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zu Ziesemann
......
Lieber ZIese,
Du hast bestimmt gut geforscht und richtig gelesen, doch die Kirchen sind nicht die BIbel, die einzig und allein für die Moral des Christen echt zuständig ist. Die Kirche ist eine weltliche Institution . Daher unterliegt sie auch menschlichen Schwächen. Die Kreuzzüge waren ein Ausfluss dieser Falschauslegung der Bibel. Christus hat anderes gesagt.
Lieber Louiz,
Gewalt kann niemals gerechtfertigt werden und einen Krieg als Verteidigung zu erklären ist äußerst schwierig. Meistens ist es ein Vorschützen von Verteidigung, obwohl diese schon längst in Gewalt ausgeartet ist. So würde ich es auch mit Israel sehen, zumindest jetzt, da man wegen eines gekidnappten Soldaten keinen totalen Krieg anzetteln kann.
Und wieder ist hier die Religion am Werk, und zwar sowohl die jüdische als auch die moslemische. Bei den Juden heißt es in etwa: Wer Land herschenkt, wird zum Tode verurteilt (die meisten Israelis glauben ja, dass das Land ihrer Väter eben eigenes Land ist) und im Koran steht, dass man eigenes Land auch nicht hergeben darf und wenn es einem weggenommen wurde, dieses zurückerobert werden muss. Wer von diesen Religionen beeinflusst ist, wird nicht aufhören zu kämpfen. Und weil ich das weiß, meine ich halt, dass den Israelis ein Land zugewiesen werden sollte, das eben in einem neutralen Gebiet liegt. Aber diesen Gedanken haben vor mir schon andere gedacht, er ist doch nicht neu.
zu Ziese:
Ich würde meinen, dass der Grundsatz für die Verhältnismäßigkeit eines totalen Krieges in diesem Fall nicht gegeben ist.
Und gegen die "ehrenvolle" Tötung habe ich auch etwas, doch nehme ich eher an, dass dieses Wort sehr unglücklich gewählt ist. Das Gebot "Du sollst nicht töten" gilt als absolut, allerdings ist der Rettungsschuss auch nur unter gewissen Voraussetzungen vom Gesetz her gestattet. Man kann auch durch einen Rettungsschuss mit dem Gesetz in Konflikt geraten, was auch schon öfters der Fall war.
Zu louiz
Louiz hat recht. Auch bei Notwehr geht es um Tötung. Hier wird untersucht werden müssen, ob sie zu recht bestand. Es kann zu einem Freispruch aber auch zu einer Strafe führen.
Ich habe mich jetzt mit den Ansichten dieser beiden "Streithansln" auseinander gesetzt.
In meinen Augen kommt diesmal Louiz besser weg, doch heißt nicht, dass ich deswegen auf Ziesemann hinunterschaue.
Ich habe geschrieben nach bestem Wissen und Gewissen und die beiden Herren wahrscheinlich auch. Mit dem Ausspruch aus Goethes Faust möchte ich diese Stellungnahme beenden:
......
belehren können ,daß dies Tötungsverbot bedeutet: Du sollst nicht morden.
Ich wundere mich sehr über Deine falsche Ansicht, das Tötungsverbot gälte absolut. Eben nicht!
Sollte Dir etwa die gesamte seit einem halben Jahrtausend geführte Diskussion innerhalb der Kirche um "bellum iustum" entgangen sein?! Einen gerechten Krieg (=Verteidigungskrieg) halten beide christlichen Großkirchen für legitim, ja u.U. geboten. So ist er auch in der UN-Charta als das Recht der kollektiven Selbstverteidigung verankert.
Lieber ZIese,
Du hast bestimmt gut geforscht und richtig gelesen, doch die Kirchen sind nicht die BIbel, die einzig und allein für die Moral des Christen echt zuständig ist. Die Kirche ist eine weltliche Institution . Daher unterliegt sie auch menschlichen Schwächen. Die Kreuzzüge waren ein Ausfluss dieser Falschauslegung der Bibel. Christus hat anderes gesagt.
