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Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

geht's nicht auch im Klartext, falls du ausnahmsweise doch etwas zu sagen haben solltest? Mit der Hölle kannst mich jedenfalls nicht beeindrucken. Der Teufel ist einer meiner besten Kunden...

Der Rote Baron
Baron!
Oh da habe ich mich jetzt ja ungeheuer geirrt. Ich dachte bis jetzt Du bist der Teufel selber in Person.
So gibst Du dem Teufel nur regelmäßig neues Futter, damit Du und Deine Mitmenschen so richtig schön unglücklich bleiben. Dann ist ja endlich klar, wie der Kreislauf des Bösen in Gang gehalten wird. Es liegt also an Dir wie viel und wie lange Du noch dem :teufel2: in Dir fütterst und bedienst.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 18:

Damit ist die Ordnung des Psalmengesanges am Tage festgelegt. Die anderen Psalmen verteile man gleichmäßig auf die Vigilien der sieben Nächte.

Dabei teilt man die längeren Psalmen und bestimmt so zwölf für jede Nacht.

Wir machen ausdrücklich auf folgendes aufmerksam: Wenn jemand mit dieser Psalmenordnung nicht einverstanden ist, stelle er eine andere auf, die er für besser hält.
Na endlich mal eine kleine Erleichterung bei diesem Mammut Programm.

Er achte aber unter allen Umständen darauf, dass jede Woche der ganze Psalter mit den 150 Psalmen gesungen und zu den Vigilien am Sonntag stets von vorne begonnen wird.

Denn Mönche, die im Verlauf einer Woche weniger singen als den ganzen Psalter mit den üblichen Cantica, sind zu träge im Dienst, den sie gelobt haben.

Lesen wir doch, dass unsere heiligen Väter in ihrem Eifer an einem einzigen Tag vollbracht haben, was wir in unserer Lauheit wenigstens in einer ganzen Woche leisten sollten.
Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

Aber unter 150 Psalmen in der Woche darf es nicht sein. In dieser Regel steckt ein ungeheures Antreiberprogramm. Dann auch noch einmal der Vergleich mit den älteren Vätern. Mir wurde berichtet um alle 150 Psalmen an einem Tag zu beten werden fünf Stunden benötigt. Ich kann nicht sagen ob das stimmt weil ich es nicht ausprobiert habe.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Ich dachte bis jetzt Du bist der Teufel selber in Person.

nein, aber ich kenne ihn persönlich.


So gibst Du dem Teufel nur regelmäßig neues Futter, damit Du und Deine Mitmenschen so richtig schön unglücklich bleiben.

"Kein Mensch kann dich glücklich machen, wenn du es selbst nicht kannst."
Benjamin 1.81,~76kg


Dann ist ja endlich klar, wie der Kreislauf des Bösen in Gang gehalten wird. Es liegt also an Dir wie viel und wie lange Du noch dem :teufel2: in Dir fütterst und bedienst.

das Forum ist ein Kreis. Es wird keinen Gewinner geben, so wie es keinen Verlierer geben wird...

Ob es wenigstens eine 50-Züge-Regel gibt...? Sonst bliebe nur die zeitlose Ewigkeit...

Der Rote Baron
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

nein, aber ich kenne ihn persönlich.
Dann kennst Du auch die tiefste Verzweiflung.

"Der Vater glaubte mit unbeirrbarer Zuversicht, dass die Menschen insgesamt doch stetig zum Besseren fort schritten. Er setzte mir oft im Gespräch auseinander, dass alles Übel in der Welt eigentlich gar nichts Wirkliches, sondern nur etwas weniger Gutes sei, so wie der Frost nur ein geringeres Maß von Wärme. Und wie vertriebe man den Frost, sei er etwa ein Ding, das man mit Händen greifen und durchs Fenster werfen könne? Nein, nein man dürfe das Gute und das Schlechte nicht für zweierlei nehmen, als ob Gott beides nebeneinander zuließe. In Wahrheit wüchse das Böse niemals aus eigener Wurzel. Wir seien nur nachlässige Arbeiter im Garten des Herrn und deshalb müsse das Gute immer wieder so kläglich verkümmern.

