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CHRISTUS als Phänomen

AW: CHRISTUS als Phänomen, oder...

Was mir in der letzten Zeit so auffällt: im Gegensatz zu früheren Zeiten, nimmt man die Bezeichnung Paranoia sogar ohne mit den Wimpern zu zucken im Kauf, hauptsache man setzt sein Ziel durch.
Ist das ein gewisser Mangel an Schamgefühl? Sollte es so sein, ist seine Konsequenz von Anfang an schon einkalkuliert – und es scheint sich zu rechnen.



Ich bin nicht ganz sicher, ob ich dich da richtig verstehe. Meinst du damit, dass man heute, indem man eine Paranoia diagnostiziert und dies ausspricht, anderen was anhängen kann, das sie dirkreditiert, obwohl es dazu keinen Anlass gibt?


Dass im Nachhinein Powell dies als Schandfleck bezeichnet, spricht für ihn.

Nun ja, post festum kann man sich leicht einsichtig zeigen. Schlimmer sind die Unbelehrbaren. Erst vor wenigen Tage gab G.W.Bush von sich, dass er mit dem Ergebnis des Irakkriegen sehr zufrieden sei.
Und dem traue ich zu, dass er das wirklich glaubt.
Solche Wirklichkeitsverzerrungen sind doch wohl nur als pathologisch zu verstehen. Das Wort Paranoia kann man da auch weglassen.

Mir erscheint vieles, was derzeit in Politik und Wirtschaft, aber auch im Alltag gewöhnlicher Leute geschieht, solche pathologischen Züge zu tragen.

Man sehe sich die Diskussion um den Flotteneinsatz am Horn von Afrika an. Zuerst fischen spanische, russische und chinesische, vermutlich waren noch andere dabei, Riesentrawlen die Gewässer dort leer und wenn die Fischer, aus Rache und um nicht zu verhungern sich auf die Piraterie legen, werden sie kriminalisiert und mit aller militärischer Macht bekämpft.

Das ist doch typisch für "westliches" Denken der Industrieländer und entlarvt deren egoistische Grundhaltung.

Die vorgetäuschte, nicht einmal ganz begründete extreme Angst, sind eine Art Attrappen – erst seit der Wahl Barack Obamas scheinen mir diese ausgetüftelten Fallen in den USA nicht mehr ganz funktionsfähig zu sein.

Auch da bin ich weniger optimistisch. Man stellt hohe Erwartungen an Obama. Zu hohe, fürchte ich!

Nun wir werden sehen.

Gruß Fritz
 
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AW: CHRISTUS als Phänomen

Fritz schrieb:
Ich bin nicht ganz sicher, ob ich dich da richtig verstehe. Meinst du damit, dass man heute, indem man eine Paranoia diagnostiziert und dies ausspricht, anderen was anhängen kann, das sie dirkreditiert, obwohl es dazu keinen Anlass gibt?

Hallo Fritz, ich meinte eher, dass so mancher im Kauf nimmt als verrückt oder als paranoid bezeichnet zu werden, hauptsache er setzt sich durch. So unter dem sehr schönen Motto: "Ist der Ruf mal ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert".

Es ist doch ein Phänomen welches wir in dieser Zeit überall beobachten. Man fälscht Zahlen, man verdreht Fakten, Beispiele muss ich ja fast nicht noch zusätzlich nennen.

Bewegen wir uns noch frei auf diesem Parkett? Wissen wir tatsächlich was wir wählen wenn wir jemanden wählen?

Auch deine Bemerkung betreffend Obama stimmt. Leider. Aber ich gewöhne mich anscheinend schwer an diesen Mangel an Transparenz.

Gruß von Miriam

off topic: hast du gesehen was ich, inspiriert von deinen Zeilen "erhegelt" habe?
 
CHRISTUS als Prophet

Hallo,

nur kurz angedacht:

Ich halte Jesus Christus für einen Propheten. Punkt aus!
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Für diese hier vorliegende schematische Darstellung der Begrifflichkeit "Christus" gilt, wie für alle starr verharrenden Systeme, sie sind nur von kurzer Dauer und werden durch die relative Zeit überholt, denn der Produktionsprozess des Denkens, mit Logik und Verstand erzeugt die Rationalität als Abkömmling und lässt das Eine und das Andere in einem sehr zwiespältigen Licht erscheinen.
Ist Christus, so wie Du ihn definierst, doch nur eine Erscheinung, ein Trugbild, eine Täuschung?
Axl
 
AW: CHRISTUS als Phänomen

Hallo Leute!