Lieber Louiz,
Einen Krieg für rechtens zu erklären ist genau der Anfang des Übels, da dies jeder für sich so hinbiegen kann, dass es gerecht wird. So hat sich auch der Papst ausdrücklich gegen den Irak Krieg ausgesprochen. Daran können auch UN-Resolutionen nichts ändern. Deine Ansicht ist irgendwie aus dem Mittelalter und kein gebildeter Theologe wird dir da recht geben. Wie wäre es mit: „Wenn dir eine auf die rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere hin?“ Ist das eine Rechtfertigung für Gewalt?
Gewalt kann niemals gerechtfertigt werden und einen Krieg als Verteidigung zu erklären ist äußerst schwierig. Meistens ist es ein Vorschützen von Verteidigung, obwohl diese schon längst in Gewalt ausgeartet ist. So würde ich es auch mit Israel sehen, zumindest jetzt, da man wegen eines gekidnappten Soldaten keinen totalen Krieg anzetteln kann.
Und wieder ist hier die Religion am Werk, und zwar sowohl die jüdische als auch die moslemische. Bei den Juden heißt es in etwa: Wer Land herschenkt, wird zum Tode verurteilt (die meisten Israelis glauben ja, dass das Land ihrer Väter eben eigenes Land ist) und im Koran steht, dass man eigenes Land auch nicht hergeben darf und wenn es einem weggenommen wurde, dieses zurückerobert werden muss. Wer von diesen Religionen beeinflusst ist, wird nicht aufhören zu kämpfen. Und weil ich das weiß, meine ich halt, dass den Israelis ein Land zugewiesen werden sollte, das eben in einem neutralen Gebiet liegt. Aber diesen Gedanken haben vor mir schon andere gedacht, er ist doch nicht neu.
zu Ziese:
Bei Israel wäre allenfalls zu fragen, ob es den "Grundsatz der Verhältnismäßigkeit" respektiert.
Ich bin mehr als nur erstaunt, daß ein Jurist wie Du ernstlich die Meinung vertritt, "das Gebot gilt absolut" und "es gibt keine ehrenvolle Tötung". Also auch nicht den gebotenen finalen Rettungsschuß gegen den Geiselnehmer, der die Geisel mit Tötung´bedroht?! - Ist das Deine Ansicht???
Ich würde meinen, dass der Grundsatz für die Verhältnismäßigkeit eines totalen Krieges in diesem Fall nicht gegeben ist.
Und gegen die "ehrenvolle" Tötung habe ich auch etwas, doch nehme ich eher an, dass dieses Wort sehr unglücklich gewählt ist. Das Gebot "Du sollst nicht töten" gilt als absolut, allerdings ist der Rettungsschuss auch nur unter gewissen Voraussetzungen vom Gesetz her gestattet. Man kann auch durch einen Rettungsschuss mit dem Gesetz in Konflikt geraten, was auch schon öfters der Fall war.
Zu louiz
Ja, jede Tötung ist ein Vergehen. Auch wenn die Gesellschaft dies als Notwehr einstuft, damit nicht bestraft, so bleibt es auch nach deutschem Recht eine Tötung. Mit den Folgen, dass du getötet hast, musst du dann selbst leben.
Louiz hat recht. Auch bei Notwehr geht es um Tötung. Hier wird untersucht werden müssen, ob sie zu recht bestand. Es kann zu einem Freispruch aber auch zu einer Strafe führen.
Ich habe mich jetzt mit den Ansichten dieser beiden "Streithansln" auseinander gesetzt.
In meinen Augen kommt diesmal Louiz besser weg, doch heißt nicht, dass ich deswegen auf Ziesemann hinunterschaue.
Ich habe geschrieben nach bestem Wissen und Gewissen und die beiden Herren wahrscheinlich auch. Mit dem Ausspruch aus Goethes Faust möchte ich diese Stellungnahme beenden:
Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen