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Buddhismus

Original geschrieben von Daggi
Ich hatte es so verstanden, dass Du nicht an die Kirche, nicht an die Religion glaubst, aber nicht an Gott ?
Ich glaube an eine Weltseele. In die ist der Mensch involviert, in die ist ist alles Leben involviert. Es ist aber nicht so, dass diese Weltseele mit uns korrespondiert wie man meint, dass Gott mit uns korrespondiert und uns Befehle erteilt. Es ist nach meinem Verständnis auch nicht so, dass diese Weltseele eher da war als das Leben: Es hat uns nicht erschaffen - es ist eher umgekehrt: Das Leben erschafft die Weltseele. Kann man sowas "Gott" nennen? Was haben wir alles schen "Gott" genannt? Die Sonne, den Regen, die Bienen (Maya), die Erde, Allah, Jahwe, Gott, Jesus pi, pa, po... Der Begriff ist so dermaßen mißbraucht und abgelutscht - die Weltseele, so wie ich sie meine, ist die Weltseele - nicht einmal so, wie Hegel sie meint (Weltgeist) - und der redet auch nicht von "Gott".

Gysi
 
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Ja - ich weiß, was Du meinst ...

Ich komme von der anderen Seite - aber auch zu dem gleichen Ergebnis ...
Im EsoForum habe ich gesagt: Ich empfinde das, was wir Gott nennen, wie einen Bienenschwarm ... er ist sich jedes einzelnen Tieres bewußt ... hat sich vollständig aufgelöst in jedes einzelne Tier ...

Aber wenn ich mir nicht mehr vorstellen kann, bei dieser Wesenheit Trost zu suchen und Liebe zu tanken, fühle ich mich hilflos und allein ...

Wenn man einen Menschen hat, auf den man diese Eigenschaft projezieren kann, erübrigt sich das aber ... zu dieser Zeit war mir klar, dass wir die Liebe im Angesicht des anderen sehen können und damit auch uns selbst ...

Aber das ist vergänglich ... es muss doch was geben, das bleibt ...
das ewig ist ...

:(
 
Original geschrieben von Daggi
Aber wenn ich mir nicht mehr vorstellen kann, bei dieser Wesenheit Trost zu suchen und Liebe zu tanken, fühle ich mich hilflos und allein ...
Hmm. Als ich diese Ahnung von der Weltseele entdeckte, war ich ein gewaltiges Stückchen von meiner Angst vor dem Tod befreit. Das war der Knackpunkt.

Wenn man einen Menschen hat, auf den man diese Eigenschaft projezieren kann, erübrigt sich das aber ... :(
Gemeinsamkeit dämmt Angst, auch die Angst vor dem Tod. Aber du meinst jetzt wohl was anderes. Woher kommt das? Hab ich mir echt Gedanken drum gemacht: Ich glaube, dass die Gewißheit von anderen Menschen, die du liebst, dir das Gefühl von Unsterblichkeit gibt: Da ist die Ahnung: Wenn ich sterbe, bleibe ich in den Anderen.

Gysi
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Hmm. Als ich diese Ahnung von der Weltseele entdeckte, war ich ein gewaltiges Stückchen von meiner Angst vor dem Tod befreit. Das war der Knackpunkt.

Die Angst vor dem Tod hindert viele am Leben, stimmts ?

Gemeinsamkeit dämmt Angst, auch die Angst vor dem Tod. Aber du meinst jetzt wohl was anderes. Woher kommt das? Hab ich mir echt Gedanken drum gemacht: Ich glaube, dass die Gewißheit von anderen Menschen, die du liebst, dir das Gefühl von Unsterblichkeit gibt: Da ist die Ahnung: Wenn ich sterbe, bleibe ich in den Anderen.

Tod/Leben ...

Ist Dir die Vorstellung so schlimm, einfach "weg zu sein" ?

Ich stelle mir das wundervoll vor ... Ich glaube, erst wenn ich gehen kann, ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen, habe ich wirklich gelebt ...

Hast Du dann etwa immer nur geliebt, um Spuren zu hinterlassen?
Und muss man nicht zurückgeliebt werden, damit das funktioniert?
 
