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Das Ende eines Kult-Philosophen: Die schwarzen Hefte!

Nun weshalb kann man denn sagen oder behaupten , dass es sich bei den genannten gerade um "Belletristik" handeln sollte, was man vielleicht höchstens im Falle des "Zarathustra" gelten lassen könnte?

Gut, nehmen Sie den Zarathustra als Belletristik.

hört sich "die Genealogie der Moral" nach Belletristik an? Ich denke nicht.

Muß sich ein Buchtitel nach Belletristik anhören und wie hört sich ein Buchtitel an, der sich nach Belletristik anhört? Sie werden es wissen, berichten Sie darüber!

Was macht für Sie Belletristik aus und warum soll die genannten Titel Nietzsche in dem Sinne "Belestristik" sein und keine philosophischen Abhandlungen?

Das ist irrelevant. Verbuchen Sie den ganzen Kram unter »Gesuhle in philosophischen Begrifflichkeiten«.

Ist dann die "Fröhliche Wissenschaft" keine wissenschaftlich-philosophische Abhandlung?

Nein, das sind Ansichten eines Schwätzers, der die Leserschaft per Wortschwall zu betäuben und zu vereinnahmen gedenkt.

Wäre denn für Sie Hegels "Phänomenologie des Geistes" Philosophie als Wissenschaft oder auch nur Bellestristik?

Die Phänomenologie des Geistes könnte ein interessanter Ansatz für eine Wissenschaft in Phantasien sein. Gefragt sind brauchbare und verlässliche Wissenschaften. Könnte und wollte ich jeden schlüssigen Denkmüll als Wissenschaft verkaufen, wäre ich in kürzester Zeit Multimilliardär.

Zum Aspekt des "Geschwätzes" sage ich jetzt nichts mehr, da meine Meinung dazu bekannt ist.

Gut so!

Nun Sie sprechen doch von der aufgeblasenen Religionskritik bei Nietzsche oder?

Zweifelsfrei!

Also müssten Sie das noch näher begründen können oder?

Zweifelsohne kann ich begründen, aus welchen Gründen ich dessen Religionskritik 'aufgeblasen' nenne, aber ich behaupte an keiner Stelle, das man die Religionskritik Nietzsches als aufgeblasen betrachten sollte. Insofern bin ich dafür auch keine Rechenschaft schuldig. Wissen Sie es?

Sie kennen ja jetzt immerhin meinen Standpunkt dazu.

Also nix weiter.

(z.B. die provokante Unterscheidung zwischen einer "Herrenmoral"/"Sklavenmoral", die Rede vom Menschen als "Übermenschen" > die Rede vom "Antichristen", die Rede von der "Götzendämmerung" bzw. dem "Problem des Sokrates" usw.)

Gerede, nichts als Gerede, nicht selten auch einfach nur Stuss. Beispiel: http://www.textlog.de/8133.html

Es gibt also bei Nietzsche neue philosophische Aspekte , die es bei den Philosophen vor ihm nicht so gab.

Sudelbucheinträge würde ich nicht als philosophischen Aspekt verkaufen.

Also so "unbegründet" ist das ja auch wieder nicht.

Doch, es sei denn, Sie wollen jeden Blödsinn als philosophischen Aspekt verkaufen.

Nein, das sehe ich anders.

Das setze ich als selbstverständlich voraus.

Die Art wie Heidegger die soziale Gegebenheit der menschlichen Existenz (also dem "Mitsein mit Anderen" wie er es nennt) reflektiert

Darauf nahm Phil schon Bezug und widersprach Ihrer Auffassung und muß das hier nicht weiter vertiefen.

Wäre denn Husserl, der die Philosophie als strenge Wissenschaft haben möchte, dann ihr "idealer" Philosoph?

Ist hier nicht das Thema und statt mir zu antworten, überhäufen Sie mich mit Gegenfragen und seichten Antworten.

Daher ist die Wissenschaft von Metaphysik natürlich nicht immer begeistert...

Können Sie mal erklären, was Sie damit sagen wollen?

Grüß Gott!
 
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Das Heideggersche "Mitsein" ist eben nicht gleichzusetzen mit "soziale[n] Gegebenheit[en] der menschlichen Existenz". Das gerade lehnt Heidegger doch kategorisch ab. Heidegger interessiert sich nicht für den Menschen und sein soziales Umfeld/Miteinander/Bezüge, sondern für das "Dasein", also das, was immer schon Grundstruktur (Sein) alles Seienden ist; dies ist nicht erst zu verstehen, sondern als immer schon Verstandenes wesensgemäß freizulegen. Hier endet der verständliche Heidegger (sofern man davon sprechen möchte) bereits und derjenige, der dann in der Spätphilosphie zur vollen (esoterischen) Entfaltung findet, tritt bereits in Erscheinung.

Da sich die Phänomenologie gerade für das "Wie" der Erscheinungen (z.B. Husserl) interessiert und diese analysiert bzw. reflektiert, ist es mehr als fraglich, die Heideggersche sogen. Phänomenologie (resp. "Fundamentalontologie") überhaupt als solche zu bezeichnen.

