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Frieden & Krieg

AW: Frieden & Krieg

Es geht ja nicht darum dem Stänkerer aus dem Weg zu gehen, sondern der Situation, in der ein Stänkerer jemand anderen anstänkert. Aber ja, dieses aus-dem-Weg-Gehen ist in der Tat ein Akt des Egoismus und nicht einer aus moralischen Gründen.


Nun, früher hab ich mich auch eingemischt, aber heute überlasse ich das Anderen! Bin jetzt gewissermaßen im Ruhestand! :D
 
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AW: Frieden & Krieg

Danke, es ist zwar nervig, aber genau der Wendepunkt, an dem sich Leid auflöst: sich da wehren, abgrenzen und verweigern zu lernen, wo die Unterdrückung ihren Ursprung hat, wirkt sich belebend und befreiend auch auf alle anderen Beziehungen und Kontexte aus.



Das ist aber nicht allein auf Unzufriedenheit zurückzuführen, sondern vor allem auf Respektlosigkeit und Missachtung von Grenzen im allgemein und Rechten, im besonderen die anderer Menschen. Das Tertium datur neben aushalten und bekämpfen ist für mich, seinen Widerwillen auszudrücken. Irgendjemand ist immer in der Nähe, bei dem dies Resonanz hervorruft. :kuesse:



Ja, ja, jeder zieht die Achse des Bösen wo sie für ihn passt. :D




Ja, sicher ein wichtiger Aspekt, aber wenn in der Idealisierung der Harmonie auf der anderen Seite dem Einsatz für Gerechtigkeit die Stimme verboten und Aufmerksamkeit entzogen wird, passiert wohlmöglich das genaue Gegenteil und die Gewalt eskaliert.:dontknow:

Liebe Grüße!


Danke, liebe Kaawi, für Deine wie gewohnt durchdachte und freundliche Stellungnahme. :)

Ja, die Arbeit für eine liebevolle und gerechte Grenzziehung zwischen Menschen und Menschengruppen ist sicherlich notwendig und muss getan werden. Wenn sich "jeder" "immer" davor drücken würde, ginge gar nichts mehr aber vielleicht können sich ja manche meistens davor drücken.

Wie die inzwischen fortgeschrittene Unterhaltung zeigt, ist das Thema nicht allgemein, ohne die Nennung eines konkreten Kontextes zu behandeln. Meine Äußerungen bezogen sich auf meine persönliche, momentane Lebensphase, in der ich seit Jahren schon absolut unwillig bin, mich in irgendeiner Form in persönlichen Beziehungen an unzufriedenen/ unfriedlichen Menschen abzuarbeiten, was ich aber davor getan habe, wahrscheinlich weil ich selbst sehr unzufrieden war. ;)

Wie mit unfriedlichen Staatsführungen umzugehen ist, ein Kontext den Muzmuz eingebracht hat, ist eine andere Frage.

Harmonie ist bestimmt etwas, das jeder Mensch auf seine individuelle Weise gerne lebt aber vielleicht auch nicht immer und ausschließlich. Auseinandersetzung und Kampf, verbal oder körperlich, hat natürlich auch seinen Reiz, sich mal so richtig loszulassen und vom Leder zu ziehen.

Liebe Grüße!
 
AW: Frieden & Krieg

Stimmt schon - aber wenn man mal einige Jahrzehnte an einem Thema war, kann man auch genug davon haben! :schnl:
Es kommen ja zum Glück immer neue Interessierte nach! :)

Ja, wobei es auch Themen gibt, die überindividuell und -zeitlich sicher nie abgeschlossen sind und nur die Ebene, auf der sie uns etwas angehen und beschäftigen, wechseln, wie "Aggressionen, Bedürfnisse und Rechsverständnis", die von persönlichen Erfahrungen ausgehend über weltanschauliche Fragen bis zur politischen Weichenstellung über "Krieg und Frieden" unser Leben begleiten, was 5Zeichen ja auch schon aufgezeigt hat.

:blume2:
 
AW: Frieden & Krieg

Ja, wobei es auch Themen gibt, die überindividuell und -zeitlich sicher nie abgeschlossen sind und nur die Ebene, auf der sie uns etwas angehen und beschäftigen, wechseln, wie "Aggressionen, Bedürfnisse und Rechsverständnis", die von persönlichen Erfahrungen ausgehend über weltanschauliche Fragen bis zur politischen Weichenstellung über "Krieg und Frieden" unser Leben begleiten, was 5Zeichen ja auch schon aufgezeigt hat.

:blume2:


Ja - kollektiv sind sie offenbar nie abgeschlossen - für das einzelne Individuum vielleicht aber schon mal irgendwann..


:)
 
AW: Frieden & Krieg

Ja - kollektiv sind sie offenbar nie abgeschlossen - für das einzelne Individuum vielleicht aber schon mal irgendwann..


:)

Wir (die einzelnen Ichs) werden es nie erfahren, denn sobald wir denken oder uns jemand mitteilt, ein Thema sei abgeschlossen, thematisieren wir/er es ja schon wieder... ;)
 
AW: Frieden & Krieg

Die geistige Vereinigung von IS Dschihadisten, Kamikaze und Vietcong findet im IS statt.
Hat man für solche Verhältnisse inzwischen eine Kampftaktik?
In Vietnam gab es sie zB. nicht.

Erfolge und Verluste:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Militäroperationen_der_Vereinigten_Staaten
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/USA/kriege.html
http://www.journal21.ch/seit-1945-sechs-millionen-tote-in-us-kriegen
http://www.friwe.at/guernica/USKriegspolitik.htm
http://www.grin.com/de/e-book/17142...und-einer-radikal-islamischen-internationalen
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Frieden & Krieg

Die geistige Vereinigung von IS Dschihadisten, Kamikaze und Vietcong findet im IS statt.
Hat man für solche Verhältnisse inzwischen eine Kampftaktik?

