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Das faule Konzept Neoliberalismus

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AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Ja ja, im System des global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus kann halt fast Alles zu GELD ge-macht werden ....:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Grundsätzlich ist der liberale Gedanke nicht verkehrt, aber man kann es auch zu weit treiben, alle Kräfte sollten im Gleichgewicht bleiben. Zuviel Freiheit ist auch problematisch, denn sie führt zu Unübersichtlichkeit, zu viele Möglichkeiten sind genau so schlecht, wie zu wenige. Sicher, der real existierende Sozialismus/Kommunismus hat auch nicht funktioniert. Das Grundübel dabei war aber das selbe, wie heute: eine Bonzenschicht lässt es sich gutgehen und diktiert dem Rest die Bedingungen. Diese Mentalität ist überall gleich. Wenn die Regierung unter sich ist, ist sie sich ihrer abgehobenen Möglichkeiten immer bewusst, versteht das Volk als Verfügungsmasse, egal, ob Diktatur oder Demokratie. Derzeit erleben wir, was passiert, wenn der Staat immer mehr aus der Hand gibt, und damit der Ausschlachtung privatwirtschaftlicher Interessen freien Lauf lässt: immer mehr Bürger und die meisten Kommunen geraten in den Bereich der wirtschaftlichen Bedrängnis und müssen irgendwie "gerettet" werden. Das ist Unsinn und auch nur kurzfristig leistbar. Das System ist so nicht überlebensfähig. Du sagst es ja auch: das rechte Maß an Regulierung ist wichtig, ich füge hinzu: die Chancen des Einzelnen gegenüber einem nicht greifbaren Markt müssen verbessert werden.

Meine Meinung ist, es sollten so viele wirtschaftlichen Güter in staatlicher Hand sein, wie notwendig ist, um eine Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Welche Rolle spielen NGO´s im Neoliberalismus?

NGO´s haben eigentlich ein hohes Ansehen. WWF, Amnesty International, Brot für die Welt.

Kann man über eine NGO in die Gesetzgebung der EU Einfluß nehmen? Wie geschieht das?
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus



scriberius schrieb:
Grundsätzlich ist der liberale Gedanke nicht verkehrt,
aber man kann es auch zu weit treiben, alle Kräfte sollten im Gleichgewicht bleiben.
Zuviel Freiheit ist auch problematisch, denn sie führt zu Unübersichtlichkeit,
zu viele Möglichkeiten sind genau so schlecht, wie zu wenige.

Sicher, der real existierende Sozialismus/Kommunismus hat auch nicht funktioniert.
Das Grundübel dabei war aber das selbe, wie heute:
eine Bonzenschicht lässt es sich gutgehen und diktiert dem Rest die Bedingungen.

Diese Mentalität ist überall gleich. Wenn die Regierung unter sich ist,
ist sie sich ihrer abgehobenen Möglichkeiten immer bewusst,
versteht das Volk als Verfügungsmasse, egal, ob Diktatur oder Demokratie.

Derzeit erleben wir, was passiert, wenn der Staat immer mehr aus der Hand gibt,
und damit der Ausschlachtung privatwirtschaftlicher Interessen freien Lauf lässt:
immer mehr Bürger und die meisten Kommunen geraten in den Bereich
der wirtschaftlichen Bedrängnis und müssen irgendwie "gerettet" werden.

Das ist Unsinn und auch nur kurzfristig leistbar.
Das System ist so nicht überlebensfähig.
Du sagst es ja auch:
das rechte Maß an Regulierung ist wichtig, ich füge hinzu:
die Chancen des Einzelnen gegenüber einem nicht greifbaren Markt
müssen verbessert werden.

scriberius und noexist: Genau das ist es!

Es muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen einheitlicher Regelung einerseits,
und einem Diktat der Stärkeren andererseits, gefunden werden.

In der EU sollte deshalb die Maxime lauten:

So viel dezentrale Entscheidungsbefugnis wie möglich,
und so viel zentrale Entscheidungen wie nötig.


Von dieser Optimalsituation sind wir in der EU aber derzeit meilenweit entfernt.

Derzeit leiden wir massiv darunter, dass die Großkonzerne über ihre Lobbyisten
einen viel zu starken Einfluss auf die europäische Gesetzgebung nehmen.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
ich muss zugeben, dass mir meine eigene Idee, wir könnten notfalls auf kontinentaler Ebene dem ganzen Treiben etwas entgegen setzen, inzwischen blauäugig erscheint. Bis vor Kurzem war mir noch gar nicht bewusst, wie verlogen unsere sog. Elite tatsächlich ist, vermutete die Urheberschaft mehr in den bekannten Zirkeln der Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Fehleinschätzung meinerseits beruhte darauf, dass die Amerikaner offener mit ihren Strukturen und Methoden umgehen. Dann hielt ich es nicht für möglich, dass unsere eigenen Pappenheimer, die sich stets als der letzte Hort des Guten, als Wahrer von Anstand und Moral ausgeben, derart dreist und verlogen sind, wie sich immer mehr zeigt, bohrt man etwas tiefer. Wie gesagt, neu ist das alles für mich nicht, aber die wahren Verhältnisse sind weitaus schlimmer, als von mir angenommen. Dass die EU auf Betreiben der multinationalen Großunternehmen gegründet wurde, war klar, dass diese aber die europäische Gesetzgebung detailliert steuern, nicht. Die Europäiche Union ist die totale Machtergreifung der Konzernwirtschaft, so effektiv und antidemokratisch, dass sogar Amerikaner neidisch sind, müssen sie doch daheim in weit stärkerem Maße Begehren der Bevölkerung konterkarrieren. Ging ich bisher davon aus, dass die Lobbyistenarmee sehr erfolgreich die Entscheidungsträger beeinflussen, so ist inzwischen klar, dass sie diese völlig in der Hand haben. Die Wirtschaft bestimmt nicht nur, welche Themen behandelt werden, sie legt auch schon im Vorfeld fest, was zu beschließen ist. Auf ihr Betreiben hin wurde z.B. die WTO gegründet, die sich seit dem praktisch ausschließlich mit der Durchsetzung und Aufrechterhaltung von Freihandelszonen beschäftigt und der inzwischen fast alle Staaten angehören. Zusammen mit dem IWF bildet sie so etwas wie die Weltwirtschaftsregierung, gegen deren Interessen kaum mehr etwas geht.

Da diese Organisationen allsamt reine Interessenverbände sind und frei von jeglicher demokratischer Legitimierung und sozialer Verantwortung, bleibt nur der Schluss übrig, dass es den internationalen Konzernen gelungen ist, faktisch und heimlich die Weltherrschaft zu erlangen. Demokratie wird damit zu einer möglichen, nationalstaatlichen Spielart, bei der die Völker ein Mitspracherecht haben bei der Ausgestaltung der von Außen diktierten Rahmenbedingungen. Wer die Regelungswut der EU kennt, weiß wie weit der lange Arm dieser Krake bereits reicht und was sie alles per Standardisierung, einem der Hauptvorteile des großen Produktionsvolumens, unterworfen wurde. In der Praxis funktioniert dies derart, dass die Global Player Denkfabriken, meist als Stiftung, betreiben, welche die Strategien entwerfen, wie die Staaten umstrukturiert werden sollen, damit ihre wirtschaftlichen Interessen optimal ungesetzt und abgesichert werden können. Im Gegensatz zum amorphen Volk haben diese als neutral getarnten Agenten Zugang zu allen Entscheidungsträgern und bearbeiten sie permanant, blasen diese Ansinnen incl. der bereits eingebauten Köder, die sie für die Politiker schmackhaft machen, auf vielerlei Wegen gleichzeitig in die Administrationen. Auf diesem Mist wuchs z.B. auch der unsägliche Begriff "Win-Win-Situation". Was gut klingt, ist aber immer fauler Zauber; es ist ein neuer, hübsch klingender Begriff für Kollusion. Es gibt dabei tatsächlich immer 2 Gewinner, sie erschleichen sich aber immer Vorteile zu Lasten eines getäuschten oder hintergangenen Dritten, nämlich der Allgemeinheit. Es ist unglaublich, aber Realität: heute werden Gesetze praktisch immer von den Leuten diktiert, die damit kontrolliert werden sollen. Lange schon werden nur noch Böcke als Gärtner engagiert. Was dabei herauskommt, können wir täglich beobachten. Wer das noch normal findet, den erkläre ich jetzt hiermit für verrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Dass manche leichtgläubige Menschen an religiöses Zeugs glauben ist insofern einsichtig, weil Religionen Trost spenden können. Der Mensch WILL also glauben, weil es ihm Vorteile bringt.
Was spendet der Glaube an globale Verschwörungen ? Mal abgesehen von der Frage, ob so eine Verschwörung existiert oder nicht - warum WOLLEN manche Menschen das glauben auch wenn wie in der Gottesfrage keine eindeutigen Anzeichen für bzw wider gibt ?