Nun ich habe mich hinsichtlich dieser Frage noch mal im Heidegger-Handbuch umgeschaut und dort den Artikel zum "Mitsein" angeschaut , wo es dazu heißt an bestimmten Stellen (2013, S. 305):

" Es ist die ontologisch-existenziale Perspektive, die für Heideggers Reflexionen zu Gemeinschaft, Sozialität und Intersubjektivität in Sein und Zeit bestimmend ist. In scharfer Abgrenzung gegen die bewusstseinsphilosophischen Positionen Descartes und Husserls ist ihm in den §§25 bis 27 insbesondere daran gelegen, die soziale Verfasstheit von <Welt> aufzuweisen. Das Eingelassensein einzelnen Daseins in einen geteilten , dessen je eigene Einflussphäre übersteigenden Kontext verweist dieses an anderes Dasein: Wie das Treffen auf Zuhandenes und Vorhandes ein notwendiges Moment des <In-der-Welt-seins> bildet, stellt somit auch die Begegnung mit Seiendem von der Seinsart des Daseins einen Grundzug desselben dar. Diese Mit-Struktur der <Welt> , d.h. die Tatsache, dass nie <ein isoliertes Ich gegeben ist ohne die Anderen (SZ 116) schlägt sich im Verstehen ebenso nieder wie in Befindlichkeit und Rede, als <existenziales Konstituens des In-der-Welt-seins > (SZ, S.125) ist sie Bedingung der Möglichkeit von Intelligibilität und Wahrheit."

Heidegger spricht auch wie folgt (a.a.O.):

"Das Sein zu Anderen ist nicht nur ein eigenständiger , irreduktibler Seinsbezug, er ist als Mitsein mit dem Sein des Daseins schon seiend. "

und : "wenn Dasein als In-der-Welt-sein je schon mit Anderen ist."

und: "Das Mitsein ist ein existenziales Konstituens des In-der-Welt-seins. Das Mitdasein erweist sich als eigene Seinsart von innerweltlich begegnendem Seienden. Sofern Dasein überhaupt ist, hat es die Seinart des Miteinanderdaseins. Dieses kann nicht als summatives Resultat des Vorkommens mehrerer <Subjekte> begriffen werden. Das Vorfinden einer Anzahl von <Subjekten> wird selbst nur dadurch möglich, daß die zunächst in ihrem Mitsein begegnenden Anderen lediglich noch als Nummern> behandelt werden. (...) Das eigene Dasein ebenso wie das Mitsein Anderer begegnet zunächst und zumeist aus der umweltlich besorgten Mitwelt. "

und (S.118): "Die Welt des Daseins ist Mitwelt. Das In-Sein ist Mitsein mit Anderen."

>Alles mehr oder weniger in den §25 bis 27 nachzulesen.

Dazu heißt es dann aber auch kritisch in dem Artikel aus dem Heidegger-Handbuch, was vermutlich auch deiner Sichtweise engegenkommen könnte:

"Ein weiterer Zug von Sein und Zeit bestätigt, dass Heidegger das Thema zwischenmenschlicher Gemeinschaft wenn auch nicht komplett ausklammert, so doch vielfach unterbestimmt lässt: So lassen auch seine Ausführungen zum <Begegnen> bzw. >Mitbegegnen> anderen Daseins nicht zu, dass sich substanziellere , d.h. kommunikatives, konzentriertes Handeln berücksichtigende Formen von Sozialität und Intersubjektivität ergeben. Vielmehr handelt es sich beim Zusammentreffen von Dasein mit anderem Dasein um ein geradezu zufälliges Stoßen auf..erfolgt dieses doch primär dingvermittelt, d.h. in durch Zuhandenes mediierter Weise. So ist es erst ein Boot, welches <auf einen Bekannten , der damit seinen Fahrten unternimmt> (SZ 118) verweist. Dem Ansatz des >Mitbegegnens> entsprechend , treten Andere also vor allem dadurch in Bezug zur je eigenen Existenz, dass sie aus der Welt her begegnen, wobei sich der Kontakt zu diesen nicht unmittelbar, sondern nur mit Hilfe von <besorgten> Dingen ergeben kann, die damit zum eigentlichen Ort der Begegnung werden. Mag dieses Modell eine rudimentäre Sozialität auch zulassen , bleibt es hinter Bestimmung von tatsächlicher Kommunität doch deutlich zurück."

Nun ich kann mir gut vorstellen, dass dies deiner Sichtweise auf Heidegger hinsichtlich des Mitseins entsprechen könnte, allerdings wird hier aber auch darauf hingewiesen, dass Heideggers Modell des Mitsein eben auch eine "rudimentäre Sozialität" zulässt...Immerhin könnte man sagen.


Und weiter heißt es in dem Artikel:

" In eigentümlicher Abweichung hiervon (...) wird in § 74 von Sein und Zeit ein ganz andere Ausgestaltung des <Mit> angesprochen: Unter verstärkt existenziellem Blickwinkel skizziert Heidegger in seinen Reflexionen zu <eigentlicher Geschichtlichkeit> im >Volk> eine Form von Gemeinschaft, die ihrer positiven Bestimmung am nächsten kommen soll. Zum ersten und einzigen Mal in Sein und Zeit affizieren sich umfassende Sozialität und Selbstheit nicht negativ, sondern fallen im Volk in eins. (...) Mehr noch: Als <das Geschehen der Gemeinschaft, des Volkes> macht dieses erst <das volle, eigentliche Geschehen des Daseins aus> (SuZ, S.384ff). Seinem im Sein und Zeit wiederholt aufscheinenden Vorbehalt zum Trotz, wonach anderes, <mitdaseiendes> Dasein die Selbstständigkeit je einzelnen Daseins gefährde, legt Heidegger hier nahe, dass Sozialität sich unter bestimmten Voraussetzungen - den Voraussetzungen geteilter >Entschlossenheit> sogar in >Eigentlichkeit> steigernder Weise auswirken kann."

