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Dankbarkeit ist nicht nötig!

AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Mit Dankbarkeit ist das so 'ne Sache....
Mir fällt da grade meine Mutter ein. Sie pflegte mir lange Zeit immer mal wieder was zu schenken, unterließ es aber nie, darauf hinzuweisen, was das Geschenk gekostet hatte, was dazu führte, dass jegliche Dankbarkeit, die in mir evtl. hätte entstehen können, im Keim erstickt wurde. Was sie hinwiederum dazu veranlasste, sich immer wieder über meine Undankbarkeit zu beklagen, was natürlich bei mir zu noch weniger Dankbarkeit führte, soweit das überhaupt noch möglich war! :D
Eines Tages hatte ich die Faxen dicke und bedanke mich jedesmal freundlich und ausführlich, wenn sie mir mal wieder was Geschenktes unter die Nase rieb.
Der Effekt war, dass sie aufhörte mich zu beschenken und statt dessen in ihrer knapp bemessenen Freizeit zu meiner Schwester putzen ging, was diese auf den Tod nicht ausstehen konnte, woraus sie auch nie einen Hehl machte! :confused:
Verstehe mal einer die Menschen! :lachen:
Die meisten Mütter wollen ihren wahrscheinlich instinktiv fühlen lehren.

Für eine Bestätigung einiger Mütter - die Richtigkeit obigen Satzes betreffend - wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Die meisten Mütter wollen ihren wahrscheinlich instinktiv fühlen lehren.

Für eine Bestätigung einiger Mütter - die Richtigkeit obigen Satzes betreffend - wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Zeili


Öhm, den ersten Satz versteh ich nicht, Zeili! :)
Ich vermute, du wolltest sagen, dass die meisten Mütter ihre Kinder instinktiv fühlen lehren wollen!
Das wär aber doch ein Widerspruch, denn Instinkt ist von vorneherein da und kann gar nicht gelehrt werden!
Wie hast du es denn gemeint? :dontknow:
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Schon - was aber können Kinder dafür, wenn sie nicht geknuddelt werden und es gar nicht erfahren, dass so was geht?
Das pflanzt sich eben fort, aber im Grunde kann so gut wie niemand wirklich was dafür!
Marilyn French schreibt: Für eine glückliche Kindheit wirst du belohnt, für eine unglückliche ein Leben lang bestraft.
Eine schreckliche Erkenntnis, aber meist stimmt sie - es sei denn, der in seiner Kindheit ungeliebte Mensch macht sich auf die Socken und findet Methoden, die alten Programme umzuschreiben und aus dem Stroh der Kindheit doch noch Gold zu spinnen ... :)
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Marilyn French schreibt: Für eine glückliche Kindheit wirst du belohnt, für eine unglückliche ein Leben lang bestraft.
Eine schreckliche Erkenntnis, aber meist stimmt sie - es sei denn, der in seiner Kindheit ungeliebte Mensch macht sich auf die Socken und findet Methoden, die alten Programme umzuschreiben und aus dem Stroh der Kindheit doch noch Gold zu spinnen ... :)


Ja - steht ja auch schon in der Bibel: Wer hat, dem wird gegeben, wer nicht hat, dem wird das, was er hat, auch noch genommen werden!
Mir ging es aber nur um evtl. Schuldzuweisungen! Es hilft ja nichts, wenn ein liebearmer Mensch gesagt kriegt, dass er selber schuld ist, denn das ist ja die pure Verhöhnung! Besser, man zeigt Wege auf, wie man die Liebe entdecken und freilegen kann, denn da ist sie ja immer! :)
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Öhm, den ersten Satz versteh ich nicht, Zeili! :)
Ich vermute, du wolltest sagen, dass die meisten Mütter ihre Kinder instinktiv fühlen lehren wollen!
Das wär aber doch ein Widerspruch, denn Instinkt ist von vorneherein da und kann gar nicht gelehrt werden!
Wie hast du es denn gemeint? :dontknow:
Entschuldigung, natürlich fehlte das erste Mal das Wort "Kinder".