Die Mutter freilich wollte die Schuld an dem jämmerlichen Zustand der irdischen Dinge lieber dem Teufel als sich selbst aufhalsen. Sie wusste nicht recht, wie es zu deuten war, wenn ihr der Vater entgegenhielt, auch der Leibhaftige sei ja nicht eigenes erschaffen worden, und wer ihn im Leibe habe, könne nicht hoffen ihn mit Gewalt auszutreiben, er müsse trachten, ihn allmählich zu bekehren, damit er wieder würde, was er anfangs war, ein Engel.“ (Heinrich Waggerl Fröhliche Armut)

"Kein Mensch kann dich glücklich machen, wenn du es selbst nicht kannst."
Benjamin 1.81,~76kg
aus Knoten

Ich achte mich selbst nicht.
Ich kann niemanden achten, der mich achtet.
Ich kann nur jemanden achten, der mich nicht achtet.
Ich achte Jack
weil er mich nicht achtet
Ich verachte Tom
weil er mich nicht verachtet
Nur eine verächtliche Person
kann jemanden so verächtlichen wie mich achten.
Ich kann niemanden lieben, den ich verachte
Da ich Jack liebe
kann ich nicht glauben, dass er mich liebt
Wie kann er es mir beweisen?



Ulrich Schaffer

mich selbst lieben

wenn ich dich mehr liebe,
als mich selbst.
liebe ich dich eigentlich weniger.
wenn ich mich weniger liebe als dich
mache ich es dir schwerer
mich zu lieben
deine liebe zu mir
ist sehr abhängig
von der liebe die ich zu mir selbst habe
und meine Liebe zu dir
wird stärker sein
wenn du dich so liebst wie du mich liebst​

das Forum ist ein Kreis. Es wird keinen Gewinner geben, so wie es keinen Verlierer geben wird...
Das sehe ich anders, wenn es Gewinner gibt, dann haben alle gewonnen, dahin richte ich mich aus.
Wenn es Verlierer gibt dann haben alle verloren, dahin scheinst Du Dich noch auszurichten. Deine Verzweiflung scheint einfach noch zu groß zu sein.
Ob es wenigstens eine 50-Züge-Regel gibt...? Sonst bliebe nur die zeitlose Ewigkeit... Der Rote Baron
Und die Vorstellung davon scheint Dir trüb und grau zu sein. Wie hier:


Nichts wie hin ...:blume2:
Moebius :clown2:
Ach musst Du da noch hin?:sekt: Ich dachte immer schon, wir leben mitten in ihr! :dontknow: und wir lassen uns nur durch die Erinnerung an die Vergangenheit und die Angst vor der Zukunft immer wieder daraus vertreiben.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 19:
Die Haltung beim Gottesdienst
Überall ist Gott gegenwärtig, so glauben wir, und die Augen des Herrn schauen an jedem Ort auf Gute und Böse. (Spr 15,3)
Eben und die Augen schauen regelmäßig gleichmäßig gewährend mit der Frage: Wie viel hast Du geliebt und wie viel hast Du gelernt? Die Unterscheidung zwischen Gute und Böse haben einfach die Menschen vorgenommen. Bei Gott fallen alle Gegensätze zusammen.

Das wollen wir ohne jeden Zweifel ganz besonders dann glauben, wenn wir Gottesdienst feiern.
Mir wurde dieser Glaube im Kloster genommen. Ich bin zurück gekommen zu meiner Erklärung mein ganzes leben ist ein Gebet. Es wurde bis jetzt angenommen.

Denken wir daher immer an die Worte des Propheten: "Dient dem Herrn in Furcht." (Ps 2,11)

"Singt die Psalmen in Weisheit." (Ps 47,8)

"Vor dem Angesicht der Engel will ich dir Psalmen singen."
Ich ziehe der Furcht allerdings die Freude und die Wahrheit vor. Im Angesicht der Engel und Gottes darf alles sein.
Beachten wir also, wie wir vor dem Angesicht Gottes und seiner Engel sein müssen,

und stehen wir so beim Psalmensingen, dass Herz und Stimme in Einklang sind.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