Dazu heißt es in Sein und Zeit , S.384:

"Wenn aber das schicksalhafte Dasein als In-der-Welt-sein wesenhaft im Mitsein mit Anderen existiert, ist sein Geschehen ein Mitgeschehen und bestimmt als Geschick. Damit bezeichnen wir das Geschehen der Gemeinschaft, des Volkes. Das Geschick setzt sich nicht aus einzelnen Schicksalen zusammen, sowenig als das Miteinandersein als ein Zusammenvorkommen mehrerer Subjekte begriffen werden kann. Im Miteinandersein in derselben Welt und in der Entschlossenheit für bestimmte Möglichkeiten sind die Schicksale im vorhinein schon geleitet. In der Mitteilung und im Kampf wird die Macht des Geschickes erst frei. Das schicksalhafte Geschick des Daseins in und mit seiner <Generation> macht das volle, eigentliche Geschehen des Daseins aus. "

Man kann hier eigentlich relativ gut sehen, wie "Sozialität" sich in diesem Fall positiv auf das einzelne Dasein auswirken kann. Also ich würde in dem Fall schon sagen, dass sich Heidegger hier in Bezug auf das einzelne Dasein für das "soziale Umfeld" interessiert, und hier eben den Wert der "Gemeinschaft", also des "Volkes" betont. Und dafür hat er sogar den Begriff des "Geschickes". Aber es ist teils , teils würde ich sagen. Denn einerseits scheint mir der Artikel aus dem ich mir hier erlaubt habe länger zu zitieren, deine Sichtweise zu stützen, anderseits weist er aber auch darauf hin, dass bei Heidegger ein Denken von "rudimentarer Sozialität" gegeben ist. Und für mich auch besonders wichtig: Zum ersten und einzigen Mal in Sein und Zeit affizieren sich umfassende Sozialität und Selbstheit nicht negativ, sondern fallen im Volk in eins. (...) Mehr noch: Als <das Geschehen der Gemeinschaft, des Volkes> macht dieses erst <das volle, eigentliche Geschehen des Daseins aus> (SuZ, S.384ff).

Hier wird anders gesagt Sozialität als etwas positives für das menschliche Dasein aufgefasst (also der Gemeinschaft , dem Volk). Entspricht dies nicht doch in dem Fall der von dir genannten "sozialen Gegebenheit der menschlichen Existenz"? Denn: Als <das Geschehen der Gemeinschaft, des Volkes> macht dieses erst <das volle, eigentliche Geschehen des Daseins aus>..Und ich bin eigentlich der Meinung, dass dies nur möglich sein sollte , eben durch das "Heideggersche Mitsein" als "In-der-Welt-sein" ("Miteinandersein in derselben Welt"). Man sieht gerade dieser Punkt ist recht komplex. Und hat daher eine längere Stellungnahme verlangt, wo ich hoffe, dass man dafür Verständnis haben kann.

Die Rede von der "Volks-Gemeinschaft" wurde ja dann im NS-System populär...und dann könnte man natürlich schauen wie Heidegger über das "Volk" und/oder die "Gemeinschaft" in den 1930er und 1940er Jahren nachgedacht hat unter Einfluss des Nationalsozialismus. Aber interessant, dass bei Heidegger der Begriff des "Volkes" schon in SuZ angelegt ist (oder?). Aber ab den 1930 er Jahren beginnt ja die "Kehre" bei Heidegger, und all das was danach kommt entspricht ja seinem späteren über Volk, Gemeinschaft usw. So habe ich mich erstmal auf die Phase von Sein und Zeit hier eher konzentriert.

Die Phänomenologie /Fundamentalontologie Heideggers (welche man vielleicht auch seine "Sozialontologie" nennen könnte), teilt ja mit Husserls Phänomenologie das Thema "Intersubjektivität", nur denkt Heidegger diese eben anders als Husserl.

PS: Soweit ich auch diesem Handbuch entnehmen konnte, war Heidegger kein Freund der Soziologie , denn diese habe "zur Frage nach dem Wesen der Gemeinschaft nichts beizutragen; dies deshalb weil sie das Soziale (das Volk) stehts nur von außen feststelle, statt es von innen als <Wir> zu verstehen (GA 38, 54). Die Soziologie wird von Heidegger sogar als "Moment der technischen Welt" aufgefasst. Es gibt also eine Distanz zur Soziologie bei Heidegger (2013, S.498).

Meiner differenzierten Sichtweise entspricht dieses Zitat aus derselben Seite (a.a.0), was vielleicht als eine Art Schlusswort zu diesem Punkt betrachtet werden kann:

"Es gibt wenige Philosophen vergleichbaren Ranges, in deren Denken das Soziale so präsent ist -und doch zugleich mit soviel Reserve, ja Distanz behandelt wird. Und wohl nirgendwo sonst als in Heideggers Überlegungen zum Miteinandersein sind plausible und unplausible Motive zur Bestimmung des Sozialen eng miteinander verwoben."

Ich hoffe, dass es dir möglich ist, diese Differenziertheit in ihrer Gänze bei Heidegger gedanklich zu nachvollziehen. Wie gesagt Heidegger ist kein einfacher Philosoph. Aber das davor von dir gesagte bedurfte einer differenzierten "Korrektur", wenn man das so mal sagen darf (was man mir hoffentlich nicht übel nehmen wird...).

