AW: Brauchen wir die Piraten?
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....die Piraten kommen mir nicht als Partei, mehr als Bewegung vor.
So war es anfangs auch bei den Grünen. Aber mit der Entscheidung, eine Partei zu gründen, ändert sich viel. Dies werden auch die Piraten zu spüren bekommen, die derzeit noch glauben, ihre Fahne nach dem Wind richten zu können.
scilla: schrieb:
……die Piraten haben bereits jetzt die intellektuelle Hoheit im Bereich Urheberschutz und Nahverkehr
Auch hier sind Gesetze und interessenzielkonfliktreiche Raumordnungsverfahren zu beachten.
scilla: schrieb:
……wenn sie in den anderen Bereich zu recherchieren und diskutieren beginnen, können sie es mit der Meinungs- und Machtmaschine aufnehmen.
(das wäre dann ein historischer Schnitt, eine Höherentwicklung der Demokratie)
Warum sollte jemand – aus anderen Bereichen - mit den Piraten zu diskutieren beginnen, wo gar keine Notwendigkeit dazu bestünde, ein erfolgreiches, patentgeschütztes und patengeschütztes Handeln mit Anderen zu teilen?
Es könnte auch genau das Gegenteil einer Höherentwicklung der Demokratie eintreten, weil das nicht existente „Wertefundament einer Piratensprache“ auf Dauer keine Glaubwürdigkeit oder gar eine moralische Instanz zu vermitteln in der Lage ist, es sei denn die Partei löst sich allen Ernstes freiwillig auf, wenn sie ihr Ziel erreicht hat, - oder sie strebt eine Namensänderung an.
Die < Höherentwicklung der Demokratie > ist als Selbstläufer längst in vollem Gange, weil die moderne Wissenschaft erkannt hat, wie einfach doch die Verhaltensstruktur des Wählers gestrickt ist, so dass schon Tage oder gar Wochen vor einer Wahl ein repräsentatives Ergebnis im Stile eines politischen Wetterberichtes verkündet werden kann, was jeden "Politikerrettungsschirm" zur Mitführung entbehrlich macht.
Und wenn jetzt der neue Bundesvorsitzende der Piraten ein Beamter im Bundesministerium für Verteidigung ist, nämlich „mit allem PiPaPo“ ( hier:
Piraten-
Partei-
Potenz“), dann könnte dies bereits eine gelungene Aufwertung der nationalen Verteidigung durch intelligente demokratische Angriffsneutralisierung (im amtlichen Zielkonfliktverhinderungsmodus) bedeutet haben:
http://www.zeit.de/news/2012-04/29/...piraten-chef-soll-mehr-flagge-zeigen-29205219
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Mitnichten. Denn wenn ein Vorsitzender die << Fähigkeit hat, den Kahn zu führen, >> (Originalzitat eines Berliner Piraten) dann könnte durch die Wähler schließlich auch keine Enterung oder Änderung der Politik erfolgen, falls auf Anhieb bei der nächsten Bundestagswahl sofort die Regierungsmitverantwortung lockt.
Sind die Piraten denn etwas anderes als eine Jux-Partei, die sich mit Hilfe einer experimentellen Volksphilosophie der quantitativen Günstlingswirtschaft einer Internetlobby bedienen, etwa nach dem erfolgreichen Bohlen-Motto: Deutschland sucht den Superstar in einer Superpartei?
Der Anfang wäre schon mal erfolgreich gemacht, doch ich bin skeptisch, wozu die neue Offenheit der Partei medienwirksam „im Ernstfall“ missbraucht werden könnte.
Die (geheimstrategische) Unterstützung des Ex-Kanzlers Kohl für die Pogo-Partei der Anarchisten in Deutschland ist mir noch in guter Erinnerung.
Bernies Sage