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Über den Sinn unseres Daseins

AW: Über den Sinn unseres Daseins

Und Vertrauen zu einem Menschen hat damit zu tun, daß ich ihm glaube - m.a.W. Glauben bedeutet für mich Vertrauen zu einem anderen Menschen und nicht, mit einem vorgegebenem Glaubens-System, also bestimmten Inhalten z.B. einer religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Ideologie (= -mus-Variante) identifiziert zu sein ....

LG, moebius
 
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AW: Über den Sinn unseres Daseins

Und Vertrauen zu einem Menschen hat damit zu tun, daß ich ihm glaube - m.a.W. Glauben bedeutet für mich Vertrauen zu einem anderen Menschen und nicht, mit einem vorgegebenem Glaubens-System, also bestimmten Inhalten z.B. einer religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Ideologie (= -mus-Variante) identifiziert zu sein ....

LG, moebius

Und in welchem Verhältnis muss der Einzelne zu den herrschenden religiösen, politischen und wirtschaftlichen Systemen stehen, um nach Deinen Kriterien glaubwürdig zu sein oder zu bleiben? Denn eines steht fest: den gänzlichen Ausstieg aus der Gesellschaft gibt es für das soziale Wesen Mensch nicht. :dontknow:
 
AW: Über den Sinn unseres Daseins

Und in welchem Verhältnis muss der Einzelne zu den herrschenden religiösen, politischen und wirtschaftlichen Systemen stehen, um nach Deinen Kriterien glaubwürdig zu sein oder zu bleiben? Denn eines steht fest: den gänzlichen Ausstieg aus der Gesellschaft gibt es für das soziale Wesen Mensch nicht. :dontknow:

Ja, ein gänzlichr Ausstieg aus der Gesellschaft ist schon deshalb nicht möglich, weil sich der Aussteiger, der in einer bestimmten Gesellschaft erzogen/herangewachsen (sozialisiert) worden ist, immer auch ein gesellschaftliches Wesen ist und bleibt...(vgl. dazu auch Daniel DEFOE's Roman : "Das Leben und die unerhörten Abenteuer des Robinson Crusoe".)

Nun zu Deiner Frage
:
Der Einzelne muß zu den herrschenden religiösen, politischen und wirtschaftlichen Systemen kritisch stehen - und immer wieder prüfen, ob diese sozialen Systeme seiner Selbst-Werdung im Wege stehen oder nicht ...Das Verhältnis von Individuum und System ist wahrscheinlich immer ein nicht ungefährlicher Balance-Akt, bei dem es gilt, zwischen Individualis-mus und Kollektivis-mus sich selbst treu zu bleiben, was immer auch mit leidvollen Erfahrungen/Prozessen einher gehen dürfte ...

LG, moebius
 
AW: Über den Sinn unseres Daseins

...

Nun zu Deiner Frage
:
Der Einzelne muß zu den herrschenden religiösen, politischen und wirtschaftlichen Systemen kritisch stehen - und immer wieder prüfen, ob diese sozialen Systeme seiner Selbst-Werdung im Wege stehen oder nicht ...Das Verhältnis von Individuum und System ist wahrscheinlich immer ein nicht ungefährlicher Balance-Akt, bei dem es gilt, zwischen Individualis-mus und Kollektivis-mus sich selbst treu zu bleiben, was immer auch mit leidvollen Erfahrungen/Prozessen einher gehen dürfte ...

LG, moebius

Zwischen Individualis-mus und systembestimmtem Kollektivis-mus gibt es aber noch die Ebenen Beziehung (Freundschaft, Bekanntschaft, Verwandschaft) und Kleingruppe (Familie, Interessensgemeinschaft).

Auf die Vorteile und Vergünstigungen durch übermäßige Systemanpassung zu verzichten erlebe ich nicht als schmerzhaft, dass Menschen ihre Ent-täuschungen mit den Systemen aber innerhalb der Strukturen, die sie die Möglichkeit haben selbst zu gestalten, ausagieren, statt sich ihre Irrtümer einzugestehen, schafft unnötiges Leid und hemmt den Fluss der gerade am Rande der Gesellschaft benötigten kooperativen und solidarischen Energiequellen.