Die "Wissenschaft" arbeitet eben nicht "vor allem mit den 'beobachtbaren' ... Dingen", sie orientiert sich aber fortwährend an Wirkungszusammenhängen, die direkt oder indirekt mit Hilfe von empirischen Überlegungen (d.h. allgemeiner Metaphysik) verstanden und aufgearbeitet sowie weiterentwickelt werden können.

Ich verlinke nochmal zu meinem Beitrag, wo ich die Differenz von traditioneller (theologischer) Metapyhsik und allgemeiner Metaphysik erläutere: https://www.denkforum.at/threads/so...gar-nicht-moeglich.17221/page-169#post-657364

Ohne diese Differenzierung führt der Begriff "Metaphysik" nur zu ständigen Missverständnissen.

Gruß
Phil

Nun ich verstehe "Wissenschaft" so (oder empirische Einzelwissenschaften so), dass diese schon mit beobachtbaren Phänomenen zu tun habe, welche ja dann auch genauer untersucht werden können. Metaphysik aber verträgt sich wenig mit Empirie, denn Meta-physik- betrifft ja die Übersinnlichen Dinge..daher der Positivismus als antimetaphysische Bewegung (in der "Wissenschaft ").


"Der Positivismus ist eine Richtung in der Philosophie, die fordert, Erkenntnis auf die Interpretation von „positiven“ Befunden, Mathematik oder Logik zu beschränken, also solchen, die im Experiment unter vorab definierten Bedingungen einen erwarteten Nachweis erbringen.

Der Positivismus geht in der Namensgebung und ersten Institutionalisierung auf Auguste Comte (1798–1857) zurück und wurde unter diesem und seinen Nachfolgern im 19. Jahrhundert zu einem weltumspannenden humanistischen Ansatz in den Geisteswissenschaften ausgebaut, der alles Transzendente aus den Überlegungen ausschloss. Zwischen der erkenntnistheoretischen Position, die vor allem die Wissenschaftsdiskussion auf sich zog, und dem institutionalisierten Positivismus, der einen Religionsersatz anstrebte, entstanden im Verlauf des 19. Jahrhunderts erhebliche Spannungen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Positivismus

Dem Positivismus geht es also um eine Wissenschaft, die sich am Beobachtbaren, Empirischem hält und daher antimetaphysisch eingestellt ist. Eventuell kann man jetzt eben hier auch den Gegensatz zwischen Metaphysik und Wissenschaft verstehen.

Was die Differenz zwischen traditioneller und allgemeiner Metaphysik anbetrifft, werde ich mir das nochmal in Ruhe anschauen. Ob ich aber dem inhaltlich folgen werde, muss ich dann sehen.

Aber generell ist es natürlich gut, wenn man semantische Unklarheiten durch entsprechende Differenzierungen vermeidet (sofern dies sinnvoll ist).

Einen Gruß am Abend

Philosophist
 
Gut, nehmen Sie den Zarathustra als Belletristik.

Oder eben auch als "philosophische Dichtung". ^^


Muß sich ein Buchtitel nach Belletristik anhören und wie hört sich ein Buchtitel an, der sich nach Belletristik anhört? Sie werden es wissen, berichten Sie darüber!

Nun die "Genealogie der Moral" hört sich eher nach einem Titel für eine philosophisch-wissenschaftliche Abhandlung an...wenn es Bellestristik wäre, würde es sich vermutlich eher so anhören : die Verführungen der Moral....(klingt also weniger >wissenschaftlich>)




Das ist irrelevant. Verbuchen Sie den ganzen Kram unter »Gesuhle in philosophischen Begrifflichkeiten«.

Naja, Sie waren ja derjenige , der Nietzsches Schriften eher in den Bereich Belletristik stecken wollte...daher eben auch meine Nachfrage...Aber warum das "irrelevant" ist, wird ja von Ihnen nicht weiter begründet oder? Aber wenn Sie möchten muss ja dieser Punkt nicht weiter vertieft werden....


Nein, das sind Ansichten eines Schwätzers, der die Leserschaft per Wortschwall zu betäuben und zu vereinnahmen gedenkt.

Ist das nicht eine reine Behauptung Ihrerseits? Es gibt ja Gott sei Dank Menschen, die das anders beurteilen als Sie :morgen:


Die Phänomenologie des Geistes könnte ein interessanter Ansatz für eine Wissenschaft in Phantasien sein. Gefragt sind brauchbare und verlässliche Wissenschaften. Könnte und wollte ich jeden schlüssigen Denkmüll als Wissenschaft verkaufen, wäre ich in kürzester Zeit Multimilliardär.

Und warum wäre das ein "interessanter Ansatz" für eine "Wissenschaft in Phantasien"? Was wäre an der Phänomenologie des Geistes keine "brauchbare" Wissenschaft?

PS: Natürlich wäre jeder gern mehr oder weniger in kurzer Milliardär, aber das ist ja eine andere Geschichte.



Nun Sie kennen ja meine Meinung dazu (in der Debatte mit Ihnen).



Gut, dann sollten Sie aber dies doch auch oder näher begründen können , warum Sie also so sprechen oder?


