AW: Atheismus - Opium für das Volk?
Richtig. Gott hätte damit nichts zu tun.
Aber warum segnen Priester dann Waffen und Soldaten die in den Krieg ziehen?
Warum werden im Namen des "Beichtgeheimnisses" Mörder und andere nette Zeitgenossen gedeckt?
Berufsgeheimnisse kennt man auch außerhalb einer Kirche.
Das Beichtgeheimnis ist notwenige Grundlage der Beichte.
Mörder und andere "nette Zeitgenossen" erhalten da keine Absolution.
Gäbe es diese Geheimhaltungspflicht nicht, würde sich der Jeweilige einfach niemandem offenbaren. Geholfen wird damit auch niemandem.
Ganz nebenbei:
Der Katholizismus ist nicht die einzige Religionsgemeinschaft, der christliche Glaube nicht der einzige Glaube.
Da schau' ich aber. Dann stimmt das wohl nicht, daß in der Bibel, die ja angeblich Gott diktiert hat steht, daß man nicht töten darf?
Und wenn sich die Menschen aus welchem Grund auch immer abschlachten wär' mir als Gott wahrscheinlich auch egal.
Aber nicht, sobald sie es in meinem Namen tun.
Erstens mal heißt es gar nichts, wenn Menschen etwas behaupten.
Wären die Menschen deine Geschöpfe, warum würdest du dich genötigt fühlen einzugreifen, wenn sie so funktionieren, wie du das willst?
Warum meinst du, wir würden nicht wunschgemäß funktionieren?
Denk ich ja. Privat begehe ich keine und politisch würde ich weder für Gott noch für sonst jemanden zur Waffe greifen.
Ist ein Christ dafür verantwortlich, wenn ein Mitchrist jemanden tötet?
Ist ein Moslem dafür verantwortlich, wenn ein Mitmoslem das tut?
Ist ein Jude verantwortlich für die Taten eines Mitjuden?
Niemand greift "für Gott" zu Waffen, sondern bestenfalls für seine Überzeugung, schlechtestenfalls, weil er dazu überredet oder gar gezwungen wird, unabhängig davon, ob er an einen Gott in irgend einer Form glaubt oder nicht.
Na ich weiß nicht.
Wenn niemand an ihn glauben würde, gäb's in wohl nicht.
Oder existieren alle Götter nur weil irgend jemand irgendwo überzeugt davon ist daß Gott/Götter existieren?
Du nimmst an, Gott wäre ein Hirngespinst.
Existierst du?
Oder bist du nur mein Hirngespinst?
Kannst du mir gegenüber deine Existenz beweisen?
Existierst du also nur, solange ich glaube, dass du existierst?
Oder existierst du unabhängig von meinem Glauben an deine Existenz?
Gott existiert entweder, oder er ist ein Hirngespinnst.
Das ist eine von unserem Glauben völlig unabhängige Tatsache.
Ich frage mich wirklich, wie Du zu dieser Meinung kommst.
Gerade die Wissenschaft hört doch nicht auf zu forschen wie alles entstanden ist.
Das machen doch eher die Religionen.
Gott hat alles erschaffen. Punktum.
Wer daran zweifelt wird am Scheiterhaufen verbrannt.
Außerdem negiere ich Gott nicht, ich "glaube" auch nicht daß es keinen gibt. Ich bin überzeugt davon.
Ich komme darauf, weil ich es immer wieder, auch hier, erlebe, im Zusammentreffen mit Atheisten, nur sehr selten im Zusammentreffen mit Gläubigen. (Wann hast du übrigens das letze Mal jemanden auf einem Scheiterhaufen brennen sehen?)
Atheisten reicht es oft, an eine Wissenschaft zu glauben, auch ohne sie zu verstehen oder nachvollziehen zu können.
"Die Dinge sind wie sie sind. Warum darüber nachdenken?" - heißt es dann.
Auch hier. Kannst es doch einfach nachlesen.
Willst Du wirklich allen Ernstes behaupten, die an Gott glaubenden wissen mehr darüber?
Welche Fragen stellen sie?
Wie könnten sie mehr wissen?
Es stehen ihnen nicht mehr Fakten zur Verfügung als Atheisten.
Sie scheinen mir nur offener zu sein was das Hinterfragen angeht.
Mit diesen Menschen hat wahrscheinlich auch ein Atheist kein Problem. Aber bei den Religiösen hab' ich noch keinen getroffen. Eher bei den Papier, bzw. Geburtsgläubigen.
Lg.Eule
Also in meiner erzkatholischen Jugend gab es keinen Zweifel an der darwinistischen Evolution. Und ich habe dort auch nie einen Kreationisten getroffen.
Das ist sicher von Religionsgemeinschaft zu Religionsgemeinschaft unterschiedlich.
Meine Bedenken was diese Evolutuionstheorie angehen wurzeln nicht im Religiösen, sondern auf der Verhaltensforschung und Fortpflanzungsrealität.
Es wird da zu schnell schubladisiert.