Bernd
Well-Known Member
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- 3. Mai 2004
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- 8.631
AW: Allein sein
Hallo Robin.
Wahrscheinlich entsteht das Gefühl vom Alleinsein mit der Bildung eines ICH-Bewußtseins ganz automatisch. Und das ICH-Bewußtsein scheint im Denken seinen Ursprung zu haben. Je weiter sich das Denken Entwickelt, um so einsamer scheint das Individuum.
Ob Bewusstsein allgemein ein ICH erfordert, darüber hatten wir manchmal schon gerätselt, ich kann es nicht beantworten. Tendiere eher zu nein.
Scheinbar kann ein zentriertes Bewusstsein dieses quälende Alleinsein nur mit Hilfe von Betziehungen füllen. Weshalb die meisten Menschen meinen, Beziehungen seien nötig. So ganz einfach lass ich mich davon jedoch nicht überzeugen. In meinen Augen ist jede Beziehung nur ein Gedankenakt, der diese ursprüngliche Verbundenheit des Einzelnen mit dem Rest, die DURCH das Denken verloren ging, zu ersetzen versucht. Das ist irgendwie absurd. Tendiere eher dazu, die absolute Zentriertheit zu lockern.
Warum ist Alleinsein quälend? Die Frage kann ich nicht beantworten. Kann das von euch jemand?
Ein interessantes „Experiment auf Lebenszeit“ könnte sein, sich nicht auf einzelne Beziehungen zu konzentrieren oder sie gar kreieren zu wollen... sondern sowas wie eine „Beziehung zum Unbewussten“ aufzubauen, zur gesamten Außenwelt. Ein Gefühl, mit der Natur und den Menschen allgemein, verbunden zu sein. Die Verbindung von innen und außen auch die Verbindung bewusstes - unbewußtes, Himmel und Erde, Menschheit und Individuum.
Wie das konkret aussieht, hab ich noch nicht verstanden. Die reine Identifikation mit dem Objekt (Krokodilweibchen, Mopped, Vanilleeis...), scheint, zumindest in Form einer Gedankenleistung nur eine Zwischenlösung zu sein. Eine tief gefühlte, nicht nur gedankliche Verbindung zur gesamten Umwelt, sollte man mal etwas seriöser untersuchen... finde darüber viel, aber sehr wenig, was frei von einem Schema ist.
Als Teil von uns würde ich alleinsein nicht bezeichnen. Vielleicht ist alleinsein für Menschen so wie CO2 in der Luft ist.
Zusammenfassend:
Die Herauslösung des bewusstwerdenden Individuums aus einem menschheitsgeschichtlichen Unbewussten scheint das Alleinsein leider mit sich zu bringen. Um nicht völlig davon zerfressen zu werden, scheint das Individuum sich damit abfinden zu müssen, dass es immer allein ist, egal was es versucht. Vielleicht erwachsen daraus liebevollere Beziehungen, die weniger von fordern und manipulieren vergiftet werden und vielleicht kann der einzelne daraus sein Alleinsein auch mehr und mehr genießen, statt es zu bekämpfen.
Ihr glaubt garnicht, wie einsam ein Krokodil sein kann. Keiner traut sich mehr in seine Nähe...alle haben Angst verputzt zu werden. Och.
Bernd
vom Robin:Ist Allein Sein ein Teil von uns? Oder bringt nur die moderne Lebensform diesen zu früheren Zeiten kaum denkbaren Wunsch hervor?
Hallo Robin.
Wahrscheinlich entsteht das Gefühl vom Alleinsein mit der Bildung eines ICH-Bewußtseins ganz automatisch. Und das ICH-Bewußtsein scheint im Denken seinen Ursprung zu haben. Je weiter sich das Denken Entwickelt, um so einsamer scheint das Individuum.
Ob Bewusstsein allgemein ein ICH erfordert, darüber hatten wir manchmal schon gerätselt, ich kann es nicht beantworten. Tendiere eher zu nein.
Scheinbar kann ein zentriertes Bewusstsein dieses quälende Alleinsein nur mit Hilfe von Betziehungen füllen. Weshalb die meisten Menschen meinen, Beziehungen seien nötig. So ganz einfach lass ich mich davon jedoch nicht überzeugen. In meinen Augen ist jede Beziehung nur ein Gedankenakt, der diese ursprüngliche Verbundenheit des Einzelnen mit dem Rest, die DURCH das Denken verloren ging, zu ersetzen versucht. Das ist irgendwie absurd. Tendiere eher dazu, die absolute Zentriertheit zu lockern.
Warum ist Alleinsein quälend? Die Frage kann ich nicht beantworten. Kann das von euch jemand?
Ein interessantes „Experiment auf Lebenszeit“ könnte sein, sich nicht auf einzelne Beziehungen zu konzentrieren oder sie gar kreieren zu wollen... sondern sowas wie eine „Beziehung zum Unbewussten“ aufzubauen, zur gesamten Außenwelt. Ein Gefühl, mit der Natur und den Menschen allgemein, verbunden zu sein. Die Verbindung von innen und außen auch die Verbindung bewusstes - unbewußtes, Himmel und Erde, Menschheit und Individuum.
Wie das konkret aussieht, hab ich noch nicht verstanden. Die reine Identifikation mit dem Objekt (Krokodilweibchen, Mopped, Vanilleeis...), scheint, zumindest in Form einer Gedankenleistung nur eine Zwischenlösung zu sein. Eine tief gefühlte, nicht nur gedankliche Verbindung zur gesamten Umwelt, sollte man mal etwas seriöser untersuchen... finde darüber viel, aber sehr wenig, was frei von einem Schema ist.
Als Teil von uns würde ich alleinsein nicht bezeichnen. Vielleicht ist alleinsein für Menschen so wie CO2 in der Luft ist.
Zusammenfassend:
Die Herauslösung des bewusstwerdenden Individuums aus einem menschheitsgeschichtlichen Unbewussten scheint das Alleinsein leider mit sich zu bringen. Um nicht völlig davon zerfressen zu werden, scheint das Individuum sich damit abfinden zu müssen, dass es immer allein ist, egal was es versucht. Vielleicht erwachsen daraus liebevollere Beziehungen, die weniger von fordern und manipulieren vergiftet werden und vielleicht kann der einzelne daraus sein Alleinsein auch mehr und mehr genießen, statt es zu bekämpfen.
Ihr glaubt garnicht, wie einsam ein Krokodil sein kann. Keiner traut sich mehr in seine Nähe...alle haben Angst verputzt zu werden. Och.
Bernd