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Cogito ergo sum

Der erste Obersatz ist aber ein eindeutig analytischer Satz

Das wäre dann der Fall, wenn er wahr ist und dessen Wahrheit nur auf die Anordnung und Bedeutung der im Satze verwendeten Ausdrücke beruht. Ein sehr bekanntes Beispiel dafür ist der Satz 'Junggesellen sind unverheiratet.'

Können Sie dafür plädieren, daß der von Ihnen verwendete Obersatz diesen Kriterien genügt?

Gott zum Gruße!
 
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Ja, denn wer denkt, der "ist"... Das Denken setzt das eigene Sein voraus, und zwar zwnagsläufig... Daruaf stützt sich ja gerade das gnaze Argument von Descartes, auf diese zwenagläufigkeit... Er sieht nur nicht, dass er damit nicht weiterkommt, denn das Arguemtn ist ein Zirkel...
 
Ich denke, dass ich diesen Satz schreiben werde, also schreibe ich diesen Satz.
Ich habe diesen Satz geschrieben, also weiß ich, dass ich diesen Satz geschrieben habe.
Der Kram steht da, also denke ich.
Da ich denke weiß ich, dass ich nicht Marco22 bin.
 
Ich denke, dass ich diesen Satz schreiben werde, also schreibe ich diesen Satz.
Ich habe diesen Satz geschrieben, also weiß ich, dass ich diesen Satz geschrieben habe.
Der Kram steht da, also bin ich es gewesen

Es könnte auch wer anders gewesen sein, also ist das entweder 'wahr' oder 'falsch', d. h., der Obersatz ist synthetisch.

Alles Klar?

wer denkt, der "ist"...

Folgt woraus, aus der Tatsache, daß wer denkt? Verbunden, also gedacht hat doch der Dämon, der dem armen Descartes den Verstand verhext.

Schalom!
 
Na, wenigstens wisst ihr beinde "etwas"... Es gibt Menschen, die gar nichts wissen, nicht einmal, "dass" sie nichts wissen... Seelig die da arm im Geiste, denn ihnen gehört das Himmelreich... :)
 
Also, das Cogito-Arguemnt ist grundsätzlich zirkulär, und damit zwar formal gültig, aber eben inhaltlich wertlos, denn es folgt nichts daraus... Und woran liegt das? Das Argument ist analytisch und zwar weil der Obersatz, also die erste Prämisse anlytisch ist... Dann funktioniert es nicht... Kann man diese Erkenntnis nun verallgemeinern? Antowrt: Ja... Immer wenn der Obersatz ein anlytischer Satz ist, wird das Argument anylsitisch und damit zirkulär... Der Obesatz muss also immer ein synthetischer Satz sein, sonst ist das Argumet inhaltlich unbrauchbar... Wenn ich aber nun Definitionen als Obersatz einsetze, dann zeigt sich genau das gleiche Problem: Es muss eine synthetische Definition sein... Mit einer analytischen Definition funktioniert kein Syllogismus der Welt... Zur Unterscheidung von analytischen und synthetischen Definitonen einmal der folgende Buchauszug von Wilfried Löffler (Grundkurs Philosophie: Logik - Kohlhammer):

http://joachimstiller.de/download/philosophie_loeffler.pdf

Das Prinzip sollte klar sein: Obersätze müssen syntetische Sätze oder synthetische Definitionen sein.... Mit analytischen Sätzen oder analytischen Definitionen funktioniert der Syllogismus nicht, weil er dann zirkulär wied... Ich finde das schon eine ganz nette Erkenntnis... Ist bisher noch keiner drauf gekommen...
 
Und was ist nun mit praktischen vor alle deontischen Syllogismen... Da darf ich als Obersatz tatsächlich keine Definition von Gut einsetzen, denn jede Definiton dieser Art ist analytisch... Wenn ich Definiere: Gut ist, was dem Wohl aller dient, oder Gut ist, was niemandem schadet, dann sind das wenigstens analytische Sätze... Ob es sich beim letzten satz nicht vielleicht um ein trnaszendentales Urteil handelt, vermag ich nicht zu sagen, will ees aber nicht gänzlich ausschließen... Betrachten wie einfach mal beide Sätze akls analytisch... Und dann darf ich sie nicht als Obersatz für einen deontischen Syllogismus einsetzen, weil der Syllogismus dann zirkulär wird... Das heißt aber nicht, dass ich nicht definieren darf, das darf ich schon... Aber ich darf die Definition nicht logisch verwenden... Gibt es einen Ausweg? Ja: Umformulieren: Niemandem schaden ist gut... Dem Wohle aller dienen ist gut... Und schon habe ich din gleichen Satz in eine synthetische Formn gebracht und der Syllogismus funktioneirt... Das aht aber nichts mit naturalistischem Fehlschluss a la Moore zu tun... Der hat das Definieren von Gut per se abgelehnt, und zwar aus ideologischen Gründen... Er war Intuitionist, und für ihn darf es aus ideologischen Gründen keien Definition von Gut geben... Er nannte solche Defintionen naturaltische Fehlannahmen... Aber das ist natürlich unsinn... Definieren darf ich durchaus, und das muss ich auch, wenn ich kein Intuitionist sein will... Ihc muss die Definitioenn nur für praktische, deontishce Syllogismus umformulieren... Noch einmal zu Moores unterstellung eines Naturalistischen Fehlschlusses bei Definition von Gut:

Es gibt keinen naturalistischen Fehlschluss... Die bloße Unterstellung, jemand der glaubt, eine Definition von Gut gefunden zu haben, sei einer "naturalistischen Fehleinschätzung" zum Opfer gefallen, ist eine bloße Ad-hoc-Behauptung und durch nichts begründet. Gut ist kein irrationaler Begriff, und kann daher sehr wohl definiert werden. Z.B. als das, was niemandem schadet...
 
Das Cogito-Arguemnt ist zirkulär, und damit unbrauchbar

Tatsächlich ist das Cogito-Argument zirkulär... Vollständig lautet das Argument "so" (Modus Ponens der Implikation):

Wer denkt, ist
Ich denke
----------------------------------
Also bin ich

Der erste Obersatz ist aber ein eindeutig analytischer Satz und damit ist der Syllogismus ebenfalls analytisch und somit zirkulär... Formal ist der Syllogiismus gültig (Modus Ponens der Implikation), aber inhaltlich ist er wertlos, weil aus ihm nichts Neues folgt...

Ein möglicher Ausweg

Ein Ausweg könnte in der folgenden, von mir vorgeschlagenen Wendung bestehen:

Cogito ergo liber sum. (Ich denke, also bin ich frei.)


Tatsächlich wäre der vollständige Syllogismus synthetisch und damit nicht nur formal, sondern auch inhaltlich voll gültig. Das wäre ein denkbarer Ausweg aus der Zirkularität des Cogito-Arguments von Descartes.

Frei bist du nur, wenn du ohne Lehrer auskommst. :D
 
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Irrtum, niemand kommt ohne Lehrer aus.... Frei aber bist Du, wenn Du Deine Lehrer nicht mehr brauchst... "So" wird ein Schuh draus...
 
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