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Armut - Wann ist jemand arm?

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Ein Berliner Wissenschaftler räumt mit einem Vorurteil auf: Bienen sind gar nicht so fleißig, haben durchaus ihre Ruhephasen:koenig:

Ich hatte auch mal einen interessanten Text über Bienen von einem Professor, aber leider finde ich den Zettel nicht.:D

Da stand drauf: "Bienen ernähren die Menschen, denn sie bringen ihnen den Honig, säen, und zeigen ihnen, wie es ist, nicht nur von der Arbeitsstelle zu fliegen."
 
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AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Da stand drauf: "Bienen ernähren die Menschen, denn sie bringen ihnen den Honig, säen, und zeigen ihnen, wie es ist, nicht nur von der Arbeitsstelle zu fliegen."

:ironie: Und was ist mit den Les.....ääääähhhh......Wespen :dontknow:
:ironie: Soll ich im Auftrag der internationalen Imker-Vereinigung nicht :nein: fragen ...:D
 
AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Ich persönlich denke, dass wir auf eine generelle Umverteilung des Geldes bzw. die Loslösung vom Geld lange warten können.

Es gibt zwar symbolische Initiativen von einigen Promi-Reichen in Richtung Umverteilung nach unten, aber diese Gesten können natürlich auch nur strategische Manöver sein, um das eigene Gutmenschen-Image aufzupolieren. Eben wieder nur eine neue Variante des Marketings für die eigene Unternehmensgruppe. Beim dm-Gründer Götz Werner bin ich mir z.B. nicht so ganz sicher, welchen Motiven er mit seinem PR-Engagement für das bedingungslose Grundeinkommen wirklich folgt. Es ist einfach eine traurige, aber umso realistischere Feststellung, daß der reichen Oberschicht so ziemliche jede Lüge und propagandistische Verdrehung in den Kram passt, wenn es darum geht, das ungerechte, wirtschaftsfaschistische System in der jetzigen Form zu erhalten. Seit Gerhart Schröder als Kanzler - unter Beihilfe der Gewerkschaften - für einen beträchtlichen Teil der Vernichtung des Sozialstaatsprinzips verantwortlich zeichnet, ist keine noch so große Sauerei mehr unvorstellbar.


Es wird einen großen globalen Finanzcrash geben ~ wahrscheinlich in naher Zukunft ~

Richtig. Das sagen nicht nur die meisten systemgläubigen "Experten" selbst voraus, sondern ergibt sich einfach aus finanzmathematischen Überlegungen zur Entwicklung der volkswirtschaftlichen Größen "Geldmenge", "Verschuldung", "BIP" usw.

Die Finanzbranche befindet sich auf einer Autobahn, die in den Abgrund führt. Und auf Autobahnen ist das Wenden einfach nicht vorgesehen. Jeder, der mitfährt, kann immerhin sagen: ich bin den anderen ja nur gefolgt.

Jeder, der mittendrin aussteigen würde, könnte sich eines riesigen Hupkonzerts sicher sein. Alle anderen würden ihm den Vogel zeigen und den Abweichler auf alle möglichen Arten schikanieren. Außerdem käme der Abweichler nicht sehr weit, wenn "das System" dann keine Produkte mehr an ihn liefern würde, weil er sich der Anspruchsgrundlage "Ausbeutung" entzogen hat. Man sieht ja, wie dieses Prinzip des Boykotts immer wieder auf der Ebene der internationalen Staatenerpressung bei Ungehorsam von Abweichlerstaaten wie z.B. dem Iran angewendet wird.


aber ein neues Wirtschaftssystem ohne Geld wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben.

Zumindest fehlen noch einige Jahrzehnte des Wirkens von Wirtschaftsphilosophen mit dem Kaliber eines Gallileo oder Einstein, um das Prinzip "Geld" überhaupt mal auseinanderzunehmen und den intellektuellen Unterbau eines neuen Austauschverfahrens von Wirtschaftsgütern zu entwickeln. Vor allem die Zersplitterung in voneinander getrennte Wissensschaftsdisziplinen muß überwunden werden. Das vom Unbewußten beeinflusste Denken selbst muß auch Gegenstand des Denkens dabei sein.


Ich denke ebenso, dass die Mächtigen und Superreichen ihre Macht nicht abgeben oder ihren Besitz teilen werden.

Richtig. Also muß das Prinzip der Macht selbst auf den Seziertisch. Warum gieren Menschen nach Macht? An dieser Frage muß angesetzt werden.


Das kommunistische Prinzip funktionierte bisweilen nur in kleineren Gruppen von max. 70 Personen. Und dann wird es eben schwierig werden. Die Gründe dafür sind bekannt. Neid, Missgrunst, Bequemlichkeit.

