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Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

AW: Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

Seit gestern, 15. Dezember, 9:30 Uhr, als das Massaker von Newtown seinen Anfang genommen hatte, liegen bis jetzt rund 17 Stunden, wenn ich richtig gerechnet habe.

In diesen 17 Stunden sind weltweit ca. 20.000 (in Worten: zwanzigtausend) Menschen an Hunger gestorben.
Sollte man das miteinander vergleichen?
Es ist leider ein Unterschied, ob man Bilder und damit Gesichter sieht und somit emotional andocken kann, oder ob sich Sterben im " Dunkeln " vollzieht...wenn mein Nachbar stirbt , macht mich das auch betroffener, weil ein seelischer Bezug da ist, als wenn zeitgleich jemand in Mexiko bestialisch ermordet wurde....menschlich?

Ich kann deine Wut verstehen, Eurofighter, aber ich fürchte, sie führt nur zur Selbstvergiftung....

Btw: ich habe keinen Fernseher.....
 
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AW: Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

Sollte man das miteinander vergleichen?
Es ist leider ein Unterschied, ob man Bilder und damit Gesichter sieht und somit emotional andocken kann, oder ob sich Sterben im " Dunkeln " vollzieht...wenn mein Nachbar stirbt , macht mich das auch betroffener, weil ein seelischer Bezug da ist, als wenn zeitgleich jemand in Mexiko bestialisch ermordet wurde....menschlich?

Ich kann deine Wut verstehen, Eurofighter, aber ich fürchte, sie führt nur zur Selbstvergiftung....

Btw: ich habe keinen Fernseher.....

Ich finde schon, dass man es vergleichen sollte. Woran liegt es denn, dass im Dunkeln gestorben wird? Oder einem Bilder und Gesichter vorenthalten werden?
Was an einer Auseinandersetzung zur Selbstvergiftung führen soll, ist mir nicht klar. Hungernde Nachbarn machen zwar betroffen, aber was will man ändern? Ich kenne sie ja auch nicht. Und da es so viele von ihnen gibt und ein eigenes schlechtes Gewissen vorprogrammiert wäre, leidet man lieber mit trauernden Eltern, die man zwar auch nicht kennt, aber deren Gesichter gezeigt werden. Findest du wirklich, man sollte nicht vergleichen, weil Sterben unterschiedlich vermarktet wird?
 
AW: Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

dein Vergleich hinkt, Eurofighter. Beide Umstände kann man nicht vergleichen - auch, wenn sie auf der selben Ursache gründen: dem verlogenen Kohlesystem, das eine handvoll Profiteure betreiben, das wir alle noch immer als gegeben hinnehmen. Die Leute in der 3. Welt sind noch machtloser, als wir hier, tragen daher auch weniger Mitschuld. Alles, was sie tun könnten, ist ihre erbärmlichen Führer zum Teufel jagen oder ihren Arsch westwärts in Bewegung setzen. Beides tun sie in der Regel nicht, genau wie auch wir hier alles laufen lassen, wie es die geldgeilen Mistböcke wollen. Viele verzweifeln ob ihrer erkannten Chancenlosigkeit, werden krank oder bringen sich um. Wenige nutzen aber auch ihre Chance, sich an der bösen Welt zu rächen. Ich sage schon seit vielen Jahren, dass all diese Ereignisse darauf fußen, dass sich immer mehr Leute als ausgeschlossen empfinden, chancenlos, so zu leben, wie sie es gerne möchten. Und wer kann das schon? Das System zwingt fast alle dazu, einen Drecksjob anzunehmen, der das wirtschaftliche Überleben gerade so sichert, ohne daneben noch leben zu können und inzwischen auch ohne realistische Aussicht, dass es wenigstens dabei bleibt. Die Kluft zwichen dem, was die Politik behauptet und dem, was täglich erfahren wird, ist riesig und sie wächst weiter. Während eigentlich alle elementaren Bedürfnisse ohne Probleme zu sichern wären, schaffen es depperte Funktionäre, die Lebensgrundlagen der Massen immer weiter zu unterminieren, damit ganz Wenige im Überfluss ersaufen können.

