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Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

Ein Roboter bleibt solange Roboter, wie er versucht, den Menschen nachzubauen. Erst wenn er sich fügt dessen, und aus eigenständigem Erlernen erkennt, daß Mensch durch und in Liebe existiert, dann darf er, als Roboter, sich Mensch nennen.
Der Mensch wird umso mehr zum Roboter, je mehr er seine Fähigkeit zum Mitfühlen abbaut.

:ironie: Das werde ich sofort dem Film Die Matrix erzählen ...:D
 
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AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

Erst einmal: Vielen Dank für die ausgezeichnete Frage, die gar nicht oft genug gestellt werden kann!

Zunächst undzwar vorab, das heißt im Voraus, ist es für eine solche Frage wie diese (die natürlich hochinteressant, weil absolut grundlegend für alles, das den Menschen, also sein Tun, sein Denken, Auffassen und seinen Umgang mit allem das ihn umgibt, betrifft, ist), essenziell und unabdingbar, eine unmissverständliche Formulierung zu wählen. Gerne würde ich weiter darauf eingehen, deshalb bitte ich dich, mir folgende Gegenfrage zu beantworten:

Du fragst, ab wann der Mensch ein Mensch ist. Beziehst du dich dabei auf ein bestimmtes Handeln, auf Werte, Überzeugungen, die ein Mensch zu einem bestimmten Grad, einem ganz gewissen Ausmaß vertreten, ausführen, ausleben (oder was immer...) muss, um als Mensch gelten zu können. Würde ein Mensch also, der diese Werte, die ihn, erst wenn er sie internalisiert, zu einem Menschen machen können, nur oberflächlich und leichtfertig, gedankenlos vereinnahmt, anwendet, noch nicht als ein Mensch Gültigkeit haben, während einer, der sie aus voller Überzeugung und quasi Inbrunst "gebraucht", als ein Mensch gelten können (ich spreche selbstverständlich von moralischen Werten, deren es unnötig und - hoffentlich - überflüssig ist, Beisiele davon anzuführen). Ist es also die Intensivität, die "Heftigkeit", die Eindringlichkeit, die entscheidend und ausschlaggebend für das Menschsein ist?

Weiters, irritiert mich ein wenig die Verwendung des Wörtchens "ein" vor "Mensch". Wen du fragst: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?, lautet die Antwort: ab seiner Geburt, denn um ein Mensch zu sein, bedarf es nur der Tatsache, als dieser auf die Welt gekommen zu sein. Deshalb bitte ich dich fernerhin mir zu beantworten, ob eine der Formulierungen (von denen ich mir am ehesten vorstellen kann, dass sie dem entspricht, das du meintest) auf das zutrifft, das du wissen möchtest:
"Was macht das Menschsein des Menschen aus?"
"Worin liegen die Ursachen des Menschseins?"
"Inwiefern unterscheidet sich Menschsein von Tiersein?"
"Was befähigt den Mensch zum Menschsein?".

Vor allem ist es also - meines Erachtens nach, und vielleicht auch deines und anderen Erachtens nach - wichtig, das "Menschsein an sich" zu erörtern.

Ich bitte dich meine Ausschweifungen zu entschulden, aber da ich diese Frage für eine der absolut grundlegendsten Fragen der Philosophie überhaupt halte, betrachte ich es - erstens unbedingt notwendig, und ausserdem - als sehr vorteilhaft, diese beiden Unklarheiten vorher (nicht nur für mich, sondern für alle die sich an der Diskussion beteiligen) zu bereinigen. Erst dann, denke ich, macht es Sinn tiefer in diese "Materie" einzudringen.
 
AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

.....
Vor allem ist es also - meines Erachtens nach, und vielleicht auch deines und anderen Erachtens nach - wichtig, das "Menschsein an sich" zu erörtern.
....

:ironie: Im Auftrag von Meister KANT :ironie: soll ich Folgendes mitteilen:

"Das Feld der Philosophie in weltbürgerlicher Bedeutung läßt sich auf folgende Fragen bringen:
Erstens: Was kann ich wissen ? Zweitens: Was soll ich tun ? Drittens: Was darf ich hoffen ? Viertens: Was ist der Mensch ?
Die erste Frage beantwortet die Metaphysik, die zweite die Moral, die dritte die Religion und die vierte die Anthropologie."


(In: Vorlesungen über Logik).

Aus meiner unmaßgeblichen trans-zen-dental-onto-kosmo-logischen Perspektive :lachen: bitte ich zu beachten:
1. Daß sowohl die Geschichte der Philosophie als auch die Geschichte des Lebens nach dem Tode von Meister KANT im Jahr 1804 weiter gegangen ist ...

2. Daß die Frage nach dem, was der Mensch ist, nicht im Sinne von Ludwig FEUERBACH ("Der Mensch ist, was er ißt.") beantwortet werden kann ...

3. Daß die Frage nach dem Menschsein an sich :ironie: an und für sich erst nach dem Ende der EVOLUTION beantwortet werden kann, die vor ca. 15 - 18 Milliiarden von Jahren wahrscheinlich :dontknow: mit dem sog. "Ur-Knall" begonnen hat - und noch ca. 3 - 5 Milliarden von Jahren weiter gehen wird, wenn sich die Astro-Physiker/Astronomen/Kosmologen nicht ver-rechnet haben ...
:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....



"Das Feld der Philosophie in weltbürgerlicher Bedeutung läßt sich auf folgende Fragen bringen:
Erstens: Was kann ich wissen ? Zweitens: Was soll ich tun ? Drittens: Was darf ich hoffen ? Viertens: Was ist der Mensch ?
Die erste Frage beantwortet die Metaphysik, die zweite die Moral, die dritte die Religion und die vierte die Anthropologie."