Jesus hätte, falls sich jemand vor ihm in den Staub geworfen und ihn mit
"O Gott, hilf mir!" ansprochen hätte, in den Allerwertesten getreten, oder ihm zumindest aufgeholfen, den Arm gegen den Himmel erhoben und gesprochen:
"Versuche mich nicht, denn der Herr ist im Himmel!"

Hilfe, ich habe prophetische Gaben, ich will das ja alles gar nicht!

Doch dann hat man ihn zum Gott gemacht, denn der Arianismus hat sich leider nicht durchgesetzt.

Grüße Raphael
 
AW: CHRISTUS als Phänomen

Doch dann hat man ihn zum Gott gemacht, denn der Arianismus hat sich leider nicht durchgesetzt.

Diese Tatsache ist allein Grund genug, mit der Entmystifizierung des Christusbildes zu beginnen.
Die Tatsachen sprechen doch eine eindeutige Sprache, die jedem logisch denkenden Wesen doch Klarheit verschaffen sollte.
Nur Mut - der trügerische Anschein, der lügt, kann überwunden werden.

Als Denkanstoß zum "Wach-Werden" mal 2 Fragen, die man sich am besten selbst beantworten kann:
° Wie heißt das erste Gebot?
° Warum wird die Geburt Christi kosmologisch vorhergesagt (Stern von Bethlehem), während alle weiteren kosmologischen/astrologischen Gegebenheiten in der christlichen Theologie als Irrglauben zurückgewiesen werden?

axl
 
AW: CHRISTUS als Phänomen

Hallo Eisi,

Ich sehe deine Tabelle keineswegs als Juxartikel, sehe aber auch nach deinen Ausführungen KEINERLEI wie auch immer gearteten Zusammenhang innerhalb der Tabelle, wie auch keinen Zusammenhang des Ganzen mit Christus.

Es sind Schlagwörter, die nebeneinander bzw. untereinander aufgelistet stehen, jedes auf seine Art "wichtig" für ein gesellschaftliches Zusammenleben, das ist alles.

So steht beispielsweise "Zufriedenheit" unter der Überschrift "Christi Leib/Natürlichkeit/Gruppe" - warum?
"Tapferkeit" steht unter "Christi Blut/Menschlichkeit/Menschheit" - warum?

Das sind nur zwei Beispiele. Auf mich wirkt die ganze Tabelle so.

... ja, vielleicht war es in der Tat verfrüht, die Tabelle zu veröffentlichen, weil sie anscheinend mehr Fragen aufwirft und vor allem auch Unmut erzeugt, als dass sie Menschen guten Willens dazu einlädt, das Denkgebäude der Kritischen Aufklärung, das uns zunehmend zum unmenschlichen Zuchthaus wird, rechtzeitig zu verlassen. Was ich mit dem Auszug aus dem gedanklichen Gefängniss meine, das habe ich mittels einer Schautafel versucht darzustellen.
Menschheit.jpg
"Christus als Phänomen" lässt sich von daher nicht mehr mit dem inzwischen unzureichenden Denkraster der Kritischen Aufklärung (dualistisches und trinitarisches Denken) verständlich machen, sondern es bedarf dem ganzheitlichen Denken der Konstruktiven Aufklärung (quadrinisches und kyklisches Denken). Diesem neuen Denken, das ein ganzheitliches Bewusstsein vom Menschen und seiner Welt hilft mit auszubilden, liegt die sogenannte fraktale Ableitungsmethode meines denk4-Ansatzes zu Grunde.

Warum nun "Zufriedenheit" unter
"Christi Leib/Natürlichkeit/Gruppe"?


Von obiger Tabelle ausgehend gibt es soetwas wie ein Netzwerk Natur (Naturheit) und ein Netzwerk Mensch (Menschheit). Diese grundlegende erste Unterteilung des EINEN baut auf der Setzung von Rene Descartes auf. Das konstruktive an meiner Setzung ist jetzt jedoch die schlüssige Verbindung dieser beiden Super-Hyper-Netzwerke mittels eines ganzheitlichen Bildes vom Menschen (= das ICH und die SEELE -> der Mensch als Phänomen) - und zwar ohne auf Kosten der "Menschheit" (dem Denken des Idealismus) oder auf Kosten der "Naturheit" (dem Denken des Materialismus).
Allerdings muss das phänomenale Denken, das sich versucht im Spannungsbreich dieser völlig verschiedenen Seins-Bereiche "vernünftig" zu bewegen noch geübt werden - wir müssen also unser Reflexionsvermögen hinsichtlich "Ganzheitlichkeit" noch trainieren. So würde beispielsweise unser moralisches Bewertungssystem durch das neue phänomenale Denken auf verschieden Ebenen "vernünftiger" urteilen können: z.B. was für das menschliche Individuum einerseits "nützlich" und andererseits "unbrauchbar" ist; oder was für die Gruppe "gut" und "schlecht" ist, oder "richtig" und "falsch" für die Kultur sein könnte und was letzten Endes auch "sinnvoll" und "sinnlos" für die Menschheit bedeutet. Denn es wäre ja das eigentliche Ziel, dass jeder Mensch erkennt, dass das, was für die Menschheit sinnvoll ist, letztlich auch für jedes menschliche Indivduum sehr sehr nützlich ist (denn wir sitzen alle im "gleichen Boot"), also auch für jeden von uns "sinnvoll" sein muss! (z.B. Frieden) - selbst dann, wenn es für das einzelne Individuum auf den ersten Blick vielleicht gar nicht einsehbar ist (vgl. z.B. Altruismus).

Die Ebene des "Individuums" und der "Gruppe" finden wir z.B. generell auch im Tierreich (im Gegensatz zu "Kultur" im klassischen Sinne oder gar "Menschheit"), also im "natürlichen Bereich". Insbesondere können wir diese Natürlichkeit der "Gruppe" auch bei Menschenaffen beobachten.
Das natürliche Welt-Phänomen der "Gruppe" umfasst äusserlich die Phänomene auf der zweiten Ebene der Christus-Tabelle und entspricht inhaltlich dem Kirchen-Phänomen "Koinonia".
"Leib Christi" verbinde ich in der Christus-Tabelle insbesondere auf der zweiten Ebene von unten her, auch mit dem, was man spätestens seit der kritischen Aufklärung vielleicht mit dem "Staat als Phänomen" verbinden könnte. Im Ideal sehe ich nämlich das staatliche Phänomen als "Sozialgestalt der Würde". (Vgl. z.B. Artikel 1,1 GG und weitere Andeutungen dazu meinerseits)
"Blut Christi" verbinde ich dagegen eher mit dem Phänomen Kirche als "Sozialgestalt der Liebe". In Bezug auf "Gruppe" inhaltlich mit der Koinonia-Ebene, also der lebendigen Gemeinschaft in Liebe.

Den "Leib Christi" auf der Gruppen/Koinonia-Ebene der Christus-Tabelle spricht nämlich bezeichnenderweise der Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer an. Vorweg muss gleich dazu gesagt werden, dass gerade das folgende Wort des Apostels der Völker in der bisherigen Menschheitsgeschichte insbesondere von christlichen Machthabern - egal ob auf staatlicher oder kirchlicher Seite - immer wieder von neuem auf unglaublich entwürdigende Weise missbraucht wurde und vielleicht auch noch immer missbraucht wird:
"Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt; jede ist von Gott eingesetzt. Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen. Vor den Trägern der Macht hat sich nicht die gute, sondern die böse Tat zu fürchten; willst du also ohne Furcht vor der staatlichen Gewalt leben, dann tue das Gute, so daß du ihre Anerkennung findest. Sie steht im Dienst Gottes und verlangt, daß du das Gute tust. Wenn du aber Böses tust, fürchte dich! Denn nicht ohne Grund trägt sie das Schwert. Sie steht im Dienst Gottes und vollstreckt das Urteil an dem, der Böses tut.
Deshalb ist es notwendig, Gehorsam zu leisten, nicht allein aus Furcht vor der Strafe, sondern vor allem um des Gewissens willen. Das ist auch der Grund, weshalb ihr Steuern zahlt; denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid, sei es Steuer oder Zoll, sei es Furcht oder Ehre."
(Röm 13,1-7)

