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Das Heil kommt von den Juden

AW: Das Heil kommt von den Juden

Sofern "Johann Wilhelm" wach-bewusst zu sich selbst "Ich" sagen kann und er sein Ich von seiner Umwelt ebenso wach-bewusst als abgegrenzt erlebt, hat er eines - denn nur ein solches ist dessen fähig. - Andernfalls ist er ein Tier, eine Pflanze oder ein gänzlich toter Gegenstand.


Johann Wilhelm kann "ich" sagen, aber er ahnt, dass er dabei auf einer falschen Spur ist, weil nicht klar ist, was sich wovon abgrenzt. "Ich" habe Gefühle, die sich ändern, "ich" habe Wahrnehmungen, die sich ändern, Fähigkeiten, die sich ändern und Bewusstseinszustände, die sich ändern.
Wenn dieses "ich" in seiner Charakterisierung von all diesen Sachen abhängig ist, was ist es dann? Eine Ansammlung von veränderlichen Faktoren, die sich abgrenzen, sobald sich aber ein Faktor verändert, kann die ganze Abgrenzungssituation hinfällig werden. Man macht sich, wenn man "ich" sagt, etwas vor. Man will sich abgrenzen, aber in Wahrheit grenzt sich eine Illusion ab.

Johann Wilhelm, der dies geschrieben hat, ist so in der nächsten Sekunde nicht mehr existent, da könnte er zB über Spongebob - Schwammkopf schreiben, nur weil sich ein Faktor, zB Gefühle oder Bewusstsein geändert hat. Mit anderen Worten, die Illusion Johann wilhelm ist der Veränderung unterworfen. Das was er zB vorher war, existiert in der nächsten Sekunde vielleicht nicht mehr. Genauso ist es, wenn man stirbt. Nur glaubt die Anhäufung von verschiedenen Faktoren dass es dann aus ist, weil es der Illusion eines "Ichs" erliegt.
 
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AW: Das Heil kommt von den Juden

... Man macht sich, wenn man "ich" sagt, etwas vor. Man will sich abgrenzen, aber in Wahrheit grenzt sich eine Illusion ab. ...

Wie soll ... das Ding, welches ... täglich wasche, kleide und füttere denn nennen, um ... nichts vorzumachen? Immerhin ist es so freundlich, Buchstaben für ... zu tippen, in denen ... Gedanken kodiert sind.
 
AW: Das Heil kommt von den Juden

Johann Wilhelm kann "ich" sagen, aber er ahnt, dass er dabei auf einer falschen Spur ist, weil nicht klar ist, was sich wovon abgrenzt. .....

Also mein Ich kann spürbar unbefangener von sich als Ich reden.
Mag vielleicht damit zusammenhängen,
dass es eher als Zugewinn betrachtet,
was anderswo als Rechtfertigungsgrund gesehen wird.
Jüdischen Namen trug ich mit selbstverfreilichem Selbstbewußtsein,
meinen eigenen trag ich genauso. So what?
Glück, sprich Heil spielt auf ganz anderen Rängen.
An denen mir viel mehr liegt als an irgendwelchen
Opernrang-Berechtigungen irgendwes Theaters.
Freyheit ist geil. Danach kommt lange nix.
Also in Hinsicht Lebensqualität.

:daisy:
 
AW: Das Heil kommt von den Juden

Sofern "Johann Wilhelm" wach-bewusst zu sich selbst "Ich" sagen kann und er sein Ich von seiner Umwelt ebenso wach-bewusst als abgegrenzt erlebt, hat er eines - denn nur ein solches ist dessen fähig. - Andernfalls ist er ein Tier, eine Pflanze oder ein gänzlich toter Gegenstand.

Was denkt,wenn man es denken nennen kann,eine Katze vor einem Spiegel?
Wird sie nicht zurest versuchen mit dem Spiegelbild zu spielen und nach einer Weile was bemerken.
Rote Punkttest beim Affen,bei welchem man wie bei kleinen Kindern einen roten Punkt auf die Nase macht und der Probant sich im Spiegel betrachtet und den Punkt dann wegwischt,sofern er merkt,das das im Spiegel er selbst ist.
Wie das Ergebnis beim Affen ausgegangen ist, weiß ich aber nicht:mad:
Sagen braucht man das ich aber nicht:dontknow:
 
AW: Das Heil kommt von den Juden

Wie soll ... das Ding, welches ... täglich wasche, kleide und füttere denn nennen, um ... nichts vorzumachen? Immerhin ist es so freundlich, Buchstaben für ... zu tippen, in denen ... Gedanken kodiert sind.

Wie das Sammelsurium von verschiedenen Erscheinungen, die zusammen die Illsuion "ich" schaffen, genannt wird, spielt keine Rolle. Denn Worte sind wie Schall und Rauch.
 