Denkt Kaawi :winken3:
 
AW: Über den Sinn unseres Daseins

1. Zwischen Individualis-mus und systembestimmtem Kollektivis-mus gibt es aber noch die Ebenen Beziehung (Freundschaft, Bekanntschaft, Verwandschaft) und Kleingruppe (Familie, Interessensgemeinschaft).

2. Auf die Vorteile und Vergünstigungen durch übermäßige Systemanpassung zu verzichten erlebe ich nicht als schmerzhaft, dass Menschen ihre Ent-täuschungen mit den Systemen aber innerhalb der Strukturen, die sie die Möglichkeit haben selbst zu gestalten, ausagieren, statt sich ihre Irrtümer einzugestehen, schafft unnötiges Leid und hemmt den Fluss der gerade am Rande der Gesellschaft benötigten kooperativen und solidarischen Energiequellen.

Denkt Kaawi :winken3:

Zu 1.:
JA ...

Zu 2.:
Ja, wahrscheinlich ist das Sich-Eingestehen von Irrtümern zu schmerzhaft :dontknow:

Aber durch burn-out und andere Formen des psycho-somatischen Leidens kann es früher oder später zum Innehalten und zur sog. Metanoia kommen ..., manchmal löst aber auch Freund Hein das Problem ...
Denkt moebius :winken3:
 
AW: Über den Sinn unseres Daseins

Zu 1.:
...

Zu 2.:
Ja, wahrscheinlich ist das Sich-Eingestehen von Irrtümern zu schmerzhaft :dontknow:

Schmerz ist eine somatische Empfindung, das geistige Äquivalent wäre vielleicht Scham, das seelische Angst, und so kann das Eingeständnis von Irrtümern mehr oder weniger peinlich je nach vorangegangenem Wahrheitsanspruch sein. Aber der Humor wird`s schon wieder richten. :jump4:

Und wenn mensch sich bezüglich seiner Lebensgrundlagen geirrt hat, dann dürften entsprechende Vorahnungen sicher von existentiellen Ängsten begleitet sein, nur was hat denn jemand zu befürchten, der eh schon sein Fundament in nichts hat?


Aber durch burn-out und andere Formen des psycho-somatischen Leidens kann es früher oder später zum Innehalten und zur sog. Metanoia kommen ..., manchmal löst aber auch Freund Hein das Problem ...
Denkt moebius :winken3:


Das sind aus meiner Sicht Problemverschiebungen/-abwälzungen auf andere Ebenen oder die nächste Generation statt der längst überfälligen Befreiung von der Last der Selbstüberforderung durch Finden seiner Grenzen.

Liebe Grüße!
 
AW: Über den Sinn unseres Daseins

1. ...Aber der Humor wird`s schon wieder richten. :jump4:

2. Und wenn mensch sich bezüglich seiner Lebensgrundlagen geirrt hat, dann dürften entsprechende Vorahnungen sicher von existentiellen Ängsten begleitet sein, nur was hat denn jemand zu befürchten, der eh schon sein Fundament in nichts hat?

....
3. Das sind aus meiner Sicht Problemverschiebungen/-abwälzungen auf andere Ebenen oder die nächste Generation statt der längst überfälligen Befreiung von der Last der Selbstüberforderung durch Finden seiner Grenzen.

Liebe Grüße!

Zu 1.:
Zumindest können ohne Humor die Widersprüche/Paradoxien und Antinomien der menschlichen Existenz und des philosophierenden Denkens nicht aufgelöst werden, vermute ich ...

Zu 2.:
Wer sein Fundament in nichts hat, hat auch nichts zu befürchten...und erst recht nicht nach seinem Tod ...,:ironie: soll ich im Auftrag von Meister EPIKUR und Freund Hein mitteilen ...:D

Zu 3.:
Was hat Metanoia mit Problemverschiebungen zu tun :dontknow:
Metanoia (ein griechisches Wort) bedeutet:

"Reue; Änderung der Auffassung des eigenen Ich, des Lebenszieles; Gewinnung einer neuen Sicht der Welt, des Objektiven, die zur Hingabe führt"

(in: Philosophisches Wörterbuch, 17. Auflage, hrsg. von Georgi Schischkoff, Stuttgart 1965, S. 390).

