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Brauchen wir die Piraten?

AW: Brauchen wir die Piraten?

Ich brauche die Piraten, um noch einmal zu beobachten, wie aus den guten Absichten unbekannter Menschen die bekannten Absichten bekannter Menschen werden.
Zeigte das nicht unser Peter Pilz bei "Lucona" schon ganz gut, als er gegen Machtbeteiligung dafür sorgte, die Österreichbeteiligung an IranContra auf nationaler Ebene zu halten? Mit -bei der Mehrheit der Beobachter- mit recht gutem Erfolg... bis heute.:biss:

Bisher konnten sich nur Petra Kelly und Gert Bastian diesem Mechanismus entziehen.
Die wurden entzogen. Danach kamen dann die vom Verfassungs...äähm... Grundgesetzschutz dafür Vorgesehenen in den Reichstag.
 
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AW: Brauchen wir die Piraten?

Das Grundanliegen der Piraten, Netzfreiheit und Urheberrecht, betrifft mich zwar, sehe ich aber durch die Piraten nicht gut vertreten.
Ansonsten stehen die Piraten mehr für ein Prinzip, denn für Inhalte: netzbasierte Basisdemokratie. Das ist bis jetzt aber auf keinen praktikablen Weg gebracht, vermutlich auch, weil es zuviele Widersprüche in sich birgt.
Das Entstehen der Priaten erscheint folgerichtig, beruht aber auf einer Überschätzung der Möglichkeiten des Internets; das Internet wurde schon in punkto wikileaks überschätzt, und es wird auch in Bezug auf neue Formen der Demokratie überschätzt.
Daher werden die Piraten - im Gegensatz zu den Grünen - wahrscheinlich wieder vergehen.
Es sei denn, sie verwandelt sich in etwas, was noch keiner voraussehen kann.:haare:
 
AW: Brauchen wir die Piraten?

....
1. Ansonsten stehen die Piraten mehr für ein Prinzip, denn für Inhalte: netzbasierte Basisdemokratie.
2. Das ist bis jetzt aber auf keinen praktikablen Weg gebracht, vermutlich auch, weil es zuviele Widersprüche in sich birgt.
3. Das Entstehen der Priaten erscheint folgerichtig, beruht aber auf einer Überschätzung der Möglichkeiten des Internets; das Internet wurde schon in punkto wikileaks überschätzt, und es wird auch in Bezug auf neue Formen der Demokratie überschätzt.
4. Daher werden die Piraten - im Gegensatz zu den Grünen - wahrscheinlich wieder vergehen.
5. Es sei denn, sie verwandelt sich in etwas, was noch keiner voraussehen kann....

Zu 1.:
Ja, so ähnlich sehe ich das auch ...:schnl:

Zu 2.:
Welche Widersprüche z.B. :dontknow:

Zu 3.:
Ja, das Internet wird wahrscheinlich auch deshalb überschätzt, weil es zunächst bestimmten finanziell-ökonomischen Interessen entgegenkommt (neue Absatzmärkte, Werbe- und Verkaufsmöglichkeiten für Waren z.B.) ...

Zu 4.:
Auch die GRÜNEN werden früher oder später :ironie: verblüht sein ...:lachen:

Zu 5.:
"Schaun mer mol!", in was sie sich vor ihrem Untergang/Versinken verwandelt haben werden ...:lachen:
 
AW: Brauchen wir die Piraten?

Egal, unter welchen Prioritäten die Piraten antreten: es ist wichtig, daß es eine neue Kraft gibt, die "noch" nicht total dem mainstream untergeordnet ist.
Die ursprünglichen Ziele der Grünen sind von diesen nicht nur verlassen, sondern meist ins Gegenteil gedreht worden. Beispiel: Auslandseinsätze der Bundeswehr.
Ursprünglich eine Blasphemie für Grüne; seit Joschi Fischi neigen auch Grüne zum Bombenwerfen.
CDUSPDFDPGRÜNE haben sich zu einem geschmacklosen Eintopf zusammenrühren lassen. Die Linke wird traditionell als SED-Nachfolgerin verunglimpft und außer Lafontaine haben sie keinen wichtigen Frontmann, der linke Ziele ernsthaft und verständlich vertritt. Leider.
Zwar ist zu befürchten, daß auch im Lager der Piraten sich nur diejenigen durchsetzen werden, die von den anderen Parteien am ehesten für neoliberal gehalten werden, aber immerhin startet die Piratenpartei mit Vorschusslorbeeren in Form enormer Wahlerfolge. Das könnte eine gute Grundlage für Eigenständigkeit sein.-
Perivisor
 
AW: Brauchen wir die Piraten?

Was ich gegen die PP habe: Das Boot ist voll, eine sechste Partei macht unser System, dass auf parlamentarische Mehrheiten fusst, kaputt.

Ist doch kein Problem, dafür wird die FDP gekickt...lieber Piraten als FDP.
In ganz Europa zeigt sich derzeit an den Wahlergebnissen, was die Wähler von der europäischen Wirtschaftsbezogenheit halten. Nämlich nix...

Das Entstehen der Priaten erscheint folgerichtig, beruht aber auf einer Überschätzung der Möglichkeiten des Internets; das Internet wurde schon in punkto wikileaks überschätzt, und es wird auch in Bezug auf neue Formen der Demokratie überschätzt.

