zur kontrollierten torheit des schamanen
Zitat von kathi
ein zitat aus "das rad der zeit", das mich sofort ansprach:
ein krieger muss wissen, dass seine taten sinnlos sind und doch muss er handeln, als wüsste er das nicht. das ist die kontrollierte torheit des schamanen
Inwiefern spricht dich das an?
liebe sibel,
das ist gar nicht so leicht, das in wenigen worten klar zu machen.
ich denke da an die
handlungskraft des menschen (mars/widder), die eine kraft ist, welche sich
eindeutig NACH AUSSEN richten muss.
sie muss AGIEREN können. tut sie es nicht, dann richtet sie sich nach innen, wo sie entweder verkümmert - oder bei gewaltiger druckeinwirkung von außen irgendwann als destruktive kraft ausbrechen muss.
so ist also der mensch aufgefordert, immer und immer wieder zu handeln.
je mehr der mensch aber über seine handlungen und deren ergebnisse nachdenkt, desto mehr will er/sie das ziel der handlung beeinflussen. so lenken wir unser handlungen in diese oder jene richtungen. oder eben: wir hören auf zu handeln...wir unterlassen sie, um keine fehler zu begehen.
der mensch, der schon ein wenig hinter die vorhänge des normalen denkens geblickt hat, weiß, dass das zielorientierte handeln des menschen in wahrheit nichts weiter als ein frommer wunsch ist. wie das leben weiter geht und welches ergebnis die getätigte handlung am ende nach sich ziehen wird, bleibt dem menschen zum anfang seines tuns verborgen. erst durch die vollzogene handlung kann er/sie sehen, was daraus geworden ist.
(auch wenn wünsche über den ausgang der handlung zum mensch-sein gehören und von daher legitim sind
wie auch das beten um einen guten ausgang der handlung...)
so ist es dem menschen eigentlich nicht möglich, der handlung den wahren "sinn" zu geben.
ihm/ihr bleibt im grunde nichts übrig, als zu handeln, um des handelns willen....also ohne zu wissen, wie die handlung ausgeht.
den ausgang muss er/sie offen lassen.
die handlung setzen - und dann aus-lassen.
so sieht´s aus.
und dies wird dem denkenden menschen mehr und mehr bewusst.
dass er/sie nämlich die handlungen nur sehr bedingt steuern kann.....und das ergebnis gar nicht...
und obwohl das so ist, ist der mensch zum handeln aufgefordert.
er darf nicht untätig verweilen - auch wenn er fehler fürchtet.
doch es gibt zu alledem deutliche hinweise auf handlungen, die vom grunde her nicht geeignet oder stimmig sind. diese weisen also doch auf das unterlassen von ihnen hin.....und führen in andere richtungen - andere handlungen.
insoferne gibt es also doch ein gewisses maß an kontrolle für den handelnden menschen.
und diese kontrolle ist auch in ordnung so...sie beeinflusst die augenblickliche handlung des handelnden ungemein....ebenso wie sein befinden im diesem augenblick.
wiewohl nach wie vor der
ausgang der handlung unverhersagbar bleibt.
ich hoffe, hier nicht zu unverständlich geblieben zu sein.......
liebe grüße
kathi