Dann kommt noch hin zu, dass die ganze Welt mittlerweile mit Schusswaffen gesättigt ist. Irgend so ein Vollidiot der amerikanischen Waffenlobby hat, als Reaktion auf das jetztige Blutbad, doch ernsthaft gesagt, dass das Waffenverbot an Schulen ein Fehler wäre. Trügen Lehrer wie Schüler Colts und Pistolen bei sich, sie hätten sich wehren können. Das ist Steinzeit pur und eine trügerische Scheinsicherheit.
 
AW: Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

Eine Regierung, die dies zulässt, ist eine Regierung von Verbrechern.
Die EU holt rasch auf... und die immer gleichen Pseudoherrscherleins lachen sich eins, dieweil sie mittels lustigen Kriegleins weltweit an Terrain gewinnen wollen.

Die Verbrecher -die Pseudoherrscherleins- spielen täglich mit dem Erdball "Pinky und der Brain".

2010-09-16-Weltherrschaft-01.jpg
 
AW: Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

Sollte man das miteinander vergleichen?
Es ist leider ein Unterschied, ob man Bilder und damit Gesichter sieht und somit emotional andocken kann, oder ob sich Sterben im " Dunkeln " vollzieht...wenn mein Nachbar stirbt , macht mich das auch betroffener, weil ein seelischer Bezug da ist, als wenn zeitgleich jemand in Mexiko bestialisch ermordet wurde....menschlich?

Es gibt nicht wenige Menschen, bei denen das Sterben gar keine Verdunklungsgefahr darstellt. Der seelische Bezug kann als psychologischer Dämpfer die gröbsten Auswirkungen mindern und dabei hilfreich sein, daß das Gute das Böse durchdringt...

Ich kann deine Wut verstehen, Eurofighter, aber ich fürchte, sie führt nur zur Selbstvergiftung....

Wenn ich selbst vergiftet wäre, würde ich ja irgendwann zu sabbern anfangen. Nein, Sibel, da ist es sicher besser, jemand holt mich vorher ab. Ich stelle mir grad vor, wie ich mit dem Rücken zur Wand stehe und dem Lauf der Dinge entgegenblicke. Oder sehe ich das zu aussichtslos und es sind in Wirklichkeit doch viele Läufe? Vielleicht ist das letzte Bild besser so. Nur ein kleiner Geistesblitz und das Leiden hat ein Ende...

Btw: ich habe keinen Fernseher.....

Ist er unter der Last deiner Gefühle implodiert?
 
AW: Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

dein Vergleich hinkt, Eurofighter. Beide Umstände kann man nicht vergleichen - auch, wenn sie auf der selben Ursache gründen: dem verlogenen Kohlesystem, das eine handvoll Profiteure betreiben, das wir alle noch immer als gegeben hinnehmen. Die Leute in der 3. Welt sind noch machtloser, als wir hier, tragen daher auch weniger Mitschuld. Alles, was sie tun könnten, ist ihre erbärmlichen Führer zum Teufel jagen oder ihren Arsch westwärts in Bewegung setzen. Beides tun sie in der Regel nicht, genau wie auch wir hier alles laufen lassen, wie es die geldgeilen Mistböcke wollen. Viele verzweifeln ob ihrer erkannten Chancenlosigkeit, werden krank oder bringen sich um. Wenige nutzen aber auch ihre Chance, sich an der bösen Welt zu rächen. Ich sage schon seit vielen Jahren, dass all diese Ereignisse darauf fußen, dass sich immer mehr Leute als ausgeschlossen empfinden, chancenlos, so zu leben, wie sie es gerne möchten. Und wer kann das schon? Das System zwingt fast alle dazu, einen Drecksjob anzunehmen, der das wirtschaftliche Überleben gerade so sichert, ohne daneben noch leben zu können und inzwischen auch ohne realistische Aussicht, dass es wenigstens dabei bleibt. Die Kluft zwichen dem, was die Politik behauptet und dem, was täglich erfahren wird, ist riesig und sie wächst weiter. Während eigentlich alle elementaren Bedürfnisse ohne Probleme zu sichern wären, schaffen es depperte Funktionäre, die Lebensgrundlagen der Massen immer weiter zu unterminieren, damit ganz Wenige im Überfluss ersaufen können.