Original geschrieben von Daggi
Die Angst vor dem Tod hindert viele am Leben, stimmts ?
Ja, denk ich schon. Ich glaube auch, dass wer sein Leben opimal AUSgelebt hat, hat deutlich weniger Angst vor dem Tod als der der es nicht getan hat.
Ist Dir die Vorstellung so schlimm, einfach "weg zu sein" ?
Zugegebenermaßen ein mir sehr unangenehmer Gedanke... Wie ein persönlicher Weltuntergang.

Ich stelle mir das wundervoll vor ...
Und schon stellst du dir das falsch vor...
Hast Du dann etwa immer nur geliebt, um Spuren zu hinterlassen?
Und muss man nicht zurückgeliebt werden, damit das funktioniert?
Man liebt, um Spuren zu hinterlassen. Aber es geschieht meist nicht bewusst. Man muss zurück geliebt werden, sonst fühlt man sich doch vergeudet. Ich nehme dich auf in meiner Seele: HIER ist dein Platz! Dann hat man doch angedockt an einem anderen Teil von all den Teilen, die man sucht, dann hat man doch was richtig gemacht! Und entsprechend dein Gefühl. :) :) :)

Gysi
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Ja, denk ich schon. Ich glaube auch, dass wer sein Leben opimal AUSgelebt hat, hat deutlich weniger Angst vor dem Tod als der der es nicht getan hat.

Ja, das glaube ich auch ... und unerledgite Sachen scheinen auch ein Grund für einen qualvollen Tod zu sein ... und ein nicht-loslassen-können ...

Zugegebenermaßen ein mir sehr unangenehmer Gedanke... Wie ein persönlicher Weltuntergang.

Wenn der Chef gleich sagen sollte: Eh - Daggi, es ist Zeit für Dich zu gehen, würde ich das mit Freude tun ... Ich glaube fest an das Schicksal ...

Und schon stellst du dir das falsch vor...

:D Aber nein, Gysi ... Du stellst Dir das vollkommen falsch vor ... :D

Man liebt, um Spuren zu hinterlassen. Aber es geschieht meist nicht bewusst. Man muss zurück geliebt werden, sonst fühlt man sich doch vergeudet. Ich nehme dich auf in meiner Seele: HIER ist dein Platz! Dann hat man doch angedockt an einem anderen Teil von all den Teilen, die man sucht, dann hat man doch was richtig gemacht! Und entsprechend dein Gefühl. :) :) :)
Gysi

... und wenn man alle Teile gefunden hat, dann dockt man vielleicht für immer an ...

Was hälst Du von dem Gedanken ?
 
Original geschrieben von Daggi
Ja, das glaube ich auch ... und unerledgite Sachen scheinen auch ein Grund für einen qualvollen Tod zu sein ... und ein nicht-loslassen-können ...
Jepp.

Wenn der Chef gleich sagen sollte: Eh - Daggi, es ist Zeit für Dich zu gehen, würde ich das mit Freude tun ... Ich glaube fest an das Schicksal ...
Naja. Wenn du an so einen Chef glaubst....

:D Aber nein, Gysi ... Du stellst Dir das vollkommen falsch vor ... :D
Du sagtest, du stelltst dir den Tod wunderbar vor. Das Nichts kann man sich gar nicht als irgend etwas vorstellen. Es ist de facto unmöglich, sich irgend etwas vorzustellen. Gruselig!

... und wenn man alle Teile gefunden hat, dann dockt man vielleicht für immer an ...
Was hälst Du von dem Gedanken ?
Die Überwindung der Wiedergeburtenkette. Ich glaube nicht, dass deine persönliche Lebensbildung und Charakterbildung (Karma) nach deinem Tod ausschließlich in einer Person weiter gelebt wird. Deine Ausstrahlung geht auf alle - mehr oder weniger - als Prägung ein, die mit dir zu tun habewn. Schon jetzt.
Die Menschheit wird sich weiter entwickeln. Wie sie dann an was für immer andocken könnte, das weiß ich nicht. Ich hab mir schon ein paar Gedanken darüber gemacht. Ich weiß es trotzdem nicht. Auch keine Ahnung. An das Nirwana glaube ich aber nicht.

Gysi
 
Ich war schon mal ein paar Sekunden tot, kann mich aber nur an eine kurze Sache erinnern, von denen die Ärzte sagten, dass sei nicht möglich... das übliche halt ...