Richtig. Weder die eine noch die andere der beiden bekanntesten Wirtschaftsformen "Kapitalismus" oder "Kommunismus" können erfolgreich in dem Sinne sein, daß alle Menschen ein würdiges und erfülltes Auskommen haben, wenn es bereits an den Menschen und ihrer Motivation selbst scheitert. Ich halte es übrigens für einen schweren Fehler, bereits in der Konstruktion des Wirtschaftsprinzips zu sehr auf die unstreitig empirisch feststellbaren Eigenschaften wie "Gier" oder "Streben nach Anerkenung" abzuzielen, ohne das "Prinzip Hoffnung", also den prinzipiellen Glauben an "das Gute" im Menschen, nicht letztendlich im Blickfeld zu behalten. Genau dieses versucht z.B. die Idee des Grundeinkommens, indem den Menschen zugetraut wird, daß sie auch aus freiem Interesse und anderen ideellen Motiven bereit sind, zu arbeiten. Diese Kluft zwischen Vertrauen und Mißtrauen den Menschen gegenüber scheint mir bis heute in den Wirtschaftstheorien zu wenig berücksichtigt. Bis heute basieren Kapitalismus und Kommunismus auf dem Menschenbild des notwendigerweise zu kontrollierenden Individuums.


Dabei können wir unser Leben selbst in die Hand nehmen und das Beste daraus machen = für einen selbst und für die anderen! In anderen Ländern ist das viel schwieriger.

Das stimmt pauschal so nicht. Und ist ohnehin wieder nur eine dieser Kapitalismus-Floskeln. "Das Beste" aus seiner Sicht macht ohnehin jeder. Die Lähmung des eigenen Denkens beginnt dort, wo du den anderen unreflektierst unterstellst, ihr Denken sei gelähmt. Das Denken ist nie gelähmt. Es ist allenfalls die Persönlichkeit gelähmt, weil ihr das freie Denken nicht erlaubt gewesen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Armut - Wann ist jemand arm?

....
Es ist allenfalls die Persönlichkeit gelähmt, weil ihr das freie Denken nicht erlaubt gewesen ist.

Weshalb ich die Repräsentanten und Tantinnen von Macht-Systemen in Politik, Wirtschaft, Kirchen, Wissenschaften usw. auch dumm oder stroh-dumm nenne, denn Macht macht dumm, was an nicht wenigen Ereignissen/Prozessen auf dem Planeten ERDE beobachtet werden kann ....und zwar nicht nur in den arabischen Staaten Nordafrikas ...:ironie: soll ich nicht :nein: im Auftrag von Frau Merkel, Frau Clinton, Frau Lagarde, Herrn Guttenberg, Herrn Wulff, Herrn Putin, Herrn Obama, Herrn Sarkotzy, Herrn Berlusconi und Herrn Josef Ratzinger mitteilen ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Armut - Wann ist jemand arm?

aktivFreidenker schrieb:
Dabei können wir unser Leben selbst in die Hand nehmen und das Beste daraus machen = für einen selbst und für die anderen!

Dieser Satz widerspricht deiner eigenen These zur Freiheit. Denn genau dieser Satz wird getan, mit dem Ergebnis: Jeder gegen Jeden (Massenmehrheit)

Das Können ist für dich laut diesem Satz eine *Frei zur Verfügung stehende Voraussetzung*, die du allerdings nicht aufzeigen kannst, es sei denn: Du befiehlst, was jeder machen darf und auch den Inhalt dessen, um deinen Widerspruch auszumerzen....
 
AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Da stand drauf: "Bienen ernähren die Menschen, denn sie bringen ihnen den Honig, säen, und zeigen ihnen, wie es ist, nicht nur von der Arbeitsstelle zu fliegen."

Bienen säen nicht sie bestäuben allenfalls.
Und sie bringen den Menschen den Honig nicht, sondern der Mensch stiehlt ihn, bzw. macht ein Tauschgeschäft mit Zucker.
:sabber:
 
AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Dieser Satz widerspricht deiner eigenen These zur Freiheit. Denn genau dieser Satz wird getan, mit dem Ergebnis: Jeder gegen Jeden (Massenmehrheit)

Deswegen schrieb ich: "...für einen selbst und für die anderen!"

Und nicht jeder gegen jeden.

Das Können ist für dich laut diesem Satz eine *Frei zur Verfügung stehende Voraussetzung*, die du allerdings nicht aufzeigen kannst, es sei denn: Du befiehlst, was jeder machen darf und auch den Inhalt dessen, um deinen Widerspruch auszumerzen....

Ja tatsächlich gehe ich davon aus, dass bei einem lebendigen Menschen ein Mindestmaß an "leben-können" biologisch vorausgesetzt ist, so wie das Sterben für alle Lebenden ein Muss ist. Und das ist auch gut so.

Und nicht ich befehle, sondern die Zeit, im Sinne Heideggers, das Dasein unserer Existenz.

"Die Zeit befiehls, ich bin ihr Untertan." frei nach Shakespeare

Es mag auch sein, dass ich Deinen Einwand nicht verstanden haben. Dann bitte ich Dich darum, es mir mit anderen Worten und evtl. Beispielen noch einmal zu erklären.
 