Dann kommt noch hin zu, dass die ganze Welt mittlerweile mit Schusswaffen gesättigt ist. Irgend so ein Vollidiot der amerikanischen Waffenlobby hat, als Reaktion auf das jetztige Blutbad, doch ernsthaft gesagt, dass das Waffenverbot an Schulen ein Fehler wäre. Trügen Lehrer wie Schüler Colts und Pistolen bei sich, sie hätten sich wehren können. Das ist Steinzeit pur und eine trügerische Scheinsicherheit.

Mir kommt es weniger darauf an, wieder einmal zum Desinteresse der meisten gehirngewaschenen Leser festzustellen, daß das ganze System mit seinen Akteuren nicht nur krank ist, sondern ein wesentliches Merkmal dieser Krankheit darin besteht, jede Erkenntnis dazu mit aller Gewalt abzuwehren.

Nein, diesmal habe ich mir nur die kranke Welt des journalistischen Fleißbandbetriebs herausgegriffen, so wie es auch Sozialwissenschaftler machen, also das Ganze einfach dadurch aus dem Blick verloren, indem ich mir mit dem Seitenschneider ein Stück Detail herausgeknipst habe.

Ich stelle also fest, daß es sehr viele Journalisten gibt, die ihrem Auftrag, Ehefrau nebst Anhang sowie obligartorisches Eigenheim mit alternativlosem Erst- und Zweitwagen durchzubringen, in der Weise nachkommen, daß sie dem Geldgehirn dieses Planeten 50 Stunden die Woche in den Arsch kriechen. Lieber das Eigenheim und die zwei Jahresurlaube behalten als sein eigenes Gewissen entdecken.

Nun gut, jetzt können die nicht gemeinten Journalisten entweder weiter hergehen und z.B. im SPON dutzende amerikanische Weinkrämpfe zu Geld machen, und die Leserbeiträge dadurch manipulieren, daß eben einfach keine "Forum-Links" dazu geschaltet werden. Oder, und das war immer schon die einfachere Variante, man geht zur Tagesordnung über, wird also später von nichts gewußt haben...
 
AW: Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

ok, verstanden. Wenn du es so meinst, dann sind wir weitestgehend bei einander.
 
AW: Auffällig unauffäiig: Psychogramm eines politischen Attentäters

Adam Lanza, 20 Jahre alt, soll gern Fußball gespielt und Skateboard gefahren sein. Bürger der Vereinigten Staaten, nach bürgereigener Einschätzung das größte Land der freien und demokratischen Welt. Die Achse des Guten. Jetzt ist der unauffällige Amerikaner ausgerastet und hat 28 Menschen umgebracht. Offenbar auffällig genug, um in seiner versteckten Gewalttätigkeit zwar nicht von der Uno und dem Gerichtshof für Menschenrechte, so doch von der gesamten Weltpresse beachtet und abgelichtet zu werden.

Der Tatort: Die Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut.

Der Tathergang: ein gefundendes Fressen für die Presse. (Bitte beachten!)

Wie immer in solchen extremen und menschlich zutiefst erschütternden Situationen setzt kurz nach der Tat der in der westlichen Welt gewohnte Mechanismus ein: Medienvertreter in aller Welt befriedigen die Neugier ihrer zahlenden Leserschaft. Eine riesige Pressemaschinerie bedient die Nachfrage nach werbegesponserten Klickbedürfnissen. Jedes noch so verlogen aussehende Staatoberhaupt hält sein Konterfei in die surrenden Kameras, um den Opfern sein wahnsinniges "Mitgefühl" auffällig unauffällig zu bekunden.

Was ist passiert? 28 Menschen sind tot, Opfer einer schrecklichen Tat ohne nachvollziehbaren Sinn und Grund. Es traf hauptsächlich kleine Kinder, keine Erwachsenen. Genau deswegen interessiert sich offenbar die Weltpresse dafür.