... und so gesehen, ist gerade das Gewissen in gewisser Weise der "ALTAR CHRISTI" im Menschen, in dem sich "Leib" und "Blut Christi" miteinander in "WÜRDE" und "LIEBE" verbinden sollen!
Unter dem Aspekt von "religiöser Integrität" (vgl. unter "4. Zu Roosevelts zweiter Freiheit") sehe ich z.B. auch den Artikel 4 GG oder Artikel 7 GG, die letzten Endes ausschließlich durch den Artikel 1,1 GG gerechtfertigt werden:
Artikel 4 GG:
“(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.”
Artikel 7 GG:
“(2) Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen.
(3) Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach. Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt. Kein Lehrer darf gegen seinen Willen verpflichtet werden, Religionsunterricht zu erteilen.”


So gesehen wird die äussere und innere Verbundenheit der "Bundesrepublik Deutschland" und der "Katholischen Kirche von Deutschland" im "Phänomen Christus" mit dem folgendem Satz sehr treffend zum Ausdruck gebracht:

„Im Schnittpunkt von kirchlichem Auftrag und politischer Aufgabe steht der Respekt gegenüber der Würde des Menschen.“
(Die deutschen Bischöfe, Gerechter Friede, Nr. 66, Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.), Bonn 2000, unter Abschnitt 58)​

... und dies sehe man wiederum im Zusammenhang mit der Vision des Philosophen Immanuel Kant vor über 200 Jahren:
“Wenn denn die Natur unter dieser harten Hülle den Keim, für den sie am zärtlichsten sorgt, nämlich den Hang und Beruf zum freien Denken, ausgewickelt hat: so wirkt dieser allmählich zurück auf die Sinnesart des Volks (wodurch dieses der Freiheit zu handeln nach und nach fähiger wird), und endlich auch sogar auf die Grundsätze der Regierung, die es ihr selbst zuträglich findet, den Menschen, der nun mehr als Maschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln.”
(aus: Immanuel Kant: Schlußsatz in der Schrift “Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?”, Königsberg 1784)

... und dass "Zufriedenheit" als (seelischer) Zustand von Individuuen, die innerhalb einer Gruppe leben - in erster Linie als Familie zusammenleben -, also die "Zufriedenheit in den Familien" als eigentliche Grundlage für ein "friedliches Miteinander" innerhalb von Gesellschaften (und unabhängig von Religion und Kultur) vorausgesetzt werden muss, das sollte doch jedem vernünftigen Menschen einleuchten! (vgl. dazu auch meine Anmerkungen zur "Gewaltfreien Erziehung")
... und wo jetzt im alltäglichen Miteinander Probleme, Konflikte, Verschiebungen, ... usw. auftauchen, da sollten halt diese "Ungerechtigkeiten" (die eigentliche Ursache von "Unzufriedenheit") mittels "Recht", aber unter dem Vorzeichen des "Subsidiaritätsprinzips", der Würde des Menschen gemäß, grundsätzlich verhindert und notfalls, wenn doch vorhanden, mit "staatlicher Gewalt", beseitigt werden. Dieses urmenschliche Ringen mittels "Staat", um ein würdevolles Miteinander, bedarf aber letzten Endes prinzipiell auch der "Gerechtigkeit", wie sie beispielsweise dem Kern nach durch die Kirche in der Frohen Botschaft eines Jesus von Nazareth tradiert wird, wie auch beim Einzelnen der entfalteten Tugend der "Barmherzigkeit".

... ich hoffe, dass diese Ausführungen Dir, joan05, wenigstens fürs Erste, den durchaus "vernünftigen Zusammenhang" der Christus-Tabelle etwas zugänglicher machen!

Gruss Franz
 
AW: CHRISTUS als Phänomen

Warum hat man nicht den Mut, zu Erkennen, was wirklich wahr ist, ohne die Verschleierung des Anscheins, ohne Mystifizierung, ohne BeschöÖönigungen und Verfälschungen.

Seit einigen Jahren erscheinen gut recherchierte und kritisch hinterfragende Berichte zu der Person Jesus Christus.

