. „Aktuell haben nahezu 44 Prozent der über 60-jährigen Patienten mit Covid-19 auf Intensivstationen einen Impfdurchbruch. Das hat deutlich und sprunghaft zugenommen.“ sagt Uwe Janssens, Intensivmediziner
Quellverweis
https://www.rnd.de/politik/intensiv...nsivstationen-WYIZWGE6ZJFUJOWFKVFD3JFYIA.html
Ehrlicherweise solltest Du dann aber auch zitieren, was Janssens außerdem rät:
"Mit Blick auf die Booster-Impfungen fordert Janssens, „pragmatischer“ vorzugehen. „Es braucht eine größere Flexibilität beim Boostern“, fordert er. „Viele Ärzte schicken ihre älteren Patienten weg, weil sie noch nicht 70 Jahre oder älter sind, weil die Stiko das so festgelegt hat. Das halte ich für einen großen Fehler.“ Alle Älteren und auch Patienten mit schweren chronischen Begleiterkrankungen, die möchten, sollten jetzt schnell eine Boosterimpfung erhalten, so Janssens. „Damit die nicht mit einem Impfdurchbruch bei uns auf der Intensivstation landen.“ Der Abstand von 6 Monaten zur vollständig erhaltenen Impfung solle beibehalten werden."
Verstehe ich jetzt nicht. Das gilt doch eher für Impfbefürworter: Wenn Impfbefürworter in der Lage wären etwas einzusehen, dann wären sie keine (mehr).
Alle Zahlen zeigen, dass die Impfung einen Sinn ergibt und ganz erheblich vor Krankheit und Tod schützt - wenn auch vielleicht nicht in dem Maße, wie es zunächst aussah und wie man sich erhofft hat. Ältere Menschen mit schwachem Immunsystem sind eben auch i.d.R. keine Probanden von medizinischen Tests.
Und wie sich jetzt immer mehr abzeichnet, bedarf es nach einem halben Jahr offensichtlich einer Auffrischimpfung. Also gut, na und? Das Wissen geht weiter, und es ist kein vernünftiges Argument dafür, die Impfung sei per se wirklungslos.
Der Blick auf andere Länder zeigt vielmehr, dass überall da, wo die Impfbereitschaft gering ist - hauptsächlich Länder Osteuropas, wo das Vertrauen in Maßnahmen der Regierung traditionell gering ist - Rumänien, Lettland, Estland oder Russland, wo die Infektions- und Todeszahlen durch die Decke schiessen. Wobei man bei einem Land wie Russland sicher noch annehmen darf, dass die realen Zahlen deutlich höher sind, als die offiziellen.
Man wird sicher Länder finden, auf die das nicht zutrifft. Da gibt es aber bei ein wenig Nachdenken andere, nachvollziehbare Gründe: Dünn besiedelt, Insel, wenig Publikumsverkehr oder schlicht schlechte Datenerhebung. Eine Insel wie Island mit nur wenigen Einwohnern und wenig Transfer lässt sich eben nicht mit einem Land Mitteleuropas o.ä. vergleichen.
Es könnte Impfrisiken geben, aber die kann ich nicht erkennen. Persönlich halte ich das für sehr seltene Einzelfälle, zumal bei den meisten Fällen nicht einmal klar ist, ob sie wirklich in einem medizinischen Zusammenhang aus Ursache und Wirkung stehen. Wenn es sich nicht ohnehin nur um Stories handelt.
In der Medizin ist letztlich alles möglich. Ich habe Menschen gekannt, die in jungen Jahren erkrankt und/oder plötzlich verstorben sind - an Krankheits- oder Todesursachen, die für so ein Alter völlig ungewöhnlich sind, geradezu bekloppt. Man findet keine nachvollziehbare Ursache, da kann man dann im Grunde nur sagen: Schicksal, einfach Pech gehabt. Heute würden alle "Impfung, Impfung!" schreien, aber es gibt so etwas einfach, auch ohne erkennbare Ursache.
Im Grunde finde ich es richtig, im Leben Prozessen oder erst Recht Maßnahmen gegenüber skeptisch zu sein. Skepsis ist aber eine Sache der Überlegung und der Reflektion, und nicht eine der Dogmen. Wenn einem alle zulaufenden Informationen sagen, dass man falsch liegt, dann kann man das auch einsehen. Anderenfalls ist man nur ein inflexibler Dogmatiker, ja Ignorant, und dabei ist noch nie etwas Sinnvolles dabei herausgekommen, schon gar nicht für einen selbst.
Im Internet lassen sich viele Informationen finden. Papier war schon immer geduldig, das Internet aber ist geradezu ein Ausbund an Geduld. Man hat die Informationen zu beurteilen - vor allem aber darf man sich nicht dahingehend kirre machen lassen, nur die Informationen zuzulassen, die nur der eigenen Sicht auf die Welt schmeicheln. Die Informationen der Impfgegner nehme ich schon wahr, besonders überzeugend finde ich sie allerdings nicht. Es werden dann immer nur dieselben, eine Handvoll Exoten zitiert und vor allem nachgeplappert und überhöht.
Und dann gibt es da noch die persönlichen Erfahrungen mit der Impfung, am eigenen Leibe.
Ich hatte als Teilnehmer der Priogruppe 2 das Privileg, verhältnismäßig früh geimpft zu werden. Dieses ganze Tamtam im Netz liess mich natürlich auch nicht unberührt, tatsächlich hatte ich anlässlich meiner ersten Impfung eher sogar
vor der Impfung "Nebenwirkungen" ... und nach meiner ersten Impfung bin ich völlig wirr im Zimmer auf und ab gegangen. Aber das waren reine Kopfgeburten: Habe ich Nachenschmerzen? Ach, da ist ein Pickel am Hintern, hatte ich den vorher auch schon?
Die 2. Impfung war da schon realistischer: Am Abend "fühlte ich mich nicht so" - also ging ich mal früh ins Bett und schwitzte die Nacht etwas, das war es aber auch schon. Aber das sind keine Nebenwirkungen, sondern Wirkungen. Der Körper reagiert mit einer Immunantwort, darum geht's ja gerade. Außerdem: Anlässlich einer Tetanus/Diphterie-Impfung hatte ich am Tag darauf deutlich mehr Malaisen. Eine Bekannte von mir, selbst Ärztin, hat sich einmal gegen die Tollwut impfen lassen. Da bist du gleich eine ganze Woche lang krank und gaga.
Jeder Impfskeptiker oder -gegner sollte in seinem rein privaten Umfeld mittlerweile einen Haufen Menschen real kennen, die sich haben impfen lassen. Und, sind sie gestorben? Sind sie die Roboter von Gill Bates geworden? Irgendwie nicht, oder?