Leider ist das Artensterben eine Folge der Evolution. Die hat uns erlaubt, uns aus der Nahrungskette herauszunehmen. Zwar wird noch der eine oder andere vom Hai oder Eisbären gefressen, doch das bestätigt nur die Regel. Unsere Ideologen, voller Schuldkomplexe, haben es sich nun auf die Fahnen geschrieben, unser evolutionäres Tun zu revidieren. Rettet den Wolf. Hurra!
Voriges Jahr ein interessantes Interview im Hessischen Rundfunk mit hochrangigem Umweltschützer: Frage: Was tun wenn ich einem Wolf begegne? Antwort, sinngemäß: Der Wolf ist ein scheues Tier, welches sich dem Menschen selten nähert. Es reicht normalerweise zu klatschen oder zu schreien und der Wolf wird verschwinden. Der Moderator war aber hartknäckig und brachte den Wolfsfreund beim weiteren nachbohren schlussendlich zu dessen offener Antwort, dass "dann nur noch weglaufen und beten" möglich sei. Meine gnadenlose Meinung dazu ist, dass die Evolution vor etwa 100 Jahren oder mehr, dem Wolf aufgezeigt hat, dass ein Verlassen seiner angestammten Lebensräume besser für seine Fortexistenz ist. Wenn ich dann noch Artikel lese, in denen ernsthaft beschrieben wird, dass der Wolf in der Vergangenheit nie so gefährlich gewesen sei wie in der Literatur beschrieben, ahne ich um ideologische Glorifizierung. Wer braucht heute noch den Wolf in unserem Kulturkreis? Die Evolution hat längst sein Verschwinden kompensiert, durch den gemeinen Jäger.
Sorry, aber ich denke, trotz innerer Bedenken, dass wir das Artensterben als Teil der Evolution hinnehmen müssen. Fressen oder gefressen werden. Schlechtes Gewissen wird nur dazu führen, dass zwangsläufig irgendwann auch bei uns mal wieder ein Mensch vom Wolf gefressen wird ...