Es gab im April einen sog. Ringversuch der Deutschen Akreditierungsstelle. Dabei wurden versch. Proben an eine gewisse Zahl von Laboren geschickt, welche versch. harmlose Coronaviren, einen Sars-COV2-Virus und eine viruslose Leerprobe enthielten. Die Leerproben wurde im Durchschnitt mit einer falsch-positiven Fehlerquote von 1,4% getestet und die harmlosen Coronaviren E229 wurden mit einer Fehlerquote von 7,6% falsch-positiv getestet und der ebenso harmlose Corona-Erkältungsvirus OC43 mit 2,2%.
Die konkreten Fehlerzahlen können mit den offiziellen Testzahlen des RKI nun jeweils berechnet werden. Die Testzahlen finden sich in den jeweiligen sog. Epidemiologischen Bulletins.
https://corona-transition.org/IMG/pdf/340_de_sars-cov-2_genom_april_2020_20200502j.pdf
Allgemein zum PCR-Test nochmal eine klarere Definition.
Ein PCR-Test in kein immunologischer Test, sondern ein Nukleinsäurenachweis. Der Test multipliziert einen kleinen, ausgewählten Genabschnitt eines ausgewählten Virus, ohne jedoch sagen zu können, dass der Virus im ganzen überhaupt vorhanden ist. Ein Test reagiert mithin positiv, sobald diese Fragmente vorhanden sind. Das was da gefunden wird, hat nichts mit aktiven Viren, lebenden Zellen, einer Immunreaktion oder gar Erkrankung zutun. Der Fund dieser Nukleinsäureabschnitte bedeutet nicht, dass es sich im betroffenen Menschen um eine vermehrungsfähige Virenmenge handelt. Der Test trifft keine Aussage darüber, ob der Betroffene infiziert ist, denn als Infektion bezeichnet man erst die Reaktion des Körpers, die wiederum eine gewisse Virenmenge erfordert.
Die aktuellen PCR-Tests, im Hinblick auf Sars-COV2, lassen keine Aussage darüber zu, ob in der Probe eine ausreichende Menge vorhanden wäre, dass man von einer Infektion ausgehen müsse. Es gibt beispielsweise bei HIV-Tests quantitative Einordnungen, dass man z.B. ab einer bestimmten Vervielfältigungsanzahl, bei der dann das Segment gefunden wurde, von einer Infektion ausgegangen wird. Für Sars-COV2 gibt es diese mengenmäßige Abgrenzung noch nicht.