Ja. Die Taktik ist immer die gleiche:

In einem Land, dessen taktische Position interessant ist (Rohstoffe, Lage, politische Positionierung ....) wird die gewaltbereite Opposition mit Geld und Waffen unterstützt, Söldner und Reporter werden hingeschickt und es wird über "Aufstände gegen den Diktator" informiert. Die erzeugten Kämpfe erfordern dann natürlich immer eine "humanitäre Mission".
Weil sie eskalieren und man das selbstverständlich unterbinden muss, werden dann irgendwann reguläre Truppen entsendet, die dann, je nach der medialen Sympathie, entweder "die Aufständischen unterstützen" oder auch "die Bevölkerung schützen". In jedem Fall können nach dem Gemetzel dann "freie Wahlen" stattfinden, die zufällig ein ein willfähriger Handelspartner "gewinnt" und gut ist. Das Verfahren kann beliebig oft wiederholt werden, denn "die Welt" ist ja so verrückt und unfriedlich, das wundert niemanden.
 
AW: Frieden & Krieg

Ja. Die Taktik ist immer die gleiche:

In einem Land, dessen taktische Position interessant ist (Rohstoffe, Lage, politische Positionierung ....) wird die gewaltbereite Opposition mit Geld und Waffen unterstützt, Söldner und Reporter werden hingeschickt und es wird über "Aufstände gegen den Diktator" informiert. Die erzeugten Kämpfe erfordern dann natürlich immer eine "humanitäre Mission".
Weil sie eskalieren und man das selbstverständlich unterbinden muss, werden dann irgendwann reguläre Truppen entsendet, die dann, je nach der medialen Sympathie, entweder "die Aufständischen unterstützen" oder auch "die Bevölkerung schützen". In jedem Fall können nach dem Gemetzel dann "freie Wahlen" stattfinden, die zufällig ein ein willfähriger Handelspartner "gewinnt" und gut ist. Das Verfahren kann beliebig oft wiederholt werden, denn "die Welt" ist ja so verrückt und unfriedlich, das wundert niemanden.

Das Bewusstsein ist ohnmächtig gegen die Kraft der medial erzeugten Bilder, Strategien und Verhaltensmuster verändern sich nicht dadurch, dass sie erkannt, sondern indem an entscheidenen Stellen grundsätzliche Werte hinterfragt werden, hier der Werte der Solidarität mit den Schwachen, der Schutz und Unterstützung automatisch rechtfertigt. Eine alternative, nicht ignorante Haltung zu dieser Norm wäre, an die Kreativität, Lernfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten der "Schwachen" zu glauben, Vertrauen in vorhandene Kräfte statt Fördern und Fordern mit den eigenen unbewährten Mitteln.
 
AW: Frieden & Krieg

Das Bewusstsein ist ohnmächtig gegen die Kraft der medial erzeugten Bilder, Strategien und Verhaltensmuster verändern sich nicht dadurch, dass sie erkannt, sondern indem an entscheidenen Stellen grundsätzliche Werte hinterfragt werden, hier der Werte der Solidarität mit den Schwachen, der Schutz und Unterstützung automatisch rechtfertigt.

Der Wert "Schwache" davor zu beschützen, gemeuchelt zu werden, ist ja grundsätzlich unstrittig. Blöd ist nur, daß in globalem Maßstab niemand wirklich sehen kann, was wirklich vor sich geht. Unstrittige menschliche Werte sind auf Verhältnisse ausgelegt, die einen Überblick voraussetzen, der aber dem einzelnen nur in seinem eigenen direkten Umfeld möglich ist. "Gehandelt" werden soll* aber in globalem Maßstab. (*Wer verlangt das eigentlich? Warum?)

Der nicht vorhandene globale Überblick wird ersetzt durch eine mediale Darstellung. Diese wiederum ist oft eine Inszenierung, die (mutmaßlich absichtlich) irreführend ist. Echte Werte leben aber auf der Basis unechter Fakten, das öffnet dem Betrug Tür und Tor.


Eine alternative, nicht ignorante Haltung zu dieser Norm wäre, an die Kreativität, Lernfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten der "Schwachen" zu glauben, Vertrauen in vorhandene Kräfte statt Fördern und Fordern mit den eigenen unbewährten Mitteln.

Die Haltung, sich unter keinen Umständen einzumischen und grundsätzlich nur vor der eigenen Tür zu kehren, würde zumindest die Betrugsmöglichkeiten eindämmen. Wenn sie von allen Machtgruppierungen praktiziert würde, was leider nicht zu erwarten ist, sogar die sogenannten "humanitären Katastrophen" deutlich reduzieren.
 
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AW: Frieden & Krieg

Auf Grund dieses Trugschlusses gibt es (zumindest in der österreichischen Verfassung) einen Minderheitenschutz. Wenn in einem System 80% zufrieden sind und 20% die Lebensgrundlage entzogen wird, dann werden diese 20% den Frieden wohl brechen.
Ich würde eher so formulieren dass es dann sozialen Frieden gibt, denn nur vereinzelte Menschen massiv unzufrieden sind. Mit massiv unzufrieden meine ich hier explizit nicht die Stammtischnörgler, sondern jene die ernsthafte soziale Sorgen haben, für die sie auch "in den Krieg" ziehen würden.
Trugschluss finde ich etwas hart, aber, dass niemand durch den sozialen Rost fallen soll, ist schon richtig.

MfG Zeili
 
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