Wikileaks ist ein minimaler Faktor in der großen weiten Welt des Netzes. Trotzdem sollte es zu denken geben, dass der Betreiber von den Weltmachtsstaaten wie ein Staatsfeind No. 1 gejagt wird. Ich glaube du unterschätzt das Netz. Und lass mal wikipedia nicht nur einen Tag lang aussetzen (wie es ja schon gemacht wurde), sondern eine Woche oder einen Monat. Da wird vielen Menschen ihre Wissensgrundlage genommen.
 
AW: Brauchen wir die Piraten?

"War er denn jemals bei einer Sprechstunde der Priraten oder hast einer Podiumsdiskussion beigewohnt ~ ich denke nicht."

Viel besser, ich habe einige Anhänger kennengelernt, die die "Piratenpartei geil finden" und wählen wollen, ohne dabei gewesen zu sein. Frischer Wind, Belebung der Politik, reden nicht so gedrechselt daher, kam dann da auch. Was soll das mit dem frischen Wind eigentlich immer? Ist uns der Wind, der uns die letzten Jahrzehnte um die Ohren blies, dann so schlecht bekommen? Und was muss dann immer so dringend belebt werden? Es hält doch jetzt schon kaum eine Regierung für die Zeit, für die sie gewählt wurde. Es ist wirklich genug Leben im politischen Betrieb in Deutschland. Hier kann doch kein Froschteich mehr ausgehoben oder zugeschüttet werden, ohne dass sich 5 Bürgerinitiativen, 6 Parteien und 7 Verbände dabei bekriegen wie, ob und wenn ja, mit welchen Mitteln etwas gemacht werden soll. Was macht eigentlich S21?

Das die zum großen Teil noch keinen "Politikersprech" reden, find' ich ja selber angenehm, nur werden Sie das nicht durchhalten. In der Partei werden sich die durchsetzen die "Politikersprech" können. Die Medien werden das erzwingen. (Wer wissen will, was Politikersprech ist, möge sich Röttgens Eiertanz um die Frage, ob er auch bei einer Niederlage in NRW bleibt, antun. Inzwischen haben die Journalisten aufgegeben, nachzuhaken. DER MANN HATT'S DRAUF!!!)
 
AW: Brauchen wir die Piraten?

.....
1. In ganz Europa zeigt sich derzeit an den Wahlergebnissen, was die Wähler von der europäischen Wirtschaftsbezogenheit halten. Nämlich nix...
....
2. Und lass mal wikipedia nicht nur einen Tag lang aussetzen (wie es ja schon gemacht wurde), sondern eine Woche oder einen Monat. Da wird vielen Menschen ihre Wissensgrundlage genommen.

Zu 1.:
Könnte es sein, daß immer mehr Wählerinnen und Wähler (nicht nur in Griechenland und Spanien) spüren, daß sie durch die Vorherrschaft der Ökonomie über die Politik im global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus wie von unsichtbaren Vampiren fianziell und psychsich ausgesaugt und ausgelaugt werden .:dontknow:

"Schaun mer mol!",
wann dieses menschen-widrige Finanz- und Wirtschaftssystem sich selbst zerstört haben wird ...Auch dieser Selbstzerstörungs-Prozeß ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, denn Zeit ist nicht Geld ...:lachen:

Zu 2.:
Zumindest jene Wissensgrundlage, die schriftlich nachlesbar ist ...

Aber "Läbbe gehd auch ohne Internet weider", :ironie: soll ich im Auftrag von D. Stépanovic mitteilen ...:lachen:
 
AW: Brauchen wir die Piraten?

Egal, unter welchen Prioritäten die Piraten antreten: es ist wichtig, daß es eine neue Kraft gibt, die "noch" nicht total dem mainstream untergeordnet ist.
Die ursprünglichen Ziele der Grünen sind von diesen nicht nur verlassen, sondern meist ins Gegenteil gedreht worden. Beispiel: Auslandseinsätze der Bundeswehr.
Ursprünglich eine Blasphemie für Grüne; seit Joschi Fischi neigen auch Grüne zum Bombenwerfen.
CDUSPDFDPGRÜNE haben sich zu einem geschmacklosen Eintopf zusammenrühren lassen. Die Linke wird traditionell als SED-Nachfolgerin verunglimpft und außer Lafontaine haben sie keinen wichtigen Frontmann, der linke Ziele ernsthaft und verständlich vertritt. Leider.
Zwar ist zu befürchten, daß auch im Lager der Piraten sich nur diejenigen durchsetzen werden, die von den anderen Parteien am ehesten für neoliberal gehalten werden, aber immerhin startet die Piratenpartei mit Vorschusslorbeeren in Form enormer Wahlerfolge. Das könnte eine gute Grundlage für Eigenständigkeit sein.-
Perivisor

Ach da gibt es schon noch ein paar Leutchen mehr: Gysi schlägt mein Herz und Wagenknecht-beide sehr intelligente Menschen;) Ansonsten stimme ich dir zu!
 
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AW: Brauchen wir die Piraten?

Antwort auf Disidentin...

ähem UND WIESO?

Anscheinend besitzt Du einen Computer, einen Internetzugang und lebst in einem Land, dass die nötige Infrastruktur und die Freiheit bietet, beides nach Belieben zu nutzen. 3/4 der Menschheit dürften Dich beneiden. Aus welcher Richtung hättest Du dann den Wind wehen lassen? Und vor allem, was soll durch die neuste spritzig-dynamische Parteiinnovation, die PP, besser werden, um beim Thema zu bleiben? Tanzfreiheit am Karfreitag? Smartphones auf Krankenschein, da wer immer noch keins hat, doch krank sein muss?
 
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