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Das Ende eines Kult-Philosophen: Die schwarzen Hefte!

Linke und Rechte kommen in dieser Sache diesem Phänomen nicht tief genug.
Liberale sind schwieriger zu kritisieren.
Oder soll ich dir die Vorteile/Nachteile des Materialismus/Realismus vorkauen?
Wir taten dies schon gemeinsam und ich möchte vorwärts kommen.
Ich nenne es: Heureka Phänomen oder das Ende eines Kult um Heidegger. :kuss5:

.....Aha! Aber.....in welchem "Zusammenhang" mit H. Arendt darf Ich diesen "Sermon" verstehen??....

fragt plotin
 
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.....Aha! Aber.....in welchem "Zusammenhang" mit H. Arendt darf Ich diesen "Sermon" verstehen??....

fragt plotin

Putschversuch in der Türkei!

Noch nie wurde mir so bewusst, wie selbst die Linke mit Ängsten spielt!

Heidegger spielt und täuscht Tiefe vor.
Konservative Rechte/Linke (wie Heidegger) alles gleiches Gesindel!
 
Zuletzt bearbeitet:
Heideggers Angstverständnis ist 'existentiell'...

Mich ängstigt mehr die Dummheit vieler Menschen, die das Sein nicht wirklich als Phänomen erfahren.
Sie täuschen nur zu s-einem Zweck: Wille zur Macht!
 
Sind wir das, dieses Seiende, so man bedenkt, daß das Sein der Dinge ja gerade in deren Wahrgenommenwerden besteht? Wie argumentiert Heidegger dafür oder hatte er das vergessen, so quasi eingetunkt im Seinsvergessen und ist es der Philosoph, der denkt oder das Philosophieren?

Fragen über Fragen, die philosophisch interessierten Menschen sicher zu schaffen machen.

Naja Heidegger denkt das Sein eben anders als ein gewisser "Teewasserbischof" (wie Sie ihn ja nennen) und thematisiert die ontisch-ontologische Differenz. Also das Seiende und das Sein. Das Seiende kann ein Mensch, ein Tier, ein Ding, oder was auch immer sein. Und dann spricht man eben vom Sein des Menschen, vom Sein des Dinges (z.B. ein Tisch) usw. Der Mensch ist für Heidegger ein Seiendes, welches natürlich auch wahrgenommen werden kann. Aber sicherlich würde Heidegger, dass sich das Sein eines Menschen oder Dingens nicht erst durch die Wahrnehmung konstituiert , da denkt eben "anders" (das Sein). Heidegger definiert ja seine Begriffe in Sein und Zeit und geht eben davon aus , dass der Mensch ein Seiendes ist. Muss man den unbedingt denn begründen (argumentieren dafür), dass der Mensch ein Seiendes ist oder leuchtet das nicht auch so ein? Nun es gibt ja manche Kritiker, die meinen , dass Heidegger nicht wirklich argumentiert , sondern mehr behauptend sei. Aber dem kann man wiederum stellen zeigen, wo es schon eine Heideggersche Argumentation gibt (siehe Brief über den Humanimus z.B. >hinsichtlich der Frage der Ethik).

Ja sicherlich sind das Fragen, die philosophisch interessierten Menschen "zu schafften" machen bzw. "Kopfzerbrechen" bereiten.


Physiker erklären eben nur das, was bezüglich der Physis relevant ist und das ist die Meßbarkeit. Physiker erklären also per Meßvorschrift, wie sie die Zeit zu messen gedenken. Philosophen nehmen darauf mehr oder weniger verständig Bezug und satteln gelegentlich sogar ganz in das Fach »Philosophie« um. Das sind dann in der Regel bezüglich der Physis sehr verständige Philosophen.

Gott zum Gruße!


Ja in dem Sinne sind diese eher technisch veranlangt. Aber sie erklären nicht so sehr aus philosophischer Perspektive was Zeit ist. Es fehlt meist die philosophische Reflexion auf den Begriff der Zeit dabei. Anderseits versuchen Philosophen bestimmte physikalische Theorien (wie die Relativitätstheorie) auch zu durchdenken. Und Heidegger hat sicherlich von Einstein und Co. gehört.


Salve!
 
Beachtung. Mehr kann man als theologisch inspirierter Sophist nicht wollen und nur so kann man die Schriften vermarkten.

Naja, dass unterstellt ja im Grunde, dass ein Philosoph nur an der Vermarktung seiner Schriften interessiert sei. Aber ich glaube, dass der Philosoph auch anderen wichtige Gedanken (zum einem Thema) aus seiner Sicht mitteilen möchte. Ich glaube nicht, dass Heidegger nur Philosophie betrieben hat, um ökonomisch davon zu profitieren. Diejenigen aber die seine Sprache meist parodieren, haben oft kein wirkliches Verständnis der Heideggerschen "Philosophie".


