Naja, angesichts dessen, was diesbezüglich auch an Halb- und Unwahrheiten kursiert, nicht verwunderlich. Auch in jenem Beitrag wird so eine suggeriert. Im Titelbild sieht man eine tote Honigbiene, die das "allseits bekannte Bienensterben" vor Augen führen soll. Denn, im Gegensatz zu den meisten bedrohten Arten haben Honigbienen ein gutes Image, und die Vorführung ihrer Bedrohung soll Aufmerksamkeit und emotionale Beteiligung bringen.
Aber, das ist eine F A L S C H I N F O R M A T I O N.
Ja, es gibt ein Bienensterben, aber gerade die Honigbiene ist davon nicht betroffen. Ganz im Gegenteil, ihr Bestand wächst und wächst schon seit geraumer Zeit. Die Bienen, die tatsächlich gefährdet sind, sind Wildbienen, die dem Menschen aber keinen Honig liefern.
Es ist immer ein zweischneidiges Schwert, Menschen auf der emotionalen Ebene auf sachliche Themen ansprechen zu wollen. Zwar bringt dieser Weg schnelle und relativ intensive Aufmerksamkeit, aber diese ist nicht von langer Dauer und auch nicht von Tiefgang. Daher gibt es als Reaktion in der Regel nur einen kurzen Aufschrei der Empörung, der aber schnell von einem Aufschrei der Empörung wegen eines anderen Themas verdrängt wird - und am Ende ist nichts erreicht.