Liebe Grüße !
 
AW: Über den Sinn unseres Daseins

Zu 1.:
Zumindest können ohne Humor die Widersprüche/Paradoxien und Antinomien der menschlichen Existenz und des philosophierenden Denkens nicht aufgelöst werden, vermute ich ...
Boah was für ein schwülstiges aufgeblasenes Zeugs! :wut1: Jetzt brauche ich dringend den Leerer des Nichts
Zu 2.:
Wer sein Fundament in nichts hat, hat auch nichts zu befürchten...und erst recht nicht nach seinem Tod ...,:ironie: soll ich im Auftrag von Meister EPIKUR und Freund Hein mitteilen ...:D
:nudelwalk Ein Fundament in nichts geht es noch? :krokodil: :dontknow: Aber schön, dass Du langsam Deinen Piepvogel freilässt, der sich in Deinem Oberstübchen eingenistet hat. Wurde auch langsam Zeit.
Zu 3.:
Was hat Metanoia mit Problemverschiebungen zu tun :dontknow:
Metanoia (ein griechisches Wort) bedeutet:

"Reue; Änderung der Auffassung des eigenen Ich, des Lebenszieles; Gewinnung einer neuen Sicht der Welt, des Objektiven, die zur Hingabe führt"

(in: Philosophisches Wörterbuch, 17. Auflage, hrsg. von Georgi Schischkoff, Stuttgart 1965, S. 390).Liebe Grüße !
Da ziehe ich doch erst einmal die Selbsterkenntnis vor der Änderung vor!

Ich bin göttlich und okay! und Du bist göttlich und okay!
In dieser Zeit der multiplen Rollenanforderungen scheint es mir notwendig zu sein, erst einmal ein Ich zu entwickeln oder eben ins Bewusstsein zu rufen. Was mich an Dir stört, ist, dass Du ständig zuerst das Kind mit dem :baden: ausschüttest.
Ich mache das umkehrt. Ich nehme erst das Kind aus dem :baden:und trockene es ab. Aber das ist ja alles nichts und macht ja auch nichts . So kann nur ein überheblicher und wütender Mann denken!
:pcwut:
rg​
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Über den Sinn unseres Daseins.

Ach doch, das Wort Vertrauen leitet sich etymologisch ja sogar vom Stamm "treu" ab (vergl. Wiki), und wer sich wie in Deinem Beispiel vertrauensvoll öffnet, der tut dies mit einer bestimmten Erwartungshaltung an sein Gegenüber wie d a u e r h a f t e Verschwiegenheit, Toleranz oder Verständnisbereitschaft.

fiktives Beispiel:

Ich könnte darauf vertrauen, dass ich mir durch eine bestimmte Handlung selbst etwas Gutes tue, zB indem ich einen Verwandten für eine Sache um Entschuldigung bitte, obwohl ich weiß, dass er sie nicht annehmen wird...

Gut, dann wäre ich mir selbst treu.


Vielen Dank für Deine Erläuterung!

Liebe Grüße!
 
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AW: Über den Sinn unseres Daseins

Zu 3.:
Was hat Metanoia mit Problemverschiebungen zu tun :dontknow:
Metanoia (ein griechisches Wort) bedeutet:

"Reue; Änderung der Auffassung des eigenen Ich, des Lebenszieles; Gewinnung einer neuen Sicht der Welt, des Objektiven, die zur Hingabe führt"

(in: Philosophisches Wörterbuch, 17. Auflage, hrsg. von Georgi Schischkoff, Stuttgart 1965, S. 390).

Liebe Grüße !

Ach so, da hab ich wohl zu flüchtig gelesen, ja gut, dann nehme ich das mit der Problemverschiebung zurück.

:winken3:
 
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