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Barriere Schuld

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AW: Barriere Schuld

Sind Scham und Schuld nicht Angst vor Gruppenausschluss bzw. Angst vor Verachtung und Verurteilung durch diejenigen, denen man(n)/frau gerne zugehörig sein möchte? :dontknow:

Hat jeder davor Angst? :dontknow:

Jedenfalls behaupte ich mal, dass jeder Mensch Scham, soziale Angst und Schuld kennt. Wenn nicht, wärs geradezu pathologisch.
Meiner persönlichen Vorstellung kommt man davon erst los, wenn man auf die Erkenntnis von gut und böse konsequent verzichten kann. Mit anderen Worten, nur als Heiliger oder Erleuchteter.
"Verdrängen" kann man sie schon, besonders auch mit zeitgenössischen Psychotechniken, aber sie bleiben trotzdem wirksam, ganz einfach weil man selbst nie diesem eigenen Urteil über gut und böse standhalten kann. Gerade heutzutage nicht, wo niemand den (künstlich aufgeblasenen) Ansprüchen vollständig entspricht (jung, reich, klug, schlank, potent, nett, etc...).
 
AW: Barriere Schuld

Da hast Du schon recht, Kaawi; vielleicht sehe ich das Thema auch zu persönlich, weil ein Freund von mir totgeschlagen wurde; ein unangenehmes Gefühl, sage ich Dir, auch noch Jahre danach, wenn ich daran denke und obwohl ich zum Zeitpunkt der Tat gar nicht wusste, wo er war und er kilometerweit weg war. Das ungute Gefühl kommt auch wieder, wenn ich seinem Vater begegne.

Liebe Grüße

Zeili

Gewalt hinterlässt lebenslang unbeantwortete Fragen, und vielleicht sind es gerade diese Fragen, die für eine tiefere Verbundenheit mit unseren Mitmenschen sorgen. :blume1:

Herzlich
Kaawi
 
AW: Barriere Schuld

.....
Was verstehst du unter "glücklichsein" ?
Du hast es als Lebenziel genannt, also musst etwas konkretes im Sinn haben.

Muss ich das? Hm .....
Ich weiß nicht, wo genau Konkretes anfängt und aufhört.
Oder doch? Ja, vielleicht schon.
Glücklichsein bedeutet für mich,
mir keine Sorgen um Lebensunterhalt machen zu müssen.
Und zwar ohne, dass man mir für diesen Belang
überhöht sinnlosen Preis abverlangt.
Für den Rest zum Glück weiß ich zu sorgen:
Ich arbeite so, dass es mir und anderen Freude beschert -
privat wie für Brötchenerwerb;
liebe in ebensolchem Verständnis
und schwinge ansonsten möglichst harmonisch so mit,
wie das Leben grade schwingen mag.
Keine Ahnung, ob Dir das ausreichende Antwort ist -
für mein Glück ist es ausreichende.

Ja. :rollen:
 
AW: Barriere Schuld

Ja, es gibt noch eine Steigerung meines empfundenen Glücks:
Ich bekomme solche Antwort auf mich und meins,
die sich so selbstverständlich anfühlt
wie Butter aufs Brötchen schmieren .....
 
AW: Barriere Schuld

Ja. :blume1:
Und die ethischen Maßstäbe geben diejenigen vor, die schon da sind.
Sind das z.B. Kannibalen, dann lernt der neue Mensch, wie ehrenhaft und notwendig es ist, Feinde aufzuessen. Lehnt er das ab, weil er eine Fleischallergie hat, dann droht ihm der Ausschluss. Die Todesangst bringt ihn wieder auf Kurs.

Stimmts?

Und welche Ethik lernt der Mensch in "unserer" Kultur?
Stimmt... und je primitiver die Kulturen, desto Todesangst. Ich denke, "unser" aktueller Kulturausdruck bietet die Chance, sich als Weizen vom Spreu oder umgekehrt zu trennen. Der führt recht augenfällig beide Seiten vor. Die der sich selbst Dienenden und die der den anderen Dienenden. Es geht eher um die Entscheidung des Einzelnen. Auch denke ich, daß jeder in der Kultur lebt, welche seiner Entwicklung am förderlichsten sein kann.
 
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