Es ist auch richtig, dass Instinkt - oft - von vornherein da ist, er ist aber nur die Triebfeder für das "Fühlen lehren wollen", vermute ich. Und weil ich es nur vermute, würde ich mich über eine Bestätigung tatsächlicher Mütter freuen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Dankbarkeit ist etwas, das man nur freiwillig bekommen kann. Sobald man sie einfordert, existiert sie nicht mehr.
Was verschwindet denn dann da? :dontknow:
Du empfindest Dankbarkeit, wenn du von jemandem Unterstützung erhältst für etwas, das allein für dich schwieriger bzw. unmöglich wäre. Wenn du also etwas bekommst das dir gut tut.
Wen meinst Du jetzt mit dem Du? Blacksheep!
Ich habe jetzt eher den Eindruck als wolltest Du mir oder den anderen Usern hier etwas einreden oder aufschwatzen, was Du eigentlich nur von Dir selber sagen kannst und von keinem anderen.
Sobald nun die Forderung nach Dankbarkeit an dich herangetragen wird, tut dir die Unterstützung nicht mehr gut, denn sie wird dann als Mittel zum Zweck des Sich-gut-fühlen-wollens eingesetzt.
Ziemlich komplizierter Gedankengang. Ich so etwas lediglich als eine Aufforderung an, Rücksicht auf die Gabe und den Geber zu nehmen, denn ohne ihn hätte ich es ja nicht geschafft. Was ist also so schwierig daran dass beide sich dann gut fühlen können? Wo ist da das Mittel welches zum Zweck führt und das Problem? Ich sehe es höchstens in dem Prozess des Erkennens, dass ich nicht alleine auf der Welt bin und ich schon meinen Mitmenschen wie meinen Vorfahren eine Menge zu danken habe.
Ein Gefühl von jemandem zu fordern ist ja sowieso eine ziemlich unsinnige Sache. Entweder ich fühle etwas oder eben nicht!
Gefühle sind jedem Menschen mit in die Wiege gegeben. Erst eine verkorkste Erziehung sorgt dafür, das sie 1. vergessen und unterdrückt werden und 2. nur angenehme Gefühle ausgedrückt werden dürfen. Der Rest spielt sich dann im Kopf ab und führt zur Depression.
Also ich für meinen Teil kann auf eine solche Unterstützung gut verzichten. Allen die Dankbarkeit fordern wollen kann ich nur sagen: "Rutscht mir doch den Buckel runter. Ihr wollt euch ja nur auf meine Kosten gut fühlen!"
Das Du Dich auch gut fühlen könntest, wenn Du Dich bedankst, auf die Idee scheinst Du noch nicht gekommen sein.
So sorgst Du aber unter Garantie für Bornout in dieser Gesellschaft. Denn ich kann wohl auch dann davon ausgehen, wenn Du nicht dankbar sein möchtest, dass Du dann auch keine Dankbarkeit annehmen möchtest und den gleichen Blödsinn, wie meine Bekannte äußerst: "Es ist doch nicht nötig!"
Damit sind wir bei der Endlosschleife gelandet.

Spruch einer angeheirateten Tante:

:nudelwalk:
"Ich will ja keinen Dank - nur Anerkennung!"
Wem gedenkst Du denn dieses :nudelwalk: zu? Reinhard70 Dir selbst oder der Aussage Deiner Tante. Die ich für sehr gut halte und enorm mutig in der damaligen Zeit.
Ich finde diese kluge Frau hat es ganz einfach auf den Punkt gebracht.
Sie wollte keine leeren Höflichkeitsfloskeln, wie es damals im Adel und der besseren Gesellschaft so üblich war, aber sie brauchte die Anerkennung für die Liebe die sie in das gesteckt hatte, was sie getan oder mitgebracht hat.
Ein kleiner Junge kann das natürlich nicht so verstehen, von einem erwachsenen Mann erwarte ich zu mindestens, dass er lernt diesbezüglich einige Fragen an diese scheinbare doppelte Botschaft zu stellen um das Verständnis zwischen Männer und Frauen zu fördern.
:schaukel: rg​
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Könnte von Torbergs "Tante Jolesch" sein, weiß es aber nicht:

Der Herr verschone uns vor allen jenen, die es gut mit uns meinen!​

:saugen:
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Dankbarkeit ist ein schönes Gefühl, ich habe es gerne und gerne auch öfter. Wie andere Leute das empfinden ist deren Sache.
 
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