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Covid 19 in Österreich, Schweiz und Deutschland

.................Ich habe für die verschiedenen Traumatisierungen Verständnis, sie sind Bestandteil des Leids im Dasein aber ich habe kein Verständnis, wenn der junge Erwachsene seine Prägung nicht aufarbeitet und anpasst..............
.....................Es hilft alles nichts, man kann sein Dasein nur selber bewältigen, egal was man glaubt.............
....................Ich empfehle das Schwarmverhalten von Lebewesen auf der Erde zu studieren, der Mensch gehört eindeutig auch dazu........

Klingt logisch und klingt, als wäre es nur eine Sache des Willens und klingt auch so ein wenig wie: ´ne Tracht Prügel könnte solchen auf die Sprünge helfen (ich weiß, dass das nicht dasteht).
Mir ist das zu einfach. Bei vielen Betroffenen sind durch die tiefsitzenden Prägungen (Schädigungen) Persönlichkeitsstörungen entstanden, die ein - wie von dir gefordertes - Handeln unmöglich machen. Denn das müsste beginnend mit einer halbwegs zutreffenden Selbstreflexion bis hin zu Erarbeitung eines praktikablen (mit Zielpunkten untersetzten) Programms realisiert werden.
Das ist eine Aufgabe, die auch für viele "Nichtgeschädigte" zu hoch hängt.
Die Wahrheit ist doch, dass diejenigen, die vorhaben, ihren schweren Start aufzuarbeiten, eine lebenslange Aufgabe angehen, deren Gelingen oft auch an therapeutische Hilfe gebunden ist.. Zudem weiß ich auch nicht, ob die Zielstellung Schwarmtauglichkeit wirklich das Ziel sein sollte.
Gruß * Helmfried

 
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Klingt logisch und klingt, als wäre es nur eine Sache des Willens und klingt auch so ein wenig wie: ´ne Tracht Prügel könnte solchen auf die Sprünge helfen (ich weiß, dass das nicht dasteht).
Mir ist das zu einfach. Bei vielen Betroffenen sind durch die tiefsitzenden Prägungen (Schädigungen) Persönlichkeitsstörungen entstanden, die ein - wie von dir gefordertes - Handeln unmöglich machen. Denn das müsste beginnend mit einer halbwegs zutreffenden Selbstreflexion bis hin zu Erarbeitung eines praktikablen (mit Zielpunkten untersetzten) Programms realisiert werden.
Das ist eine Aufgabe, die auch für viele "Nichtgeschädigte" zu hoch hängt.

Ich bezweifle nicht, dass es derartig Schwergeschädigte gibt, wohl aber die Anzahl derer, die sich darauf berufen.
Die "schwere Kindheit" kann dann genauso eine ewige Rechtfertigung sein wie andere klassische oder moderne Gründe, sein Verhalten für vermeintlich unabänderlich zu erklären. Das ist dann auch nichts anderes als Argumente wie die der Humoralpathologie, Astrologie oder auch der Genetik - er/sie kann eben nicht anders, weil es ihm in die Wiege gelegt wurde.

Die Lebenserfahrung zeigt außerdem, dass ungebührliches Verhalten um so eher gesellschaftlich toleriert und akzeptiert wird, um so mehr (ökonomische) Macht jemand besitzt. Dann wird es nämlich relativiert oder schön geredet ("er trägt eben viel Verantwortung", "er ist halt ein Choleriker" oder auch nur "er ist eben so"), während ein anderer sich einer berechtigten Kritik zu stellen hätte.

Die Wahrheit ist doch, dass diejenigen, die vorhaben, ihren schweren Start aufzuarbeiten, eine lebenslange Aufgabe angehen, deren Gelingen oft auch an therapeutische Hilfe gebunden ist.. Zudem weiß ich auch nicht, ob die Zielstellung Schwarmtauglichkeit wirklich das Ziel sein sollte.

Es kann auch vorkommen, dass Schwarmtauglichkeit offenbar gar nicht das Ziel therapeutischer Maßnahmen zu sein scheint. Offenbar gibt es auch hier Unterschiede, wer da eigentlich therapiert wird.
Persönlich habe ich erlebt, dass mein damaliger Chef sich aufgrund von psychosomatischen Problemen einer Therapie unterzog. Seine psychisch verursachten, physischen Symptome wurde er dadurch los - allerdings war er dafür danach ein sozial unerträglicher, egomaner Kotzbrocken.
An den wirklichen Ursachen (meiner Meinung nach, bin kein Psychologe), seinem übertriebenen Ehrgeiz, seiner Arbeitswut und dem daraus resultierenden, unmenschlichem Pensum hat man aber nicht gearbeitet.
 
Kimmich - Korn – ran :

Neuste Pressemeldung:

Gesundheitsminister Lauterbach kritisiert den Fußballspieler Kimmich, weil sich dieser nicht den „Goldenen Schuss“ verpassen lassen will:
Lauterbach SPIEGEL-wörtlich: „Es ist nicht gut, dass er nicht geimpft ist“.

Ist es wenigstens gut, dass wir darüber geredet haben? :D
 
Es ist niemand verurteilt, was für ein paar Jahre?

Ich glaube, die Teilnehmer im Forum haben Ihre wohlwollende Warnung verstanden und lassen es, gegebenenfalls.

Noch ist niemand verurteilt, natürlich nicht, die Polizei hat die mutmaßlichen Betrüger ja gerade erst in München festgenommen.
Urkundenfälschung ist kein Kavaliersdelikt, auch nicht in digitaler Form und im Darknet.

