Muzmuz: "Dem Vorwurf kann man entgegen halten, dass in Neuseeland über einen längeren Zeitraum eine sechsstellige Anzahl an PCR-Tests durchgeführt hat, und kein einziges positives Ergebnis erhalten hatte.
Ergo, die Fehlerquote bei den PCR-Tests ist nicht hoch genug, um fälschlich eine Panik auszulösen."
Das ist ein gutes Beispiel für Rabulistik. Die Panik wurde von denen ausgelöst,
Ich weiß jetzt nicht, was du hier als Rabulistik siehst.
Was mir aber hier auffällt, ist der Begriff "Panik".
Ich sehe zumindest in Österreich keinen Aufruhr, keine Plünderungen, oder Ähnliches was den Begriff "Panik" rechtfertigen würde. Ängste, Sorgen, Unmut, ja. Aber Panik ?
die behaupten wir würden es mit hunderttausenden von Toten zutun bekommen.
Ohne die richtigen Maßnahmen hätten wir sie eventuell gehabt bzw würden wir sie eventuell bekommen.
Denn das, was viele noch nicht verstanden haben ist, dass die Pandemie ganz und gar noch nicht vorbei ist.
Du kannst selber mal nachforschen, welche Zahlen Drosten anfangs genannt und später kleinlaut korrigiert hat.
Kann ich, aber so wenig ich seine früher genannte Zahl kannte, so wenig kenne ich seine Korrektur. Einzelmeinungen wie Drosten oder Bhakdi oder sonstwer interessieren mich wenig, ich gehe da eher nach der kollektiven Bewertung der Gemeinschaft, die sich damit seriös befasst. Denn, die Detailarbeit richtig zu bewerten traue ich der Gemeinschaft der Seriösen eher zu als mir selbst. Das gilt bis auf Weiteres auch für alle Forumsteilnehmer hier, deswegen finde ich es immer sehr spaßig, wenn jemand eine Einzelmeinung hereinstellt und diese sodann als unumstößliche Wahrheit, die der Forumsteilnehmer natürlich auch zur Gänze versteht, dargestellt.
Falls du damit sagen willst, dass Drosten die Zahl höher geschätzt hat als nachher eingetreten, gut. Was willst du damit beweisen ?
Welchen Gegenbeweis erbrächte ich, wenn ich dir Trump oder Johnson entgegen halte, die die Gefahr offensichtlich unterschätzt hatten.
Selbst Fauci - der amerikanisch Drosten - hat inzwischen einräumen müssen, dass nur 6% seiner ausgewiesenen Coronatoten wirklich echte Coronatote sind.
Aha, und wie kam es zu der Diskrepanz ?
Wer den unsachlichen Medienhype, der in der Bevölkerung erst zu Angst führte anhand von Daten entkräftet, schürt keine Panik, er rückt die zugrundeliegenden Annahmen einfach ins Licht.
Richtig.
Panik sehe ich eher in den Augen derer, die ihre Coronashow nun gegen alle Fakten verteidigen müssen.
Bei wem, beispielsweise ?
Was ich sehe, sind Teile der Bevölkerung, die "genug haben" vom Thema, wie von vielen anderen Themen, die lange Zeit in den Medien sind.
Noch dazu, wo das Thema mit persönlichen Einschränkungen verbunden ist. Die wollen damit nicht weiter "belästigt" werden, und greifen gierig jederlei Information auf, von derer
sie sich in ihrem Begehren unterstützt werden. Dabei sind sie nicht wählerisch, und nehmen Un- und Halbwahrheiten genauso begierig auf, wie echte Fakten.
Und gegen jene Un- und Halbwahrheiten, die von den Protestbürgern für ihre Zwecke genutzt werden, müssen die Verantwortlichen, wenn sie tatsächlich verantwortlich handeln,
die gesamte Bevölkerung, inklusive der Protestbürger, beschützen. Das ist ihre verfassungsgemäße Pflicht.
Wo sind sie denn, die ganzen Toten.
Dass die Zahl der Toten bislang niedrig gehalten werden konnte, ist hauptsächlich eine Folge der strikten Maßnahmen.
Man kann nur schätzen wie hoch sie ohne Maßnahmen ausgefallen wären, aber dass es um Größenordnungen mehr gewesen wären, bezweifelt kein seriöser Sachverständiger.
Man braucht sich nur auszumalen, wie die Kurve der Infizierten verlaufen wäre, wenn die Maßnahme, die Mitte März starteten und mit vorausgesagten ~2 Wochen verzögerung griffen, nicht gesetzt worden wären.