Zwei Erlebnisse hatte ich, die mit Tod zu tun hatten. Ich habe es nicht als "nichts" empfunden, sondern als Bewußtsein, allerdings als ein "Ich-Bewußtsein". Ob das so ist, weiß ich nicht mit Gewissheit, aber alle meine Erinnerungen beinhalten dieses Ich-Bewußtsein ...

Also nichts mit nichts ...

Ich weiß, dass ich keine Angst vor dem Tod habe, also wird er schon in Ordnung sein. Die Art und Weise zu sterben war mir immer eher ein Grund zur Angst, aber auch das läßt nach. Angst vor Schmerzen hat man immer nur vorher, ist der Schmerz einmal da, hält man auch das aus ... und je stärker die Schmerzen, umso erlösender der Tod ?!?

Ich habe immer bemängelt, dass wir eine Gesellschaft der Toten-Anbeter sind. Jesus mußte erst am Kreuz sterben, bevor er die Welt berühren konnte. Maler waren tot, da wurden ihre Werke plötzlich begehrt. Wieviel Theater wird gemacht, um prominente Persönlichkeiten (oder auch um Normalsterbliche), wenn sie gestorben sind.

Plötzlich sind sie alle ja sooooo gut gewesen und was sie nicht alles vollbracht haben. Zu Lebzeiten haben sie keine Beachtung gefunden ... Ich halte das für falsch ...

In meiner Wohnung gibt es kein Kreuz, an dem ein toter Mensch rumhängt !!! Religion ist für mich Leben, nicht Tod !

Ich empfinde Dich als sehr auf den Tod fixiert ... :D, denn ich sprach von der Liebe. Nicht vom Sterben ... Ich liebe Teilaspekte von mir im Gegenüber ... Was wenn ich alle Teile in mir bewußt gemacht habe ... liebe ich dann nicht mehr im Außen ? Oder liebe ich dann erst wirklich, nämlich den anderen, so wie er ist, weil ich nicht mehr projeziere ... ???

lg d.
 
Lebensfluß

Die Liebe und das Herz folgen ungewohnten Wegen, wenn die Seele der Welt am erwachen ist. Närrische Stimmen, reines Vertrauen leiten das Wesen, dass sich wiedergeboren zwischen Tag und Nacht befindet, erkennt, dass es Sonne und Mond zugleich ist, die Quelle und der Fluss, das Alles und das Nichts.
Der Tag war noch nie so wertvoll wie heute, die Nacht noch nie so nah. Geborgenheit kannten wir aus Büchern und Filmen, unendliches Glück aus Träumen und Wünschen. Kinder waren wir, die erwachsen sein wollten, Erwachsene, die Kinder sein wollten. Davon wissen, das taten wir nicht, nur in unserem Innersten kannten wir den Weg, der weder Bewegung noch Stillstand war.
Nach Geschichten sehnten sich unsere Seelen, nach dem Stoff, aus dem die Träume sind. Doch war der Traum das, was wir selbst waren: Immerzu verschieden, für immer eins.
Es wurden viele Wege gegangen, viele Träume geträumt, viel gelebt, geliebt, gelitten. Jetzt geschieht dasselbe. So wird es auch immer sein. Doch wissen wir ja, das jede Geschichte einzigartig ist, wert ist gelebt und geschrieben zu werden.
So fängt auch diese irgendwo irgendwann in der Ewigkeit an, so ist auch diese so echt wie das Leben. Sie ist ein Traum, ein wahrer Traum, geschaffen von der Weltseele, geschaffen vom Universum. Sie wandelt ihre Formen, verbindet Realität und Phantasie, jedes Wort ist echt und erzählt von anderen Geschichten, führt in andere Welten bis hin zum ganz Besonderen: dem Normalen.
Sie ist für uns, die ganze Welt ist für uns. In uns lebt sie, die Ewigkeit.
 
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An Gisbert und Co.


Hey schön, ein Freund der Weltseele
weiß, im Innersten sind wir alle Freunde
Bin zur Zeit sehr verwirrt
Eine Million Worte könnten das Gefühl nicht fassen
Man muss sein, nicht dauernd denken...
Kann kaum aufhören, meine Gedanken drehen sich immerzu im Kreis...dann heben sie sich auf und werden zu nichts...
Ich weiß um das Nichts und seine Ruhe, alles, was mich manchmal beruhigt wenn mein Geist beginnt die Umwelt zu verschlucken
Kennst du das, wenn ein ganzer Raum dich spiegelt?
 
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