Nö, sie sollten Verantwortung dafür übernehmen, was sie nicht in ausreichendem Maße tun. Im Gegenteil, unsere Entwicklungshilfe ist mittlerweile zum Förderinstrument für die eigenen Konzerne geworden, die Handelsbedingungen die man den wirtschaftlich schwachen Entwicklungsländern gewährt sind derart gestaltet, dass die nie auf eigenen Füßen stehen werden, wir zerstören deren regionale Landwirtschaft und deren Märkte mit subventionierten Exporten.
Das ist nur eine andere Form von Kolonialismus, die wir heute betreiben. Deshalb sollten wir uns auch nicht wundern, wenn die Leute mangels Perspektive in der Heimat nach Europa kommen.
Da gebe ich Dir Recht, aber gleichzeitig ist die Vergrößerung des Wohlstandes, nach dem Vorbild unserer Lebensweise hoch problematisch, weil mehr Wohlstand in dieser Form mit einem größeren ökologischen Fußabdruck einher geht,
Aber die Form von Hilfe zur Selbsthilfe ist ja sogar inzwischen die Position von Rechten, die sich einen pluralistischen Anstrich geben. Tenor: Alle Ethnien und kulturellen Spielarten sind toll, passen nur nicht zusammen, darum sollen alle im wesentlichen bleiben, wo sie sind.
Vielleicht haben Vertreteter dieser neorechten Spielart nur Kreide gefressen, aber zumindest wäre dies aus pragmatischer Sicht Anschlussfähig zu linken und zu Deiner Position. Das wäre eine Brücke, auf der man sich begegnen könnte.
Nur muss Wohlstand 2.0 eben anders definiert werden, wird einfach nur der westlichen Lebensweg kopiert, haben wir so wie es aussieht - die Möglichlkeiten sind zu groß, um es zu ignorieren und zu pokern - ein großes Klimaproblem. Jetzt schon und auch hier bei uns.
Das europäische (und chinesische) Problem ist überdies, die Überalterung Europas, d.h. die Pflegesituation, die Rente (Altersarmut) und so weiter sind aktuell hoch problematisch und es ist keine Lösung in Sicht. All diese Probleme und noch einige mehr, müssen wir parallel lösen.