Ein besonders schwerer Fall von Urkundenfälschung liegt vor, wenn sie jemand gewerbsmäßig oder als Bande betreibt. Dies dürfte im o.g. Fall ja wohl gegeben sein, sowohl das Eine wie das Andere.
Urkundenfälschung im schweren Fall wird in Deutschland mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren (!), im minder schweren Fall mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Die Erwerb und Verwendung einer gefälschten Urkunde ist natürlich auch strafbar, genauso der Versuch.
 
Es kann auch vorkommen, dass Schwarmtauglichkeit offenbar gar nicht das Ziel therapeutischer Maßnahmen zu sein scheint.
Natürlich gibt es psychisch kranke Menschen, die brauchen einen Sozialarbeiter oder Betreuer an ihrer Seite, um den Alltag zu bewältigen bzw. sind im Heim, aber um die geht es nicht, sie sind professionell versorgt.
Es geht um die bei denen psychosomatische Störungen festgestellt werden, wobei die Feststellung der Psychosomatik schon mal gut ist bei körperlichen Schmerzen, das ist nicht immer der Fall, oft geht es von einem Internisten zum Anderen und niemand hat einen Befund bis die psychische Belastung in Erwägung gezogen wird und es wird eine Psychotherapie verschrieben. Nach Anmeldeprozeduren und langen Wartezeiten beginnt die Therapie. Das ist richtig, auf Schwarmtauglichkeit wird bei psychosomatischen Störungen weniger hingearbeitet, sondern auf Umgang mit den individuellen Schmerzen und das kann sehr stark den Egoismus wach rufen. Ich sorge für mich und nicht für die Anderen, ich mache Geld für mich, nicht für Andere, das ist ein Grundtenor unserer aktuellen Gesellschaft. Das ist in anderen Kulturen durchaus anders. Trotzdem bin ich der Ansicht kommen wir letztlich auch hier im Westen um das Schwarmverhalten nicht drumherum, auch wenn die Individualität des Einzelnen im Vordergrund steht, so stark der Einzelne sein mag, ohne ein gutes soziales Umfeld geht es nicht und da sind auch Feinde viel Wert, denn viel Feind viel Ehre. Die Gruppentherapie ist aus der Mode gekommen, in der Einzeltherapie geht es nun mal zur Heilung um den Egoismus des Individuums, in der Gruppentherapie, die klinisch kaum angewendet wird in Bayern, lässt sich das Schwarmverhalten besser erforschen und erlernen.
 
Das ist richtig, auf Schwarmtauglichkeit wird bei psychosomatischen Störungen weniger hingearbeitet, sondern auf Umgang mit den individuellen Schmerzen und das kann sehr stark den Egoismus wach rufen. Ich sorge für mich und nicht für die Anderen, ich mache Geld für mich, nicht für Andere, das ist ein Grundtenor unserer aktuellen Gesellschaft.

Für den von mir genannten Einzelfall (Privatpatient, er musste überhaupt nicht warten) schien die Therapie mehr darauf hinauszulaufen, dass der Beteiligte seine Belastungen besser erträgt.
Und nicht etwa darauf, dass der Beteiligte damit beginnt, sein Leben derart zu ändern, dass er seine Belastungen, die ihn krank machen, minimiert.
Im Ergebnis kam ein unerträglicher Ego-Kotzbrocken dabei heraus: Wer seine sozialen Probleme nicht mehr an sich heranlässt, indem er alles abblockt, dem kann es dadurch auch besser gehen, keine Frage.
Ob eine solche "Therapie" dann auf Dauer funktioniert, das wage ich zu bezweifeln. Denn weil dieser Mensch dann so unerträglich war, haben sich dann nach und nach alle von ihm distanziert - und das dürfte auf Dauer seelische Belastungen nicht leichter machen.
 
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Es geht nicht darum Therapie, als solche zu diskreditieren, das von Dir in bunten Farben dargestellte und wiederholte Beispiel lässt sich nicht verallgemeinern. Viele Betroffene haben mit der Psychotherapie ein Problem, denn sie bestätigt kaum und bedient weniger die Fantasien, es geht um die seelischen Abgründe, die durchleuchtet werden, um die innere Wahrheit der Persönlichkeit zu erkennen. Wenn Ihr Chef eine bevorzugte Behandlung bekommen hat, wird es Gründe haben, man kann auch durch Übung viel an einer Persönlichkeit ändern, aber wenn jemand von Charakter ein Arschloch ist, dann bleibt er ein Arschloch, man kann in der Therapie seelische Schmerzen behandeln aber man kann nicht aus einem Engel einen Teufel machen. Der Glaube Psychotherapie können Menschen umkrempeln ist ein Irrglaube. Man kann einen Menschen manipulieren und erpressen, um ein gewisses Verhalten zu erzwingen, aber das ist nicht Bestandteil von Therapie.
Wer sich selber innerlich nicht betrachten kann, bricht die Therapie ab, einen Zwang gibt es in diesem Bereich nicht. Wenn Dein Chef zum Arschloch wird, will er es so, weil es ihm seelische Erleichterung bringt, auch wenn langfristig diese Lösung noch mehr seelische Konflikte bedeutet. Der Patient behält stets die Macht über sich in der Therapie, der Therapeut ist Wegbegleiter aber kein Kommandogeber. Wenn also jemand als Arschloch aus der Therapie rauskommt, dann hat er die Therapie als Arschloch begonnen, vielleicht mit Masken des guten Menschen, die dann abgefallen sind.
 
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