AW: Das Heil kommt von den Juden

Also mein Ich kann spürbar unbefangener von sich als Ich reden.
Mag vielleicht damit zusammenhängen,
dass es eher als Zugewinn betrachtet,
was anderswo als Rechtfertigungsgrund gesehen wird.
Jüdischen Namen trug ich mit selbstverfreilichem Selbstbewußtsein,
meinen eigenen trag ich genauso. So what?
Glück, sprich Heil spielt auf ganz anderen Rängen.
An denen mir viel mehr liegt als an irgendwelchen
Opernrang-Berechtigungen irgendwes Theaters.
Freyheit ist geil. Danach kommt lange nix.
Also in Hinsicht Lebensqualität.

:daisy:

Freyheit ist nur ein Wunschgedanke. Du bist jetzt über 50. Und Du warst in der Zeit Deiner Geburt bis heute, die so schnell vergangen ist, dass Du es nicht einmal mitbekommen hast, so naiv, dass Dir nicht ansatzweise bewusst war, was Dir an Möglichkeiten offen stand. Nach und nach tut sich im zunehmenden Alter ein Lichtchen auf, das sagt, mein Gott, war ich blöd und trotzdem fischt Du weiter reagierend im Trüben.

"ich" ist Illusion, "Freiheit" ist Illusion.
 
AW: Das Heil kommt von den Juden

Wie das Sammelsurium von verschiedenen Erscheinungen, die zusammen die Illsuion "ich" schaffen, genannt wird, spielt keine Rolle.

Stimmt. Es ist wurscht, welches Wort für dieses "Sammelsurium" verwendet wird. Aber es ist überaus praktikabel für dieses "Sammelsurium" ein Wort zu benutzen, denn es ist, ob es nun "Illusion" genannt wird oder "bittersüße Realität", alles was wir haben/sind.

Ich finde diese populäre These vom angeblich nicht existierenden Ich belanglos. Ich brauche diesen billigen Trost nicht. Es spielt doch keine Rolle auf welchen eingebildeten Fakten (die von Menschen eh nicht wahrnehmbar sind) dasjenige basiert, was als Existenz wahrgenommen wird. Es ist halt, was es ist und jeder (bzw. jedes nicht vorhandene Ich :D) muss es irgendwie nehmen und aushalten.




... Denn Worte sind wie Schall und Rauch.

Ja. Das Interessante an Worten ist nur, welche Gefühle, Vorstellungen und Handlungen sie in/bei Menschen auslösen können. Ich vermute, daß die meisten Menschen keinen "inneren Abstand" zu Worten haben und Worte oft unbewusst für äquivalent zu dem halten, was sie ausdrücken.
 
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Stimmt. Es ist wurscht, welches Wort für dieses "Sammelsurium" verwendet wird. Aber es ist überaus praktikabel für dieses "Sammelsurium" ein Wort zu benutzen, denn es ist, ob es nun "Illusion" genannt wird oder "bittersüße Realität", alles was wir haben/sind.

Ich finde diese populäre These vom angeblich nicht existierenden Ich belanglos. Ich brauche diesen billigen Trost nicht. Es spielt doch keine Rolle auf welchen eingebildeten Fakten (die von Menschen eh nicht wahrnehmbar sind) dasjenige basiert, was als Existenz wahrgenommen wird. Es ist halt, was es ist und jeder (bzw. jedes nicht vorhandene Ich :D) muss es irgendwie nehmen und aushalten.

Ja. Das Interessante an Worten ist nur, welche Gefühle, Vorstellungen und Handlungen sie in/bei Menschen auslösen können. Ich vermute, daß die meisten Menschen keinen "inneren Abstand" zu Worten haben und Worte oft unbewusst für äquivalent zu dem halten, was sie ausdrücken.

Die Gefühle und all die anderen Faktoren, die das "Ich" als Sammelsurium ausmachen, sind wahrnehmbar und im Normalfall auch keine Einbildung. Im Buddhismus nennt man sie die Skandhas, wobei man sich das im Detail anschauen muss, womit man konform gehen kann und womit nicht. Hat man einmal eingesehen, dass es mit dem Ich, das man für so wichtig hält und gegen andere abgrenzen und verteidigen will, für das man sogar unter Umständen andere beleidigt bzw anderen und sich selbst Schaden zufügt, bis hin zum Tod, nicht weit her ist, dass es nur das Ergebnis zusammenwirkender Teilaspekte ist, die sich permanent durch einwirkende, nicht selten Irrtümer verändern, gelangt man zu mehr Gelassenheit mit sich selbst und im Umgang mit anderen, sowie ändert sich die Einstellung zum Tod, der nur ein sichtbares Zeichen dafür ist, was ständig passiert: ein Wiederwerden von etwas, das man nicht fassen kann, eventuell, könnte man es Seele nennen oder wie moebius nichts
 
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