Aber wenn es Ihrer Meinung nach klar ist, was ist dann damit gemeint?

Gott zum Gruße!

Der Begriff des Seins bei Heidegger ist im Grunde der bei ihm undefinierste/unklarste. Man kann jeden damit in Verlegenheit im Grunde bringen, wenn man ihn fragt, was Heidegger unter Sein versteht. Denn darauf lässt sich in der Tat keine so einfache Antwort geben. Und doch ist dieser Begriff so zentral für Heideggers Denken.

Salve!
 
Gut, daß Sie es erwähnen. Interessant der Hinweis im betreffenden Wikipediaartikel, wo es heißt:

»Bemerkenswert ist hier besonders die Beschäftigung mit den Wahnwelten einzelner Kranker und der realitätsbezogenen Auslegung ihrer Äusserungen. Bleuler entwickelte die von ihm so benannte Udenustherapie (auch Oudenotherapie, vom altgriechischen οὐδεν ouden „nichts“ und θεραπεία therapeia „Dienst, Pflege, Heilung“).[3][4] Die Bezeichnung drückt Bleulers Auffassung aus, dass man Krankheiten nicht sofort mit blindem Aktionismus behandeln, sondern den natürlichen Ablauf der Krankheit abwarten soll, wodurch man oft eine Heilung erreicht.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Bleuler)

Das ist das uralte chinesische WuWei-Prinzip.

»Der Begriff Wu wei, auch Wuwei (chinesisch 無為 / 无为, Pinyin wúwéi) oft auch als 為無為 / 为无为, wéi wúwéi, bezeichnet, stammt aus dem Daoismus, erstmals wird er im Daodejing erwähnt. Er wird definiert als Nichthandeln im Sinne von „Enthaltung eines gegen die Natur gerichteten Handelns“

Was konnte Heidegger daraus lernen?

Gott zum Gruße!

Nun ich danke für den Hinweis. Ich kann allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, wie weit sich Heidegger auf Medard Boss und die Psychiatrie in dem Sinne eingelassen hat denkerisch. Da müsste ich einen Blick in die Zollikoner Seminare werfen. Aber ich denke ich werde dem mal gern nachgehen. Was Heidegger von Medard Boss gelernt hat, könnte ich also erst sagen, nachdem ich einen Blick in die Zollikoner Seminare geworfen habe.

Salve!
 
Für mich als “Philosophen wider Willen“ ;) alles sehr interessant.
Endlich schaffe ich auch diese Zusammenhänge besser zu verstehen.
“Leiden am eigenen Sein“ und Freuds Deutungstechnik dürfte für Heidegger 'Ekel' hervorgerufen haben.
Ludwig Binswanger ist eher mein Ding. :D
Allerdings muss ich dazu noch Edmund Husserl lesen.
Warum ich gerade ständig ihn beiseite schiebe, bleibt mir ein Rätsel.
Hat sicherlich was mit Wittgenstein zu tun.

Heidegger ist nicht wirklich offen für Logik!
Für mich ein Beweis, dass er sich versteckte mit s-einer Sprache und dies 'nachgeäfft' und erlernt hat von Nietzsche.
Das Versteck als Rückzugsort für das Mythische bei Heidegger (negativ) und das Versteck als Rückzugsort für Wartende für die Zukunft bei Nietzsche. (positiv)


Nun Heidegger ist auch ein "interessanter" wie komplexer Denker, der sich zu vielen Themen eben geäußert hat. Meines Wissens nach hat Heidegger aber sonst eher wenig mit Freud am Hut gehabt (außer Medard Boss). Ein "Leiden am eigenen Sein" habe ich jetzt so nicht gefunden bei Heidegger; auch kein "Mann-Sein" oder "Frau-Sein" oder "Kind-Sein", was eigentlich auch so ausdrückbar ist.

Was meinst du damit, wenn du sagst, dass er nicht wirklich offen für Logik war?

Soweit ich mich erinnere stand er der Logik eher kritisch gegenüber.

Wie gesagt über Heidegger kann man unterschiedlicher Meinung sein.
 