Zweifelsohne kann ich begründen, aus welchen Gründen ich dessen Religionskritik 'aufgeblasen' nenne, aber ich behaupte an keiner Stelle, das man die Religionskritik Nietzsches als aufgeblasen betrachten sollte. Insofern bin ich dafür auch keine Rechenschaft schuldig. Wissen Sie es?

Nun soweit ich mich erinnere haben Sie auf jedenfall als erstes darüber gesprochen und dies hier in die Debatte hineingebracht , insofern müssten Sie daher eigentlich auch in der Lage sein, dies näher auszuführen.....oder? Aber wie gesagt diese Debatte hier verläuft in einem "freiwilligen" Rahmen. Nein ich, weiß es natürlich nicht, weil ich diese Religionskritik auch nicht als "aufgeblasen" betrachten würde...



Nun immerhin kennen Sie meinen Standpunkt.


Gerede, nichts als Gerede, nicht selten auch einfach nur Stuss. Beispiel: http://www.textlog.de/8133.html

Naja, sehe ich jetzt nicht als Gerede an, aber okay, Sie sehen das halt so. Zumindest danke ich hier für den Link.

Sudelbucheinträge würde ich nicht als philosophischen Aspekt verkaufen.

Nun Nietzsche ist nicht Lichtenberg, kannte aber diesen (und seine "Sudelbücher"). Also wie gesagt ich sehe da schon neue philosophische Aspekte gegeben in Nietzsches Schriften.


Doch, es sei denn, Sie wollen jeden Blödsinn als philosophischen Aspekt verkaufen.

Naja ich bin nach wie vor Auffassung, dass dies nicht "unbegründet" war...Es geht hier nicht darum irgendwelchen "Blödsinn" als philosophischen Aspekt zu verkaufen.


Das setze ich als selbstverständlich voraus.

Nun Meinungsverschiedenheiten lassen sich eben nicht vermeiden.


Darauf nahm Phil schon Bezug und widersprach Ihrer Auffassung und muß das hier nicht weiter vertiefen.

Nun darauf nahm ich eben in einem längeren Beitrag nun Bezug, wo ich entsprechende differenzierte "Korrektur" vornahm an dem was PhilippP davor geschrieben hat. Denn das war aus meiner Sicht nicht differenziert genug betrachtet, was Heidegger hinsichtlich der Sozialität des Daseins denkt. Insofern habe ich mir erlaubt meinen "Senf" in -allerdings sachlicher- Weise dazuzugeben (was man mir hoffentlich nicht übel nehmen wird...). Aber wenn Sie das nicht weiter vertiefen möchten, muss das natürlich nicht sein. Mein Tipp, lesen Sie einfach mal den längeren Beitrag von mir (den neuesten ) durch und machen Sie sich selbst ein Bild davon (anhand der Zitate) wie Heidegger das Soziale denkt.


Ist hier nicht das Thema und statt mir zu antworten, überhäufen Sie mich mit Gegenfragen und seichten Antworten.

Nun Sie stellen doch auch "Gegenfragen" oder? Warum sollte ich dann nicht auch Fragen an Sie stellen dürfen oder? Ist ja nichts verbotenes soweit ich sehe hier....Aber wenn Sie darauf nicht antworten wollen, ist das natürlich Ihre Entscheidung (denn dies ist ja eine Debatte in einem freiwilligen Rahmen wie gesagt). Aber es ist nicht so, dass ich nur "Gegenfragen" stelle und "ausweiche", sondern auf Ihre Fragen auch mit entsprechenden Antworten eingegangen bin, die ich allerdings nicht als "seichte Antworten" empfinde.


Können Sie mal erklären, was Sie damit sagen wollen?

Grüß Gott!

Nun damit ist gemeint, dass Meta-physik als etwas nichts beobachtbares der Empirie bzw. der empirischen Untersuchung entzieht .

Ich erinnere hier einfach an den Positivismus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Positivismus

"Der Positivismus ist eine Richtung in der Philosophie, die fordert, Erkenntnis auf die Interpretation von „positiven“ Befunden, Mathematik oder Logik zu beschränken, also solchen, die im Experiment unter vorab definierten Bedingungen einen erwarteten Nachweis erbringen.

Der Positivismus geht in der Namensgebung und ersten Institutionalisierung auf Auguste Comte (1798–1857) zurück und wurde unter diesem und seinen Nachfolgern im 19. Jahrhundert zu einem weltumspannenden humanistischen Ansatz in den Geisteswissenschaften ausgebaut, der alles Transzendente aus den Überlegungen ausschloss. Zwischen der erkenntnistheoretischen Position, die vor allem die Wissenschaftsdiskussion auf sich zog, und dem institutionalisierten Positivismus, der einen Religionsersatz anstrebte, entstanden im Verlauf des 19. Jahrhunderts erhebliche Spannungen."

Metaphysik hat nichts mit empirischen Befunden zu tun in der Regel. Daher ist die Wissenschaft (welche oft eben empirisch ausgerichtet ist) nicht "begeistert" von Metaphysik, welche eher "spekulativ" ist.

August Comte war nicht gerade ein Freund von Metaphysik und dieser hat eine positivistische Auffassung , was Wissenschaft anbetrifft bzw. sein soll. Reichen diese Stichwörter für ein erstes Verständnis erstmal?

Salve!
 
In scharfer Abgrenzung gegen die bewusstseinsphilosophischen Positionen Descartes und Husserls ist ihm in den §§25 bis 27 insbesondere daran gelegen, die soziale Verfasstheit von <Welt> aufzuweisen.