Ihr - die Ihr den Christus so liebt, warum wollt Ihr ihn nicht vom Zauber befreien und zum wahren Ganzen führen?

Der Theologieprofessor Küng hat doch sehr hilfreiche Kommentare in einer Vielzahl von Publikationen kundgetan. Der einzige mir bekannte Theologe, sogar katholisch und nahezu ähnlicher Werdegang, wie Ratzinger - oder Primus Benedetto Kompletto - (hihi - lachen ist Gesund und der wichtigste Helfer, gegen diese Dogmen)

Auch in der aktuellen Ausgabe der PM Biographie ist Jesus als Person mit den nachweislichen geschichtlichen Tatsachen erklärt. Und für das PM gilt, diesmal sogar im netten Zusammenhang. Der Mensch - nicht der erhobene Nebengott - wirkt in dieser Darstellung richtig sympathisch.

Für logisch denkende Menschen ist solch eine schematische Darstellung auch kein Beweis, weder für den Gott, noch den erhobenen Nebengott Christus, noch für den Gläubigen selbst. Sie zeigt doch eher das Ausmaß dessen an, was nicht sein kann, was sich im Unmöglichkeitsbereich abspielt.

Die Freiheit des Glaubens geht der Freiheit des Denkens voraus. Dort wo das Wissen endet, beginnt der Glaube. Wissen und Denken gehen einher. Wissen und Glaube können nur im gemeinsamen Möglichkeitsbereich in einem harmonisch und in sich stimmigen Kontext zueinander stehen. Sonst heben sie sich gegenseitig auf, weil sie im Bereich des Unmöglichen eben nicht eine Verbindung eingehen können.

Auch die weiteren Begriffe sind doch in anderen Philosophien und Weltanschauungen treffender miteinander Kombiniert, obwohl ich dem Text als solches eine Logik nicht absprechen kann und will. Auch Sinn und Bedeutung dessen sind wir klar - aber bei Euch?

Axl
 
AW: CHRISTUS als Phänomen

- aber bei Euch?

Axl

Bei "uns" mußt Du davon ausgehen, daß wir an die allgemeine Kirche und die Gemeinschaft der Heiligen glauben - ich gebe zu, daß solche Religionspraxis gegenüber Jesus Christus sich eher am Miteinander im Alltag orientiert, als daß wir ihm so bedingungslos folgen, wie er fordert:

"Folge mir nach"!
"Aber ich muß erst meinen Vater begraben."

Nach Jesu Forderung verwest der Leichnam des Vaters oberirdisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: CHRISTUS als Phänomen

okay - eine Nachfrage sei mir noch gestattet:

In meinem Leben gab es bereits mehrfach einen Punkt, der beim Überschreiten, alle Brücken hinter sich zu sprengen vermag, sodass es kein Zurück mehr gibt.
Gibt es das in Euren Glauben auch, das eine Erlebnis, der Durchbruch, der die Gewissheit dessen woran man glaubt dauerhaft hervorbringt?
Und in wiefern, werden neue Erkenntnisse in diesen Glauben integriert oder ignoriert?
Mich interessiert diese Sache sehr.
Gerade weil ich aus meinem Elternhaus diese Thematik täglich zwischen meinen Eltern kontrovers diskutiert wurde.
Meine Mutter erst Evangelische Kirche, dann die Lutherisch-Reformierte und Neuapostolische, dann Zeugen, dann was alles egal, Hauptsache irgend ein Heiliger hat was nettes gesagt. Mein Vater durch und durch Naturphilosoph, der Gott nie in Erwägung gezogen hat, nur die Natur, die man eigentlich als "Gottheit" verehren sollte.
Ich habe mindestens 13 verschiedene Ausgaben der Bibel, mindestens 50 oder 60 Bücher, die allesamt mir Religion, Esoterik und Glauben voll gestopft worden sind und 3 riesige Kartons von Wachtürmen und Zeitreitern und diversen SchöÖönheit und Nettigkeiten ohne Bezug zum Sinn und Bedeutung der Begrifflichkeiten, die als Absolutes gesetzt sind, ohne sich erklären zu wollen.