Schwierig wird nur das, was man beiseite schiebt.
Es gibt auch Romane die schwierig erscheinen.
Sicherlich braucht man bei manchen Lektüren mehr Zeit um sich einzulesen.
Es sollte sich dann aber auch lohnen!
Mag sein das ich durch Nietzsches Werke die ich alle gelesen habe, leichteren Zugriff auf Heidegger hatte.
Dann müsstest du aber im Umkehrschluß besseren Zugriff auf Nietzsche haben.
Du gibst dir viel Mühe (Fleiß) aber was motiviert dich wirklich?
Mein Motor ist die eigene tiefe Erfahrung mit dem Sein.
Wobei mich dies nie ängstigte, eher die Menschen in ihrer Vielheit im Denken.


Nun Sein und Zeit ist sicherlich keine einfache Lektüre (sowie Hegels Phänomenologie nicht einfach ist).

Aber ich finde die Lektüre beider Werke für die philosophische Reflexion gewinnbringend (z.B. kann man durch Heidegger mehr darüber nachdenken ,was "Zeit" eigentlich ausmacht und gibt da Anregungen zum Weiterdenken von Zeit).

Man kann durch Heidegger natürlich auch zu Nietzsche kommen (und vielleicht auch umgekehrt).

Beispiel: Michel Foucault, der sagte, dass er erst durch Heidegger einen Zugang zu Nietzsche (oder so ähnlich).

Nun ich bin motiviert Heidegger gegen unsachliche Angriffe angemessen zu erläutern, weil es sich manche Kritiker (hier) zu einfach machen mit ihrer Kritik an Heidegger und diesen eher aus mangelnder Kenntnis kritisieren. Allerdings bin ich auch nicht unkritisch gegenüber Heidegger, selbst wenn ich dieser hier "verteidige" (dem Eindruck nach). Ich sehe eben bei Heidegger ein philosophisches Denken, das ich für wichtig halte, und dessen Kritik ich eben oft/nicht immer teile.

Und Philosophen die aus falscher Kenntnis kritisiert werden, erläutere ich eben gern, wenn man so will. Das gleiche würde ich auch zum Beispiel im Falle Nietzsches machen (falls dieser unangemessen kritisiert wird).
 
Naja, dass unterstellt ja im Grunde, dass ein Philosoph nur an der Vermarktung seiner Schriften interessiert sei. Aber ich glaube, dass der Philosoph auch anderen wichtige Gedanken (zum einem Thema) aus seiner Sicht mitteilen möchte. Ich glaube nicht, dass Heidegger nur Philosophie betrieben hat, um ökonomisch davon zu profitieren. Diejenigen aber die seine Sprache meist parodieren, haben oft kein wirkliches Verständnis der Heideggerschen "Philosophie".




Der Begriff des Seins bei Heidegger ist im Grunde der bei ihm undefinierste/unklarste. Man kann jeden damit in Verlegenheit im Grunde bringen, wenn man ihn fragt, was Heidegger unter Sein versteht. Denn darauf lässt sich in der Tat keine so einfache Antwort geben. Und doch ist dieser Begriff so zentral für Heideggers Denken.

Salve!

Ja man muss ebenso die Menschen lutherisch bekehren, damit die Angst auch nach christlicher Lehre (Augustinus) verstanden wird.
(Freud versteht dies besser, denke ich.)
 
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Ach Gottchen, dann hätte er doch nicht nur erklären müssen, woraus die Welt entsteht, sondern auch, woraus sie besteht und das geht mit seinem Hauptwerk nur relativ und haarscharf an der Wirklichkeit vorbei.

Bringen Sie es auf den Punkt und erklären Sie, was man mit Heidegger erkennen, welches unfruchtbare Heideland des Geistes sich nach Art des Schwarzwälders zur Fruchtbarkeit hin eggen läßt. Was man mit Hilfe der schwarzen Hefte erkennen kann, ist ja nun klar.

Grüß Gott!


Heidegger geht ja von der Welt aus in Sein und Zeit. Und reflektiert dann was die Stellung des Menschen in der Welt ausmacht (also sein "In-der-Welt-Sein" um mit Heidegger zu sprechen) . Heidegger denkt ja über viele Themen nach in Sein und Zeit: also das Soziale (das "Mitsein") die Sprache, der Tod, die Angst , die Zeit usw. Und man kann eben damit durch Reflexion einen neuen "phänomenologischen" Blick auf bisher "altbekannte" Themen bekommen bzw. durch diesen die Zeit des Menschen neu reflektieren. Das würde ich den gewinnbringenden Aspekt der Lektüre von Sein und Zeit nennen.

Nun ich habe hier hier ein paar Stichpunkte genannt, die man natürlich auch noch vertiefen kann.

Auch in den Schwarzen Heften werden ja unterschiedliche Themen nochmal neu aufgegriffen und philosophisch reflektiert > z.B. die Sprache usw.

Ich denke, damit ist ein erstes Beispiel gegeben.

Salve!
 
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