und jenseits meines eigenen Bewusstseinsradius liegt.

Von diesen Fakten ausgehend kann nun auch erkannt und beurteilt werden,
inwieweit die klassische Psychologie tatsächlich fähig ist, das Wesen des menschlichen Geistes und dessen Konstitution zumindest grundlegend zu verstehen: Denn indem sie "Ich" und "Selbst" nicht wirklich unterscheidet und differenziert, entblößt sie ihre mangelnde Unkenntnis vom Wesen des Menschen - und mithin ihr halb-bewusstes zielloses Umhertasten im Labyrinth der menschlichen Seele... -

Selbst-Losigkeit richtet Intentionen und Motive nicht ego-, sondern ex-zentrisch
aus; dabei bleibt das Ich das Bewusstseinszentrum, von welchem aus es die Ziele eigen-mächtig und selbst-ständig bestimmt. Der Selbst-Lose ist also kein Jemand", der zugunsten anderer agiert, sondern ein freies, eigenständiges Ich, das momentan nicht sich selbst, sein eigenes Ich fokussiert, sondern sich ganz bewusst dem Du, dem anderen Ich zuwendet.:rolleyes:

Schönen Sonntag!


Janus
 
Zitat von Frischling:
Laut Bibel soll aber die Seele, also das Blut, von Gott den Menschen durch die Nase eingehaucht worden sein, damit sie lebende Seelen werden. Aber auch für mich hat sowohl das Blut als auch mein Ich-Bewusstsein als auch das ganze Sein einen evolutionären Ursprung. Ich weiß zumindest, dass sich mein Ich-Bewusstsein während meines Lebens evolutionär gewandelt hat.

War ein Fehler, denn Geist einhauchen wäre für das evolutionäre Gehirn sinnvoller gewesen.

Gott und sein Fehlerteufel klingt mir zu all zu menschlich.

Das ist ach nicht verwunderlich, denn der mehr als fehlerhafte Gott der Bibel wurde nach meiner Meinung nach dem Bilde von Machtmenschen erschaffen. Nur diktatorische Machtmenschen konnten daran interessiert gewesen sein, dass die Menschen nicht selbst entscheiden, was sie an Erkenntnissen für gut oder für böse werten.

Einem Allmächtigen Schöpfer der Himmel und der Erde, also nach heutigem Wissen eines Seins mit über hundert Milliarden Galaxien, aber zu unterstellen, er habe mit seinem ersten Verbot seinen Geschöpfen diese Erkenntnis-Basis vorenthalten wollen, also die geistige Basis , um eigene individuelle Entscheidungen treffen zu können, zeigt die Beschränktheit des Denkens damaliger Menschen auf, die glaubten, die Erde sei eine Scheibe mit einem Käseglockenhimmel darüber für die Lichtlein für den Tag und für die Nacht ;-)
 
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