Bei gleicher Sterblichkeit, die aber auf Grund der begrenzten Zahl an Intensivbetten keine gerechtfertigte Annahme ist, wäre die Zahl der Toten in Österreich wohl tatsächlich eher in den sechsstelligen Bereich gewandert.
Man braucht ja nur Italien im März/April analysieren. Sind die verfügbaren Intensivbetten alle belegt, steigt die Sterblichkeit der zusätzlichen schweren Fälle stark an (no na!), und das wäre in Österreich natürlich
auch nicht anders. Insofern war Österreich in der glücklichen Lage, nicht in diese Situation gekommen zu sein. Man kann natürlich nun sagen, man hätte die Zügel weniger stark anziehen müssen, denn es wurden
ja nicht alle verfügbaren Betten tatsächlich genutzt. Das ist richtig, aber im Nachhinein weiß man immer mehr. Und ich denke besser so, als andersrum.
Die Totenkurve der "zweiten Welle" korreliert nichteinmal in Frankreich mit der "Infizahl".
Zu der Situation in Frankreich kann ich wenig sagen, aber vielleicht magst du hier Daten liefern, wenn du gerne darüber berichten oder diskutieren möchtest.
Nicht nur haftungsmäßig müssen sie jede noch verteidigungsfähige Wort-Haubitze auffahren, vorallem die Glaubhaftigkeit der "Presse" und ihrer Darsteller steht auf dem Spiel.
Wer sind "sie" ?
Die "Presse" sieht sich inzwischen genötigt, bei jedem einzelnen Fakt, der ihr Panikgebilde zu entlarven droht, aus vollen Rohren zu feuern. Sie können es nicht mehr irnorieren. Ob damals in D. der interne Bericht des inzwischen suspendierten Oberregierungsrates S. Kohn, der einen Fehlalarm erkannte, ob die anfänglichen Behandlungsfehler (Bergamo, Wuhan, NewYork), die die Trombosen nicht berücksichtigten, ob die maßlose Erhöhung der Testzahl oder das aktuelle Rechtsgutachten von Prof. Klinggreen von der Uni Regensburg, der erhebliche Bedenken an den rechtlichen Befugnissen der Exekutive allein durch das Inkrafttreten des nationalen Notstandes (Infektionsschutzgesetz) anführt, die schließlich auch auf die Legislative zurückwirken und damit die demokratische Gewaltenteilung gefährden...all diese Dinge muss die "Presse" aufgreifen und dem mündigen Bürger auf zerstreuende Weise zurechterklären. Kurz und gut, alles nicht so schlimm, alles so wie Mutti sagt.
Zur "Presse" kann ich nicht viel sagen, da ich nicht zu deren Leserschaft zähle.
Das Rechtsgutachten verlinke ich unten, inzwischen werden mehrere Schadenersatzklagen gegen die Verantwortlichen aktiviert...mit Aluhut, Nazi und Verschwörungstheoretiker-Wortwaffe allein kann man dem nicht mehr beikommen.
Schadenersatzklagen wird es immer geben, wenn sich jemand Erfolg verspricht. Wie berechtigt sie in diesem Fall sind, kann ich nicht einmal im Ansatz bewerten.
Aber, wenn du damit sagen willst "Es wurde ja so viel überreagiert, dass jetzt eine Klageflut kommt" könnte ich die Ischgl-Klagen entgegenhalten.
Im Nachhinein weiß man immer mehr und kann auch sagen, wer zu viel oder zu wenig reagiert hat.
Ob schuldhaftes Verhalten besteht und ob eine etwaige Schuld rechtlich relevant ist, wird nicht an uns liegen zu bewerten.
Es wird eng um die Angst.
Schön wäre, wenn Corona schon vorbei sein würde.
Ob und wann das ist, mache ich aber von Sachverhalten abhängig, und nicht von den Wünschen genervter Bevölkerungsschichten.
Und ich hoffe und bin zuversichtlich, dass die Verantwortlichen verantwortungsvoll genug sind, ebenso zu handeln und zu entscheiden.
Ich sehe, manche haben Schwierigkeit, die Botschaft vom Boten zu unterscheiden.
Wenn unsere Regierung sagt, "Corona ist noch nicht vorbei" dann gehe ich zunächst einmal davon aus, dass sie das sagt, weil es so ist. Und nicht dass es so ist, weil sie das sagt.
Das heißt nicht, dass ich der Regierung alles vorbehaltlos glauben würde, was sie sagt. Und, irren ist menschlich. Aber von einer grundlegenden Verschwörung auszugehen, ist doch wohl eher der Phantasie jener entsprungen, deren Gedanken einen Wunsch als Vater haben.
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