Ist mir bekannt.


Aus meiner unmaßgeblichen trans-zen-dental-onto-kosmo-logischen Perspektive :lachen: bitte ich zu beachten:
1. Daß sowohl die Geschichte der Philosophie als auch die Geschichte des Lebens nach dem Tode von Meister KANT im Jahr 1804 weiter gegangen ist ...​

Verstehe nicht, wo der Zusammenhang mit meinem Beitrag liegt.



3. Daß die Frage nach dem Menschsein an sich :ironie: an und für sich erst nach dem Ende der EVOLUTION beantwortet werden kann, die vor ca. 15 - 18 Milliiarden von Jahren wahrscheinlich :dontknow: mit dem sog. "Ur-Knall" begonnen hat - und noch ca. 3 - 5 Milliarden von Jahren weiter gehen wird, wenn sich die Astro-Physiker/Astronomen/Kosmologen nicht ver-rechnet haben ...
:lachen::lachen::lachen:

Hierin kann ich dir nicht ganz zustimmen. Wenn wir wissen wollen, was der Mensch ist, wollen wir wissen, was er zu einem bestimmten Zeitpunkt (nicht unbedingt wörtlich zu nehmen, denn jeder Zeitpunkt ist im nächsten Augenblick schon wieder verflossen...) darstellt, oder was ihn ausmacht, oder wie auch immer... Wenn wir bis zum "Ende der Evolution" warten würden/könnten, würden wir nicht eher danach fragen können, was der Mensch ist, als es uns jetzt schon möglich ist, oder zusteht(?), würde ich meinen.
 
AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

Hierin kann ich dir nicht ganz zustimmen. Wenn wir wissen wollen, was der Mensch ist, wollen wir wissen, was er zu einem bestimmten Zeitpunkt (nicht unbedingt wörtlich zu nehmen, denn jeder Zeitpunkt ist im nächsten Augenblick schon wieder verflossen...) darstellt, oder was ihn ausmacht, oder wie auch immer... Wenn wir bis zum "Ende der Evolution" warten würden/könnten, würden wir nicht eher danach fragen können, was der Mensch ist, als es uns jetzt schon möglich ist, oder zusteht(?), würde ich meinen.

Jepp. Was aber auch bedeuten kann,
dass es jetzt wie dann
gleichermaßen sinnlos ist, danach zu fragen.
 
AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

1. Ist mir bekannt.



2. Verstehe nicht, wo der Zusammenhang mit meinem Beitrag liegt.


3. Hierin kann ich dir nicht ganz zustimmen. Wenn wir wissen wollen, was der Mensch ist, wollen wir wissen, was er zu einem bestimmten Zeitpunkt (nicht unbedingt wörtlich zu nehmen, denn jeder Zeitpunkt ist im nächsten Augenblick schon wieder verflossen...) darstellt, oder was ihn ausmacht, oder wie auch immer... Wenn wir bis zum "Ende der Evolution" warten würden/könnten, würden wir nicht eher danach fragen können, was der Mensch ist, als es uns jetzt schon möglich ist, oder zusteht(?), würde ich meinen.

Zu 1.:
Um so besser ...:schnl:

Zu 2.:
Okay!

Zu 3.:
Wenn der Mensch nichts ist, ist er zumindest
ein auf Zukunft hin offenes "Wesen", das nicht abschließend definiert werden kann..., vermutet moebius

Dabei denke ich auch an esse = posse im Sinne des Gesprächs über das Seinkönnen (Nikolaus von Cues) - und an die Ontologie des Noch-Nicht-Seins (Ernst BLOCH) und an die fülle des nichts
(Hoseki Shinichi HISAMATSU).​
 
AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

Zu 3.:
Wenn der Mensch nichts ist, ist er zumindest
ein auf Zukunft hin offenes "Wesen", das nicht abschließend definiert werden kann..., vermutet moebius


DER Mensch kann nicht definiert werden - denn kein Seiendes kann wirklich definiert werden - aber (ein) Mensch kann wahrgenommen und beschrieben werden und somit auch kennengelernt! :)
 
AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

Jepp. Was aber auch bedeuten kann,
dass es jetzt wie dann
gleichermaßen sinnlos ist, danach zu fragen.

:D Ja, ich denke das ist ein wahres Wort.
Also im Grunde ist ja - und ich betone wie so oft, das ist nur meine Ansicht, aber mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht nur MEINE - jedes Denken überflüssig, sinnlos und zwecklos; das Beuteltier steht dem Menschen um nichts nach (ist ja eh eine Binsenweisheit, aber man muss sich dessen immer wieder vergewissern...), der einzige Unterschied ist, dass der Mensch eine absolut unnütze Zusatzfunktion namens Ratio/Vernunft/Verstand besitzt, die ihm das Leben scheinbar erleichtert, tatsächlich aber erschwert, wobei ihm, dem Menschen, diese Ratio suggeriert, sie sei ihm förderlich. So oder so ähnlich. Könnte man sagen.

Wenn man das Ganze weiterdenkt, stoßt man natürlich unweigerlich auf die Einsicht, dass auch das Beuteltier schon viel zu "komplex und kompliziert existiert" und dass es, der "Sparsamkeit halber?" völlig genügen würde, als Einzeller zu existieren.

Bei weiterem Verfolgen dieses Gedankens kann oder muss man auf die Einsicht als Erkenntnis stoßen, dass Leben an sich und schließlich also Sein an sich überflüssig ist.

Oder?
 
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AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....

Sobald er seine Krücken beiseite wirft, und eigenständig geht, ist mensch geboren.
 
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