Ich weis nicht, warum ich mich darüber so ärgere und mich die eine oder andere Sache so stark beschäftigt? Ist es mein eigenes Unverständnis? Ist es meine Logik, die mich behindert? Warum kann sich mein Verstand eben nicht, den Glauben an Christus oder Gott herleiten?

axl
 
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AW: CHRISTUS als Phänomen

Hallo Franz,

Mir erschließt sich trotz deiner ausführlichen Erläuterungen kein wie auch immer gearteter Zusammenhang, weder in im Schema bzw. Denkkonstrukt selber noch im Zusammenhang mit Christus.

Das einzige, was ich auf den ersten Blick wiedererkenne, ist das Kreuz am Anfang deiner Erläuterungstafel, bei der der Ständer die Verbindung des Menschen zu Gott, der Balken die Verbindung der Menschen untereinander symbolisiert.
Christi Tod am Kreuz symbolisiert also beides, die Verbindung des Menschen zu Gott und die Verbindung der Menschen untereinander als Menschheit.

Dieser Gedanke mag auf den auf den ersten Blick verlockend wirken, aber wenn man da etwas genauer hinsieht, dann bietet sich ein völlig anderes Bild.
Das Kreuz, auf dem Jesus zu Tode kam, war ein weit verbreitetes Folterwerkzeug, auf dem x-tausende Menschen grausam ermordet wurden. Es hat also mit Jesus nicht unmittelbar etwas zu tun.

Das Kreuz symbolisiert allein die dem Menschen innewohnende Gewalt-und Brutalitätsbereitschaft.

Zu diesem Absatz:
Den "Leib Christi" auf der Gruppen/Koinonia-Ebene der Christus-Tabelle spricht nämlich bezeichnenderweise der Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer an. Vorweg muss gleich dazu gesagt werden, dass gerade das folgende Wort des Apostels der Völker in der bisherigen Menschheitsgeschichte insbesondere von christlichen Machthabern - egal ob auf staatlicher oder kirchlicher Seite - immer wieder von neuem auf unglaublich entwürdigende Weise missbraucht wurde und vielleicht auch noch immer missbraucht wird:
"Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt; jede ist von Gott eingesetzt. Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen. Vor den Trägern der Macht hat sich nicht die gute, sondern die böse Tat zu fürchten; willst du also ohne Furcht vor der staatlichen Gewalt leben, dann tue das Gute, so daß du ihre Anerkennung findest. Sie steht im Dienst Gottes und verlangt, daß du das Gute tust. Wenn du aber Böses tust, fürchte dich! Denn nicht ohne Grund trägt sie das Schwert. Sie steht im Dienst Gottes und vollstreckt das Urteil an dem, der Böses tut.
Deshalb ist es notwendig, Gehorsam zu leisten, nicht allein aus Furcht vor der Strafe, sondern vor allem um des Gewissens willen. Das ist auch der Grund, weshalb ihr Steuern zahlt; denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid, sei es Steuer oder Zoll, sei es Furcht oder Ehre."
(Röm 13,1-7)

Ich meine, da hat schon Paulus das Wort Jesu missbraucht und eindeutig und unabänderlich festgesetzt, dass sich der Einzelne den staatlichen Machthabern zu fügen hat, unabhängig von der Güte dieser Machthaber und von den Auswirkungen des jeweiligen Regimes auf den Einzelnen.

Die Allmacht Gottes beweist die Legitimität der gegebenen gesellschaftlichen Struktur. Wer immer sich dagegen stellt, stellt sich somit gegen Gottes Willen.

Mit dem, was Jesus selber gepredigt hat, hat das nicht mehr viel zu tun. Jesus selber hat die Traditionen seiner Gesellschaft hinterfragt und sich gegebenenfalls offen gegen sie gestellt.

Was deinen 4-Satz angeht, verstehe ich auch da nicht, warum das jetzt der Weisheit letzer Schluss sein soll. Die Vierteilung von diesem und jenem und letzendlich jedem Thema ist ebenso willkürlich als wenn du sie zwei, drei-, fünf-oder x-teilen würdest. Sie hat keine wie auch immer geartetete zwingende und realistisch nachvollziehbare Basis.

Warum liegt dir so viel daran, Christus zu schematisieren und als Überschrift für eine philosophische Zusammenfassung allgemeinen menschlichen Zusammenlebens heranzuziehen?
 
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