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AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Das stimmt pauschal so nicht. Und ist ohnehin wieder nur eine dieser Kapitalismus-Floskeln. "Das Beste" aus seiner Sicht macht ohnehin jeder. Die Lähmung des eigenen Denkens beginnt dort, wo du den anderen unreflektierst unterstellst, ihr Denken sei gelähmt. Das Denken ist nie gelähmt. Es ist allenfalls die Persönlichkeit gelähmt, weil ihr das freie Denken nicht erlaubt gewesen ist.

Erstmal Danken Herr Baron, dass Du doch sachlich und inhaltlich Beiträge verfasst. Mag es nun daran liegen, dass wir diesmal eine große gemeinsame Schnittmenge im Denken haben, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war? Wie dem auch sei ~ in dieser sachlichen Art distutiere ich sehr gerne mit Dir und wünsche dies auch bei Themen, wo wir wenig Übereinstimmungen haben.

Sicherlich war meine Formulierung sprachlich nicht sonderlich gut. Ja was ist das Beste? Gut ~ besser ~ am Besten. Das hat sicherlich wieder den Anschein des Erfolges. Gemeint ist das aber nicht für den Einzelerfolg ~ für das Beste des Einzelnen, sondern für ein kollektiven Forschritt, von den ein größtmögliches Umfeld (um nicht zu schrieben alle) provotieren und partizipieren.

Der Erfolg des Einzelnen geht meiner Meinung nach zu Lasten des Nicht-Erfolgreichen. Beim Glück des Einzelnen geht dies zu Lasten des Beunglückten. Dieses Beispiel verdeutlich noch eindringlicher, worum es eigentlich geht. Ohne Erfolg und Glück gleich zu setzten. Sie haben zwar eine geinmeinsame Schnittmenge, doch unterscheiden sich. Glück kann in passiver Form ohne aktives dazutun Einzug halten und Erfolg ist meiner Meinung nach ein aktive Geisteshaltung und vor allem eine aktive Tat und Handlung.

Ich gehe in meinem Beitrag auch davon aus, dass wir hier in Deutschland einen sehr großen persönlichen Freiraum für die Entwicklujng der Persönlichkeit haben, welche sehr oft nicht ausgenutzt wird. Oft aus Bequemlichkeit, oft auch aus Mutlosigkeit und vor Veränderung und weil man viel zu häufig den Meinungen anderer zu viel Gewicht beimisst, was die Durchschlagskraft und Ausdauer für seine Vision zu leben , um diese zu Erfüllem und in die Wirklichkeit zu übertragen. Sicherlich ist die Freiheit in der Einöde Kanadas oder auf unbewohnten Inseln im Indischen Ozean von viel größer, als hier in Mitteleuropa.

Was mich oft stört ist, dass man den Blick auf die Dinge richtet, welche nicht funktionieren, dort wo staatliche Reglementierenen die Freiheit behindern. Doch im weltweiten Vergleich bin ich froh, hier in Deutschland leben zu können, auch dann, wenn man vieles verbessern muss ~ und zwar für ALLE Menschen.

Richtet man aber den Blick auf das Machbare und nicht auf das Denkbare, dann eröffnen sich neue Horizonte mit tiefen Einblicken und weiten Ausblicken. Diese gilt es zu aktivieren und das Mögliche in die Realität zu verführen ~ für einen selbst und für andere.

BILDUNG ist einer der wichtigsten Schlüssel der Armut zu entkommen ~ mir machen weniger die finanziellen Sorgen und Nöte Probleme, auch wenn ich nicht adelig und trotzdem verarmt bin. Ich sorge mich vor einer sozialen Armut ~ ohne Familie, ohne Freunde, ohne Mitmenschen, welche einem Wohlwollend gesonnen sind.

Jeder hat seine Begabungen und Talente ~ der eine mehr, andere weniger ~ diese Talente und Begabungen zu komprimieren, sie zu bündeln und zu fokucieren, ist eines meiner Lebenserfolge, auch dann sind sie für mich Erfolg, wenn sie mir kein Geld oder Ansehen einbringen, sondern ich Mitmenchen eine Freunde machen kann ~ möglichst jeden Tag ~ jederzeit.

All das funktioniert nur über Bildung und Weitblick ~ von Nachhaltigkeit ganz zu schweigen.

All Deine Anmerkungen finde ich recht gut und Danke dafür, das wir uns nicht wieder beschimpfen und die Diskussionen so derart ausarten, dass man personlich wird, woran ich ja in Vergangenheit auch nicht ganz unschuldig war.

Der späten Stunden zu Nacht oder des frühen Morgens, mögen man mir meine wirre Schreibe verzeihen und wünsche Euch allen ~ liebe User ein phantastisches sonniges und herzliches Wochenende...........

Axl
 
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