Schade, daß wir angesichts solch bedeutender Weltnachrichten derzeit auf Informationen zu anderen wichtigen Themen verzichten müssen. Ich frage mich: wieviele Menschen sind heute wieder verhungert, weil sie ihr persönliches Hungerproblem nicht rechtzeitig erkannt haben und stattdessen unbelehrbar die Schuld in einem angeblich ungerechten Wirtschaftssystem gesucht haben? Wieviele Menschen sind heute wieder gestorben, weil sie nicht bereit waren, die üblichen Marktpreise für Aidsmedikamente zu berappen? Wieviele Tote gab es diese Woche, weil Obdachlose unachtsam mit ihrem Körper umgehen und sich durch ihre gefährliche Nähe zu einer eiskalten Gesellschaft selbst gefährdet haben? Wieviele Menschen sind diesen Monat wieder gestorben, weil irgendwelche Zivilisten in Afghanistan einer amerikanischen Friedensdrohne nicht rechtzeitig ausgewichen sind?

So schrecklich auch das Ereignis in Newtown ist, es wird noch getoppt durch die verlogene Reaktion eines Präsidenten, der sich allen Ernstes im Waffenland USA in die Öffentlichkeit stellt mit den Worten "Es muß gehandelt werden".

"Es muß gehandelt werden", das ist ein monumentaler Satz, der in etwa so bedeutend klingt wie "Wenn ich Präsident werde, dann wird Guantanamo geschlossen". Sie erinnern sich? Guantanomo, Folter, Rechtsbeugung und staatliche Gewalt? Sie denken auch noch an den früheren Präsidenten zurück, an George W. Bush, die angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak, den Angriffskrieg der USA und die zigtausenden Toten?

Es wird diese Tage wieder mit der Weltpresse im Bund das Ritual einer sich im Blut der Opfer waschenden staatlich-militärisch komplexen Reinlichkeit gespielt werden, in dessen Verlauf die Öffentlichkeit hypnotisiert beschworen werden soll, am amerikanischen Way of Life festzuhalten. Es muß gehandelt werden. Was soviel heißt wie: es muß ein Gegner gefunden werden, das Gute muß das Böse finden, damit es auf den elektrischen Stuhl gehievt werden kann. Gute Psychologen spielen bei diesem Spiel gerne mit. Böse Psychologen hingegen fragen sich, warum der Präsidentenstuhl nicht längst elektrisch ist...

Die Frage nach der Verantwortung muß endlich gestellt werden. Sie muß endlich lauten: wer hat mehr Menschenleben auf dem Gewissen, der unbedeutende Amokläufer, der es nicht geschafft hat, sein Leben an positiven Vorbildern auszurichten und das eigene Leben zu meistern, oder der politische Führungsverantwortliche, der amerikanische Präsident, der es als mächtigster Mann der ganzen Welt zeigt, wie einfach, normal und selbstverständlich es ist, andere Menschen im Konfliktfall hinterrücks zu töten.

Wie sieht es aus, das Psychogramm des politischen Attentäters Obama?

http://www.spiegel.de/panorama/just...dliche-zu-taetern-werden-laesst-a-873133.html
Ich wollte, ich hätte auch so viele passende Worte zu diesem schrecklichen Amoklauf gefunden wie Du, Eurofighter in diesem Deinen Beitrag. Den Artikel vom Spiegel brauche ich gar nicht mehr.

Ich bin einfach schockiert und die Reaktion von Barack Obama - dem mMN besten US-Präsidenten seit Jimmy Carter - ist wohl die eines typischen amerikanischen Weltoberpolizisten, den tausend unnatürlich gestorbene Menschen pro Woche eben nicht (mehr) erschüttern.

In psychologischer Hinsicht vermute ich einmal, dass der Amokläufer - wie höchstwahrscheinlich alle anderen Mordlüsternen - mit Prügeleltern bestraft ist bzw. war.

Trotzdem auf einen hin und wieder liebenden Gott glaubender und hoffender

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