Also ist lediglich zu beachten, wie ich im Schutz, der uns umgebenden Liebe, sein will. Zum Glück gibt es eine Menge von Wut- und Klagepsalmen, die einem jede Menge Emotionen erlauben oder hier sogar gebieten.
Irgendwann hörte ich im gegenüber liegenden Chor eine besonders helle und frohe Stimme heraus bei einem Lobgesang. Ich suchte mit meinen Augen nach dieser schönen Stimme. Entdeckte schließlich die Pfortenschwester, deren ganzer Körper bebte und vibrierte vor lauter Begeisterung. Ich erlaubte mir nach dieser Entdeckung öfter den Blick auf die andere Seite und hatte meine Freude an dieser Einheit und Echtheit von Gesang und Person. Mir wird jetzt von ganz froh darüber, wenn ich mich daran erinnere. Diese Schwester hatte das erreicht, was hier in der Regel geboten wird. So etwas kann nur nicht geboten werden, sondern es muss wachsen dürfen.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

......




1. Ach musst Du da noch hin?:sekt:
2. Ich dachte immer schon, wir leben mitten in ihr! :dontknow: und wir lassen uns nur durch die Erinnerung an die Vergangenheit und die Angst vor der Zukunft immer wieder daraus vertreiben.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg

Zu 1.:
Ich muss nur hin und wieder auf's :wc2:
Zu 2.:
Du denkst zu viel ...:clown2:
vermutet moebius
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Zu 1.:
Ich muss nur hin und wieder auf's :wc2:
Zu 2.:
Du denkst zu viel ...:clown2:
vermutet moebius

Zu 1.:Wenn Du vom müssen zum eigenen Wollen gekommen bist, ganz einfach um nicht an Verstopfung und innerer Vergiftung einzugehen :zunge3:, dann bin ich darüber herzlich froh.

Zu 2. Ja :danke: Es ist ja gut, dass ich Dich habe, der mich vom Kopf wieder auf die Füsse bringt und ich
das Denken den Pferden überlasse.

Spruch meiner Ma​

Aber ob wir uns dann jemals verstehen würden oder auch nur im Ansatz verständigen könnten? :dontknow:

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Zu 2.:
Du denkst zu viel ...:clown2:
vermutet moebius

Kann man zuviel denken, moebius?
Wie man nicht zuviel lieben kann, sondern nur zu ängstlich oder zu herrisch oder durch eine andere Fehlhaltung ineffizient, so kann mMn das Denken z.B. von zuviel Misstrauen "infiziert" sein oder dadurch, dass es auf ungeeignete Ziele gerichtet ist, destruktiv werden, aber Denken als solches ist als begleitender und verarbeitender Prozeß zum Fühlen, Wahrnehmen und Entscheiden ununterbrochen notwendig, oder?

In meiner Wahrnehmung denkst Du, rg, nicht zuviel, sondern zu feindselig bzw. drückst deine Gedanken so aus, dass es nahe liegt, sie als feindselig zu interpretieren. Dagegen schützt oder wehrt sich jede(r) auf seine ihm eigene Art, und so bleiben viele Dialoge unfruchtbar und reduziert auf einen reinen Schlagabtausch. Einen Gewinner gibt es dabei nicht, höchstens kleine in meinen Augen armselige Triumphe.

Kaawi :)
 
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AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kann man zuviel denken, moebius?
Wie man nicht zuviel lieben kann, sondern nur zu ängstlich oder zu herrisch oder durch eine andere Fehlhaltung ineffizient, so kann mMn das Denken z.B. von zuviel Misstrauen "infiziert" sein oder dadurch, dass es auf ungeeignete Ziele gerichtet ist, destruktiv werden, aber Denken als solches ist als begleitender und verarbeitender Prozeß zum Fühlen, Wahrnehmen und Entscheiden ununterbrochen notwendig, oder?
.....

Kaawi :)

Hallo Kaawi!

Jain.
Es kommt hier wohl ganz darauf an, wer aus welchen (unbewussten ?) Motiven heraus wie und was denkt: Wenn Denken = Rationalisierung, Intellektualisierung usw. ist, dient es der neurotischen Abwehr/Verdrängung von unbewussten Konflikten usw. - bzw. der Aufrechterhaltung/Stabilisierung einer tendenziell beschädigten/traumatisierten Persönlichkeit ...
Es gibt aber auch eine Art des Denkens/Reflektierens, die zur Befreiung führen kann...Diese ist unbedingt not-wendig für den Menschen, der ernsthaft daran interessiert ist, dass sich seine Not wendet ...
Gruß, moebius :blume1:
 
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