Du hast von "sozialen Gegebenheiten der menschlichen Existenz" gesprochen und nicht von der "soziale[n] Verfasstheit von <Welt>" (im Heideggerschen Sinne verstanden).

Das Eingelassensein einzelnen Daseins in einen geteilten , dessen je eigene Einflussphäre übersteigenden Kontext verweist dieses an anderes Dasein:

Hier ist von "Dasein" (im Heideggerschen Sinne) die Rede und nicht von Menschen.

"Das Sein zu Anderen ist nicht nur ein eigenständiger , irreduktibler Seinsbezug, er ist als Mitsein mit dem Sein des Daseins schon seiend. "
und : "wenn Dasein als In-der-Welt-sein je schon mit Anderen ist."

Wie ich schon sagte: Heidegger ist nicht am sozialen Miteinander der Menschen interessiert, sondern an den zugrundeliegenden Strukturen.

Das Geschick setzt sich nicht aus einzelnen Schicksalen zusammen, sowenig als das Miteinandersein als ein Zusammenvorkommen mehrerer Subjekte begriffen werden kann. ... In der Mitteilung und im Kampf wird die Macht des Geschickes erst frei. "

Von Mensch und Sozialität keine Spur. Das Subjekt ist vielmehr immer schon eingebunden in... was auch immer.
Die Rektoratsrede lässt grüßen...

Man kann hier eigentlich relativ gut sehen, wie "Sozialität" sich in diesem Fall positiv auf das einzelne Dasein auswirken kann.

Da haben wir offenbar vollkommen verschiedene Auffassungen bezügl. Heideggers Darstellungen und gängigen Interpretationen. "Dasein" wird nicht erst bewirkt, es ist dies immer schon.

Aber interessant, dass bei Heidegger der Begriff des "Volkes" schon in SuZ angelegt ist (oder?). Aber ab den 1930 er Jahren beginnt ja die "Kehre" bei Heidegger, und all das was danach kommt entspricht ja seinem späteren über Volk, Gemeinschaft usw. So habe ich mich erstmal auf die Phase von Sein und Zeit hier eher konzentriert.

Ich habe ja schon oft wiederholt, dass ich Heideggers Geschreibe als einheitlichen Brei ansehe und keine nennenswerten inhaltlichen Differenzen ausmache zwischen Früh- und Spätphase.

Die Phänomenologie /Fundamentalontologie Heideggers (welche man vielleicht auch seine "Sozialontologie" nennen könnte)

Nenne es doch einfach so, wie du es möchtest. Quatsch bleibt Quatsch.

oDie Soziologie wird von Heidegger sogar als "Moment der technischen Welt" aufgefasst. Es gibt also eine Distanz zur Soziologie bei Heidegger (2013, S.498).

Heidegger interessiert sich eben nur für die Grundstrukturen und nicht für das, was auf diesen Gründen aufbaut: Das Jenseits und nicht das Diesseits ist sein Thema.

"Es gibt wenige Philosophen vergleichbaren Ranges, in deren Denken das Soziale so präsent ist -und doch zugleich mit soviel Reserve, ja Distanz behandelt wird.

Was für ein grausames Geschwätz...

Ich hoffe, dass es dir möglich ist, diese Differenziertheit in ihrer Gänze bei Heidegger gedanklich zu nachvollziehen.

Ich denke, dass ich meinem gesunden Menschenverstand uneingeschränkte Vorfahrt vor unsinniger Differenzierungswut einräume.

Wie gesagt Heidegger ist kein einfacher Philosoph.

Du weißt ja inzwischen, dass Heidegger für mich KEIN Philosoph ist.

Nun ich verstehe "Wissenschaft" so (oder empirische Einzelwissenschaften so), dass diese schon mit beobachtbaren Phänomenen zu tun habe, welche ja dann auch genauer untersucht werden können.

Das ist so richtig wie ungenügend (weil unterbestimmt).

Metaphysik aber verträgt sich wenig mit Empirie, denn Meta-physik- betrifft ja die Übersinnlichen Dinge..daher der Positivismus als antimetaphysische Bewegung (in der "Wissenschaft ").

Wie schon gesagt und von mir erläutert: Metaphysik und Empirie können sich wunderbar ergänzen.
Positivismus bezeichnet eine philosophische Strömung und keine Wissenschaft.

Dem Positivismus geht es also um eine Wissenschaft, die sich am Beobachtbaren, Empirischem hält und daher antimetaphysisch eingestellt ist. Eventuell kann man jetzt eben hier auch den Gegensatz zwischen Metaphysik und Wissenschaft verstehen.

"Der Positivismus ist so tot, wie eine philosophische Bewegung es überhaupt nur sein kann." (J. Passmore)

Gruß
Phil
 
Oder eben auch als "philosophische Dichtung". ^^

Oder schwärmerischen Schwachsinn mit zeitgeistigen Bezügen.

Nun die "Genealogie der Moral" hört sich eher nach einem Titel für eine philosophisch-wissenschaftliche Abhandlung an.

Und Sie werden dafür argumentieren, daß dem so ist. Kann ja nicht so furchtbar schwer sein, oder?

Naja, Sie waren ja derjenige , der Nietzsches Schriften eher in den Bereich Belletristik stecken wollte

In Abgrenzung zum Gesuhle in philosophischen Begrifflichkeiten.

Ist das nicht eine reine Behauptung Ihrerseits?

