AW: Atheismus - Opium für das Volk?
Dass Gott die Natur geschaffen habe, ist keine Tatsache, sondern eine Hypothese!
Natürlich ist es eine Hypothese. Darum sagt der Gläubige auch "Ich glaube".
Wenn ich aber von Gott als einer Tatsache ausgehe, dann ist es so.
Ist meine Katze blau, dann ist sie auf einem blauen Teppich gut getarnt, unanhängig davon ob ich eine Katze oder einen blauen Teppich habe oder ob es eine blaue Katze gibt.
Ein typisches Argument von Vertretern des Intelligent Design!
Das mag schon sein.
Wie schon einmal erwähnt gebe ich mich mit dieser Denkrichtung nicht ab, kenne also auch deren Argumente nicht.
Die Leute, die diese Theorie vertreten sind mir so grundunsympatisch, dass ich mich damit noch nie beschäftigt habe.
Wenn meine und deren Argumente also irgendwo übereinstimmen, dann ist das purer Zufall.
Die "Unwahrscheinlichkeit" ist m. E. an der Schwelle zum Leben sehr hoch. Mit zunehmender Komplexität der Organismen nimmt jedoch diese "Unwahrscheinlichkeit" immer mehr ab. Es sind dann nicht mehr alle Möglichkeiten gleich wahrscheinlich, das "Auswürfeln" führt zu einer Bevorzugung bestimmter Varianten.
Das stimmt nicht.
Die Unwahrscheinlichkeit nimmt keineswegs und unter keinen Umständen ab.
Die Entstehung neuer Arten so wie man es uns lehrt ist zu jeder Zeit gleich unwahrscheinlich, aus Gründen, die ich schon erwähnt habe.
Es müssten gewaltige Mutationen auf geeignete Weise gleichzeitig entstehen, dazu noch gehäuft um genügend Vermehrungspartner zu finden und die betroffenen Wesen sich gleichzeitig dessen bewusst sein, dass sie nicht der Art der Eltern angehören.
Es ist nämlich jede Art in sich perfekt in jedem Aspekt ihrer Fortpflanzung. Übergänge sind nicht möglich.
Das ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern geradezu unmöglich.
Da ist es sogar noch wahrscheinlicher, dass einer von verschiedenfarbigen Engeln umgeben ist, die nicht jeder sieht, wie das manche Menschen behaupten.
Bereits die Physik, die sich mit der unbelebten Natur befasst, kennt die spontane Entstehung geordneter Strukturen bei grosser Entfernung vom thermodynamischen Gleichgewicht. Beiträge zur Theorie einer präbiologischen Strukturbildung haben u. a. die beiden Nobelpreisträger I. Prigogine und M. Eigen geliefert.
Geordnete Strukturen in der unbelebten Natur entstehen immer gleich, wenn die Umstände die selben sind.
Es gibt dort keine Anpassung um sich gegen ein Zerstörtwerden zu wehren, das Grundprinzip des Überlebens.
Seit Anbeginn der Zeit lassen sich Materialien vom Menschen bearbeiten und setzen sich nicht zur Wehr, passen sich nicht an, lassen mit sich machen, was immer man will, so es ihrer Natur entspricht.
In der belebten Natur ist das Gegenteil der Fall.
Schon Wesen, die wir als besonders niedrig einstufen haben den unbeugsamen Willen, ihr niedriges, völlig unbewusstes Leben zu erhalten.
Wie sollte eine Substanz dazu kommen, sich auf diese Weise zu verhalten und sich auch noch immer weiter zu entwickeln, alle möglichen und unmöglichen Formen und Verhaltensweisen auszubauen?
Substanzen machen so etwas nicht.
Sicher sind wir von einem wissenschaftlichen Verständnis des Ursprungs der vielfältigen Strukturen in der Natur noch weit entfernt. Das trifft insbesondere zu für die Deutung der überaus komplizierten Struktur von Biosystemen. Aber wir haben dafür auch noch genug Zeit - wenn wir uns nicht selbst auslöschen!
Danke, aber sag das mal denen, die hier alles für bewiesen und abgeschlossen halten.
Die Vorstellung von Gott oder einem Intelligenten Designer erklärt hingegen überhaupt nichts. Diese Vorstellung besagt nur: "Es ist so, wie es erdacht/konzipiert wurde." So ist es auch nicht überraschend, dass Vertreter des Intelligent Design zu Darwins Evolutionstheorie keine alternative Theorie präsentieren.
Gruss
Hartmut
Die Vorstellung von "Gott" erklärt nur den Anfang des Lebens, indem es eine uns irgendwie verständliche und auch verwandte Größe einbringt- die Intelligenz, den Schaffenswillen, den Sinn.
Mehr kann sie nicht erklären, weil wir eben nichts wissen.