Es gibt plausible Antworten darauf, aber die werden den Verschwörungssichtigen wohl nicht sehr schmecken.
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Die Wirtschaft bestimmt nicht nur, welche Themen behandelt werden, sie legt auch schon im Vorfeld fest, was zu beschließen ist.

In der Praxis funktioniert dies derart, dass die Global Player Denkfabriken, meist als Stiftung, betreiben, welche die Strategien entwerfen, wie die Staaten umstrukturiert werden sollen, damit ihre wirtschaftlichen Interessen optimal ungesetzt und abgesichert werden können.

Weshalb lassen sich EU-Politiker diese Beschlüsse, bzw Strategien von den großen Konzernen aufdrängen? Was motiviert sie, diesen zuzustimmen?

Geldflüsse von wirtschaftlichen Interessensvertretern an Politiker sind illegal und mit Strafe bedroht.
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Dass manche leichtgläubige Menschen an religiöses Zeugs glauben ist insofern einsichtig, weil Religionen Trost spenden können. Der Mensch WILL also glauben, weil es ihm Vorteile bringt.
Was spendet der Glaube an globale Verschwörungen ? Mal abgesehen von der Frage, ob so eine Verschwörung existiert oder nicht - warum WOLLEN manche Menschen das glauben auch wenn wie in der Gottesfrage keine eindeutigen Anzeichen für bzw wider gibt ?

Es gibt plausible Antworten darauf, aber die werden den Verschwörungssichtigen wohl nicht sehr schmecken.


Es gab schon immer welche, die die Weltherrschaft wollten - ist nix Neues.
Bis jetzt hat es noch keiner geschafft, wenn auch die RKK wohl zeitweise am nächsten von allen dran war!
Die hat ja auch die meiste Erfahrung mit Gehirnwäsche!
Es schadet jedenfalls nichts, wenn danach geschaut wird - wehret den Anfängen.
Volksverblöder gibt es überall - auch und oft grade unter Verschwörungstheoretikern!
Da sind mir die Praktiker, die tatsächlich an Aufdeckung arbeiten, doch erheblich sympathischer! :)
 
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Weshalb lassen sich EU-Politiker diese Beschlüsse, bzw Strategien von den großen Konzernen aufdrängen? Was motiviert sie diesen zuzustimmen?

Geldflüsse von wirtschaftlichen Interessensvertretern an Politiker sind illegal und mit Strafe bedroht.

Pfff...was kümmert Verschwörungstheoretiker die Stimmigkeit ihrer Theorien in den Details. Mit dem Gesamten lässt sich Panik erzeugen, nicht mit Details !
 
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