Nein, das kann man in seinen Schriften nachlesen. Die bei textlog aufgefundene Verbalgülle hat mir vollauf gereicht.

Nun Sie stellen doch auch "Gegenfragen" oder? Warum sollte ich dann nicht auch Fragen an Sie stellen dürfen oder?

Es kommt eben auf die Dosierung an.

Grüß Gott!
 
Die Rede von Heidegger als einem "Fuchs" findet man bei Hannah Arendt:

Im Mai 1952 hatte Arendt Martin Heidegger in Freiburg in dessen Haus besucht. Rückblickend schreibt sie im November 1952:

„Fraglos, dass ich in Freiburg in eine Falle gegangen… bin. Fraglos aber ist auch, dass Martin, ob er es weiß oder nicht, in dieser Falle sitzt, in ihr zu Hause ist, sein Haus um die Falle herum gebaut hat; sodass man ihn nur besuchen kann, wenn man ihn in der Falle besucht, in die Falle geht. Also ging ich ihn in der Falle besuchen. Das Resultat ist, dass er nun wieder allein in seiner Falle sitzt“. Dies lässt ihr keine Ruhe, sie spinnt im Juli 1953 die Sache zu einer Fabel aus, zur Fabel vom Fuchs Heidegger:
Es war einmal ein Fuchs, dem gebrach es so an Schläue, dass er nicht nur ständig in Fallen geriet, sondern den Unterschied zwischen einer Falle und einer Nicht-Falle nicht wahrnehmen konnte. Zudem war mit seinem Fell etwas nicht in Ordnung. Er beschloss deshalb, sich von der Welt ganz zurückzuziehen und wollte dazu einen Fuchsbau errichten. Infolge seiner Unfähigkeit, zwischen Fallen und Nicht-Fallen zu unterscheiden, kam er auf einen für Füchse unerhörten Gedanken: Er baute sich als Fuchsbau eine Falle, setzte sich in sie und gab sie als normalen Fuchsbau aus. Zugleich beschloss er, den Bau zu einer Falle für andere auszugestalten – was wiederum von großer Unkenntnis des Fallenwesens zeugt. Denn viele kamen ihn in dem Bau, wo er zu Hause war, besuchen, aber freilich konnte jeder wieder hinausspazieren – denn es war der Fuchs, der ja bereits in der Falle saß.

http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=534&n=2&y=1&c=38

Im Sinne von Frau Arendt, könnte man dies vielleicht also sagen.

Und vielleicht gibt es ja "viele" (philosophische) Zugänge zum "Sein", angefanen von Parmenides bis hin zu Nietzsche oder gar Heidegger.

Im Zarathustra ist ja vom "Ring des Seins" oder vom "Bauch des Seins" die Rede, wobei ich nicht vermute, dass wenn er hier vom Sein spricht da an Parmenides und Co. gedacht hat, den er ja auch kritisiert hat soweit ich sehe in der Philosophie im tragischen Zeitalter..

Wenn man so will denken also Nietzsche und Heidegger recht unterschiedlich über das Sein nach...Also hat auch Nietzsche sein Verstehen vom Sein (und selbst Hegel spricht vom Sein in seinen Werken) Alles recht unterschiedliche Philosophen und doch sprechen sie vom Sein. (In ähnlicher Weise auch Husserl denke ich...)

Parmenides spricht ja auch in Form eines Lehrgedichtes vom Sein....also auch er ein Dichter des Seins bzw. des Seienden? Aber anders als Heidegger..Parmenides gilt ja als Begründer der Ontologie...

Ob Heidegger das Sein (innerlich) erfahren hat? Ich würde ja, insofern er mit es seine "denkerische Erfahrung " gemacht und alles notiert hat im Sinne des von ihm genannten "Diktat des Seyns".

Bezüglich der Dichter kann man natürlich einwenden, dass diese zu viel "lügen", was ja seit Platon schon ein bekannter Topos ist und auch Nietzsche im Zarathustra betont...

Ohne lesen kann man sich natürlich auch kein Bild von der Philosophiegeschichte machen und kann dann natürlich auch kein "Theoretiker" sein...

"Du selbst zeigst mir hier auch schon, dass du vieles nicht wirklich verstehst."

Nun das kann vielleicht sein, aber die Intention jemand verstehen zu wollen, ist vielleicht kein schlechtes Zeichen in solchem einen Zusammenhang :cool:

LG

Philosophist

PS:

"Welches Phänomen will denn Heidegger untersuchen, wenn er selbst dies nie wirklich erfahren hat?"


Was verstehst du unter Erfahrung hier? Soweit ich Heidegger verstehe, spricht er ja von "denkerischer Erfahrung" bzw. von der Erfahrung des Denkens, und insofern hat er glaube ich das Phänomen "Sein" erfahren oder?

Ich sehe dies nicht wie Frau Arendt, sondern im Sinne von Herrn Nietzsche!
Labyrinth, Wollknäuel und Ariadnefanden.
In diesem Sinne nur ein roter Faden, sprich ein Weg.
Das Sein erfordert halt mehr, als Halbwahrheiten erdichten/ erträumen...
Den Faden finden und dem Ganzen zum Sein als Weg gehen, erfordert halt den vollen Einsatz für geistige Höhen/ Tiefen.

Ich schrieb schon einmal, dass Lou näher an Nietzsche war.
 
