Anideos
Well-Known Member
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"Die Freiheit des einen endet da, wo die Freiheit des anderen beginnt. “Die künstlerische Freiheit wird durch die Cancel Culture definitiv bedroht. Eigentlich wird damit eine Unkultur betrieben -- paradoxerweise bezeichnet man es als kulturellen Fortschritt.
Dieser Satz dürfte dir geläufig sein und er gilt auch für die künstlerische Freiheit, obwohl sie viel weiter gefasst ist als die persönliche Freiheit des Bürgers. Ja und ich halte es auch für einen Fortschritt, wenn Minderheiten vor einer Ausdehnung des Freiheitsbegriffs geschützt werden, wenn sie sich ihre Minderheitsstellung nicht selbst ausgesucht haben, im Gegensatz zu denen, die diese Ausdehnung des Freiheitsbegriffs für die Verbreitung ihrer Überzeugungen missbrauchen wollen und sich selbst damit in eine Minderheit begeben.
Findest du? Dann müssen die Frauen über Jahrtausende hinweg geschlafen haben und sie stellen nicht einmal eine Minderheit dar. Das, was die Frauen in unseren Regionen erst in den letzten Jahrzehnten erreicht haben, wird wieder von einer Minderheit streitig gemacht. Der Begriff toxische Weiblichkeit ist mir allein hier ein paarmal untergekommen. Von wem die Emanzipation der Frauen bekämpft wird, dürfte auch allgemein bekannt sein inzwischen.An der CC ist nichts emanzipatorisch. Ein emanzipierter Mensch, weiß sich zu wehren - er braucht im Hintergrund keine Armee von Follower, die ihn in seinem Anspruch auf Zensur befürworten.
Wie stellst du dir dann vor, wie sich andere Minderheiten hier wehren können, die sich die Minderheit, der sie angehören, nicht aussuchen konnten?
Eine Zensur erkennen übrigens in Bezug auf CC nur diejenigen, die nicht bereit sind, die Grenzen ihrer Freiheit anzuerkennen.
Und mach dir keine Sorgen, CC berührt lediglich manche Bequemlichkeit der meisten Menschen im Lande und sollte es zu einer Diktatur in unseren Ländern kommen, dann wird sie von denen erkämpft, die CC bekämpfen - und nicht nur CC.