Philosophisticus schrieb:
Pauli ist so etwas wie eine Romanfigur oder Theaterfigur,
eine virtuelle Person, die in Internet-Diskussionen auftritt
und an folgenden Merkmalen erkennbar ist.
  • Ein unbezwingbarer Redeschwall.
    Häufige umfangreiche Beiträge in tiefer Nacht
    (z.B. nach 3:00 Uhr früh)
    lassen entweder eine senile Bettflucht oder einen
    extrem langweiligen Nachtdienst (z.B Nachtwächter)
    vermuten.

  • Ein unübersehbarer Hang zur Selbstbeweihräucherung.
    Häufige Bemerkungen der Art
    "... ich analysiere objektiv und gründlich
    die Texte von Heidegger, im Gegensatz zu ..."
    sind ein fester Bestandteil des Redeschwalles.

Pauli,
abschließend möchte ich dir aber dafür danken,
dass du so deutlich herausgearbeitet hast,
was man alles NICHT versäumt,
wenn man Heidegger einfach links liegen lässt.

Das war mir in dieser Deutlichkeit bisher nicht bewusst,
jetzt kann ich Heidegger mit viel größerer Gelassenheit ignorieren.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 

Unterscheidung zwischen Philosophie und Mensch.

Philosophistikus schrieb:
[...]
Nun weshalb kann man denn sagen oder behaupten ,
dass es sich bei den genannten gerade um "Belletristik"
handeln sollte, was man vielleicht höchstens
im Falle des "Zarathustra" gelten lassen könnte?
[...]
Pauli,
mit der Frage nach Unterscheidungskriterien
lieferst du mir das Stichwort für eine ähnliche Frage.

Du versuchst beispielsweise häufig,
Texte von Heidegger entweder dem "Menschen Heidegger"
oder der "Philosophie Heideggers" zuzuordnen.

Gibt es denn objektiv nachvollziehbare Zuordnungskriterien
für Texte von Heidegger, die eine solche Trennung
in intellektuell redlicher Weise ermöglichen?

Wann ist ein Text von Heidegger dem "Menschen Heidegger"
zuzuordnen und wann seiner Philosophie?

Ist denn nicht jede Abhandlung von XY
ein Bestandteil der Philosophie des XY.

So, wie du diese Unterscheidungen triffst,
wirken sie als dreister Versuch, die Philosophie Heideggers
von rassistischen, antisemitischen, und nationalsozialistischen
Tendenzen freizuwaschen, indem du kurzerhand behauptest,
diese Tendenzen seien nicht Bestandteil seiner Philosophie.

Intellektuelle Redlichkeit sieht anders aus;
solche Apologetik erinnert vielmehr an Propaganda in Goebbels-Manier.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <
 
Pauli ist so etwas wie eine Romanfigur oder Theaterfigur,
eine virtuelle Person, die in Internet-Diskussionen auftritt
und an folgenden Merkmalen erkennbar ist.
  • Ein unbezwingbarer Redeschwall.
    Häufige umfangreiche Beiträge in tiefer Nacht
    (z.B. nach 3:00 Uhr früh)
    lassen entweder eine senile Bettflucht oder einen
    extrem langweiligen Nachtdienst (z.B Nachtwächter)
    vermuten.

  • Ein unübersehbarer Hang zur Selbstbeweihräucherung.
    Häufige Bemerkungen der Art
    "... ich analysiere objektiv und gründlich
    die Texte von Heidegger, im Gegensatz zu ..."
    sind ein fester Bestandteil des Redeschwalles.

Pauli,
abschließend möchte ich dir aber dafür danken,
dass du so deutlich herausgearbeitet hast,
was man alles NICHT versäumt,
wenn man Heidegger einfach links liegen lässt.

Das war mir in dieser Deutlichkeit bisher nicht bewusst,
jetzt kann ich Heidegger mit viel größerer Gelassenheit ignorieren.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Könnte ja auch eine Pauline sein, also eine Paula Trine...:kuss5: :lachen:
 
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Intellektuelle Redlichkeit sieht anders aus;
solche Apologetik erinnert vielmehr an Propaganda in Goebbels-Manier.

Ich sehe solche Argumentationen bekanntermaßen auch sehr kritisch und weise sie zurück an den Absender, aber zur Verteidigung des Philosophistikus muss ich doch anmerken, dass ein Vergleich mit NS-Propaganda der Sache nach nicht angemessen ist.

Philosophistikus pflückt sich aus dem reichhaltigen Fundus jahrzehntelanger Heidegger-Apologetik eben die für ihn passenden Zitate heraus, die er dann - meist nur oberflächlich oder gar nicht kommentiert - auf die Diskussionspartner herabregnen lässt; er ist also - aus meiner Sicht - in der Position des verblendeten Liebhabers befindlich, der sein Idol gegen die heftigen Attacken verteidigen möchte. Für eine aktive intellektuelle Unredlichkeit muss man jedoch zumindest intellektuell tätig sein, was - so meine Meinung - bei Philosophistikus nicht der Fall ist: Er käut wieder und hat Heideggers philosophische Intentionen (das wird mir zunehmend klar) offenbar noch gar nicht recht durchdrungen.

Dass die Heidegger-Apologetik sich für kaum ein schräges und halbseidenes Argument zu schade ist, dem stimme ich vollauf zu und das habe ich (z.B. hier: https://www.denkforum.at/threads/da...-die-schwarzen-hefte.17672/page-9#post-655789 ) ja auch schon selbst deutlich angeprangert.

Gruß
Phil
 
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